beste Freundin zieht mich runter

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Phönixia
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Beitrag Mo., 23.04.2012, 13:06

Es gibt höchst „egozentrische“ Jammerer. Wohlgemerkt nicht alle Jammerers sind so! Aber es gibt schon diesen Typus höchst egozentrisch die in einer Ich-Ich-Ich-Blase schwimmen. Denen es ihrerseits wiederum an Empathie fehlt und die ihren Zuhörer gar nicht richtig als Mensch erkennen und wahrnehmen.
Eine Begegnung zwischen Jammerer und Zuhörer ist immer eine zwischenmenschliche Begegnung in der keiner von beiden seiner Empathiefähigkeit entbunden ist. Auch nicht der Jammerer.
Ich hatte es schon mit Jammerer zu tun, die mir Tagelang ihr egozentrisches Gejammer angetan haben, ohne auch nur ein einziges mal zu fragen: wie geht es Dir den eigentlich so? Oder auch nur das Gefühl, es ist schön das du für mich da bist. Es ist schwer zu erklären, aber ich hoffe man versteht was ich meine. Also das Gefühl das man auch als Mensch war genommen wird.
Und diese Menschen hinterlassen dann ein sehr irritierendes Gefühl in einem, irgendwas zwischen benutzt werden, Übergangenwerden und gleichzeitig ein diffusses schlechtes Gewissen, weil man doch meint hier einfühlsam sein zu müssen oder betroffen zu müssen oder was auch immer. Das ist das was auslaugt.
Ich finde absolut wichtig sich gegen solche Menschen abgrenzen zu können. Dies Menschen auch als solche zu erkennen und auch so einschätzen zu dürfen, das hat nichts mit einer Verurteilung zu tun.

Aber anderereist, wenn sich ein Jammer und ein Zuöhrer begegnen, die beide Empathie haben, dann kann es zu einer sehr tiefen menschlichen Nähe kommen in diesem Augenblick wo jemand sein ganz persönliches Leid, seine ganz intimen Kummer erzählt. Dann kann man auch unter umständen miteinander weinen.
Und dann ist diese Begegnung sehr, sehr wertvoll. Und dann laugt sie auch nicht aus,
es kann sich dann auch um sehr schwere Probleme wie Krankheit, Verlust eca handeln.
Nicht der Inhalt der Probleme ist es was auslaugt, oder überfordert, sondern meist die Art der Person.

Bei den egozentrischen Jammerern ist das alles aber Nichts, es ist wie verpuffte Luft, verpuffte Energie.

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montagne
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Beitrag Mo., 23.04.2012, 13:27

@Tigerkind: Äh... wollte nur sagen, ich sehe es wie du, nur das ich eben nicht von reiner Projektion hier ausgehe, da ja besagte Begriffe verwendet wurden, nicht von dir, sorry, wenns so rüberkam.

@Phönixia: Es mag solche Menschen geben, die so rüberkommen. Nur wieder die Frage: Warum umgibt man sich mit denen? Hier gehts ja nicht um Hinz und Kunz, sondern eine Person, die als beste Freundin bezeichnet wurde.
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stern
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Beitrag Mo., 23.04.2012, 13:37

Tigerkind hat geschrieben:Das kann man doch alles machen ohne jemanden zu verurteilen.
Kann man natürlich... wobei ich aber nur bedingt Einfluss habe, was ich fühle bzw. was für Gedanken in mir aufkommen... und wer noch nie in Gedanken veurteilt hat, nie "schlimmere" Gedanken als "was für ein Energievampir" hatte oder noch nie aggressivere gedankliche Impulse o.ä., der werfe den ersten Stein. Heißt allerdings nicht, dass man das 1:1 jemanden um die Ohren patschen muss bzw. 1:1 ausagieren muss. Und heißt auch nicht, dass jeder gleich empfindet (qualitativ oder in der Intensität).

Sehe es ansonsten ähnlich wie Phönixia, dass es (natürlich aus meiner Wahrnehmung heraus, aber manche Fachleute versuchen solche Typen auch zu beschreiben) egozentrisch bzw. narzisstisch strukturierte Typen gibt. Wenn das eigene Gefühl halbwegs verlässlich ist, ist das IMO auch ein guter Wegweiser... denn den Kontakt wird man dann auch entsprechend als weniger angenehm wahrnehmen... bzw. Empathie ist oft nicht das erste Gefühl, was sich dann aufdrängt.

