Borderline: heilbar oder nicht? Eure Meinung zählt.

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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candle.
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Beitrag Mi., 27.06.2012, 22:17

Was denn für eine Entscheidung, wenn du dich entschieden hast?

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tebea
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Beitrag Mi., 27.06.2012, 22:59

Nun, es ist so quasi eine "letzte Chance", sich auf mich einzulassen. Kurzum: entweder er lässt sich auf mich ein und kann sich jetzt endlich entscheiden, Borderline hin oder her (dieser Mann ist schließlich 52 Jahre alt...nicht verhairatet übrigens!), oder aber ich werde fliehen...muss ja auf mich selbst aufpassen, nicht, dass meine "Schützlinge" darunter leiden!
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candle.
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Beitrag Mi., 27.06.2012, 23:02

Was haben deine "Schützlinge" damit zu tun? Und dieser Mann kann sich nicht entscheiden und das ist auch nicht nötig, denke ich.

Irgendwie kommst du mir ein wenig eigenartig rüber.

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tebea
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Beitrag Mi., 27.06.2012, 23:19

Hast du meinen Thread verfolgt und gelesen, wie das mit dem Mann aussieht? Dass er eigentlich ein rechtschaffender Kerl ist, lieb zu mir, nur eben - leider - einmal so einmal so mir gegenüber steht und ich eben im Verdacht habe, dass auch er Borderliner ist? Darum möchte ich eher fliehen, bevor ich noch eine Art "Abhängigkeit" entwickle - selbst wenn ich mich mit 48 Jahren nicht mehr so einschätze. Ich kenne mich ja doch ziemlich gut, denke ich....

Meine "Schützlinge" sind mir wichtig, weil ich weiß, das sich für viele eine wichtige Bezugsperson bin. Wenn es mir nicht gut geht und ich mir mit einem Mann (zu) viele Probleme aufhalse, habe ich zu wenig Ressourcen für die Menschen, die mich brauchen. Das ist es nicht wert. So war das gemeint. Ich hoffe, die Eigenartigkeit hat sich schon etwas verschlagen...
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candle.
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Beitrag Mi., 27.06.2012, 23:23

Ja ähm was sind denn das für Schützlinge? Das klingt wirklich etwas ominös, die hat man ja nicht einfach so außer beruflich. Mich gruselt es.

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tebea
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Beitrag Mi., 27.06.2012, 23:57

Offenbar bist du mir gegenüber nicht all zu positiv eingestellt, aber das macht nichts - diese "Schützlinge" wie ich sie nenne kenne ich schon seit vielen, vielen Jahren, mit denen ich einfach meine Zeit verbringe. Eine ehrenamtliche Tätigkeit bei einem Beratungsdienst.
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candle.
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Beitrag Mi., 27.06.2012, 23:59

Ah ja, danke, dann ist ja alles paletti!

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flaemmchen2002
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Beitrag Mo., 16.07.2012, 19:37

also ich habe sie selber und denke heilbar ist sie nicht.... aber ich denke auch durch DBT und Therapie kann man gut damit umgehen

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Kiki84
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Beitrag Fr., 20.07.2012, 18:27

Hallo !

Ich habe zwar nicht alles gelesen, möchte aber gern auch etwas zum Thema sagen.

Ich denke, Borderline wird dadurch unheilbar, indem alle glauben, es sei unheilbar.
Laut der Psychologin und Autorin Andrea Brackmann ist Borderline heilbar.
Aber ich denke, das Problem ist die Stigmatisierung der Diagnose an sich.
Es ist wohl die am besten bekannte (zumindest glauben viele Menschen, sie könnten damit um sich werfen) und die am meisten gefürchtete.
Das geht sicherlich aber nicht nur von der Gesellschaft aus, sondern auch von den Behandlern und der "Öffentlichkeitsarbeit".
"Leichte" Diagnosen sind eben angenehmer.

Ich kenne Borderliner, die gut klarkommen.

Lg, Kiki

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flaemmchen2002
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Beitrag Fr., 20.07.2012, 18:30

ja die gut klar kommen aber trotzdem haben sie es noch....

wie gesagt, ich denke auch man kann damit umgehenlernen

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 20.07.2012, 18:39

Kiki84 hat geschrieben: Ich denke, Borderline wird dadurch unheilbar, indem alle glauben, es sei unheilbar.
Ich denke mal daß das doch auch eine Frage dessen ist ob man stark oder nur leicht betroffen ist. Ich glaube nicht daß man das so pauschal sagen kann.

