Posttraumatische Belastungsstörung

Die Psyche spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des körpereigenen Abwehrsystems: immer mehr Krankheiten werden heute als 'psychosomatisch' und damit ggf. psychotherapeutisch relevant betrachtet.
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flitzpiepe
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Beitrag Mi., 27.06.2012, 17:12

Also bei meinem Vater war das so, dass er am 20. März stationär aufgenommen wurde und das Osterwochenende das erste Mal als "Belastungswochenende" nach Hause durfte. Samstag Morgen hat meine Mutter ihn abgeholt und Sonntag Abend hätte er wieder in die Klinik gemusst. Er war also nicht entlassen worden. Leider hat er ja direkt Samstag entschieden, seinem Leid so ein Ende zu machen.

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flitzpiepe
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Beitrag Mo., 02.07.2012, 19:56

Heute war ich beim Arbeitsamt, mit den ganzen Formularen dann noch bei meinem (noch-) Chef und zur Krankenkasse.
Die sagten mir, dass mein Chef mir gar nicht kündigen darf, während ich krankgeschrieben bin?
Hm, ich bin total verwirrt. Der Anwalt sagte was anderes.

Ich bin sowieso geschockt.
Meine Mutter hatte heute ihren ersten Arbeitstag (hat 2 Jobs, sie macht nun erstmal als Wiedereingliederung den 400€ Job 2 Std. tägl.) und wurde von ihren Kolleginnen so angemotzt. Die haben ja schonmal so rumgezickt, als meine Mutter während der Krankmeldung nachmittags über ein Straßenfest gegangen ist, um sich mit Freunden zu treffen und was zu essen.
Die beiden (das schlimme ist, eine davon ist auch noch ihre Schwägerin) sind dann gleich zum Chef und haben sie verpetzt, dass sie sie da gesehen hätten. Mama hatte ein Gespräch mit ihrem Chef, der ist aber auf ihrer Seite.
Jedenfalls meinten die beiden dann heute, sie wären ja so sauer, weil sie sich nie gemeldet hätte und wieso sie überhaupt wieder da ist, wenn sie ja vor 3 Wochen noch " soooooo krank " gewesen ist - das kann ja dann nicht stimmen.
Man hätte meiner Tante zu getragen, dass meine Mutter während des Deutschlandspiels in einer Kneipe war und so betrunken war, dass se vom Stuhl gefallen ist. Anmerkung dazu: wir haben alle zusammen zu Hause Fussball geguckt. Wer das nun gesagt hat, wollte sie ja wohl nicht sagen.
Jetzt möchte sie nicht mehr mit meiner Mutter zusammen Pause machen und auch nicht mehr im selben Bereich arbeiten?

Äh, Hallo?! Ich meine, je länger man "trauert" oder einfach nicht belastbar ist, umso weniger Verständnis bekommt man.
Wenn einem nach schlimmen Erlebnissen der Boden unter den Füßen weggerissen wird und man irgendwie versucht, seine Probleme in den Griff zu bekommen, kann das keiner nachvollziehen, der das noch nicht hatte - aber sowas jetzt?

Man wird echt nur bestraft. So habe ich zumindest das Gefühl.
Als ob man sich zu Hause ein tolles Leben macht und es sich gut gehen lässt.
Die wissen doch gar nicht, wie sch ... es einem geht und wie man durch die Hölle geht.

Ich wünsche echt niemanden das, was ich gerade durchmache, aber ich wünschte sie könnte einmal "unseren Tag" erleben.

Doofe Gesellschaft!


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Biwi
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Beitrag So., 18.02.2024, 01:41

Hallo ihr Lieben,

mein Leben hat sich 2023 zum Horror entwickelt:-(
... mitten im beruflichen Burn out kamen ganz arge Eskalationen in der Familie hinzu, die ich nur sehr schwer verkraften kann :-(

Seither ist nichts mehr wie es war.

Anfang Jänner letzten Jahres gab es einen körperlichen Übergriffs meines Bruders gegenüber mir - er bekam ein Betreuungsverbot.
Unsere Mutter war zu dieser Zeit wegen starker Depressionen mit psychotischen Symptomen in der Psychiatrie.
Als sie wieder nachhause kam, waren wir plötzlich wie "Hund und Katz'".
Sie versteckte mir mein Bier, meine Schlüsseln...ich konnte mit knapp 40 Jahren nicht einmal die Bade- oder Schlafzimmertür versperren.

Irgendwann begann ich "durchzudrehen" und drehte das Haus völlig über.

Ich bekam dann auch zwei Wegweisungen von zuhause.

Ich habe Dinge zu meiner Mutter gesagt, die ich gar nicht mehr erwähnen möchte, weil sie so schlimm sind.
Zudem habe ich sie anscheinend mehrmals auch körperlich angegriffen - was ich nicht mal mehr weiß wegen starker Alkoholisierung.

Ich habe mir im Oktober dann eine Wohnung genommen um wieder zur Ruhe zu kommen.
Die letzten Monate ging es mir etwas besser, aber seit ein paar Wochen schlafe ich wieder sehr unruhig, gehen mir die Gedanken und Bilder vom Geschehenen nicht aus dem Kopf.
Es tut mir so weh, was alles passiert ist.

Auch dass sich meine Schwester samt ihren beiden Kindern komplett abgewandt hat von mir.

Wir waren ein Leben lang ein Herz & eine Seele ... auch mit den Kindern war ich so vertraut.