Oder auch im kleineren Stil kann es das geben (auch ich bin nicht perfekt wie die meisten Menschen)... finde Sachse karikiert das ganz witzig... den Passus zum Jammern (in einem anderen Büchlein) finde ich leider nicht online... aber dafür zum "armen Schwein" (vgl. Link - Beschreibung)
... 3608944052

Ob man jetzt darüber urteilen mag oder nicht... es gehört zum menschlichen Spektrum... und kann natürlich eine emotionale Wirkung entfalten (natürlich auch abhängig von der Dosis).

@ montagne: So wie ich es verstanden habe, hat sich die Beziehung im Laufe der Zeit verändert... und die TE war unsicher, wie sie das ihrer Freundin mitteilen kann vgl.:
Aber ich traue mich nicht ihr das zu sagen wegen ihrer Depressionanfälligkeit.Wie kann ich ihr meine Sichtweise vermittel ohne sie zu verletzen? danke für die hinweise
Liebe Grüße
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montagne
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Beitrag Mo., 23.04.2012, 13:57

Wieder wird dem anderen die Verantwortung zugeschoben: Ich traue mich nicht, weil sie ist ja so... (depressionsanfällig, jammerig, whatever). Eine andere Perspektive wäre, mal prvokant, kein Ar.sch in der Buchse zu sagen wie man es empfindet oder keine Kompetenz dazu. Wasch mich, aber mach mir den Pelz nicht naß. Sei meine beste Freundin, aber sei so, wie ich es brauche. (Früher war jammern okay, jetzt nicht mehr).
Geht für mich nicht mit der bezeichung beste Freundin einher. Aber gut, da bin ich echt streng. Sehr gute Freundin ist für mich nichts austauschbares, sondern etwas, das zumindest von der Anlage her heßt: Bis das der Tod uns scheidet. Da muss viel Raum sein für beide. Weil man über Jahre und Jahrzehnte eh nicht absehen kann, wie man sich enwickelt.

Und gute Freundin heißt für mich auch, die Bezeihung ist stabil genug, als das ich sowas mal äußern kann oder auch mal temporär Abstand nehmen kann. Nur ICH muss dann eben die Distanz und Verletzheit des anderen aushalten können. Das ist es ja oft, eigene Bedürfnisse durchsetzen und die positiven Effekte mitnehmen, aber bitte nicht die negativen Nebeneffekte, die es immer hat. Der andere soll dann aber bitte nicht böse sein.

Allgemein wundert mich aber immer wieder, so auch hier im Thread die Echauffirung über solche menschen, "Jammerer, Energieräuber", gar von Missbrauch war die Rede. Ich kenne solche Menschen, aber nur derart flüchtig, von Parties, dass ich nur mit den Schultern zucke. Ich kenne neimanden so eng und intim, das er mich so "missbrauchen" könnte, da sich mich aufregen müsste. Weil sich das ja von Anfang an anbahnt oder nicht? Jemand ist doch nicht erst ganz empathisch und sympathisch und stellt sich dann als narzißtiascher Energiesauger heraus.

Hat es dnan nicht auch eben wieder etwas mit einem slebst zu tun, dass man an solche Menschen so eng gerät, das es zu einem wirklichen Ärgernis wird? Von Verandten mal angesehen, aber auch derer kann man sich ja meist entledigen.
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Tigerkind
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Beitrag Mo., 23.04.2012, 14:00

@montagne: Ja, jetzt habe ich Dich richtig verstanden !

@Phönixia:Ja, es gibt solche Menschen die so rüberkommen, ich denke auch dann steht ja irgendetwas dahinter, das die betreffende Person Gründe hat so zu handeln, vielleicht ist es auch einer inneren Not heraus halt gerade nur möglich zu jammern und es ist ihr nicht möglich auch anderen zuzuhören.
Natürlich muß dann jeder selber gucken wie er damit umgeht, eine beste Freundin dürfte bei mir ( muß ja nicht bei allen so sein ) gerne längere Zeit so eine Phase haben.

@stern: Ich sehe es so: Andere Menschen können Gefühle bei mir auslösen, aber wie diese ausfallen das sehe ich ganz alleine in meiner Verantwortung.
stern hat geschrieben: und wer noch nie in Gedanken veurteilt hat,
Ja, dem stimme ich zu, wir sind eben alle nur Menschen.

Trotzdem finde ich kann man ja zumindest versuchen, mehr bei sich selbst bei den eigenen Gefühlen, Wünschen und Bedürfnissen zu bleiben, einfach weil es das Leben für einen selbst und den anderen einfacher macht.
( Ohne irgendwem Schuld zuzuschieben, klar Energievampir und Mißbrauch klingt schon stark nach Schuld und das mag ich nicht. )

Ansonsten stimme ich montagne zu.

