Übertriebene Abstinenz!?
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Ach ja - klar: Herzlichen Glückwunsch nachträglich! *andiestirnhau
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Hm, ich habe jetzt nicht alles durchgelesen, möchte aber meine Ansicht schreiben. (und ich mache keine Analyse)
Mein Therapeut hat mir auch nicht zum Geburtstag gratuliert, hatte zwar immer erst paar Tage nach meinem Geburtstag Stunde aber er wusste jeweils das ich kurz vorher Geburtstag hatte.
Und ganz ehrlich ich habe keine Gratulation erwartet und bin auch ganz froh das er es gelassen hat. Mir wäre es unangenehm gewesen, keine Ahnung.
Auch ich lasse bei ihm oft die sonst recht geläufigen Floskeln weg.. oder wenn ich eine Mail geschrieben habe dann eigentlich bislang immer ohne Anrede und Abschiedsgruß.. sondern nur das was mir wichtig war.
Sprich auch ich weiche da gerne von den "Normen" ab und bin eigentlich froh das ich nicht da auch noch Erwartungen (und seien es nur welche die ich selber stelle) erfüllen zu müssen.
Der Geburtstag hat für mich auch keine rießen Bedeutung und wir haben in den Stunden danach einfach immer ganz normal weitergemacht. Für mich war es genau so passend.
Mein Therapeut hat mir auch nicht zum Geburtstag gratuliert, hatte zwar immer erst paar Tage nach meinem Geburtstag Stunde aber er wusste jeweils das ich kurz vorher Geburtstag hatte.
Und ganz ehrlich ich habe keine Gratulation erwartet und bin auch ganz froh das er es gelassen hat. Mir wäre es unangenehm gewesen, keine Ahnung.
Auch ich lasse bei ihm oft die sonst recht geläufigen Floskeln weg.. oder wenn ich eine Mail geschrieben habe dann eigentlich bislang immer ohne Anrede und Abschiedsgruß.. sondern nur das was mir wichtig war.
Sprich auch ich weiche da gerne von den "Normen" ab und bin eigentlich froh das ich nicht da auch noch Erwartungen (und seien es nur welche die ich selber stelle) erfüllen zu müssen.
Der Geburtstag hat für mich auch keine rießen Bedeutung und wir haben in den Stunden danach einfach immer ganz normal weitergemacht. Für mich war es genau so passend.
Hmmm also ich denke ich werde wohl nie in diese Falle laufen, da ich im letzen Drittel des Augustes Geburtstag habe und sie da immer in Urlaub ist, (sowie eigentlich alle die ich kenne *motz*)...
Aber, wenn ich mich in das hinein versetze was du schreibst, würde es mir gehen wie dir.
Ich fände es total beschissen wenn ich an meinem Geburtstag, (im übrigen, herzlichen Glückwunsch nachträglich!),
auf der Couch liegen würde und sie es sogar wüsste und nichts sagen würde. Ich meine so ein: "alles Gute zum Geburtstag", aus ihrem Munde herauspurzeln zu lassen,
da würde sich auch keine klassische Analytikerin einen abbrechen... außer sie würde sich innerlich dagegen wehren ihrer Analysandin etwas persönlich, freundliches
entgegen zu bringen. Aber ich glaube, solche festgefahrene Freudinaner gibts immernoch...
Und ja, in diesem Fall finde ich diese Regeln dumm und eher verletzend.
dich knufft
Liebe Grüße
Atara
Aber, wenn ich mich in das hinein versetze was du schreibst, würde es mir gehen wie dir.
Ich fände es total beschissen wenn ich an meinem Geburtstag, (im übrigen, herzlichen Glückwunsch nachträglich!),
auf der Couch liegen würde und sie es sogar wüsste und nichts sagen würde. Ich meine so ein: "alles Gute zum Geburtstag", aus ihrem Munde herauspurzeln zu lassen,
da würde sich auch keine klassische Analytikerin einen abbrechen... außer sie würde sich innerlich dagegen wehren ihrer Analysandin etwas persönlich, freundliches
entgegen zu bringen. Aber ich glaube, solche festgefahrene Freudinaner gibts immernoch...
