Essen als Belohnung

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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stern
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Beitrag Mi., 29.08.2012, 18:57

Ich meine, man sagt bei Essstörungen (natürlich kann man das auch auf Abstufungen darunter, die noch keine Störung ausmachen übertragen) in der Tat öfters, dass man sich an die Gewichtsstabilisierung erst dann manchen sollte, wenn man die Ursachen dahinter angegangen ist. Weil sonst, wie Arta schilderte, das Körpergewicht eh wieder nach oben (wahlweise auch nach unten) gehen könnte, wenn man sozusagen nur am Symptom=Gewicht ansetzt. Ausnahme vielleicht Anorexie, wo niedriges Körpergewicht in aller Regel bereits gesundheitlich bedenkliche Maße angenommen hat.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
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(alte Weisheit)

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Waldschratin
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Beitrag Mi., 29.08.2012, 20:28

Freifrau hat geschrieben:Es ist oft bei mir auch so, dass ich z.B. Stress nicht wahr nehme.
Na,dann wäre die Achtsamkeit doch schon mal ein guter und passender Weg.
Freifrau hat geschrieben:Auch wenn ich hier die Gefahr sehe, dass die Sache von mir wieder dann zu "verkopft" gesehen wird und wohl sehr facettenreich ist, glaub ich, dass eine Erklärung ist, dass meine Mutter nicht in der Lage war, meine Bedürfnisse und Gefühle wahr zu nehmen und zu befriedigen und deswegen hab ich es auch nicht gelernt oder hab die Gefühle abgestellt.
Und das ist doch schon mal ein erster wichtiger Schritt,um die Dynamik dahinter verstehen zu können.
Deine Mutter war nicht in der Lage,also gabs bei dir Defizite - was nicht heißt,daß du selber da nicht inzwischen nachholen könntest,was deine Mutter versäumt hat.
Daß das nicht einfach umsetzbar ist und einen Weg mit sich bedeutet,ne Entwicklung,ist auch klar.
"Nachreifen" kann man immer - mancher tuts sogar "nebenbei",ohne groß selber was dafür tun zu müssen - was man halt sein muß dazu : bereit,sich mit den dazugehörenden "schwierigen" Gefühlen auseinanderzusetzen.

Und wer das nicht will oder sich nicht zutraut,für den mag es dann auch ne annehmbare Lösung sein,sich so damit zu arrangieren,wie Arta es beschrieben hat.

Es gibt viele Wege nach Rom.

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Woman
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Beitrag Do., 30.08.2012, 00:18

Hallo Freifrau,
Ich esse, um mich zu beruhigen, zu belohnen, einfach damit es mir gut geht. Es ist also nicht so, dass ich ständig Hunger hab. Ich esse zu den Hauptmahlzeiten wenig und sehr gesund, viel Geflügelfleisch und viel Gemüse und koche ohne Sahne und so. Ich treibe auch so zwei- dreimal die Woche Sport.

Aber dann später vorm Fernseher oder beim Lesen stopf ich ständig was in mich rein. Hier ein Stück Scheibenkäse, da ein paar Salzstangen oder ich muss einfach 22 Uhr noch ein Brot mit Frischkäse essen oder so. Eigentlich ist es so, dass in dem Moment, in dem ich mich entspanne (Lesen, Fernsehen), ich immer was in den Mund schieben muss.
Genau so ist es bei mir auch, ich esse sehr gesund, koche frisch und sobald der Abend/die Nacht anbricht, brauche ich abwechselnd Süßes und Deftiges, bis ich ins Bett gehe. Es kommt (jetzt nicht mehr täglich) vor, dass ich nach dem warmen Abendessen eine ganze Tafel Schokolade, Nüsse und Kekse esse, obwohl ich keinerlei Hunger verspüre und bis mir fast schlecht wird. Ich nenne es 'orale Ersatzbefriedigung'. Tagsüber käme ich nicht auf die Idee, Schokolade zu essen, habe absolut kein Verlangen danach.

