Aus Klinik rausgeflogen.
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Vielleicht ist es hilfreich, um meine Motive innerhalb dieses Themas etwas klarer zu machen:
Aus meiner Sicht gibt es im ganzen Psychiatriewesen ziemlich viele Missstände, die durch die bestehenden Strukturen oftmals so verhärtet sind, dass sie sehr schwer zu verändern sind. Ich hoffe mit meinen Beiträgen hier Klienten darin zu unterstützen, sich besser für ihre Anliegen einbringen zu können.
Als Professioneller erhoffe ich mir davon ganz eigennützig angenehmere Arbeitsbedingungen, welche durch ausgeglichenere Machtverhältnisse geprägt sind. Es macht mich wütend, was ich schon alles an Umgang mit Klienten (ohnmächtig) mit ansehen musste.
Meine Beteiligung ist von meiner Seite her ein Versuch, dieser Ohnmacht zu entkommen und der Energie, die in meiner Wut steckt, in konstruktive Richtung zu führen.
Aus meiner Sicht gibt es im ganzen Psychiatriewesen ziemlich viele Missstände, die durch die bestehenden Strukturen oftmals so verhärtet sind, dass sie sehr schwer zu verändern sind. Ich hoffe mit meinen Beiträgen hier Klienten darin zu unterstützen, sich besser für ihre Anliegen einbringen zu können.
Als Professioneller erhoffe ich mir davon ganz eigennützig angenehmere Arbeitsbedingungen, welche durch ausgeglichenere Machtverhältnisse geprägt sind. Es macht mich wütend, was ich schon alles an Umgang mit Klienten (ohnmächtig) mit ansehen musste.
Meine Beteiligung ist von meiner Seite her ein Versuch, dieser Ohnmacht zu entkommen und der Energie, die in meiner Wut steckt, in konstruktive Richtung zu führen.
"Einer der wunderbarsten Beispiele für den Ausgleich, den das Leben uns schenkt, ist, dass niemand aufrichtig versuchen kann, einem anderen Menschen zu helfen, ohne sich selbst zu helfen." - Ralph Waldo Emerson
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Es wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit sinnvoller die konstruktive Energie an Stellen einzusetzen die eine Veränderung der Arbeitsbedingungen ermöglichen.
Ein Berufsverband, eine Interessengemeinschaft o.ä. dürften der Verbesserung Ihrer
Arbeitsbedinigungen eher dienen als ein alter Thread in einem Internetforum.
Von den Usern hier wird niemand die von Ihnen kritisierten Mängel beheben können.
Ein Berufsverband, eine Interessengemeinschaft o.ä. dürften der Verbesserung Ihrer
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ausgeglichene Machtverhältnisse!? Das wäre zu schön, schön für die Welt aber wer schwächelt und das sind gerade Menschen in der Psychiatrie wird mit Machtinstrumenten ggfs. ausgenocket.
Leider gültig in viellerlei Hinsicht-bist Du nicht willig, so brauch ich Gewalt!
VG Krawallbürste
Leider gültig in viellerlei Hinsicht-bist Du nicht willig, so brauch ich Gewalt!
VG Krawallbürste
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Danke für den Hinweis auf Alternative Wege, die sicherlich alle mögliche Ansatzpunkte sind. Wäre auch dankbar für interessante Beispiele von Interessensgemeinschaften. Mir bekannt ist z.B. das Netzwerk Stimmenhören. Das halte ich für ein wunderbares Beispiel, wo Professionelle und Betroffene sich treffen, um sich gegenseitig zu stärken.kaja hat geschrieben:Es wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit sinnvoller die konstruktive Energie an Stellen einzusetzen die eine Veränderung der Arbeitsbedingungen ermöglichen.
Ein Berufsverband, eine Interessengemeinschaft o.ä. dürften der Verbesserung Ihrer
Arbeitsbedinigungen eher dienen als ein alter Thread in einem Internetforum.
Von den Usern hier wird niemand die von Ihnen kritisierten Mängel beheben können.