Und ja, in diesem Fall finde ich diese Regeln dumm und eher verletzend.
dich knufft
Liebe Grüße
Atara
"Wenn ihrs nicht fühlt, ihr werdets nicht erjagen"
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Sandrin: Ich überlege gerade, ob ich direkt an meinem Geburtstag überhaupt zur Stunde gehen würde? Vermutlich würde ich den Termin verschieben (man weiß es ja rechtzeitig ). Denn, WENN ich da an meinem Geburtstag auflaufe, dann finde ich die Situation extrem unnatürlich, wenn der Therapeut nicht darauf eingeht, wenn er den Termin kennt.
Andererseits fand ich das überhaupt nicht schlimm, ein paar Tage später dort zu erscheinen und den Geburtstag zu erwähnen, ohne dafür Glückwünsche zu bekommen. Es hat mich etwas irritiert, aber ich bin im Alltag so oft von Floskeln umgeben, dass ich in der Therapie gut darauf verzichten kann. Natürlich wünschen unsere Therapeuten uns Glück! Davon gehe ich mal zu ihren Gunsten aus. Und wenn die Beziehung zum Therapeuten jetzt so wäre, dass man sich ohnehin viel vom Leben erzählt, dann gehörte da auch ein Glückwunsch dazu, weil man das eben so macht.
In Beziehungen aber, die anders funktionieren, wie das bei einer Analyse nun wohl so ist, fühlt sich das für mich persönlich irgendwie stimmig an. Ich werde doch als Mensch wahrgenommen! Aber nicht so wie ich von jedem anderen Bekannten wahrgenommen werde: "Ach, titus hat Geburtstag; dann wollen wir mal 'ne Karte schreiben". Daher wundere ich mich so, dass du sagst, du könntest nicht zu jemandem gehen, der nicht gratuliert. Ich will einfach nicht 'befloskelt' werden. Vielleicht würde ich mir wünschen, dass er dann fragt: "Und, was machen Sie heute Schönes an Ihrem Geburtstag?" - Das schon. Aber ein 'klassischer' Glückwunsch muss für mich nicht sein.
Andererseits fand ich das überhaupt nicht schlimm, ein paar Tage später dort zu erscheinen und den Geburtstag zu erwähnen, ohne dafür Glückwünsche zu bekommen. Es hat mich etwas irritiert, aber ich bin im Alltag so oft von Floskeln umgeben, dass ich in der Therapie gut darauf verzichten kann. Natürlich wünschen unsere Therapeuten uns Glück! Davon gehe ich mal zu ihren Gunsten aus. Und wenn die Beziehung zum Therapeuten jetzt so wäre, dass man sich ohnehin viel vom Leben erzählt, dann gehörte da auch ein Glückwunsch dazu, weil man das eben so macht.
In Beziehungen aber, die anders funktionieren, wie das bei einer Analyse nun wohl so ist, fühlt sich das für mich persönlich irgendwie stimmig an. Ich werde doch als Mensch wahrgenommen! Aber nicht so wie ich von jedem anderen Bekannten wahrgenommen werde: "Ach, titus hat Geburtstag; dann wollen wir mal 'ne Karte schreiben". Daher wundere ich mich so, dass du sagst, du könntest nicht zu jemandem gehen, der nicht gratuliert. Ich will einfach nicht 'befloskelt' werden. Vielleicht würde ich mir wünschen, dass er dann fragt: "Und, was machen Sie heute Schönes an Ihrem Geburtstag?" - Das schon. Aber ein 'klassischer' Glückwunsch muss für mich nicht sein.
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Ich weiß nicht, ich hab nicht mit Leuten zu tun die "floskeln", auch nicht bei meiner Arbeit.
Und ich finde es eine "menschliche" Reaktion, jemandem mit dem man regelmäßig zu tun hat, zum Geburtstag zu gratulieren, ob als Therapeut oder sonstiges.