Ich glaube, das Gewicht spielt dabei nicht vorrangig die Hauptrolle (und ich muss mich nicht einmal mäßigen, da ich schlank bin), es ist die Leere, die man mit diesem sinnlosen Essen zu füllen versucht. Ich merke es an meiner inneren Unruhe, wenn es losgeht und ich mir meine "Belohnungen" einverleibe. Gemüseschnipsel und andere gesunde Snacks als Alternative sind dann nur noch Makulatur, dann kommt das Süße trotzdem danach.

Diesen Drang, zu essen, verspüre ich hauptsächlich dann, wenn ich passiv und alleine bin. Bin ich unterwegs, mache ich Sport, bin mit Freunden unterwegs, arbeite viel oder habe sonstwie positiven Stress, denke ich kaum ans Essen. Wenn ich in Gesellschaft abends essen gehe, habe ich danach zu Hause kein Verlangen mehr, weiter zu essen.
Also habe ich mir zusammen gereimt, dass ich gegen "abends/nachts - alleine - passiv" etwas tun muss.

Ich bin also recht aktiv und wenn nicht möglich oder keine Lust, lege ich einen ausgedehnten Pflegeabend ein, telefoniere mit Freunden, gehe in die Sauna, fahre mit dem Rad. Seit dem ich mit dem Rauchen aufgehört habe, bin ich im SportCenter, habe zusätzlich zuhause Hanteln in Griffnähe, einen HulaHoop Reifen oder mache Pilates, SitUps, Schreiben oder sonstwas, um nicht passiv zu sein und die Unruhe zu bändigen. Wie ein geruhsamer Abend, alleine vor dem TV verläuft, ist vorprogrammiert.

Um dem Süßigkeitenwahn ein wenig zu entkommen, kaufe ich mir nur teure Artikel im Fachgeschäft. Bei einer 4-€-Schokolade überlege ich doch schon, ob ich sie wirklich ganz und jeden Tag essen muss. Außerdem bin ich immer mit Kaugummi und scharfen Bonbons eingedeckt (wenig Kalorien und trotzdem was zu kauen, lutschen, schlucken).

Mit all diesen Tricks und Aktivitäten kann ich meine Sinnlos-F*resserei doch etwas eindämmen. Wann das begonnen hat, woher das kommt, weiß ich nicht und will es so genau auch nicht mehr wissen. Mir ist es wichtig, dass ich heute damit irgendwie umgehen kann.

Interessant, dass mir durch diesen Thread einfällt, dass es durchaus Zeiten gab (Monate/Jahre) in denen ich dieses Essverhalten unterbrochen bzw. nicht hatte. Das waren Zeiten, in denen es mir sehr gut ging.

Freifrau, was mich interessieren würde: Glaubst Du, dass Du Dein Essverhalten ändern würdest, wenn Du wieder rauchen würdest? Du hast ja im Prinzip nur die Mittel (Zigarrette/Essen) ausgetauscht, wenn ich das richtig verstanden habe.
Und seit jeher war es so, daß die Liebe erst in der Stunde der Trennung ihre eigene Tiefe erkennt.

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Beitrag Do., 30.08.2012, 07:31

Hallo Woman,

genauso, wie Du es beschreibst, geht es mir!
Woman hat geschrieben:Freifrau, was mich interessieren würde: Glaubst Du, dass Du Dein Essverhalten ändern würdest, wenn Du wieder rauchen würdest? Du hast ja im Prinzip nur die Mittel (Zigarrette/Essen) ausgetauscht, wenn ich das richtig verstanden habe.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Fressereien wegfallen würden, wenn ich wieder rauchen würde.

Gestern abend hab ich wieder brav einen Salat gegessen und dann später eine halbe Packung Salzstangen nachgeschoben. Aber ich hab gemerkt, dass ich mich eigentlich irgendwie unruhig, ängstlich und müde fühl. Ich glaub, dass ich zumindest gestern die Salzstangen gegessen hab, um mich zu beruhigen.

Meine Mutter war in meiner Kindheit sehr hibbelig und aggressiv. Sie mochte es überhaupt nicht, wenn ich entspannt irgendwo gelesen oder ferngesehen hab und hat mich dann immer angebrüllt, dass ich eine faule Sau wär. Ich hab in stäniger Angst vor ihren Ausbrüchen gelebt und bin oft Spießruten in meinem Zimmer gelaufen, weil ich immer damit rechnen musste, dass sie rein kommt und mich anbrüllt oder schlimmer.

