Kann man alles verzeihen, wenn man will?

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Stacheldraht
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Beitrag So., 22.04.2012, 19:19

**AufdemWeg** hat geschrieben:Selbst wenn es eine mangelnde Streitkultur ist, die kann man doch verändern
weglaufen und gleich alles abbrechen ist auch nicht unbedingt Streitkultur
Ich weiß nicht, aber für mich gehört zu einer Beziehung nunmal Respekt dazu. Genauso wenig wie ich mich schlagen lassen würde, lasse ich mich auf andere Art absichtlich verletzen. Und ein Beziehungsabbruch aus diesem Grund war bei mir bislang erst einmal nötig. In meiner 9 Jährigen Beziehung gab es solche Probleme jedenfalls nicht, in allen anderen auch nicht. Zudem hat es nichts mit weglaufen zu tun, wenn man seine No-Gos kennt und die auch verteidigt.

Und candle, natürlich soll man sich in Beziehungen fallen lassen können. Aber was hat den anderen verletzen mit sich fallen lassen zu tun? In meinen Augen absolut gar nichts.
Lache und die ganze Welt wird mit dir lachen. Weine und du weinst allein.
Oldboy

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**AufdemWeg**
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Beitrag So., 22.04.2012, 19:38

Klar, verteidigen kann man alles;
für alles zahlt man einen Preis.
Den Preis den ich durch mein Bleiben zahle
ist die Auseinandersetzung - mit mir.
ICH würde meine Ehe nicht aufgeben deswegen
zu viel steht auf der Haben Seite
zu viel haben wir miteinander erlebt
und das Ereignis ist einfach zu wenig
um gleich ALLES in Frage zu stellen.



Aber das ist - wie alles - wohl bei jedem Menschen anders...
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Nico
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Beitrag Mo., 23.04.2012, 05:22

Natürlich gehört zu einer Beziehung Respekt dazu, aber verlangt es nicht ebenswo der Respekt vorm Partner, dass man seine alten Wunden aufarbeitet ?
Wie kommt der Partner dazu die alten Geschichten ausbaden zu müssen ?
Selbst eine Art Vogel - Strauss - Politik verfolgen und der Partner soll natürlich nahezu tiefenpsychologische Fähigkeiten haben ?
Der Partner ist auch nur ein Mensch und woher will die TE denn so genau wissen, dass sie ihn weniger verletzt hat als er sie ?

Ist er inzwischen eigentlich aufgetaucht ?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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blumen_mädchen
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Beitrag Mo., 23.04.2012, 10:53

Schreib mal kurz rein damit ich den Thread nicht suchen muss
habe leider gerade zu starke Kopfschmerzen um mir alles durchzulesen
hole es aber nach

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Thread-EröffnerIn
LiliAn
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Beitrag Mo., 23.04.2012, 12:31

Nico hat geschrieben:Ist er inzwischen eigentlich aufgetaucht ?
Ja, bzw. er hat angerufen, sich entschuldigt (ich natürlich auch) und wir haben 2 Stunden darüber geredet. Damit ist die Sache im Grunde geklärt.
Nico hat geschrieben:Natürlich gehört zu einer Beziehung Respekt dazu, aber verlangt es nicht ebenswo der Respekt vorm Partner, dass man seine alten Wunden aufarbeitet ?
Ja, das stimmt schon.
Obwohl mich der Inhalt an sich, den er gesagt hat, wenn ich so darüber nachdenke, gar nicht so verletzt hat.
Sondern eher, dass mir in dem Moment einfach ganz klar war, dass er das jetzt nur sagt, um mich zu verletzten. Und dass er da etwas herauskramt, was ich ihm im Vertrauen erzählt hab. Es hatte mit dem eigentlichen Thema so gut wie nichts zu tun.
Also im Kern geht es gar nicht darum, WAS er gesagt hat, sondern aus WELCHEM Grund, er es zu mir sagte. Er hat es eindeutig als Waffe benutzt, um mich zu verletzten.
Und das war eben noch nie so.
Klar, sagt man mal im Streit verletzende Dinge, die einem so rausrutschen. Das finde ich auch nicht so besonders schlimm. Sowas passiert.
Aber in dem Fall war da halt zum ersten Mal so eine Bösartigkeit, die ich da gespürt habe, die mich wirklich erschrocken hat.
Ich könnte mir zumindest nicht vorstellen, die Dinge, die meine Freund mir erzählt hat, die ihn sehr stark belasten, unter denen er leidet, die er mir im Vertrauen erzählt, dann später als Waffe gegen ihnen einsetzen. Selbst im Streit nicht, da hätte ich zu starke Hemmungen, weil ich ja wüsste, wie sehr ihn das verletzen würde. Ich sage dann zwar manchmal auch Dinge, die ich später bereue. Aber ein bisschen Selbstkontrolle habe ich dann trotzdem noch.
Nico hat geschrieben:Selbst eine Art Vogel - Strauss - Politik verfolgen und der Partner soll natürlich nahezu tiefenpsychologische Fähigkeiten haben ?
Das stimmt nicht. Ich habe mich in der Vergangenheit ausführlich mit diesem Thema um das es da ging auseinander gesetzt. Und eben auch ausführlich mit meinem Partner darüber gesprochen, weil es mich so beschäftigt hat. Eben auch, um für mich Lösungen zu finden. Vogel - Strauss ist wohl eher das Gegenteil.
Er brauchte dazu keine tiefenpsychologischen Fähigkeiten.
Weil er alles zu diesem Thema wusste und damit auch, dass es mich belastet und dass er mich damit treffen kann.
Aber darum geht es ja auch gar nicht.
Es geht darum, dass er das bewusst als Waffe einsetzte. Und dass ist das, was mich im Nachhinein immer noch fertig macht. Nicht das Thema an sich.
Nico hat geschrieben:Der Partner ist auch nur ein Mensch und woher will die TE denn so genau wissen, dass sie ihn weniger verletzt hat als er sie ?
Das kann ich natürlich auch nicht beurteilen. Aber es war ja im Grunde keine schlimme Aussage in dem Fall.
Mein Freund hat zu mir gesagt, dass er mir das an den Kopf geworfen hat, um mich zu stoppen. Weil er sich anders nicht mehr wehren konnte. Er hatte keine Argumente mehr. Das war der Hauptgrund für diese Verletzung aus seiner Sicht. Das hat er mir gestern gesagt. Und nicht, dass ich ihn so stark verletzt habe. Wozu ich auch sagen muss: Es war ein Streit, aber kein wirklich heftiger. Und er ging vielleicht gerade mal 15 Minunten.
Ja und es war so, dass ich in dieser Zeit mehr geredet habe, als mein Freund. Was aber auch wirklich kein gängiges Kommunikationsmuster in unserer Beziehung ist. Also im Normalfall kann sich mein Freund auch gut ausdrücken und mir mit Argumenten Kontra geben. Sonst würde die Beziehung glaube ich auch gar nicht funktionieren. Nur in dem Fall konnte er es eben nicht.