Alles andere finde ich unnatürlich.
Und ich finde es eine "menschliche" Reaktion, jemandem mit dem man regelmäßig zu tun hat, zum Geburtstag zu gratulieren, ob als Therapeut oder sonstiges.
Alles andere finde ich unnatürlich.
"Wenn ihrs nicht fühlt, ihr werdets nicht erjagen"
Also bei mir war das so, dass es halt der entsprechende Wochentag war, meine Therapeutin von sich aus drangedacht hatte. Das Mindeste, das ich erwarte, ist, dass jemand drauf reagiert, wenn er es wie auch immer erfährt. Alles andere wäre unhöflich. Klar, ich gehe zu einem Analytiker. Aber in erster Linie gehe ich zu einem Menschen. Und wenn der keine menschlichen Regungen zeigt, wäre er für mich definitiv der falsche Therapeut.titus2 hat geschrieben:Sandrin: Ich überlege gerade, ob ich direkt an meinem Geburtstag überhaupt zur Stunde gehen würde? Vermutlich würde ich den Termin verschieben (man weiß es ja rechtzeitig ). Denn, WENN ich da an meinem Geburtstag auflaufe, dann finde ich die Situation extrem unnatürlich, wenn der Therapeut nicht darauf eingeht, wenn er den Termin kennt.
LG Sandrin
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Aber ist das wirklich eine menschliche Regung, jemandem zu gratulieren? Man geht dort vielleicht 300 Stunden hin, über viele Jahre, und man erzählt demjenigen so vieles, es fließen Tränen, man k.tzt sich aus, man erzählt seine schlimmsten Geheimnisse und traurigsten Gedanken. Man lacht gemeinsam. Und als Reaktion darauf kommen doch massenhaft menschliche Regungen, allerdings eben nicht auf dieselbe Art, wie wir sie von 'draußen' kennen, sondern viel 'tiefer', aber auch viel zurückhaltender - was nicht immer das Schlechteste sein muss.
Eine Gratulation zum Geburtstag wäre für mich keine menschliche Regung, sondern eher das Gegenteil, wenn man so will. Was regt sich denn da in einem, wenn er ein "Alles Gute" über die Lippen bringt, weil man das eben so macht? Da regt sich auch in mir als Empfänger nichts. Ich nehme solche Floskeln total emotionslos entgegen (etwas anderes wäre es, wenn er mir einen Kuchen backen würde, aber das ist natürlich Quatsch). Hingegen hab ich schon so viele menschliche Regungen dort erlebt (sind natürlich auch bewusste Interventionen), die mir viel mehr bedeuten, weil sie bei mir sehr viel mehr auslösen.
Eine Gratulation zum Geburtstag wäre für mich keine menschliche Regung, sondern eher das Gegenteil, wenn man so will. Was regt sich denn da in einem, wenn er ein "Alles Gute" über die Lippen bringt, weil man das eben so macht? Da regt sich auch in mir als Empfänger nichts. Ich nehme solche Floskeln total emotionslos entgegen (etwas anderes wäre es, wenn er mir einen Kuchen backen würde, aber das ist natürlich Quatsch). Hingegen hab ich schon so viele menschliche Regungen dort erlebt (sind natürlich auch bewusste Interventionen), die mir viel mehr bedeuten, weil sie bei mir sehr viel mehr auslösen.
wünsch dir auch noch nachträglich alles gute zum geburtstag tristezza
ich war froh, dass in der analyse ein ort sein konnte, wo man eben keine konventionen pflegen musste. und eben nicht dinge sagt und tut, die man halt so macht. sondern über wünsche und erwartungen nachdenken kann... darf. vielleicht mag es dir wie eine rationalisierung vorkommen, ich hab ja auch gesagt, wie schwer es mir gefallen ist mit den eigenen erwartungen umzugehen - aber dass eine echte auseinandersetzung damit und mit vielem anderen möglich war... DAS war mir sehr viel wert, mehr als jede floskel. aber ich kann schon gut verstehen, dass das hier heikel gesehen wird. ich fands ja auch schwierig. aber es ist mir nicht als etwas in erinnerung geblieben, was ich am liebsten vergessen möchte - eigentlich im gegenteil.