Ach ich weiß nicht, aber ich denk mal, ich hab da so eine Grundunruhe oder andere Gefühle in mir, die ich halt schlecht aushalten kann. Heute abend möchte ich eine Stunde Rad fahren und dann versuchen, mich mit einem heißen Tee und einer Wärmflasche zu beruhigen. Vielleicht klappt das ja.
"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)

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Beitrag Do., 30.08.2012, 07:40

Hallo Arta,

Dein Beitrag ist wirklich insgesamt interessant und da muss ich noch weiter drüber nachdenken. Ich hab auch schon überlegt, ob ich mich mit meinem Gewicht aussöhnen sollte. Es wäre auch leichter für mich, bei weiteren gesunden Hauptmahlzeiten und Sport das Gewicht zu halten, als die 10 Kilo wieder runter zu bekommen und das dann zu halten. Letzteres kommt mir sehr hart vor.

Und nein, ich möchte eigentlich nicht so gern meinem Kind nun auch noch mit vorgehaltenem Zeigefinger das Essen verbieten, wobei ich das leider trotzdem tue. Manchmal versuch ich auch, es mit den Gedanken von einer guten Figur zu motivieren. Da ich aber jetzt nicht schlimm dick bin und auch mein Freund mich so mag, überzeuge ich mich damit nicht so wirklich.

Letztendlich halte ich es aber für wichtig, an die Gefühle von mir ran zu kommen, die ich in dem Moment vielleicht irgendwie durchs Essen verdecke. Ich werde aber trotzdem erstmal noch mir ab und zu (z.B. am Wochenende) das Naschen erlauben. Völlige Askese werd ich nicht schaffen und strebe ich auch nicht an.
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luftikus
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Beitrag Do., 30.08.2012, 11:26

stern hat geschrieben:Ich meine, man sagt bei Essstörungen (natürlich kann man das auch auf Abstufungen darunter, die noch keine Störung ausmachen übertragen) in der Tat öfters, dass man sich an die Gewichtsstabilisierung erst dann manchen sollte, wenn man die Ursachen dahinter angegangen ist.
Das allerdings habe ich momentan bei mir eher aufgegeben. Psychotherapien haben bisher nix gefruchtet (vielleicht hatte ich auch bisher nur Pech bei der Auswahl der Therapeuten), und so scheint mir meine kleine Sammlung an psychischen Störungen vorerst noch erhalten zu bleiben. Um mein Gewicht trotzdem im Griff zu halten muss ich deshalb (leider) zu meinen Aktionismus-Methoden greifen.... Naja, besser als nix...

Gestern abend wars übrigens so, dass ich mich schon Stunden vorher aufs Abendessen gefreut habe. Das Abendessen ist eigentlich immer das abendliche Highlight für mich... Ich liebe leckeres Abendessen *mjamm*.
Doch blöderweise wurde ich einfach nicht hungrig. Aus irgendeinem Grund blieb der Hunger aus, ich weiß nicht, warum. Und so habe ich gemäß meiner neuen Gewohnheit schweren Herzens das schöne leckere Abendessen weitgehend ausfallen lassen und habe nur ein paar Oliven und etwas Käse gegessen. Hungergefühle hatte ich den ganzen Abend nicht, aber irgendwie fühlte ich mich um ein freudiges Ereignis betrogen...

Daran konnte ich wieder mal gut erkennen, dass Essen häufig mehr bedeutet, als nur Nahrungsaufnahme und Stillen von Hunger.

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Freifrau
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Beitrag Do., 30.08.2012, 12:18

luftikus hat geschrieben:Hungergefühle hatte ich den ganzen Abend nicht, aber irgendwie fühlte ich mich um ein freudiges Ereignis betrogen...