Sicherlich interessant ist auch die Psychex in der Schweiz. In meinen Erfahrungen damit können die für den individuellen Fall schon nützlich sein, schaffen es jedoch kaum notwendige Brücken zu Professionellen zu schlagen, um auch im System wirklich etwas zu verändern.
So wie ich Sie verstehe, haben Sie Angst, dass ich auch hier nur in meiner Ohnmacht bestätigt werde, dass auch die User hier ohnmächtig sind. Habe ich Sie da richtig verstanden?
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Kurzes OT.....hier duzen sich alle User gegenseitig, doch sobald ein Thera sich outet wird gesietzt, ich finde das befremdlich, hier sind ja keine Patienten die sich mit ihrem Thera unterhalten, ich finde das "seltsam"....
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wie wärs mal mit back to topic und ja nur weil du therapeut bist gibts keine extrabehandlung (bin schließlcih auch ein erwachsener mensch mit berufe, der im realen leben kein Du duldet *grins*) - war jetzt nicht an den therapeuten gerichtet sondern generell
Das braucht man manchmal nämlich um zu akzeptieren, dass das Erleben usw. krankheitsbedingt ist und nicht von meinem ursprünglichen Charakter
Irgendwann wirst du soweit sein und erkennen, was ist Krankheit, was bin ich und dann wird vieles besser laufen.
Als wir (multiples System) unsere Diagnose bekamen hat es sehr lange gedauert bis wir akzeptieren konnten, was diese Diagnose für uns bedeutet.
Ich persönlich kann mittlerweile genau erkennen, was ist krankheit und was bin "ich".
Du wirst irgendwann deinen Weg schon finden, egal ob er heßit weitere Drogenexzesse, Dauergast in Kliniken oder noramles Leben führen, völlig wurschd und bewertungsfrei, du wirst deinen persönlichen Weg gehen.
Klar kannst du das, hast du denn etwas schwarz auf weiß irgendwelche Diagnosen und Co. ?münchnerkindl hat geschrieben:So lange du nicht in der Lage bist den krankheitsbedingten IST-Zustand als solchen zu akzeptieren wird es schwer sein irgendwas gegen die Probleme zu tun.
Ich weiß wirklich nicht, ob ich das jemals als "Krankheit" akzeptieren kann. Eben weil ich das Gefühl habe, dass ich nicht irgendwie "krank" bin, sondern selbst schuld.
Ich akzeptiere, dass ich nicht einfach ewig so weiter machen kann. Das haben mir einfach verschiedene Dinge in der Vergangenheit gezeigt. Und ich irgendwas unternehmen sollte. Weil es nicht gut wäre, es jetzt einfach immer weiter so laufen zu lassen.
Das muss reichen
Das braucht man manchmal nämlich um zu akzeptieren, dass das Erleben usw. krankheitsbedingt ist und nicht von meinem ursprünglichen Charakter
Irgendwann wirst du soweit sein und erkennen, was ist Krankheit, was bin ich und dann wird vieles besser laufen.
Als wir (multiples System) unsere Diagnose bekamen hat es sehr lange gedauert bis wir akzeptieren konnten, was diese Diagnose für uns bedeutet.
Ich persönlich kann mittlerweile genau erkennen, was ist krankheit und was bin "ich".
Du wirst irgendwann deinen Weg schon finden, egal ob er heßit weitere Drogenexzesse, Dauergast in Kliniken oder noramles Leben führen, völlig wurschd und bewertungsfrei, du wirst deinen persönlichen Weg gehen.
..:..
Das ist meiner persönlichen Geschichte geschuldet. Ich sieze jeden Therapeuten/jede Therapeutin (wenn erkennbar) um die für mich notwendige Distanz zu halten.yamaha1234 hat geschrieben:hier duzen sich alle User gegenseitig, doch sobald ein Thera sich outet wird gesietzt, ich finde das befremdlich,
Kann man gerne seltsam finden, ist es vermutlich für Außenstehende auch, aber ich wäre ja auch nicht hier wenn meine Tassen alle noch im Schrank stehen würden
Nein.EinTherapeut hat geschrieben: So wie ich Sie verstehe, haben Sie Angst, dass ich auch hier nur in meiner Ohnmacht bestätigt werde, dass auch die User hier ohnmächtig sind. Habe ich Sie da richtig verstanden?