ich denke, jeder muss selbst die erfahrung machen, was möglich ist in einer analyse und was nicht. wenn man natürlich so großen wert auf gratulieren zum geburtstag legt, dass man sich eine zusammenarbeit deswegen nicht vorstellen kann und den analytiker deswegen auch nicht ernst nehmen kann, dann ist es halt so. für mich hat das später einfach nicht sone herausragende rolle gespielt.
aber das führt jetzt zu weit hier, ich will eigentlich nur sagen, dass ich kein problem damit hatte, nachdem wir das zusammen klären konnten (ich halte ihn auch nicht für unsicher oder dgl. und schon gar nicht für unflexibel und an starren richtlinien orientiert, das widerspricht völlig meinen erfahrungen, auch wenn sich einzelne episoden hier vieleicht so anhören mögen, da aus dem zusammenhang gerissen) ich seh das an der stelle einfach auch nicht besonders eng oder wichtig, verstehe aber schon die irritationen, die daraus entstehen. hatte ich anfangs ja auch. nur konnten wir das für mich gut nutzbar machen.
und das wünsche ich dir auch.
liebe grüße
carö
Tristezza hat geschrieben:Für mich ist wie gesagt die konventionelle Äußerung inzwischen fast etwas Natürliches geworden, denn quasi automatisch gratuliert man jemandem, von dem man gerade erfahren hat, dass er Geburtstag hat, genauso wie man - wenn man nicht wirklich große Antipathien gegen ihn hegt - jemanden begrüßt, den man kennt, wenn er einem über den Weg läuft.
ich war froh, dass in der analyse ein ort sein konnte, wo man eben keine konventionen pflegen musste. und eben nicht dinge sagt und tut, die man halt so macht. sondern über wünsche und erwartungen nachdenken kann... darf. vielleicht mag es dir wie eine rationalisierung vorkommen, ich hab ja auch gesagt, wie schwer es mir gefallen ist mit den eigenen erwartungen umzugehen - aber dass eine echte auseinandersetzung damit und mit vielem anderen möglich war... DAS war mir sehr viel wert, mehr als jede floskel. aber ich kann schon gut verstehen, dass das hier heikel gesehen wird. ich fands ja auch schwierig. aber es ist mir nicht als etwas in erinnerung geblieben, was ich am liebsten vergessen möchte - eigentlich im gegenteil.
ich denke, jeder muss selbst die erfahrung machen, was möglich ist in einer analyse und was nicht. wenn man natürlich so großen wert auf gratulieren zum geburtstag legt, dass man sich eine zusammenarbeit deswegen nicht vorstellen kann und den analytiker deswegen auch nicht ernst nehmen kann, dann ist es halt so. für mich hat das später einfach nicht sone herausragende rolle gespielt.
ich glaube, das ist ein missverständnis. er musste sicher nichts unterdrücken, sondern hat vermutlich gemerkt, was mich an der stelle eher weiterbringt.Bestimmt müssen viele Analytiker am Anfang ihrer Berufstätigkeit den natürlichen Reflex des Gratulierens regelrecht unterdrücken (siehe Carös Analytiker). Aufgrund irgendwelcher verstaubten Richtlinien.
aber das führt jetzt zu weit hier, ich will eigentlich nur sagen, dass ich kein problem damit hatte, nachdem wir das zusammen klären konnten (ich halte ihn auch nicht für unsicher oder dgl. und schon gar nicht für unflexibel und an starren richtlinien orientiert, das widerspricht völlig meinen erfahrungen, auch wenn sich einzelne episoden hier vieleicht so anhören mögen, da aus dem zusammenhang gerissen) ich seh das an der stelle einfach auch nicht besonders eng oder wichtig, verstehe aber schon die irritationen, die daraus entstehen. hatte ich anfangs ja auch. nur konnten wir das für mich gut nutzbar machen.