Das Problem ist gerade, dass ich jetzt irgendwie immer befürchten muss, dass er irgendetwas, das ich ihm im Vertrauen erzählt habe, als Waffe gegen mich einsetzt. Das Vertrauen zu ihm, hat jetzt natürlich einen ziemlichen Knacks davon getragen.

Irgendwas hat es schon verändert. Aber vielleicht muss auch einfach erst mal "Gras über die Sache wachsen".
blumen_mädchen hat geschrieben:habe leider gerade zu starke Kopfschmerzen
Gute Besserung

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Nico
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Beitrag Mo., 23.04.2012, 12:41

Ich verstehe nicht warum du immer so betonst, dass du ihm das im VERTRAUEN gesagt hast.
Er hat doch damit dass er die das jetzt hinwirft nicht dein VERTRAUEN missbraucht.
Das haette er meiner Meinung nach doch nur getan wenn er das im Beisein eines anderen oder zu einem anderen sagt.
Es mag vielleicht nicht fair sein wenn er dir etwas hinwirft von dem er weiss, dass es dein wunder Punkt ist, aber mitbVertrauensbruch hat das nix zu tun, da hast du einen Denkfehler auf dem du herumreitest.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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LiliAn
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Beitrag Mo., 23.04.2012, 13:07

Nico hat geschrieben:Es mag vielleicht nicht fair sein wenn er dir etwas hinwirft von dem er weiss, dass es dein wunder Punkt ist, aber mitbVertrauensbruch hat das nix zu tun, da hast du einen Denkfehler auf dem du herumreitest.
Mmh... Also, ich sehe es halt so, dass ich es ihm ja auch in dem "Vertrauen" erzählt habe, dass er verantwortungs-/respektvoll damit umgeht.
Hat man nicht immer Angst, wenn man sich jemandem öffnet, dass genau das passiert - schlimmstenfalls? Dass es irgendwann als Waffe eingesetzt wird?
Bei mir war/ist diese Angst zumindest ziemlich ausgeprägt gewesen. Zumindest sehr viel ausgesprägter als bei vielen anderen Menschen.
Aber ich habe ihm vertraut, dass er so etwas nicht machen wird. Ich bin halt dieses Risiko eingegangen. Und jetzt ist genau das passiert, wovor ich immer Angst hatte.
Er ist übrigens der einzige Mensch, dem ich da so vertraut habe.
Es geht mir auch gar nicht darum, dass ich ihm jetzt da irgendwie die Schuld zuschieben will usw. Ich frage, mich halt nur, wie ich damit in Zukunft klar kommen soll.
Weil jetzt eben meine alten Ängste von früher wieder da sind, die im Normalfall dazu führen, dass ich mich distanziere und verschließe.
Ich kann ja nicht einfach so tun, als wäre nichts gewesen.
Klar, ich weiß, dass ich ein ziemlich empfindlicher und sensibler Mensch bin.
Aber das ist halt so. Ich kann ja meine Emotionen nicht einfach abschalten. Außerdem empfinde ich meine Emotionen auch gerade nicht als falsch.
Weil sie mich ja vor Verletzungen schützen wollen. Und deshalb finde ich sie eher gesund.
Andererseits war es nur ein einziger Satz. Und es war das erste Mal, dass so etwas passiert ist.
Aus dem Grund würde ich persönlich nicht die vielen, vielen anderen schönen "Dinge" ... einfach wegschmeißen wollen, die wir zusammen haben. Nur wegen diesem einzigen Satz.
Deshalb hoffe ich, dass das jetzt nicht irgendwas kaputt gemacht hat. Und ich mit der Zeit einfach irgendwie darüber hinweg komme.