Ich bin der Ansicht die von Ihnen kritiserten Arbeitsbedingungen lassen sich nur auf einer anderen Ebene verändern.
Eine gute Öffentlichkeitsarbeit z.B. (Vorträge,Artikel und die bereits erwähnten Zusammenschlüsse zu einer Organisation) oder , in D., neue Absprachen mit den Krankenkassen über Stundenkontingente etc.
In einem Internetforum als "Professioneller" die Beiträge von Klienten zu beantworten die sich ohnehin zum größten Teil in psychotherapeutischer Behandlung befinden, mag vielleicht für das persönliche Befinden förderlich sein aber gleicht dem Versuch einen Flächenbrand mit einer Flasche Sprudel zu löschen.
Es fehlt die Nachhaltigkeit und die konkrete Veränderung.
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Ihnen ist es also wichtig, dass wenn man etwas macht, dies auch nachhaltige und auch wirklich konkrete Veränderungen herbeibringt. Das freut mich zu hören. Es lohnt sich dabei sicherlich auch kritisch zu sein.
Mein Ziel gerade hier ist auch mehr ein Brainstorming, mehr eine kleine Marktforschung, als jetzt die konkrete Lösung.
Was mir beim konkreten Thema "Rausschmiss" einfach auffällt, ist das sich Patienten oftmals nicht wehren, obwohl sie relativ einfach Möglichkeit dazu hätten. Dazu nur ein kleines Beispiel ein Abschnitt der Berufsordnung von Psychotherapeuten:
"Die Mitglieder achten und schützen die Grundrechte,
die Würde und den Wert aller Menschen. Sie respektie-
ren insbesondere deren Recht auf Autonomie und Selbst-
bestimmung, auf Vertraulichkeit und Privatsphäre."
Falls ein Patient sich nicht respektiert fühlt, hat er also jederzeit die Möglichkeit eine Beschwerde bei der Ethikkommission einzureichen, worauf der Fall dann von dieser untersucht wird.
Natürlich wäre es lohnenswert, dies erst mal 1:1 anzusprechen, aber wenn es sich dann nicht bessert gibt es auch die Möglichkeit somit eine unabhängige Drittperson einzuholen. Aus meiner Sicht immer auch eine Chance für beide Beteiligten.
Gerade in Institutionen gibt es Umstände, wo die Fachpersonen viel zu sehr Angst um Ihren Job haben, um es mit Kollegen oder gar Vorgesetzten zu verscherzen. Gerade bei vorhandenen narzisstischen Persönlichkeitsanteilen kann dies ziemlich belastend werden. Da haben Patienten oftmals schlichtweg viel weniger objektiven Grund, sich vor einer Auseinandersetzung zu fürchten.
Persönlich habe ich im Übrigen ein Abneigung, jemanden als psychisch "krank" zu bezeichnen. Wenn es für jemandem hilfreich ist, Anteile von sich als "krank" zu benennen, ist das sein Recht. Genauso jedoch auch, wenn er sich weigert, sich so zu bezeichnen. Da wird er wohl auch einen guten Grund dafür haben.
Und das "Du" oder "Sie" ist auch immer kontextbezogen. Grundsätzlich ziehe ich das "Du" vor, da ich mich auch gut abgrenzen kann, ohne auf solche sprachlichen Finessen zu greifen. Aber entscheidend ist ja, was für den Patienten stimmiger ist. Bei der Arbeit in Institutionen muss man sich dabei jedoch auch manchmal den Konventionen anpassen.
Mein Ziel gerade hier ist auch mehr ein Brainstorming, mehr eine kleine Marktforschung, als jetzt die konkrete Lösung.
Was mir beim konkreten Thema "Rausschmiss" einfach auffällt, ist das sich Patienten oftmals nicht wehren, obwohl sie relativ einfach Möglichkeit dazu hätten. Dazu nur ein kleines Beispiel ein Abschnitt der Berufsordnung von Psychotherapeuten:
"Die Mitglieder achten und schützen die Grundrechte,
die Würde und den Wert aller Menschen. Sie respektie-
ren insbesondere deren Recht auf Autonomie und Selbst-
bestimmung, auf Vertraulichkeit und Privatsphäre."