und das wünsche ich dir auch.
liebe grüße
carö
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)
Hm, ja, das kann ich verstehen, jedenfalls in Deinem Fall und mir würds auch so gehen.Tristezza hat geschrieben:Aber ihr Sinn besteht doch auch nicht darin, dass sie Konventionen nicht erfüllt... Und Frustrationen gibt es ja ohnehin genug.carö hat geschrieben:was es bedeutet eine analyse zu machen, die ihren wert und bedeutung nicht daher hat, dass sie konventionen erfüllt
Also, ich finde Geburtstagswünsche haben weniger mit Konventionen zu tun (jedenfalls hab ich diese Assoziation nicht). Für mich hätte es mehr was mit Freundlichkeit zu tun, so, wie man sich auch einen schönen Urlaub, schönen Feierabend usw, wünscht. Dies kann man ja auch als Konvention auffassen, aber ich finde, das gehört doch zum normalen Leben dazu. Ich glaube auch, dass ich mir dann nicht unbedingt was dabei denke, wenn so ein Wunsch mal ausfällt. Weil ich nicht gleich denke, der will mir was böses, nur weil ich solch einen Wunsch nicht zu hören bekomme. Aber mit solch einer Begründung von Abstinenz (die meiner Meinung nach gegen die Natürlichkeit ist), hätte ich schon was dagegen.
Andererseits HABE/HÄTTE ich durchaus mit anderen Menschen das Problem gehabt, sowas als Bestätigung einer Ausgrenzung zu finden. Dann ist dies aber eh Thema. An der Stelle kann ich mir dann vorstellen, dass Analyse in der Hinsicht anders ist, weil sie nicht nur Alltagsprobleme zu Mitmenschen aufgreift, sondern eben auch die therapeutische Beziehung viel thematisiert und, ich sag mal so, potentielle Konflikte gerne mitnimmt, damit es in der Therapie besprochen werden kann.
Aus dem Grund kann ich mir vorstellen, dass carös Therapeut, nachdem das Thema sich schon als heikel herausgestellt hat, in dem Punkt nicht nachgeben wollte, weil eine Erwartungshaltung ja nicht gut ist und damit der Klient an der Situation lernen kann (also, ich unterscheide da zwischen Erwartungshaltung für Glückwünsche an sich und der Erwartung von Natürlichkeit im Umgang. Letzteres kann aber eben sein, dass man da im Zuge einer Analyse einfach Abstriche machen muss. Hat aber ja auch gewisse Vorzüge, s. unten).
Wenn man aus einem fehlenden Wunsch automatisch ein "der/die mag mich nicht" ableitet, dann zeigt das, finde ich, eine Erwartungshaltung, die eben schon zu thematisieren ist. Also, das ist meiner Meinung nach das Entscheidende dabei.
Das ist meine Meinung dazu, ich hoffe, es ist einigermaßen klargeworden, wie ich das meine.
