Die gemeinsame Wohnung

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.

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yuna
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Beitrag Fr., 13.04.2012, 13:07

titus2 hat geschrieben: Du musst raus aus der Wohnung deiner Eltern, bist also auf seine Unterstützung, die nicht wirklich vorhanden ist, angewiesen. Und das frustriert dich. Es ist seine Wohnung - wie genau ist denn dein Part dabei - finanziell, aber auch in Bezug auf die Verantwortung für euer gemeinsames Heim? Hast du da so eine Art Untermieterstatus, oder ist es wirklich EURE Wohnung, EUER Projekt, für dessen Gelingen ihr beide verantwortlich seid?

Wenn du also schon vorher so ein Gefühl hast, dass es schon sehr problembelastet anfängt, würde ich mir eine eigene Wohnung suchen. Wenn du 25 bist, zahlt doch sowieso das Amt, oder nicht (nur für den Fall, dass du keinen Job bekommst)?
Ja natürlich ist das frustrierend. Ich möchte eigentlich auf niemanden angewiesen sein, aber ich habe das Gefühl, dass es so sein wird. Ich habe keine abgeschlossene Ausbildung (weil ich einfach zu viel geschludert habe und das macht mich so unheimlich wütend auf mich selbst) und das erschwert die ganze Sache ungemein. Mir wurde abgeraten (nach drei Jahren reinknüppeln und guten Rückmeldungen meiner Anleiterinnen) das Anerkennungsjahr abzuschließen. Das Problem war, dass ich so derbe gemobbt wurde, dass ich mit Bauchschmerzen zu meiner Stelle fuhr und ich mit meiner Anleiterin nicht zurecht kam (es war offenkundig, dass sie mich nicht ausstehen konnte). Bedeutet, dass ich wieder absolut auf Null bin mit 27 Jahren (aber das Abi habe ich, toll).

Würde ich mir eine Wohnung suchen, dann wäre ich also weiterhin abhängig vom Staat und das ist ein bescheuertes Gefühl. Ohne Ausbildung, ohne Perspektive einen Job zu finden. Ich kann einfach nicht ausdrücken, wie es mir damit geht. Ein Wort fällt mir ein... es ist besch... ich hasse das.

Und es ist UNSER Projekt, nur dass ich daran keine finanziellen Anteile habe. Er hat die Wohnung im Endeffekt deshalb gekauft (er wollte ohnehin Eigentum haben), damit wir unser eigenes Reich haben, da er auch noch an Kinder denkt und mich auch gerne heiraten will, irgendwann.

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 13.04.2012, 13:10

yuna hat geschrieben: Würde ich mir eine Wohnung suchen, dann wäre ich also weiterhin abhängig vom Staat .

Und so bist du abhängig von einem Mann. Fast noch schlimmer.


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yuna
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Beitrag Fr., 13.04.2012, 13:16

leserin hat geschrieben:Ich würde meine Energie, mein Organisationstalent und meine Planungsfähigkeit lieber in die Lösung meiner eigenen Unselbständigkeit stecken, als andere dafür zu kritisieren nicht in die Puschen zu kommen und ihnen (theoretisch) zu erklären wie's geht.

Warum lebst du mit 27 noch zu Hause?
Warum hast du keinen Job bzw. wie lange schon nicht?
Warum sind mit 27 noch Eltern, das Amt und künftig dein Freund für dich, dein Leben und deine Wohnsituation verantwortlich und nicht mal du selbst?
Ich möchte wirklich da herauskommen und ich strampel mächtig dagegen an, dass es ewig so weitergeht. Du kannst mir glauben, wenn ich sage, dass es mich einfach nur anätzt.
Ich hatte bereits meine eigene Wohnung, mein damaliger Partner hatte Kinder, um die ich auch noch kümmerte, den Haushalt schmiss. Rechnungen bezahlte (da ich damals an einer Maßnahme teilnahm bei der ich auch Geld verdiente). Es ist nicht so, dass ich unselbstständig wäre. Ich weiß sehr wohl wie es ist auf eigenen Beinen zu stehen. Aber es hat damals einfach nicht funktioniert... irgendwann musste leider wieder zu meinen Eltern ziehen. Es gab keine andere Möglichkeit. Ich hatte zwar nach einer anderen, kleineren Wohnung gesucht, aber hier in der Gegend ist da einfach nicht viel zu holen.