Tigerkind
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stern
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Beitrag Mo., 23.04.2012, 14:12

@stern: Ich sehe es so: Andere Menschen können Gefühle bei mir auslösen, aber wie diese ausfallen das sehe ich ganz alleine in meiner Verantwortung.
Und wie machst du das (meine ich ganz ernst): Sagst du dann, ich drücke meinen Ärger jetzt weg. Klar, meine Gefühle sind meine Gefühle... aber (m)ein Gefühl ist so wie es ist... und ich habe da nicht was zum Ankreuzen daliegen, so dass ich sagen könnte: Jetzt wähle ich mal statt Ärger Mitgefühl. Klar, einen bedingten Einfluss habe ich, aber nicht nach dem multiple choice Prinzip. Dass es meine Verantwortung ist, wie ich mit dem Gefühl umgehe, klar... aber mich immer korrekt zu verhalten, finde ich nicht leicht... und welche Gefühle (der Art und Intensität nach) in mir aufkommen, kann ich nur bedingt beinflussen. So ist das zumindest bei mir.

Insofern: Wenn man für urteilsfreiheit plädiert, dann sollte das auch den umfassen, der mit jammern (als Zuhörer) nicht umgehen kann .

Ich sehe es ansonsten wie Phönixia (vgl. weiter vorne):
es ist anscheinend so, dass ihr euch am Anfang stillschweigend auf eine gegenseitige "Jammerfreundschaft" geeinigt habt. Und es war anscheinend für euch beide auch so befriedigend. Nun hast Du dich weiterentwickelt und gehst dein Leben aktiver an, während deine Freundin noch in dem alten Freundschaftsmuster steckt.
Die Beziehung stand von anfang an nicht auf einem stabilen Fundament... aber selbst zwei für sich genommen wackelige Pfeiler (wenn sie zueinander passen) können tragen. Nun hat sich aber eine Freundin weiter entwickelt... die andere nicht... das kann eine Beziehung beeinträchtigen (bzw. das Pfeilerkonstrukt ins Wackeln bringen, wenn sich ein Pfeiler ändert). Dass man sich in unterschiedlicher Richtungen verändern kann, die dann nicht mehr kompatibel sind, kann es geben (selbst eine PT kann das als Nebenwirkung entfalten... dass ein Beziehungsgefüge unter den alten Mustern funktioniert... aber nicht mehr, wenn ein Partner es schaffte, best. Muster abzulegen). Meine subjektive Meinung ohne Absolutheitsanspruch.
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montagne
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Beitrag Mo., 23.04.2012, 14:18

Es geht überhaupt nicht um Urteilsfreiheit stern. Nur Gefühle sind noch keine Urteile, sondern erstmal was nur in einem selbst. Daraus ensteht oft ein Urteil über andere, wir alle tun das, ja.
Leichter für uns selbst und den anderen ist es, wenn das nicht passiert, wie Tigerkind schon sagt. Es ist schwer, jahrelange persönliche und gesellschaftlich etablierte Muster der Interaktion zu ändern. Es wird nie ganz gelingen. das Ideal kann nicht erreicht werden. Heißt für mich aber nicht, darauf zu verzichten danach zu streben und darüber zu sprechen.
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stern
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Beitrag Mo., 23.04.2012, 14:20

Ohne irgendwem Schuld zuzuschieben, klar Energievampir und Mißbrauch klingt schon stark nach Schuld und das mag ich nicht.
Die Schuldkategorie ist jetzt bei mir etwas, das ich damit überhaupt nicht assoziiert habe... und auch emotional mit den Begriffen nicht empfinde.
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Tigerkind
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Beitrag Mo., 23.04.2012, 14:24

stern hat geschrieben:Insofern: Wenn man für urteilsfreiheit plädiert, dann sollte das auch den umfassen, der mit jammern (als Zuhörer) nicht umgehen kann .
Natürlich, niemals habe ich was anderes behauptet !

Ich gucke was hinter meinem Ärger steht, denn hinter Ärger steht ja immer irgendein anderes Gefühl.

Wenn ich dann weiß was ich fühle und was mein Bedürfnis ist, handele ich danach, kann ja auch sein, das ich mich gut mit dem Bedürfnis des anderen verbinden kann.

Andere können der Auslöser !!!! für meine Gefühle sein, aber sie sind nicht dafür verantwortlich, das bin nur ich.

@stern: Das mit der Schuld war auch nicht auf Dich bezogen, das wollte ich nur ganz allgemein mal sagen.