Borderline ist eine Frühstörung. Das heisst die Defizite im Umgang mit Bindungen und Emotionen entstehen recht früh in der Kindheit und dann in der Jugend, wo eben die fundamentale Entwicklung der Persönlichkeit nicht so stattfindet wie bei einem "Gesunden". Und ich denke nicht daß man das in einem eher schweren Fall nachträglich vollständig entwickeln kann so daß keine Restsymptomatik bleibt.


Es gibt sicherlich viele Betroffene die durch entsprechende Behandlung ein weitgehend unbeeinträchtigtes und normales Leben führen können. Aber daß diese fundamentale Ambivalenz, die Probleme in Beziehungen nie, auch in Krisenzeiten nie mehr durchbrechen halte ich für eher unwahrscheinlich.

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Chantall
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Beitrag So., 29.07.2012, 14:35

Hallo,
kann mir mal wer ganz einfach erklären warum man so Angst vor Nähe hat. Also ich kann mich mit Männern treffen und wenn mir einer nix bedeutet auch kein Problem ABER wenn mir einer was bedeutet wird mir übel und ich hau ab. Das ist der reinste Alptraum und ich frage mich manchmal für was alles noch Sinn macht. Aber wieso ist das so. Was genau ist da schief gelaufen.

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ENA
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Beitrag So., 29.07.2012, 14:59

Vielleicht ist die Nähe "das Problem", bzw. das Aushalten der emotionalen Nähe? Vielleicht kannst Du es nicht aushalten, wenn Dich jemand wirklich richtig mag? Vielleicht wegen Angst vor Verletzung, dass die Person doch nicht bleibt,...vielleicht hast Du erlebt, dass bei Positiven (Kontakt,...früher Familie,...) auch immer etwas Negatives, Schmerzhaftes dabei sein konnte, dass Du Dich nicht drauf verlassen kannst und Du deswegen, um diese Verletzung zu vermeiden, jetzt innerlich reiß-aus nimmst,...und da es noch nicht genug erforscht ist für Dich, woran das liegt, sich dass erstmal in "wird mir übel und ich hau ab" zeigt?


Nachtrag, da ich grade mal was in dem Thread geblättert habe:
flaemmchen2002 hat geschrieben:Ich kenne Borderliner, die gut klarkommen.
Wie schaffen die das? Woran macht sich Borderline dann noch bemerkbar? Oder fast gar nicht mehr?

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Chantall
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Beitrag So., 29.07.2012, 15:07

Ich kenne keine Borderliner die gut klar kommen. Entweder Extreme oder ganz allein (was ja auch ein Extrem ist). Es sei denn man ist 80.

Ok meine Mutter war immer sehr liebevoll wenn sie bedürftig war und wenn sie sich dann bei mir ausgeheult hat dann war sie wieder sehr ekelhaft und fies und wiedersprüchlich und zum Vater (der ja der Böse war und wegen dem sie vor mir Medikamente und Alkohol in sich schüttete) wieder nett und lustig.
Oder mein Vater der mich immer eh wegschubste.

Aber warum ist es genau bei Menschen die einen mögen können, so schwer und schmerzhaft? Weils dann noch mehr weh tun würde als ein Typ der einem eh nicht viel bedeutet, hhhm?

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ENA
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Beitrag So., 29.07.2012, 15:11

Chantall hat geschrieben:Ich kenne keine Borderliner die gut klar kommen.
Die Fragen bezogen sich ja auch eher auf die Aussage von Flaemmchen.
Chantall hat geschrieben:Entweder Extreme oder ganz allein (was ja auch ein Extrem ist).
Hm, und woran macht sich bei denen, die ganz alleine sind, Borderline bemerkbar? Woran siehst Du das? Ich meine, ist nicht ein Merkmal von Borderline, dass man Leere bzw. Allein-sein nicht gut aushält?
Chantall hat geschrieben:Aber warum ist es genau bei Menschen die einen mögen können, so schwer und schmerzhaft? Weils dann noch mehr weh tun würde als ein Typ der einem eh nicht viel bedeutet, hhhm?
Jow, das könnte schon sein...und weil man Erfahrungen von früher nicht wiederholen möchte bzw. es dann nur wieder in die alte Kerbe, die alte Verletzung stoßen würde.

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