Falls ein Patient sich nicht respektiert fühlt, hat er also jederzeit die Möglichkeit eine Beschwerde bei der Ethikkommission einzureichen, worauf der Fall dann von dieser untersucht wird.
Natürlich wäre es lohnenswert, dies erst mal 1:1 anzusprechen, aber wenn es sich dann nicht bessert gibt es auch die Möglichkeit somit eine unabhängige Drittperson einzuholen. Aus meiner Sicht immer auch eine Chance für beide Beteiligten.
Gerade in Institutionen gibt es Umstände, wo die Fachpersonen viel zu sehr Angst um Ihren Job haben, um es mit Kollegen oder gar Vorgesetzten zu verscherzen. Gerade bei vorhandenen narzisstischen Persönlichkeitsanteilen kann dies ziemlich belastend werden. Da haben Patienten oftmals schlichtweg viel weniger objektiven Grund, sich vor einer Auseinandersetzung zu fürchten.
Persönlich habe ich im Übrigen ein Abneigung, jemanden als psychisch "krank" zu bezeichnen. Wenn es für jemandem hilfreich ist, Anteile von sich als "krank" zu benennen, ist das sein Recht. Genauso jedoch auch, wenn er sich weigert, sich so zu bezeichnen. Da wird er wohl auch einen guten Grund dafür haben.
Und das "Du" oder "Sie" ist auch immer kontextbezogen. Grundsätzlich ziehe ich das "Du" vor, da ich mich auch gut abgrenzen kann, ohne auf solche sprachlichen Finessen zu greifen. Aber entscheidend ist ja, was für den Patienten stimmiger ist. Bei der Arbeit in Institutionen muss man sich dabei jedoch auch manchmal den Konventionen anpassen.
"Einer der wunderbarsten Beispiele für den Ausgleich, den das Leben uns schenkt, ist, dass niemand aufrichtig versuchen kann, einem anderen Menschen zu helfen, ohne sich selbst zu helfen." - Ralph Waldo Emerson
Sorry Bloedsinn geschrieben
Zuletzt geändert von Nico am Do., 08.11.2012, 18:06, insgesamt 1-mal geändert.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Der Patient, die Patientin kann sich bei der Ethikkommission beschweren. Aber mit welchen Erfolgsaussichten, wenn die in einer Klinik Beschäftigten Angst haben, sich gegen ihre Kollegen oder Vorgesetzten zu stellen? Ganz schnell hat man als Patientin das ganze Team gegen sich und ich sehe deshalb die Chancen, dass die Ethikkommission im Sinne der Patientin entscheidet, deshalb als sehr gering an.
Ein Patient den man unvermittelt der Klink verweist wird in den wenigsten Fällen die emtionale Stärke habe Beschwerden an entsprechenden Stellen einzureichen.
Ich kenne die Lage in der Schweiz nicht, aber das Patientenrecht in Deutschland ist eine komplizierte Angelegenheit die in der Regel diverse Anwälte, Schlichtungsstellen, Krankenkassen und Ärztekammern umfasst.
Solche Streitigkeiten ziehen sich meist über Jahre und verschlingen Unsummen.
Daran werden auch die jüngsten gesetzlichen Neuerungen nichts ändern.
Eine Beschwerde bei der Ethikkommision hat zudem (erstmal) keine weitreichenden Folgen sondern ist im besten Fall ein kleiner Klaps auf die Finger. Für die Verwarnten so interessant wie ein umfallender Sack Reis in China.
Der erste Schritt wäre also nicht das ein Patient Beschwerde einlegen muss, sondern das eine solche Situation überhaupt nicht entstehen kann.
Mit entsprechenden Vorgaben die erfüllt werden müssen bevor man den Patienten der Klinik verweisen kann, hätte der TE diese Erfahrung wahrscheinlich erspart werden können .z.B. ein vorgeschriebener schriftlicher Hinweis das bei weiterer Abwesenheit in der morgendlichen Runde ein Rauswurf droht usw.