Daran konnte ich wieder mal gut erkennen, dass Essen häufig mehr bedeutet, als nur Nahrungsaufnahme und Stillen von Hunger.
Das kenne ich auch! Essen hat ja auch was mit Genuss zu tun und es spricht auch nichts dagegen, das Essen zu genießen. Das kann dann auch ein schöner bunter großer Salat sein oder ein leckerer Fisch mit Gemüse. Aber eben das Gefuttere zwischendurch ist bei mir zumindest wieder ein ganz anderer Schuh und hat ja eben gerade nichts mit wirklichem Genuss zu tun.
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luftikus
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Beitrag Do., 30.08.2012, 12:43

Freifrau hat geschrieben:Aber eben das Gefuttere zwischendurch ist bei mir zumindest wieder ein ganz anderer Schuh und hat ja eben gerade nichts mit wirklichem Genuss zu tun.
Ja, stimmt, das Gefuttere zwischendurch macht nicht wirklich Spaß, man macht es eher aus Gewohnheit, und um Unlustgefühle oder Frustrationen wegzudrücken.

Ich muss auch einen Teil der Schuld meiner Mutter zuschieben. In meiner Kindheit hat sie mich schon ziemlich gemästet, muss ich sagen. Das Kind jammert? Zack, rein mit den Süßigkeiten. Du bist traurig? Iss doch noch was... Überhaupt hatte meine Mutter ständig die Sorge, ich könnte verhungern. Zum Mittagessen hatte sie mir meistens fast die doppelte Portionsgröße zugeteilt: meine Eltern aßen jeweils ein Schnitzel, für mich lagen zwei Schnitzel in der Pfanne. Der Junge muss ja noch wachsen...

Auch nach dem Abendessen fragte sie mich meistens noch mehrmals, ob ich nicht noch Hunger hätte, im Kühlschrank wäre noch Pudding oder Kuchen... Wie will man da vernünftige Ernährungsgewohnheiten erlernen...

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Beitrag Do., 30.08.2012, 12:55

Ja Luftikus, das ist ja so ähnlich wie bei meinem Freund! Der hat nämlich auch dieses ständige Futtern abends, aber eben aus anderen Gründen. Seine Mutter zeigte irgendwie Liebe mit Essen. Also er hätte sich Liebe und echte Zuwendung gewünscht, aber sie hat ihn immer nur mit essen vollgestopft. Wenn er traurig war, gabs ein Eis und so weiter. Obwohl mein Freund das weiß und sich auch darüber beschwert, macht er es aber zum Teil genauso. Er legt mir auch ständig was zu Naschen hin, weil er will "dass es mir gut geht".

Er hat aber nicht Schuld an meinen Fressereien, da liegen die Gründe woanders. Aber es macht es mir nicht unbedingt leichter.
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Beitrag Do., 30.08.2012, 13:05

Heute abend möchte ich eine Stunde Rad fahren und dann versuchen, mich mit einem heißen Tee und einer Wärmflasche zu beruhigen. Vielleicht klappt das ja.
Freifrau, hat es geklappt?

Ich werde aber trotzdem erstmal noch mir ab und zu (z.B. am Wochenende) das Naschen erlauben. Völlige Askese werd ich nicht schaffen und strebe ich auch nicht an.

Ne, völliger Verzicht, das geht nach hinten los.

Du hast also tatsächlich das Rauchen gegen das Essen eingetauscht. Wäre es auch möglich, das widerum gegen etwas anderes einzutauschen?
Ich hatte leider auch zu Raucherzeiten diese Zwischendurch-Fressanfälle, da hat sich also nach dem Aufhören mit dem rauchen nichts geändert.

Im Gegensatz zu einigen anderen Berichten hier, wurde ich als Kind nicht gemästet oder mit Süßigkeiten belohnt. Im Gegenteil, es gab, wenn überhaupt einmal die Woche etwas Süßes, das ich auch noch mit mehreren Geschwistern teilen musste.
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Beitrag Do., 30.08.2012, 13:26

Hi Woman,

das mit der Wärmflasche und dem Tee wollte ich heute probieren, ich berichte Dir morgen.

Als ich noch geraucht hab, da mochte ich überhaupt keine Schokolade und ich konnte nicht verstehen, wieso andere Menschen da so wild drauf sind. Heute mag ich sie leider auch, aber noch gefährlicher für mich sind Chips. Ich glaub, in den Dingern ist auch irgendwas drin.