Meine Therapeutin wünscht mir auch öfters was, aber auch nicht immer. Oft wünscht sie mir am Ende einer Stunde eine schöne Woche (und als es während einer größeren Konfliktphase mal ausfiel, hab ich das durchaus auf mich bezogen, eben wg. der Situation), auch immer (glaub ich) schöne Weihnachten, auf jeden Fall zu Jahresbeginn ein gutes neues Jahr (mit sehr viel Nachdruck). Meine Geburtstage selbst waren selten konkret Thema in der Therapie, die Termine waren auch oft einige Tage danach, so dass ich da eher selten Wünsche bekommen habe. Denke aber auch, dass meine Therapeutin das gar nicht auf dem Schirm hat, wann ich grad Geburtstag habe und das find ich auch nicht schlimm. Also, mir kommt das alles sehr natürlich vor und das find ich gut (nichtsdestotrotz beneide ich Leute, die auch mal über solche Sachen theoretisch in der Therapie sprechen können: was bedeutet es, welche Konventionen gibt es bzw. was ist üblich, womit muss man auch rechnen im Umgang mit anderen Menschen und wie kann man damit umgehen)
Viele Grüße
P.S.: Noch nicht carös Beitrag gelesen, da ich jetzt auch aufhören muss
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Geht mir da ähnlich.titus2 hat geschrieben:Was regt sich denn da in einem, wenn er ein "Alles Gute" über die Lippen bringt, weil man das eben so macht? Da regt sich auch in mir als Empfänger nichts. Ich nehme solche Floskeln total emotionslos entgegen (etwas anderes wäre es, wenn er mir einen Kuchen backen würde, aber das ist natürlich Quatsch). Hingegen hab ich schon so viele menschliche Regungen dort erlebt (sind natürlich auch bewusste Interventionen), die mir viel mehr bedeuten, weil sie bei mir sehr viel mehr auslösen.
So eine weil man es halt macht Gratulation fände ich peinlich, mag ich generell nicht. Und eine überschwängliche Gratulation wie zB von einer guten Freundin fände ich unangemessen nah.
Aber da ich Geburtstag nicht feiere, den Geburtstag der meisten Leute um mich rum auch nicht weiss, so wie die meisten Leute meinen nicht wissen wäre es mir ziemlich egal wenn ein Therapeut ihn nicht erwähnt. Ich hab da keine Erwartungshaltung.
Also ich habe den Thread jetzt soweit mitgelesen und wollte mich eigentlich erstmal gar nicht äußern,...aber jetzt nach rund 3 Seiten drängt mich einfach diese Frage:
Warum darf denn bitte ein Analytiker nicht freundlich sein, die Hand geben, jemanden gratulieren oder einen schönen Abend wünschen ?
...und warum darf man keine Erwartungen haben ? Kann man sich ohne Erwartungen denn auf etwas verlassen (mal abgsehen vom Vertrauen)?
Also nicht zu hohe Erwartungen haben, nicht immer, an jeden und jeder Situation,...das leuchtet mir ja ein,...aber warum soll man in einer Analyse anstatt sich zu gratulieren oder einen schönen Abend zu wünschen, spüren, was passiert, wenn der andere die Erwartung (hier scheinbar mit Absicht) nicht erfüllt? Ich meine, Situationen, wo jemand nicht die Wünsche, Erwartungen, Bedürfnisse des anderen erfüllt, gibt es doch sowieso schon genug, dafür braucht man doch nicht eine Gratulation oder ein einfaches nettes "Guten Abend auslassen"!...
Warum darf denn bitte ein Analytiker nicht freundlich sein, die Hand geben, jemanden gratulieren oder einen schönen Abend wünschen ?
...und warum darf man keine Erwartungen haben ? Kann man sich ohne Erwartungen denn auf etwas verlassen (mal abgsehen vom Vertrauen)?
Also nicht zu hohe Erwartungen haben, nicht immer, an jeden und jeder Situation,...das leuchtet mir ja ein,...aber warum soll man in einer Analyse anstatt sich zu gratulieren oder einen schönen Abend zu wünschen, spüren, was passiert, wenn der andere die Erwartung (hier scheinbar mit Absicht) nicht erfüllt? Ich meine, Situationen, wo jemand nicht die Wünsche, Erwartungen, Bedürfnisse des anderen erfüllt, gibt es doch sowieso schon genug, dafür braucht man doch nicht eine Gratulation oder ein einfaches nettes "Guten Abend auslassen"!...
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ENA, ich denke, da ist jeder verschieden. Mir wird zwar nicht die Hand gegeben, dafür wird mir ein schöner Tag gewünscht - und zwar so, dass ich das auch als 'echt' empfinde und nicht nur so dahingesagt. Also, ein Analytiker, der nun so gar nichts sagt, würde mich auch extrem verunsichern - und mir insofern auch nicht so viel bringen.
