verliebt in den Therapeuten

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Tara
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Beitrag Mi., 20.08.2008, 15:29

Ich verstehe nicht, warum hier so viele davon ausgehen, dass dieses LiebesGefühl die Therapie negativ beeinflussen sollte!!!??? Theoretisch kann das den Prozess sehr produktiv und positiv gestalten!!!

@Bärchen... ich verstehe das du deinen Therapeuten nicht verlassen möchtest! Verliebtsein ist doch ein Zeichen dafür, dass du dich gut aufgehoben fühlst, vertrauen kannst und eine positive Übertragung am Laufen ist....
Das Gefühl wird sich im Laufe der Zeit auch wandeln und vielleicht kannst du es ja irgendwann mal zum Thema machen wenn du gefestigt genug bist; ich sehe aber keine Veranlassung dazu dich unter Druck zu setzen!!! Genieß es einfach mal!
"Die Theorie bestimmt, was wir beobachten können." (Einstein)

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Bärchen
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Beitrag Do., 21.08.2008, 07:13

@Tara
Ja, du hast recht... ich sollt wirklich anfangen, mal an mich zu denken und es einfach genießen.

Ich hatte ja gestern wieder eine Stunde bei ihm gehabt. Ich habe versucht zu gucken, was das genau für Gefühle sind. Einerseits kann ich wieder nur sagen, dass ich ihn sehr attraktiv finde, er hat wunderschöne Augen, ist charmant. Andererseits ist mir, glaube ich, noch weiter klar geworden, dass es vergebende Mühe wäre, zu hoffen. Als die Zeit rum war und ich zum Auto lief, hatte ich das erste Mal das Gefühl, dass es ein platonisches Therapeuten-Patienten-Gefühl ist, dass ich auch nicht missen möchte.

Ich habe gemerkt, dass ich nun offener über meine Gefühle, meine Probleme reden kann und ich werde es ausnutzen, so lange es geht.
Eine Mutter ist kein Mensch zum Anlehnen, sondern ein Mensch, der das Anlehnen überflüssig macht

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susi83
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Beitrag Mi., 20.05.2009, 15:45

marischka hat er denn Familie und Kinder? Es ist eben so, da gibt es einen Menschen der deine tiefsten Gedanken kennt, der weiß wie du reagierst und wie du dich fühlst, und das finden viele so gut, weil es viele Partner eben nicht erkennen, ja dann anfangen sich in den therapeuten zu verlieben. Plötzlich ist da einer, der sich für mich interessiert usw. Aber warte mal ab, wenn du dann aus der Therapie gehst, wird es sicher noch etwas dauern, weil du ihm nachtrauerst aber nach einer Weile vergisst du ihn. therapeuten dürfen nichts mit patienten anfangen, auch wenn sie single sind, so traurig es auch ist. Ich könnte es als thera auch nicht, eine person zu therapien die mir nahe steht, weil wenn ich mich in eine person verliebe und auch privat mit ihr was habe und sie eines tages nicht mehr zur therapie kommt genauso wie privat weil sie sich was angetan hat. könnte ich mir das nie verzeihen, und würde mir vorwürfe machen, und diese sehnsucht frisst einen dann auf und kann den beruf vielleicht nicht mehr ausführen. So bleibt es eben im abstand

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hungryheart
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Beitrag Do., 21.05.2009, 17:55

marischka hat geschrieben: Was meint Ihr denn zu dieser Geschichte, liebe Grüsse, Marischka
hi liebe marischka,
was möchtest du denn wissen?
auf jeden fall kling es so, als hättet ihr eine besondere beziehung.
lieben gruß
hh
Nimm was du willst und zahl dafür.

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Laura13
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Beitrag Fr., 21.08.2009, 16:44

Hallo @ all,

ich schließe mich hier auch mal an, an diesen Thread....denn leider ist es mir auch passiert Ich muss es mir jetzt einfach eingestehen: Ich habe mich verliebt in meinen Therapeut.