Solche Vorgaben können mehr Sicherheit auf beiden Seiten erzeugen.
Gerade die Asymetrie im Verhältnis Therapeut und Klient blockiert die Durchsetzung von Klientenrecht.
Viele Klienten leiden unter einem geringen Selbstbewusstsein und werden schon aus dieser Position herraus , selten in der Lage sein sich im Konfliktfall klar positionieren zu können und ihre Rechte/ Interessen zu vertreten.
In Internetforen ist "Du" die übliche Form der Anrede und meine Verwendung von "Sie" , wie bereits erwähnt, eine durchweg persönliche Entscheidung.
Ich kenne die Lage in der Schweiz nicht, aber das Patientenrecht in Deutschland ist eine komplizierte Angelegenheit die in der Regel diverse Anwälte, Schlichtungsstellen, Krankenkassen und Ärztekammern umfasst.
Solche Streitigkeiten ziehen sich meist über Jahre und verschlingen Unsummen.
Daran werden auch die jüngsten gesetzlichen Neuerungen nichts ändern.
Eine Beschwerde bei der Ethikkommision hat zudem (erstmal) keine weitreichenden Folgen sondern ist im besten Fall ein kleiner Klaps auf die Finger. Für die Verwarnten so interessant wie ein umfallender Sack Reis in China.
Der erste Schritt wäre also nicht das ein Patient Beschwerde einlegen muss, sondern das eine solche Situation überhaupt nicht entstehen kann.
Mit entsprechenden Vorgaben die erfüllt werden müssen bevor man den Patienten der Klinik verweisen kann, hätte der TE diese Erfahrung wahrscheinlich erspart werden können .z.B. ein vorgeschriebener schriftlicher Hinweis das bei weiterer Abwesenheit in der morgendlichen Runde ein Rauswurf droht usw.
Solche Vorgaben können mehr Sicherheit auf beiden Seiten erzeugen.
Gerade die Asymetrie im Verhältnis Therapeut und Klient blockiert die Durchsetzung von Klientenrecht.
Viele Klienten leiden unter einem geringen Selbstbewusstsein und werden schon aus dieser Position herraus , selten in der Lage sein sich im Konfliktfall klar positionieren zu können und ihre Rechte/ Interessen zu vertreten.
Wären Sie dazu nicht in der Lage würde man sich wahrscheinlich auch Gedanken um die therapeutische Eignung machen müssen.EinTherapeut hat geschrieben: Und das "Du" oder "Sie" ist auch immer kontextbezogen. Grundsätzlich ziehe ich das "Du" vor, da ich mich auch gut abgrenzen kann, ohne auf solche sprachlichen Finessen zu greifen.
In Internetforen ist "Du" die übliche Form der Anrede und meine Verwendung von "Sie" , wie bereits erwähnt, eine durchweg persönliche Entscheidung.
After all this time ? Always.
EinTherapeut,EinTherapeut hat geschrieben: Was mir beim konkreten Thema "Rausschmiss" einfach auffällt, ist das sich Patienten oftmals nicht wehren, obwohl sie relativ einfach Möglichkeit dazu hätten.
es wundert mich, dass solche Aussagen so von einem Therapeuten getätigt werden können. Vielleicht bin ich naiv, und Erfahrungen mit Institutionen habe ich auch nicht, aber ist es nicht so, dass es auf der Hand liegt, dass man sich in solchen Situationen nicht einfach, auch nicht relativ einfach, wehren kann? Klar, wenn ich gefestigt bin, Kraft habe und rundherum alles einigermaßen stabil ist, auch kein größeres Problem zur Bewältigung fokussiert werden muss, dann kann ich solche Dinge "richtiger" einschätzen und mich u.U. wehren oder sie konstruktiv zu lösen versuchen. In einer Lage aber, in der ich Hilfe benötige und ich geschwächt bin, ist diese Anforderung schon eine recht hohe, und es ist überhaupt nicht verwunderlich, wenn sich nicht gewehrt werden kann. Sagt mir zumindest mein laienhaftes Empfinden.