Aber der Witz ist wohl, dass sich diese wunderschöne Übertragungsneurose besser entfalten kann, wenn man seine Bedürfnisse nicht dort befriedigt bekommt. Wie genau das funktioniert, weiß ich auch nicht. Aber so arbeitet man halt in der Psychoanalyse. Ansonsten wäre es eben keine Analyse, sondern ein 'nettes Beisammensein', vermute ich einfach mal.
Aber der Witz ist wohl, dass sich diese wunderschöne Übertragungsneurose besser entfalten kann, wenn man seine Bedürfnisse nicht dort befriedigt bekommt. Wie genau das funktioniert, weiß ich auch nicht. Aber so arbeitet man halt in der Psychoanalyse. Ansonsten wäre es eben keine Analyse, sondern ein 'nettes Beisammensein', vermute ich einfach mal.
Also da frage ich mich, was dieses "Spiel" soll.
Ich persönlich finde es nicht wichtig, gratuliert zu werden. Ich gehe gar nicht davon aus, dass meine Therapeutin das weiß.
Klar, wenn sie es dann erfährt und ich am selbigen Tag Geburtstag hätte, fände ich es schon auch komisch, wenn sie nichts sagen würde.
Das erinnert mich an eine Situation, an der ich ihr ziemlich kurzfristig einen Termin absagen musste (und sowas ist nur das eine Mal vorgekommen), da habe ich mich am Telefon entschuldigt und sie sagt einfach NICHTS.
Nicht mal, "dann sehen wir uns ja nächste Woche"... NICHTS.
Sowas finde ich unmenschlich. Sie hätte - falls sie verärgert war - ja auch sagen können: Das nächste Mal rufen Sie bitte früher an (wobei das auch nicht ging). Aber NICHTS zu sagen... das finde ich krank. ;-D
Und wenn ein Patient schon betont, gerne gratuliert zu werden... warum tut sie es dann nicht? Das ist doch ein Machtspiel. Da frage ich mich: Vielleicht wollte sie dir damit auch einfach irgendetwas sagen/klar machen... aaaber, genau diese "Ungenauen Spiele" finde ich unlogisch, dann soll sie lieber direkt sagen: Ich gratuliere Ihnen nicht, weil ich Ihnen klarmachen möchte... bla, bla, bla...
Ich finde Direktheit wichtig und wenn die fehlt frage ich mich, wer hier an diesem Punkt ein Problem hat.
Nein, es ist sicherlich nicht zu persönlich, jemandem zum Geburtstag zu gratulieren... und allgemein kann ein bisschen Persönlichkeit die Therapie erleichtern.
Wie alt ist deine Therapeutin?
Ich habe nämlich neulich bei einer jüngeren Therapeutin (AP) eine Probestunde gehabt und mich über ähnliches über meine "alte" (TP) "ausgelassen" und da meinte die jüngere Therapeutin, dass meine Therapeutin sicherlich älter sei und die Abstinenz noch zu ernst nimmt.
Denn das hat sich erst in den letzten Jahren geändert, da hatte ich noch einen Artikel drüber gelesen (ich interessiere mich nämlich im allgemeinen für Psychologie), dass neuste Erkenntnisse zeigen, dass es der Therapie nicht schadet, wenn auch etwas Persönlichkeit vom Therapeuten einfließt.
Naja, einen guten Therapeuten macht auch aus, sich auf den neusten Stand der Erkenntnisse zu schulen.
Da fehlt es deiner Therapeutin wohl.
Ich persönlich finde es nicht wichtig, gratuliert zu werden. Ich gehe gar nicht davon aus, dass meine Therapeutin das weiß.
Klar, wenn sie es dann erfährt und ich am selbigen Tag Geburtstag hätte, fände ich es schon auch komisch, wenn sie nichts sagen würde.
Das erinnert mich an eine Situation, an der ich ihr ziemlich kurzfristig einen Termin absagen musste (und sowas ist nur das eine Mal vorgekommen), da habe ich mich am Telefon entschuldigt und sie sagt einfach NICHTS.