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candle.
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Beitrag Mo., 23.04.2012, 13:15

Wenn dieser Streit vom Tisch ist, sollte es auch so sein. Aber irgendwo ist es das offenbar nicht, wieso?

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Nico
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Beitrag Mo., 23.04.2012, 13:19

Nuetzt nix, ich kann das einfach nicht nachvollziehen weil ich halt ganz anders gestrickt bin als du.
Ich glaub aber schon, dass das in erster Linie ein Problem ist, das du mit dir rumschleppst und ueber dieses Problem wirst du wohl immer wieder stolpern wenn du sagst:" ich bin halt so und darauf hat man Ruecksicht zu nehmen".

Mit deinem " mit der Zeit darueber hinwegkommen" fuellst du nur deinen Rucksack einmal mehr an, irgendwann wird er dir halt zu schwer werden.
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Phönixia
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Beitrag Mo., 23.04.2012, 13:45

also ich komme jetzt nicht mehr ganz mit. Der Inhalt der Aussage war nicht veretzend, aber dein Freund hat die Aussage, die nicht verletzend ist absichtlich verletzend eingesetzt als Waffe und damit dein Vertrauen missbraucht, was dich eigentlich verletzt hat, da du das ihm im Vertrauen gesagt hast....? Irgendwie so?Ich glaube aber schon, dass ist viel Aufregung um letztendlich Nichts

.ich ergänze mich mal:
Also wenn die Aussage inhaltlich nicht verletzend war, dann konstruierst du hier tatsächlich ein Vertrauensmissbrauchs-Szenario in Eigenregie an dem du dann auch ganz real leiden kannst.Das ist meine Erklärung hierfür.

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LiliAn
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Beitrag Mo., 23.04.2012, 13:55

Phönixia hat geschrieben:also ich komme jetzt nicht mehr ganz mit.
Die Aussage war AUCH inhaltlich verletztend.
Aber mir hängt diese inhaltliche Verletzung gar nicht so nach, weil ich denke, dass Verletzungen halt mal passieren im Streit.
Ich finde es eher schlimm, dass er diese Verletzung bewusst als Waffe eingesetzt hat. Dass er mich bewusst damit verletzen wollte.
Wenn ihm so was im direkten thematischen Bezug zu eigentlichen Thema einfach herausgerutscht wäre, dann wäre es etwas anderes, als hätte er es bewusst als Verletzung hervorgekramt.
Phönixia hat geschrieben:Ich glaube aber schon, dass ist viel Aufregung um letztendlich Nichts .
Ist es Nichts, wenn man den Partner absichtlich, zielgerichtet bewusst psychisch verletzen will?

Naja, also ich will zumindest keine Beziehung, wo das zum Beziehungsalltag gehört, dass ich psychisch verletzt werde.

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Nico
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Beitrag Mo., 23.04.2012, 14:03

Wenn du wirklich davon ausgehst, dass er dich absichtlich, zielgerichtet psychisch verletzen wollte, wirf ihn hochkant hinaus.
Tust du es nicht, ist alles nur Kopfkino vulgo Hirnwixerei !
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Phönixia
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Beitrag Mo., 23.04.2012, 14:10

Ist es Nichts, wenn man den Partner absichtlich, zielgerichtet bewusst psychisch verletzen will?
Aber woher willst du wissen, dass er das auch wirklich tun wollte?
Da er ja gar nicht eine Aussage verwendet hat als "Waffe", die dich sooo verletzt hat.
Kann ja sein, dass er wusste dass dich die Aussage nicht sooo verletzt.

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Thread-EröffnerIn
LiliAn
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Beitrag Mo., 23.04.2012, 14:13

Phönixia hat geschrieben:
Ist es Nichts, wenn man den Partner absichtlich, zielgerichtet bewusst psychisch verletzen will?
Aber woher willst du wissen, dass er das auch wirklich tun wollte?
In dem Gespräch gestern sagte er mir, dass er mich damit "ruhigstellen" wollte, weil er mit meinem "aggressiven Tonfall" und dass was er sagte "überfordert" war.

Er hat also selbst gesagt, dass er mich damit treffen wollte, damit ich ruhig bin. Das waren genau seine Worte.
Er hat sich in dem Moment überfordert gefühlt. Genauso hat er sich ausgedrückt.

Ist das nicht zielgerichtet etc?

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candle.
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Beitrag Mo., 23.04.2012, 14:23

Was hat das denn nun für eine Konsequenz? Ich fine es nicht OK, wenn das thema abgehakt ist und es dann doch nicht, ist ja deinem Freund gegenüber nicht wirklich aufrichtig und ein Dauerthema in der Beziehung.

candle
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