Und an anderer Stelle steht: "Also helft doch Euren Therapeuten, indem ihr als Klienten nie ohne klaren Behandlungsauftrag in eine Sitzung geht. Oder findet einen Therapeuten, der Euch gar keine andere Wahl lässt, als das Ruder selbst in die Hand zu nehmen."
Ähnlich auch hier: Vielleicht aber brauche ich ja schon für die Findung des Behandlungsauftrages Unterstützung. Auch in so einem Fall möchte ich zu einem Therapeuten oder zu einer Therapeutin gehen dürfen, ohne das Gefühl zu haben, mit etwas nicht zu genügen.
Oh mein alter Thread
.
Aber so generell dazu...
Und da wird einem eingetrichtert, alles was man empfindet, ist krankhaft und damit falsch.
Danach hatte ich so krasse Zweifel an meiner Wahnehmung, dass ich wirklich gedacht habe, die Kritik an teilweiser nicht gerade menschenwürdigen Bedingungen dort ist absolut falsch. Alles, was ich denke ich falsch.
Ich war halt die ganze Zeit auf der geschlossen Akutstation und so.
Ich glaube danach kommt man nicht mehr unbedingt auf die Idee sich irgendwo zu beschweren, sondern muss erst mal so seine inneres Chaos infolge dessen, dass man denkt die ganze Wahrnehmung ist falsch, beseitigen.
Danach war ich ja erst in der anderen Klinik.
Und wenn man rausgeschmissen wird, empfindet man es dann eben als irgendwie gerechtfertigt.
Mittlerweile denke ich aber, dass meine Wahrnehmung da nicht mehr so falsch ist. Halt auch wegen meiner Therapeutin, die mir ihre Meiung dazu gesagt hat bezügl. die Psychiatrie (mit der Zwangseinweisung).
Trotzdem denke ich, wenn an Kritik ausübt, wird man vielleicht genauso "fertig gemacht" bzw verunsichert wie in der Psychiatrie.
Und ich glaube deshalb beschwert sich auch keiner von den Patienten.
Weil es einem ja eh schon schlecht geht und der Klinikaufenthalt reduziert noch mal die innere Stärke, so dass man sich dann ja nicht unbedingt irgendwo beschwert.
Vor allem, wenn man ein ähnliches Vorgehen erwartet wie in der Psychiatrie selbst.
Ein Krähe hackt der anderen kein Auge aus und so.
.
Naja, mittlerweile bin ich nicht mehr in einer Klinik, mache nur ambulante Therapie. Es ist ja jetzt nicht so, dass ich nicht versuche, mein Leben auf die Reihe zu kriegen, irgendwieSinarellas hat geschrieben:Du wirst irgendwann deinen Weg schon finden, egal ob er heßit weitere Drogenexzesse, Dauergast in Kliniken oder noramles Leben führen, völlig wurschd und bewertungsfrei, du wirst deinen persönlichen Weg gehen.
Aber so generell dazu...
Also ich war vorher auch schon mal zwangsweise in einer Klinik.EinTherapeut hat geschrieben:Falls ein Patient sich nicht respektiert fühlt, hat er also jederzeit die Möglichkeit eine Beschwerde bei der Ethikkommission einzureichen, worauf der Fall dann von dieser untersucht wird.
Und da wird einem eingetrichtert, alles was man empfindet, ist krankhaft und damit falsch.
Danach hatte ich so krasse Zweifel an meiner Wahnehmung, dass ich wirklich gedacht habe, die Kritik an teilweiser nicht gerade menschenwürdigen Bedingungen dort ist absolut falsch. Alles, was ich denke ich falsch.
Ich war halt die ganze Zeit auf der geschlossen Akutstation und so.
Ich glaube danach kommt man nicht mehr unbedingt auf die Idee sich irgendwo zu beschweren, sondern muss erst mal so seine inneres Chaos infolge dessen, dass man denkt die ganze Wahrnehmung ist falsch, beseitigen.
Danach war ich ja erst in der anderen Klinik.
Und wenn man rausgeschmissen wird, empfindet man es dann eben als irgendwie gerechtfertigt.