Nicht mal, "dann sehen wir uns ja nächste Woche"... NICHTS.
Sowas finde ich unmenschlich. Sie hätte - falls sie verärgert war - ja auch sagen können: Das nächste Mal rufen Sie bitte früher an (wobei das auch nicht ging). Aber NICHTS zu sagen... das finde ich krank. ;-D
Und wenn ein Patient schon betont, gerne gratuliert zu werden... warum tut sie es dann nicht? Das ist doch ein Machtspiel. Da frage ich mich: Vielleicht wollte sie dir damit auch einfach irgendetwas sagen/klar machen... aaaber, genau diese "Ungenauen Spiele" finde ich unlogisch, dann soll sie lieber direkt sagen: Ich gratuliere Ihnen nicht, weil ich Ihnen klarmachen möchte... bla, bla, bla...
Ich finde Direktheit wichtig und wenn die fehlt frage ich mich, wer hier an diesem Punkt ein Problem hat.
Nein, es ist sicherlich nicht zu persönlich, jemandem zum Geburtstag zu gratulieren... und allgemein kann ein bisschen Persönlichkeit die Therapie erleichtern.
Wie alt ist deine Therapeutin?
Ich habe nämlich neulich bei einer jüngeren Therapeutin (AP) eine Probestunde gehabt und mich über ähnliches über meine "alte" (TP) "ausgelassen" und da meinte die jüngere Therapeutin, dass meine Therapeutin sicherlich älter sei und die Abstinenz noch zu ernst nimmt.
Denn das hat sich erst in den letzten Jahren geändert, da hatte ich noch einen Artikel drüber gelesen (ich interessiere mich nämlich im allgemeinen für Psychologie), dass neuste Erkenntnisse zeigen, dass es der Therapie nicht schadet, wenn auch etwas Persönlichkeit vom Therapeuten einfließt.
Naja, einen guten Therapeuten macht auch aus, sich auf den neusten Stand der Erkenntnisse zu schulen.
Da fehlt es deiner Therapeutin wohl.
Allgemein gibt es sehr unterschiedliche Therapeuten und das liegt eben schon da dran, dass Persönlichkeit mit einfließt.
Positiv wie negativ.
Therapeuten sind eben doch auch nur Menschen und keine Maschinen.
Positiv wie negativ.
Therapeuten sind eben doch auch nur Menschen und keine Maschinen.
Ja, so ganz verstehe ich das auch nicht mit der Wichtigkeit der Frage "Erwartungen haben - merken, dass man sie hat durch Nichterfülltbekommen" -ENA hat geschrieben: ...und warum darf man keine Erwartungen haben ? Kann man sich ohne Erwartungen denn auf etwas verlassen (mal abgsehen vom Vertrauen)?
Also nicht zu hohe Erwartungen haben, nicht immer, an jeden und jeder Situation,...das leuchtet mir ja ein,...aber warum soll man in einer Analyse anstatt sich zu gratulieren oder einen schönen Abend zu wünschen, spüren, was passiert, wenn der andere die Erwartung (hier scheinbar mit Absicht) nicht erfüllt? Ich meine, Situationen, wo jemand nicht die Wünsche, Erwartungen, Bedürfnisse des anderen erfüllt, gibt es doch sowieso schon genug, dafür braucht man doch nicht eine Gratulation oder ein einfaches nettes "Guten Abend auslassen"!...
ich finde auch, es kann doch nicht Sinn sein, von den Erwartungen in sozialen Situationen zu lassen. Insbesondere bei kleineren Dingen, wie gratulieren.
Dass es um innere Konflikte gehen soll, ja, auf jeden Fall,
aber die müssen ja nicht unbedingt was mit falschen Erwartungen zu tun haben.
Mitunter ist es ja richtig etwas von anderen zu erwarten, und sich durchzusetzen. Alles schon eine Frage der Angemessenheit.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
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