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 13.04.2012, 13:21

Hast du es versucht, eine Sozialwohnung zu beantragen? Bei euch gibts doch auch sowas wie ein Wohnungsamt, oder? Als arbeitslose Person die in absehbarer Zeit auf der Strasse steht hast du da behördenseits Anspruch auf Hilfe.

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yuna
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Beitrag Fr., 13.04.2012, 13:24

münchnerkindl hat geschrieben: Und DANN, wenn du mit einem Partner zusammenlebst ist der Partner dafür zuständig dich zu finanzieren, Stichwort Bedarfsgemeinschaft.
Und ich schätze spätestens dann wird das ganze wirklich problematisch.
Von daher würde ich NIEMALS aus der Arbeitslosigkeit mit irgendwem zusammenziehen.
Um diese Dinge weiß ich durchaus. Er hat mir gesagt, es würde ihm vorerst nichts ausmachen, wenn es einige Zeit so wäre. Dann würde es halt eine klassische Rollenverteilung geben. Er verdiene das Geld und ich machte den Haushalt. Wovon ich natürlich auch nicht angetan bin, wenn er das Geld ranschafft und ich den ganzen Tag zu Hause hockte.
Ich sehe es bei meinen Eltern und da gibt es schon Stress, obwohl meine Mutter als Reinigungskraft arbeitet und wenigstens einen kleinen Anteil einbringt.


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yuna
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Beitrag Fr., 13.04.2012, 13:28

Méabh hat geschrieben: Mach deins.
Es ist seine Wohnung (was ich eigentlich gar nicht schlimm finde. Vielleicht sogar wichtig für ihn, dass mal eine Sache NUR SEINS ist, und nicht irgendwie mit seinen Eltern zusammen gehört, nach so vielen Jahren.)
Er will dich wohl gern dabei haben, in der Wohnung. Schön. Mach, was du mitmachen möchtest, ansonsten lass es sein Ding, sein Projekt sein.
Reib dich nicht auf, schau auf deins, wie du schon sagst, mit Bewerbungen und so.
Schau, dass du Boden zum selbst - Stehen bekommst. Das ist immer gut - auch, wenn es ein Zusammenziehen gibt.
Danke für deine Worte. Vllt. sehe ich das alles sehr eng. Aber mir selbst würde es stinken, Eigentum zu haben und es nicht fertig zu bekommen.
Ja, sicher werde ich mich weiterhin auf mich konzentrieren, aber ich werde ihm dennoch so gut es geht helfen, weil es nun einmal für unsere gemeinsame Zukunft ist. Ich sagte ihm einmal, dass ich mir eine Wohnung suchen möchte. Da war er ganz schön bedröppelt, weil es für ihn hieß, dass ich nicht mit ihm leben möchte.


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yuna
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Beitrag Fr., 13.04.2012, 13:32

münchnerkindl hat geschrieben:Hast du es versucht, eine Sozialwohnung zu beantragen? Bei euch gibts doch auch sowas wie ein Wohnungsamt, oder? Als arbeitslose Person die in absehbarer Zeit auf der Strasse steht hast du da behördenseits Anspruch auf Hilfe.
Wäre vllt. eine Möglichkeit, aber wohler fühle ich mich damit auch nicht.