LG
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Phönixia
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Beitrag Mo., 23.04.2012, 14:33

Tigerkind,
Andere können der Auslöser !!!! für meine Gefühle sein, aber sie sind nicht dafür verantwortlich, das bin nur ich
.
Ja vollkommen richtig. Man ist selbst verantwortlich wenn man sich auslaugen lässt. Man muss sich eigenverantwortlich abgrenzen. Grenzen setzten!
Ich nehme dem egozentrischen Typ, den ich oben beschrieben habe, ja auch nichts Übel. Er ist halt so. Er kann vielleicht auch nichts dafür. Aber ich muss hier Grenzen setzten.
Ich halte nichts von der Idee, alle Jammerer kommt nur zu mir, ich bin offen und bereit und ich sehe hinter euer eigenliches Prolbem. Egal mit welche Art ihr mich auch konfrontiert. Egal wie wenig emphatisch euer einges Verhalten und Auftreten ist.

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Phönixia
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Beitrag Mo., 23.04.2012, 14:38

@montagne,
@Phönixia: Es mag solche Menschen geben, die so rüberkommen. Nur wieder die Frage: Warum umgibt man sich mit denen? Hier gehts ja nicht um Hinz und Kunz, sondern eine Person, die als beste Freundin bezeichnet wurde
bei der TE weiß ich es nicht, aber man trifft allgemein solche Menschen überall, sie sind weit verbreitet.
Zum Beispiel auch im Kollegenkreis auf der Arbeit. Es können auch Familienmitglieder sein, die sich so verhalten. Man kann also solchen Menschen nicht immer so einfach umgehen.
Um so wichtiger ist es dass man sich ihnen gegenüber abgrenzen kann, damit man seine wertvolle Energie und Zeit spart.

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stern
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Beitrag Mo., 23.04.2012, 14:47

Tigerkind hat geschrieben:@stern: Das mit der Schuld war auch nicht auf Dich bezogen, das wollte ich nur ganz allgemein mal sagen.
Keine Sorge... hab' auch nix persönlich genommen... zumal ich eh nicht so in Schuldkategorien denke bzw. fühle... aber nun ja... sag' niemals nie.

Und ich sag' mal so, klar hat "Energievampir" (benutze ich selbst nie... anders als z.B. auch Trivialliteratur nicht) etwas abfälliges... würde ich jetzt allerdings auch nicht sooo überbewerten im Sinne Verantwortungsabgabe (die's natürlich geben kann... aber nicht zwingend ist). Sondern es kann auch schlichtweg einer höherer Grad der Genervtheit dahinter stecken, wenn man sich so ausdrückt (also dass dann nicht mehr so freudliche Begriffe gewählt werden.. sondern eher "Nervensäge" oder noch viel unfreudlichere Gedanken kommen, siehe oben). Bzw. niemand wird leugnen, dass es Verhaltensweisen gibt, die im allgemeinen als etwas anstrengender empfunden werden (im Sinne mehr Kraft/Energie kosten/rauben... z.B. der Dauernörgler in einer Teamarbeit - auch kein sonderlich netter Begriff... der Klassenclown in der Schule für die Lehrerin, usw. Natürlich reagiert nicht jeder gleichermaßen... also einen anderen stört das vielleicht gar nicht. Dass ich Verantwortung dafür habe, wie ich mit einer für mich schwierigeren oder anstrengenderen Interaktion umgehe, halte ich persönlich für eine triviale Tatsache... logisch.
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stern
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Beitrag Mo., 23.04.2012, 15:07

Nachtrag:

Ansonsten sehe ich es so: ich denke, jeder ist mal "anstrengend" bzw. "schwierig" (soweit ich mir das selbst zugestehen kann, kann ich das hoffentlich auch anderen zugestehen)... kritisch wird es (und das primär für denjenigen selbst!), wenn man von vielen Menschen als kräfteraubend aka "Energievampir" empfunden wird, so dass sich Menschen zunehmend distanzieren... und zwar ganz unabhängig davon, ob das jemand Energievampir, Nervensäge, schwieriger Charakter oder sonst wie bezeichnet (was IMO eher eine Aussage über die Qualität der Beziehung trifft, wenn man auf derartige Bezeichnungen zurück greift, die nicht die TE wählte, meine ich). Bzw. wie oben gesagt: Die Dosis macht die Musik.
Zuletzt geändert von stern am Mo., 23.04.2012, 15:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Rosamond
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Beitrag Mo., 23.04.2012, 15:08

Ich denke es gibt mehrere Wege mit Energiekillern umzugehen.

Da gibt es Menschen denen es nichts ausmacht und die sich super abgrenzen können. Die können sich ja auch Rund um die Uhr mit solchen Leuten abgeben.

