Liebe Manu!
Das Schicksal deines Sohnes hat mich unheimlich berührt, zumal ich ebenfalls Mutter zweier Kinder im Alter von 15 und 18 Jahren bin.
All deine Bemühungen, ihn aus dem Sumpf zu ziehen sind verständlich und nachvollziehbar für mich, dennoch meiner Meinung nach in seinem Fall kontraproduktiiv.
Viele User haben dir hier bereits sehr gute Ansätze gegeben, dennoch möchte ich vor allem auf einen Post besonders eingehen:
Mirielle hat geschrieben:Wenn du schreibst, er kann doch nicht in seiner einsamen Welt so weitermachen. Doch, er kann, und er wird.
Da sehe ich genau SO.
Du beschreibst, er hat einen eisernen Willen und gerade dieser Wille lässt es ihn schaffen.
Mirielle hat geschrieben:
Was er braucht ist Hilfe, definitiv.
Ja, richtig, und für die Vorstufe bist du zuständig.
Mirielle hat geschrieben:
Mein Vorschlag: Geh zu ihm, ein letztes mal, und sag ihm, dass du immer für ihn da bist und ihn liebst aber dass er zu dir kommen soll da du ihm die Entscheidung überlassen willst wann er ankommen will. Dass du denkst, dass er Hilfe benötigt, du ihm ein paar Adressen rausgesucht hast aber er entscheiden kann ob wie und wann er die Hilfe will.
Sag ihm, dass es sein Leben ist und du dich von jetzt an raushalten möchtest aber gerne für ihn da bist wenn er reden und zu dir kommen möchte. Und dass du stolz darauf bist ihn zum Sohn zu haben. Dass er das schon machen wird und dass du volles Vertrauen in seine Fähigkeiten hast.
Ja, gehe noch einmal zu ihm, sage ihm zudem noch, dass du über DEIN Leben nachgedacht hast und nun der Meinung bist, du müsstest für DICH was ändern, was dich dazu veranlasst, ihn endlich als erwachsenen und vollwertigen Menschen zu sehen. Diese Einsicht veranlasst dich nun dazu, dass du sein Leben in SEINE Hände gibst und du dich von nun an vollends und zur Gänze heraushalten wirst, es sei denn, er SUCHT deine Hilfe in Form einer Beratung bzw. in Form von KLEINSTEN Unterstützungen.
Sag ihm vielleicht, dass du WEIßT, dass er tolle Fähigkeiten besitzt und du deshalb überzeugt davon bist, dass es nicht mehr von Nöten ist, ihm zu 100% die Aufmerksamkeit zu schenken.
Sag ihm, dass es nun an der Zeit ist, dass du dich nun wieder um DEIN Leben kümmerst, weil du weißt, dass er als erwachsener Mensch gut und gerne ohne dich überleben kann.
Zum Schluss sag ihm vielleicht, dass du auf Grund dieser Einsicht dich nun zurückziehen wirst und es ihm überlässt, wann er sich melden will, sei es, um einen elterlichen Rat einzuholen oder einfach nur, um zu quatschen. Erklär ihm, dass er Freizeitaktivitäten mit dir ein paar Tage vorher bekanntgeben soll, weil auch für dich jetzt ein anderes Leben beginnen wird ….. .
Ein Schlusssatz in Form von „ … bin froh, endlich eingesehen zu haben, dass ich dich loslassen muss …. „ (oder so) müsste dann reichen.
…. und dann geh.
Mirielle hat geschrieben:Was das bringen soll: Du gibst ihm symbolisch die Verantwortung für sein Leben und sein Wohlbefinden. Du versicherst ihm, dass du ihn liebst aber ihn "machen lässt" und dass du, egal was er tut, stolz bist, seine Mutter zu sein.
Ja, genau so.
Mirielle hat geschrieben:
Und dann wartest du, was passiert. Hol auch die Freundin ins Boot ….
Wäre wichtig.
Mirielle hat geschrieben:Ich verstehe, dass das für dich ein sehr harter Brocken sein wird. Ich denke aber, dass das funktionieren kann.
Ein Versuch wärs wirklich wert, immerhin sollte man als Mutter nichts unversucht lassen.
Alles Liebe