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candle.
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Beitrag Fr., 13.04.2012, 14:24

Vom Amt abhängig zu sein, ist sicher nicht das Tollste, aber man hat doch wieder viel mehr Handlungsspielraum sich selber zu organisieren. Keiner kann einem dreinreden. Wenn du eh ausziehen mußt, warum dann jetzt nicht allein. Das wäre ein Schritt für deine eigene Selbständigkeit! Nach einem Jahr kannst du ja schauen, ob du bei ihm wohnen willst oder ob sich für dich doch eine neue Welt auftut. Nun weiß ich ja nicht woran es hapert, dass du deine Ausbildung nicht fertigbekommst, aber es gibt ja Maßnahmen vom Amt wo du recht schnell einen Abschluß in einem Beruf machen kannst und als zweites gibt es die berufliche Reha, die dir vielleicht auch was bringen könnte.

So hättest du wirklich eine Masse zu tun um dich um dich zu kümmern! Das sind doch viele schöne Perpektiven!

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 13.04.2012, 14:27

yuna hat geschrieben:
münchnerkindl hat geschrieben:Hast du es versucht, eine Sozialwohnung zu beantragen? Bei euch gibts doch auch sowas wie ein Wohnungsamt, oder? Als arbeitslose Person die in absehbarer Zeit auf der Strasse steht hast du da behördenseits Anspruch auf Hilfe.
Wäre vllt. eine Möglichkeit, aber wohler fühle ich mich damit auch nicht.
Du, ich habe aus ähnlichem Grund vor 10 Jahren eine Sozialwohnung bezogen und da ist überhaupt nichts dabei. Keine Schikane, keine Nerverei. Überhaupt nicht so ätzend wie zB das Arbeitsamt.

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Woman
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Beitrag Fr., 13.04.2012, 15:19

Hallo yuna,

Dein Engagement für die Wohnung Deines Partners (und nicht auch nur ansatzweise Deine, es sei denn, Du bist als Eigentümerin mit eingetragen) ist zwar sehr lobenswert, ich würde mich aber aus der Verantwortung für seine Wohnung komplett herausziehen und mich um meine eigenen Baustellen kümmern, die da wären Job und eigene kleine Wohnung. Was Dein Partner jetzt sagt, muss in einem Jahr keine Gültigkeit mehr haben und dann passiert Dir dasselbe wir damals:
Ich hatte bereits meine eigene Wohnung, mein damaliger Partner hatte Kinder, um die ich auch noch kümmerte, den Haushalt schmiss. Rechnungen bezahlte (da ich damals an einer Maßnahme teilnahm bei der ich auch Geld verdiente). Es ist nicht so, dass ich unselbstständig wäre. Ich weiß sehr wohl wie es ist auf eigenen Beinen zu stehen. Aber es hat damals einfach nicht funktioniert... irgendwann musste leider wieder zu meinen Eltern ziehen.
Sicher wirst Du nicht noch einmal zu Deinen Eltern zurückziehen wollen, weil die Partnerschaft, das Zusammenleben doch nicht funktioniert. So befindest Du Dich ständig in Abhängigkeiten (Eltern, Partner).

Wie wäre es, Deine Energien in Deine Angelegenheiten zu lenken, suche Dir einen Job (ich weiß, dass das sehr schwer ist) und wenn es nur ein Minijob o.ä. ist, dann besorge Dir eine kleine Wohnung (notfalls mit Hilfe des Amtes).

Mache Dich unabhängig von Deinem Partner. Wenn die Beziehung in der gemeinsamen Wohnung schief läuft, kann Dein Partner Dich sofort auf die Straße setzen, er ist Dir nicht verpflichtet. (Einer Bekannten von mir, die auch erwerbslos mit Sack und Pack und Kind zu ihrem Partner ins Haus gezogen ist, befindet sich gerade im Frauenhaus und ist auf der Suche nach einer Bleibe für sich und ihr Kind).