Wogegen man das austauschen könnte.. - da würde mir jetzt nichts einfallen. Z.B. dieser Aktionismus oder Sport, das würde bei mir nicht funktionieren. Ich würde danach trotzdem was naschen.
Woman hat geschrieben:Im Gegensatz zu einigen anderen Berichten hier, wurde ich als Kind nicht gemästet oder mit Süßigkeiten belohnt. Im Gegenteil, es gab, wenn überhaupt einmal die Woche etwas Süßes, das ich auch noch mit mehreren Geschwistern teilen musste.
Ging mir ähnlich. Ich durfte auch nach dem Abendessen, das gegen 17 Uhr stattfand, nichts mehr essen. Meine Mutter war nämlich damals magersüchtig und wollte nicht, dass wir dick werden. Manchmal sind meine Schwester und ich heimlich in die Küche geschlichen und haben unser Pausenbrot für den nächsten Schultag gegessen, weil wir nochmal Hunger bekommen haben vor dem Schlafengehen.
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Beitrag Do., 30.08.2012, 13:34

Freifrau hat geschrieben:Heute mag ich sie leider auch, aber noch gefährlicher für mich sind Chips. Ich glaub, in den Dingern ist auch irgendwas drin.
Ja, Chips sind eine schreckliche Falle... Aus gutem Grund hab ich normalerweise keine zuhause. Aber ich habe einen Freund, der die sehr gern isst, und wenn er mich besucht, dann kaufe ich welche. Das Problem ist: kaum ist die Tüte auf, dann gerate ich in einen regelrechten Fress-Wahn... Ich könnte mir den Inhalt so einer Tüte innerhalb weniger Minuten reinschaufeln... Da kann ich nicht mehr stoppen, bis nix mehr übrig ist. So ist es mir neulich ergangen, als eine Chipstüte übrig war... Abends vorm PC sitzend habe ich dieses Teufelszeug verschlungen wie ein Verhungernder....

Da fällt mir eine passende kleine Szene in dem neuen Trickfilm "ParaNorman" ein... Da sitzt ein Junge vor dem Fernseher und stopft sich mit beiden Händen Chips in den Mund, so gierig, dass die zerbröselnden Chips über Kinn und Hemd rieseln... Das sieht einerseits niedlich aus, andererseits ist es soooo realistisch....

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Beitrag Do., 30.08.2012, 14:04

@Luftikus
So gehts mir auch. Ich kauf mittlerweile auch nur noch welche, wenn wir Gäste haben. Ich mag besonders die Kombination von einem schönen trockenen Rotwein und dazu Chips. Zwar verkneif ich mir das inzwischen im Alltag, aber der Japs quält mich häufig. Mein Freund mag Chips nicht so, aber er ist süchtig nach Lachgummi. Wobei ich sagen muss, dass ich das Bäuchlein von meinem Freund sehr mag. Ich steh eher nicht so auf knochendünne Männer, bäh! Aber es ist halt so, das er selber sich nicht wohl fühlt mit dem Bäuchlein und das ist dann halt ungut.
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luftikus
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Beitrag Do., 30.08.2012, 14:24

Freifrau hat geschrieben: Ich mag besonders die Kombination von einem schönen trockenen Rotwein und dazu Chips.
Genau, eine perfekte Kombination... Auch ideal, wenn man sich mal abends in einem Hotelzimmer noch was Gutes tun will.... Drum nehme ich auf Reisen meistens einen Korkenzieher mit... Aber leider auch gewichtssteigernd, weil der Rotwein auch gut Kalorien hat...

Mist, alles was schmeckt hat diese blöden Kalorien... Warum kann ich nur nicht genauso begeistert in einen Kohlrabi beißen...

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Freifrau
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Beitrag Do., 30.08.2012, 14:34

luftikus hat geschrieben:Mist, alles was schmeckt hat diese blöden Kalorien... Warum kann ich nur nicht genauso begeistert in einen Kohlrabi beißen...


Darüber haben mein Freund und ich auch schon gewettert. Wenn wir was Neues essen, was gut schmeckt, z.B. eine neue Wurst vom Metzger ausprobieren, dann schauen wir uns an und sagen: "Mist, das schmeckt, also hat es bestimmt viele Kalorien!"

Ach, es tut so gut, dass es anderen auch so geht!
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