(Hinweis Admin: Dieser Thread wurde aus Gründen thematischer Ähnlichkeit - damit andere Betroffene mehr Informationen zur Problematik finden) mit einem anderen Thread mit identischem Titel und Thema zusammengefügt.)

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lisbeth
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Beitrag So., 18.02.2024, 11:14

Hallo Biwi,

manches ist für mich irgendwie unklar geblieben:
Warum "Posttraumatische Belastunggstörung" als Überschrift - hat die jemand bei dir diagnostiziert?
Biwi hat geschrieben: So., 18.02.2024, 01:41 kamen ganz arge Eskalationen in der Familie hinzu, die ich nur sehr schwer verkraften kann
Biwi hat geschrieben: So., 18.02.2024, 01:41 Irgendwann begann ich "durchzudrehen" und drehte das Haus völlig über.
Ich bekam dann auch zwei Wegweisungen von zuhause.
Biwi hat geschrieben: So., 18.02.2024, 01:41 Ich habe Dinge zu meiner Mutter gesagt, die ich gar nicht mehr erwähnen möchte, weil sie so schlimm sind.
Zudem habe ich sie anscheinend mehrmals auch körperlich angegriffen - was ich nicht mal mehr weiß wegen starker Alkoholisierung.
Da scheint es ja bei euch zuhause ziemlich rund gegangen zu sein. ::?
Ist das das erste Mal dass du so "durchgedreht" bist?
Hast du eventuell selbst ein Alkoholproblem, was unternimmst du dagegen?
Kannst du deinen eigenen Anteil an der Eskalation sehen?
Biwi hat geschrieben: So., 18.02.2024, 01:41 - er bekam ein Betreuungsverbot.
Ich kenn mich in Ö nicht aus: Bist du unter gesetzlicher Betreuung, oder warum bekam er ein Betreuungsverbot?

Ich hab mich beim Lesen gefragt, was dein Anliegen hier ist?
Willst du dir einfach Luft machen?
Suchst du Unterstützung?
Bist du in ärztlicher / therapeutischer Behandlung? Was sagen die zu deinem Problem?
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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Biwi
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Beitrag Mo., 19.02.2024, 21:26

Hallo Lisbeth,

naja, in den Befunden steht immer "V.a. PTBS".

Tja, unfassbar, was alles geschehen ist - wie gesagt nur schwer zu verkraften alles.

Der Umgang mit Alkohol war für meinen verstorbenen Vater, meine drei Geschwister und mich schon immer ein Problem.
Ohne Ausreden finden zu wollen - wie schauten uns die "Problemlösung" leider bei unserem Vater ab - schweigen & hinunterschlucken. Dabei geht man fast zugrunde.

Mein Anteil?
Hm, ja, ich würde ziemlich aggressiv im letzten Jahr, wenn ich was getrunken hatte.
Ganz entgegen meiner "bekannten Art" - ich wurde immer als ruhig & besonnen beschriebe.

Das ist in Ö so - wenn wir gewaltsam wird, wird ihm ein Betreuungsverbot erteilt.

Ich bin sowohl in ärztlicher als auch in therapeutischer Behandlung, aber es bringt mir nicht wirklich was

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es wesentlich hilfreicher ist, sich mit Menschen auszutauschen, die ähnliches erlebt oder durchlebt haben.

Ich weiß oft nicht, wie ich das Geschehene verarbeiten soll/kann und wie es weitergeht?!?!

Irgendwie habe ich alles um Leben, was mir je wichtig war, verloren....Schlag auf Schlag

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Sydney-b
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Beitrag Mo., 19.02.2024, 21:55

Bist du jetzt eigentlich „trocken“, hast du einen Entzug gemacht?
Oder wie sieht es zur Zeit mit deinem Alkoholkonsum aus?

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Biwi
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Beitrag Di., 20.02.2024, 20:46

Nein, trocken bin ich nicht.
Auch wenn ich es mir immer wieder fest vornehme, verfalle ich Abends wieder in mein "altes Muster" - dann wenn ich zu grübeln anfange und alles nicht denken & fühlen mag, weil es zu viel und zu intensiv ist.

Bin von einer TEM-Ärztin vor einem Jahr auch als "Hochsensibel" diagnostiziert worden ... das spürte ich schon lange.
Alles wird mir zu schnell zu viel, ich muss dann wieder in mein "Scheckenhaus", wo ich es aber dann auch wieder nicht aushalte. Fühle mich dann so einsam, leer und unverstanden.

Ach, ich weiß nicht ... dachte nie, dass ich mal so "dastehen" würde im Leben.
Hab' immer alles durchgezogen - Matura, Diplom, schwierige Jobs ... mittlerweile geht schon lange gar nix mehr und ich habe richtige Angst vor der Zukunft

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chrysokoll
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Beitrag Mi., 21.02.2024, 15:37

Biwi hat geschrieben: Di., 20.02.2024, 20:46 Nein, trocken bin ich nicht.
dann wäre das tatsächlich der erste Schritt.
Alles andere hat vorher wenig bis keinen Sinn.
Du solltest stationär gehen oder zumindest dich an eine Suchtberatung wenden, eine entsprechende Gruppe besuchen

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Sydney-b
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Beitrag Mi., 21.02.2024, 17:58

Käme ein Entzug in einer Klinik für dich in Frage?
Da du ärztlich und therapeutisch unterstützt wirst, könntest du das doch mal mit beiden besprechen.
Wahrscheinlich wird sich nämlich ohne Entzug nichts an deiner Situation zum positiven verändern.
Eher das Gegenteil wird eintreten und die Abwärtsspirale beschleunigen.

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