Du hast noch viel Zeit, wahrscheinlich noch mehr, wenn Du Dich in das Arbeitstempo Deines Freundes nicht mehr einmischst, nutze sie - für Dich! Ich habe übrigens immer meine eigene Wohnung behalten, wenn ich mit Partnern zusammenzog, was den Vorteil hatte, dass mich niemand rauswerfen konnte oder ich gehen konnte, wenn ich es wollte. Außerdem gestaltet sich eine Beziehung anders, wenn man (besonders als Frau) gleichberechtigt im Sinne von Job und Wohnung ist. Du schreibst ja selbst, dass Du Dich dauerhaft in der "klassischen" Rolle, die Du zwangsweise in einer gemeinsamen Wohnung übernehmen müsstest, nicht wohl fühlen würdest.

Nach Deinen Erzählungen ist Dein Freund nicht unbedingt struktuiert in seinem Vorhaben (und das hat mMn nichts mit Alter zu tun). Evtl. war er schon immer so, da er noch bei seinen Eltern wohnte und ihm viel abgenommen wurde.(?) Den Part seiner Eltern übernimmst Du jetzt teilweise, also im Vorfeld auch schon einiges an Zündstoff für die Beziehung.

Ich wünsche Dir, dass Du den richtigen Weg gehst!

P.S. Sehe ich jetzt erst:
Er ist nun mal der eingetragene Eigentümer
Und seit jeher war es so, daß die Liebe erst in der Stunde der Trennung ihre eigene Tiefe erkennt.

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leserin
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Beitrag Fr., 13.04.2012, 16:27

Ich bleib dabei: schau dass du erstmal selbst auf die Beine kommst. Dein Problem ist nicht dein lascher Partner, sondern dass du bis dato weder Ausbildung noch Einkommen hast und somit auf eine lebenslängliche Abhängigkeit von Männern baust, auf deren Wohnraum, deren Geld, auf geheiratet werden und Kinder kriegen. Ohjeeeeee ....


luciabava
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Beitrag Fr., 13.04.2012, 16:54

yuna hat geschrieben: Er hat mir gesagt, es würde ihm vorerst nichts ausmachen, wenn es einige Zeit so wäre. Dann würde es halt eine klassische Rollenverteilung geben. Er verdiene das Geld und ich machte den Haushalt. Wovon ich natürlich auch nicht angetan bin, wenn er das Geld ranschafft und ich den ganzen Tag zu Hause hockte.
Oh nein Yuna, mach das nicht. Er sagt, ihm würde es nichts ausmachen? Ja gut, aber dir! Dir würde es doch etwas ausmachen. Weißt du, ich würde mir hier einen Partner wünschen, der sagt: setze alles daran, deine Ausbildung fortzusetzen, und dabei werde ich dich unterstützen, denn mir liegt als dein Partner auch daran, dass du nicht hinter deinen Möglichkeiten zurückbleibst!
So ein Vorschlag von ihm - das wäre für mich ein Schlag in die Magengrube.
Und auch du sagst, dass du dich dabei nicht wohlfühlst - dann mache es nicht! Wenn du erst einmal ein paar Jahre "Haushaltschmeißen" hinter dir hast (und dann Mutter wirst?), wirst du sicher erst recht keine Ausbildung mehr machen.

Ich rate dir, überleg dir sehr genau (und ohne immer gleich ihn dabei mitzubedenken! Die Welt wird nicht untergehen, wenn er erst einmal allein einziehen muss) und in Ruhe, was du wirklich machen willst.

Glaub mir: vom Partner abhängig zu sein, ist viel furchtbarer, als von einer Behörde abhängig zu sein!
Bist du von ihm finanziell abhängig, gibt es keine Gleichberechtigung mehr zwischen euch. Soll deine Beziehung so sein?
yuna hat geschrieben: Ich möchte eigentlich auf niemanden angewiesen sein, aber ich habe das Gefühl, dass es so sein wird. Ich habe keine abgeschlossene Ausbildung (weil ich einfach zu viel geschludert habe und das macht mich so unheimlich wütend auf mich selbst) und das erschwert die ganze Sache ungemein. Mir wurde abgeraten (nach drei Jahren reinknüppeln und guten Rückmeldungen meiner Anleiterinnen) das Anerkennungsjahr abzuschließen. Das Problem war, dass ich so derbe gemobbt wurde, dass ich mit Bauchschmerzen zu meiner Stelle fuhr und ich mit meiner Anleiterin nicht zurecht kam (es war offenkundig, dass sie mich nicht ausstehen konnte). Bedeutet, dass ich wieder absolut auf Null bin mit 27 Jahren (aber das Abi habe ich, toll).


