HeandMe hat geschrieben:(Und ich habe mich sooooo über den Umarm-Smilie gefreut!!!!!!)
Na denn : und again.
HeandMe hat geschrieben:keine Gefühle zu zeigen, sich nicht ernst zu nehmen, Ängste zu ignorieren und wenn was schlimmes passiert nicht drüber reden...
...so groß geworden zu sein ist wie ein Käfig, aus dem man sich ganz schwer befreien kann.
Ja,das stimmt,das ist so.Ich hab das wie ne enge kleine Kiste erlebt,in die ich eingesperrt war,mit lauter Ketten und extra Schlössern drumrum...
Bei mir brauchte und braucht das auch viel Zeit,ist nie "einfach in einem Schwung" aufzulösen gewesen.Immer wieder mal komm ich auch heut noch,halt mal wieder aus ner anderen Richtung,am selben Problem damit vorbei.Aber von Erfahrung zu Erfahrung wirds besser "änderbar".Leider gibts da keinen "Schalter" - den hab ich mir auch immer gewünscht... - den man "umlegen" kann und dann "laufen" die Gefühle von alleine.
HeandMe hat geschrieben:Mein näheres Umfeld hat sich ganz aufgelöst, lebenslange Bindungen sind zerbrochen. Es ist wie nach einem furchtbaren Sturm: geräuschloser, einsamer Stillstand.
War das Folge davon,daß du es hast wahrnehmen können,oder bestand dieses Umfeld aus den Menschen,die dir so wehgetan haben?
HeandMe hat geschrieben:Bloß: ich kann sie nicht finden, die Kleine die ich halten müßte.
Und wenn sie sich zeigt in ihrer Verzweiflung, dann ist da keine Große, die sie schützen könnte. Es ist so, als lebten sie in zwei getrennten Welten.
Das ist wohl auch so ähnlich...Ich kanns nur bedingt nachvollziehen,weil das bei mir etwas anders lag.Ich war multipel und da gab es mehrere Kleine und etliche Erwachsene dazu im System.Von daher war da immer irgendwo ein erwachsener Anteil "dabei" bei so ner Kleinen in ihrer Abgespaltenheit.Also von Haus aus dann schon leichter umsetzbar,der Kleinen ne Große zur Seite stellen zu können.
Aber uns "zusammenraufen" und gegenseitig unsere "Welten" kennenzulernen,das war bei uns auch nötig.Aber da komm ich dann wieder auf die Stabilität des "Ganzen".Wir konnten das auch erst,als unsere "Hauptleute" es gelernt hatten,uns selber halbwegs stabil zu bekommen und auch größere Abstürze zu managen.Dazu muß ich aber sagen,daß ich von Haus aus so ne Art "Grenze" in mir hatte,wie weit das gehen durfte,mich nie drin "verloren" hab,sondern bei uns war das oberste Gebot,um keinen Preis auffällig zu werden,für niemanden.Weil das als Kind überlebenswichtig war für mich.
Vielleicht wärs ne Möglichkeit,wenn du Große die Kleine mal mehr "einlädst" als "suchst".Bei uns war das jedenfalls so,daß unsere Kleinen vor den Großen eher Angst hatten - weil die Großen halt ihre Ruhe vor den Kleinen wollten und da manchmal recht ruppig und "plattmachend" waren ihnen gegenüber.
Und ja,das alles kostet unendlich Kraft - aber das Aufrechterhalten des Verdrängens etc. kostet die
auch...Nur halt über lange Zeit weniger spürbar.Aber die Erschöpfung darüber kommt irgendwann auch durch.
Deine Einsamkeit und dieses Gefühl von Zerbrochensein versteh ich gut.Daß es dir jetzt bewußter ist,daß es "da" ist,das ist natürlich erstmal schrecklich und schwer aushaltbar.Aber anders kriegt mans ja auch nicht zu fassen - und damit verändert.
"Da" war das auch vorher schon - nur halt verdrängt,nicht unmittelbar spürbar.
Sich den Tatsachen in sich zu stellen,ja,das kenn ich auch : Katastrophenstimmung!Das ganze Kartenhaus,das man in so mühsamer Kleinarbeit sich drumrum aufgebastelt hat,ist eingestürzt.
Aber so ein Kartenhaus "versteckt" das Eigentliche halt auch nur...
Ich wünsch dir in all dem jetzt erstmal ne ordentliche Portion gesunder "Entrüstung" (falls Wut noch zu viel wäre... ) über diese "deine Menschen",die das angerichtet haben in dir.Die Trauer drüber ist ja schon da - und das braucht es auch.Und auch das braucht seine Zeit,genauso wie die Erschöpfung über all das lange Aushalten.