Mittlerweile denke ich aber, dass meine Wahrnehmung da nicht mehr so falsch ist. Halt auch wegen meiner Therapeutin, die mir ihre Meiung dazu gesagt hat bezügl. die Psychiatrie (mit der Zwangseinweisung).
Trotzdem denke ich, wenn an Kritik ausübt, wird man vielleicht genauso "fertig gemacht" bzw verunsichert wie in der Psychiatrie.
Und ich glaube deshalb beschwert sich auch keiner von den Patienten.
Weil es einem ja eh schon schlecht geht und der Klinikaufenthalt reduziert noch mal die innere Stärke, so dass man sich dann ja nicht unbedingt irgendwo beschwert.
Vor allem, wenn man ein ähnliches Vorgehen erwartet wie in der Psychiatrie selbst.
Ein Krähe hackt der anderen kein Auge aus und so.
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Versuche etwas auf die verschiedenen Einwände einzugehen:
- Das "relativ einfach" ist wohl etwas ungeschickt formuliert. Im individuellen Fall ist es sicherlich schlicht nicht machbar.
- Ein "Ich will einen Auftrag formulieren können" halte ich in vielen Fällen für die Hauptarbeit überhaupt in der Therapie. Ist daher auch sicher ein berechtigter Auftrag.
- Ausgehend von meinen persönlichen Erfahrungen komme ich zum Schluss: Das Kämpfen um Akzeptanz bei Menschen, die dazu nicht in der Lage sind, ist etwas, was einem psychisch extrem zusetzen kann. Das Einschalten von Vermittlern halte ich in solchen Situationen für weniger belastend, als in dieser Situation zu verweilen.
@Polla: Solche Erfahrungen, die Du beschreibst, erinnern mich an Erfahrungsberichte von Sektenmitgliedern. Aus meiner Sicht entspricht das einer schweren Form psychischen Missbrauchs. Dazu noch eine Artikelempfehlung: http://www.religio.de/publik/allg/singer.html Professionelle Psychiatrie ist damit eigentlich nicht vereinbar. Aber diese Problematik ist viel zu wenig verbreitet.
- Das "relativ einfach" ist wohl etwas ungeschickt formuliert. Im individuellen Fall ist es sicherlich schlicht nicht machbar.
- Ein "Ich will einen Auftrag formulieren können" halte ich in vielen Fällen für die Hauptarbeit überhaupt in der Therapie. Ist daher auch sicher ein berechtigter Auftrag.
- Ausgehend von meinen persönlichen Erfahrungen komme ich zum Schluss: Das Kämpfen um Akzeptanz bei Menschen, die dazu nicht in der Lage sind, ist etwas, was einem psychisch extrem zusetzen kann. Das Einschalten von Vermittlern halte ich in solchen Situationen für weniger belastend, als in dieser Situation zu verweilen.
@Polla: Solche Erfahrungen, die Du beschreibst, erinnern mich an Erfahrungsberichte von Sektenmitgliedern. Aus meiner Sicht entspricht das einer schweren Form psychischen Missbrauchs. Dazu noch eine Artikelempfehlung: http://www.religio.de/publik/allg/singer.html Professionelle Psychiatrie ist damit eigentlich nicht vereinbar. Aber diese Problematik ist viel zu wenig verbreitet.
"Einer der wunderbarsten Beispiele für den Ausgleich, den das Leben uns schenkt, ist, dass niemand aufrichtig versuchen kann, einem anderen Menschen zu helfen, ohne sich selbst zu helfen." - Ralph Waldo Emerson
Diese Sichtweise ist meiner Meinung nach zu eindimensional um lösungsorientiert zu sein.EinTherapeut hat geschrieben:.
- Ausgehend von meinen persönlichen Erfahrungen komme ich zum Schluss: Das Kämpfen um Akzeptanz bei Menschen, die dazu nicht in der Lage sind, ist etwas, was einem psychisch extrem zusetzen kann. Das Einschalten von Vermittlern halte ich in solchen Situationen für weniger belastend, als in dieser Situation zu verweilen.
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