Das ist doch eine ganz furchtbare Geschichte! Ich meine das nicht von oben herab, sondern will verdeutlichen - es steht doch zurzeit eine ganze Menge für dich und deine Zukunft auf dem Spiel, berührt dich das denn nicht mehr? Gibts da wirklich keine Möglichkeiten mehr, das Anerkennungsjahr abzuschließen? Gehst du zu Beratungsstellen, gehst du ggf. auch zur Therapie? Wie gehst du damit um, wie ging dein Partner damit um?

Weißt du, mich wundert es gerade sehr, dass du einen Thread über die Schludrigkeit deines Freundes eröffnest, statt einen Thread zu eröffnen "Wie Ausbildung abschließen?".

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leuchtturm
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Beitrag Fr., 13.04.2012, 17:33

Würde ich mir eine Wohnung suchen, dann wäre ich also weiterhin abhängig vom Staat und das ist ein bescheuertes Gefühl.
Und von einem Mann abhängig zu sein, ist das nicht zig mal schlimmer???

Dann noch in der Rolle der Hausfrau..mal ganz ehrlich: was willst du denn den ganzen Tag machen? Haushalt??????
Mit Kindern ist das was Anderes, aber Kinder zu bekommen, wäre ja noch viel übler in deiner jetzigen Situation.

Du bist mit einem Mann zusammen, der 47 Jahre lang bei seinen Eltern gelebt hat.
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
Was ich damit sagen will ist:
euch trennen 20 Jahre.
Keiner von euch ist jemals selbstständig für seinen Alltag verantwortlich gewesen.
Ihr wollt zusammenziehen, aber unter völlig ungleichgewichtigen Bedingungen.
Ich denke, da habt ihr ganz andere Baustellen als die Frage, warum dein Freund mit der Renovierung nicht in die Puschen kommt.
Bzw. das ist bereits das erste eurer Probleme: er ist ganz anders drauf als du.
Du drängst ihn, weil du von ihm abhängig bist und willst, dass du bald bei ihm einziehen kannst.
Er sieht die Priorität offenbar nicht nur in der Wohnung. Kein Wunder, er ist ja bei Mama und Papa erst mal gut untergebracht. Wohingegen du in absehbarer Zeit auf der Starße stehst, wenn du dir nichts suchst.

Ich rate dir auch dringend: lass das Zusammenziehen langsam angehen.
Lass ihn seine Wohnung renovieren in seinem Tempo.
Such dir selbst einen Job, eine Wohnung.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es da GAR keine Möglichkeit geben soll.


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yuna
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Beitrag Sa., 14.04.2012, 20:16

candle. hat geschrieben: Nach einem Jahr kannst du ja schauen, ob du bei ihm wohnen willst oder ob sich für dich doch eine neue Welt auftut. Nun weiß ich ja nicht woran es hapert, dass du deine Ausbildung nicht fertigbekommst, aber es gibt ja Maßnahmen vom Amt wo du recht schnell einen Abschluß in einem Beruf machen kannst und als zweites gibt es die berufliche Reha, die dir vielleicht auch was bringen könnte.

So hättest du wirklich eine Masse zu tun um dich um dich zu kümmern! Das sind doch viele schöne Perpektiven!
Erst einmal vielen Dank für deine Tipps. Ich werde mir das mit der beruflichen Reha durch den Kopf gehen lassen und mich einmal erkundigen.