Dann gibt es Menschen die solche Leute in den Keller ziehen. Die können sich weniger gut abgrenzen und da wäre es natürlich wichtig zu lernen sich so gut wie Möglich abzugrenzen und die Probleme immer noch beim anderen zu lassen. Denn Vorsicht: Es gibt diese Leute die bewusst nach jd suchen, dem sie ihr Elend überstülpen können. Dann gehen diese wieder vergnügt und der andere sitzt wie ein Haufen Elend da.

Aber man muss sich halt überlegen, ob man sich freiwillig solche Dauernörgler antun möchte. Manche wälzen ja einfach gerne Probleme. Wer darauf verzichten kann, sollte sich Leute suchen die ausser Problemen auch noch andere Themen haben. Ich empfinde es als Verbesserung meiner Lebensqualität mir nicht mehr von früh bis spät anzuhören wie schlecht doch die Welt ist.


Waldschratin
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Beitrag Mo., 23.04.2012, 15:13

montagne hat geschrieben:Ich könnte auch gegenfragen? Warum ist es so bedrohlich, wenn jemand jammert, dass von Energievampiren gesprochen werden muss?
Kennst du das Buch "Die Masken der Niedertracht"?Da drin wird der Begriff "Gefühlsvampir" geprägt.Daher hab ich mein "Energievampir" entlehnt.Jemand anders hier hat den Begriff auch genannt,schon vor mir - da weiß ich natürlich nicht,woher der Begriff da kam.

Ich hab ein paar Mal hier jetzt schon geschrieben,daß ich nix gegen Jammern hab,selber auch gerne mal mitjammere – also kann ich grade nicht nachvollziehen,warum das „Aufgebot“ gegen diejenigen,die sichs erlauben,sich da auch mal abzugrenzen,gar so heftig aufgefahren wird,daß da von „zu hohen Ansprüchen“ und „nicht genug zu schätzen wissen“ die Rede sein muß.
montagne hat geschrieben:Nur das man selbst zu kurz kommt, was zwar oft auch aus der Vergangenheit kommt, sicher aber auch real in der Beziehung im hier und Jetzt mit verortet ist hat nicht primär etwas mit dem jammern oder den Ansprüchen des anderen zu tun, sondern primär damit, wie man sich slebst äußern kann und wie man in der lage ist sich selbst von anderen etwas zu holen, bzw. sie um unterstützung zu bitten.
Ich denke,da machst du es dir zu einfach...
Es hat mit beiden zu tun,insofern geh ich völlig konform mit dir.Aber das,was ich da lese,klingt mir einfach viel zu „einseitig“,wie ne „Schuldzuschreibung“ an denjenigen,der sich da mal abgrenzt. (Ich mein da übrigens kein „immer und jedesmal“ und schon gar kein „schon beim kleinsten Jamerer“)
Und DAS find ich ungerechtfertigt!
montagne hat geschrieben:Vllt. hat es auch damit etwas zu tun, wenn es schon anfängt mit ausgesaugt werden? Hat das nicht auch mit einem selbst zu tun, solche Beziehungen zu pflegen? Warum hat man solche Beziehungen überhaupt, wo man immer wieder einseitig in die Rolle des Ratgebers, der emotionalen Stütze gerät?
Genau das meine ich!
Wo schreib ich denn hier von „immer wieder solche Beziehungen pflegen“?Oder von „einseitig in der Rolle des Ratgebers“?
Du kennst mich gut genug um zu wissen,daß ich so „schwarz-weiß“ nicht denke.Von daher geh ich da auch grad die Barrikaden hoch,weil ich mich – derzeit etwas sehr empfindlich in die Richtung – alles andere als verstanden und wahrgenommen fühl da drin.

Also entschuldige,wenn meine „Gegenwehr“ ein bissl heftiger als sonst ausgefallen sein mag.Im Grunde denk ich nämlich,daß wir viel mehr dasselbe meinen,als dir vielleicht lieb sein mag grade....

Klar sind da immer beide beteiligt – aber eben genau da ist mein „Haken“ : beide,nicht nur der,der sich abgrenzt!Auch der,der sich „emotional bedient“ am anderen.Und beide tragen da Verantwortung für die Beziehung – gleichermaßen.
Phönixia hat geschrieben:Ich finde absolut wichtig sich gegen solche Menschen abgrenzen zu können. Dies Menschen auch als solche zu erkennen und auch so einschätzen zu dürfen, das hat nichts mit einer Verurteilung zu tun.
Seh ich auch so.
Phönixia hat geschrieben:Nicht der Inhalt der Probleme ist es was auslaugt, oder überfordert, sondern meist die Art der Person.
Genau.
Zuletzt geändert von Waldschratin am Mo., 23.04.2012, 15:20, insgesamt 1-mal geändert.

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