Ich kann schon jetzt mit Sicherheit sagen, dass ich mit ihm zusammenleben möchte. Auch wenn wir in manchen Angelegenheiten verschiedene Meinung vertreten, heißt es ja noch lange nicht, dass diese Beziehung oder das Zusammenleben zum Scheitern verurteilt sind. Insgesamt betrachtet kann ich sagen, dass wir ein glückliches Paar. Wir fühlen uns in dieser Verbindung geborgen, empfinden tiefe Gefühle füreinander und ich könnte mir einfach nicht vorstellen, wie mein Leben ohne ihn an meiner Seite wäre.

Woran es hapert, dass ich meine Ausbildung nicht abschließen konnte, habe ich ja bereits geschrieben. Weil mir gesagt wurde, dass ich diesen Beruf ja nun doch nicht ausführen sollte. Davor hat mich eine meiner Anleiterinnen schon gewarnt, dass ich mir so etwas von niemanden einreden lassen sollte und dass das der richtige Weg für mich ist, aber sie hatte auch angeführt, dass ich unbedingt an meinem Selbstbewusstsein arbeiten sollte, weil ich sonst nicht bestehen kann.
Ich weiß, dass diese Berufswahl die richtige ist. Ich finde es großartig mit Kindern zu arbeiten und sie einen Teil ihres Weges zu begleiten.
Die Problematik besteht nun darin, dass das AA sich erkundigte, warum ich die Ausbildung nicht abgeschlossen habe und da musste ich dies mit eben der Aussage begründen, dass mir angeraten wurde, diese Ausbildung nicht zu beenden. Dadurch haben sie dann gesagt, dass ich finanzielle Unterstützung erhalte. Ich stecke in einer richtig blöden Situation. Ich möchte die Ausbildung beenden, habe aber gleichzeitig das Amt im Nacken. Würde ich nun sagen, dass ich die Ausbildung doch beenden, fürchte ich mich davor getätigte Zahlungen erstatten zu müssen.

Nun, mein Partner sagte zwar es würde ihm nichts ausmachen, wenn er mich finanziell unterstützt, mit dem großen Aber, dass ich die Ausbildung beende (also wenn es eine unbezahlte Stelle wäre, dann würde es ihm nichts ausmachen mich zu unterstützen, ganz im Gegenteil. Es würde ihn sogar freuen, wenn er das für mich tun könnte.

Dafür muss ich aber auch das Amt aus dem Nacken kriegen, was wiederrum ja möglich ist, wenn ich mit ihm zusammenziehe. Dann gehts die nichts mehr an, was ich tue oder lasse. Ich weiß, dass ich die Ausbildung nach bis zu drei Jahren noch beenden kann und das möchte ich gerne in Angriff nehmen. Bis dahin muss ich zusehen, dass ich mich mit anderen Jobs über Wasser halte und eben nicht zur Abhängigkeit gezwungen bin. Ich bewerbe mich fleißig und werde das sicher auch nicht vernachlässigen. Mein Partner bestärkt mich wirklich sehr und steht hinter mir.

Das klingt alles so blöd, das weiß ich, weil ich mich selbst in diese Situation hineinmanövriert habe und das bereue ich zutiefst.

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Beitrag Sa., 14.04.2012, 20:22

Warum unterstützt das Amt denn nicht daß du die Ausbildung beendest? Immerhin hat doch nur ein kleiner Rest gefehlt, oder, und dann wärst du eine leicht zu vermittlende gesuchte Fachkraft.

Nur weil eine Ex-Chefin, in einem Unternehmen in dem du immerhin gemobbt wurdest dies mal gesagt hat? Das kann ja wohl nicht deren Ernst sein daß sie sich nun DARAUF berufen. Dann geh zu einem Psychiater und lass dir attestieren daß du generell (wenn du nicht gerade gemobbt wirst )gesundheitlich in der Lage bist diesen Beruf zu machen und daß er dazu rät dich dabei zu unterstützen diese Ausbildung zu beenden.

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