Es ist mir peinlich, ich finde mich total doof... Ich finde es unmöglich so "kindisch" zu sein als erwachsene Frau...

Ich sehne mich nach seiner Nähe. Ich will eigentlich nur bei ihm sein, mit ihm reden...es müsste gar nicht immer um mich dabei gehen....Noch ist es wohl eher so eine "Vater-Übertragungsliebe"...kann sein...wobei die Sehnsucht immer größer wird. Ich denke ständig an ihn und bin so glücklich, dass es ihn gibt...
Oh Mann...ich bin so doof....

Liebe Grüße
Laura

Ich kann damit nicht gut umgehen und es belastet mich sehr...nun möchte ich eben mal sehen, wie andere so damit umgehen, die in diesem Thread schreiben...vielleicht können wir uns ja gegenseitig ein bißchen helfen bei diesem Gefühlschaos.
Es ärgert mich auch so, weil ich gar nicht mit so einer Absicht in die Therapie gegangen bin...menno...eigentlich hatte ich ja eh die Befürchtung, dass ich nie wieder jemandem vertrauen kann und schon gar keinem Mann! Und jetzt das?! Ich versteh mich selbst nicht mehr.....
Die Nacht holt heimlich durch des Vorhangs Falten
aus deinem Haar vergeßnen Sonnenschein.
Schau, ich will nichts, als deine Hände halten
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SamuelZ.
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Beitrag Fr., 21.08.2009, 18:32

Hallo Alle:

Ich bin gerade etwas verwirrt wegen der Posting-Daten. Was ist denn jetzt aktuell und was nicht? Stimmen die Daten?

Ich möchte mich Tara anschließen: in den Therapeuten verliebt zu sein ist zunächst eine erfreuliche, positive Entwicklung, denn ist dein vertrauensvoller, kindlicher Anteil, der zu neuem Leben erweckt worden ist. Schwierig wird die Sache erst, wenn andere Anteile (meistens mit Über-Ich-Funktion) das liebende Kind für seine Gefühle bestrafen (Lächerlich machen: "Oh mann bist du doof!"; Verängstigen: "wirst schon sehn was du davon hast!"; Mundtot machen und Ersticken: "es gibt da den Abstinenzparagrafen soundso"; usw. usf.) Die bestrafenden Anteile sind die starken Anteile in euch, die euch das Leben ohnehin schwer machen und vermutlich mit ein Grund sind, weshalb ihr eine Therapie aufgesucht habt. Der liebende Teil ist noch schwach, will wachsen, und wird euch helfen, eure tief vergrabenen Wünsche neu zu entdecken.

Ich bin z.Z. ent-liebt, hatte aber vor ein paar Monaten eine Verliebtheitsphase. Mein Thera meinte, das zeuge von einer lebendigen Auseinandersetzung mit der Therapie. Er gehe einfach mal davon aus, dass er ein wichtiger Mensch in meinem Leben sei, und so sei es nur normal, dass er auch in meiner Fantasiewelt auftaucht.

Ich zitiere noch einmal aus einem Buch, dass mir wirklich viel Orientierung und seelische Entlastung in dieser Phase gegeben hat:

"Die therapeutische Begegnung - Verinnerlichung von Ich und Du"
Dort geht es um die Verinnerlichung des Therapeuten. Verliebtsein ist ein Zeichen, dass eine positive Verinnerlichung stattgefunden hat. Übrigens verinnerlichen Therapeuten anscheinend auch ihre Patienten.

"Durch die Verinnerlichung des Anderen, die weitgehend im Raum des Unbewussten geschehen kann, wird der andere zu einer lebendigen Wirklichkeit in mir, unabhängig von seiner konkreten Gegenwart. Ich beginne mit ihm zu sprechen, setze mich mit ihm auseinander, liebe ihn, hasse ihn, suche ihn immer neu zu erfassen. Der verinnerlichte Andere ist eine Wirkkraft, die mich umgestaltet. In der inneren Begegnung beginne ich darum auch, mich selbst neu zu erfassen, ich kann mich als in Beziehung stehendes und doch abgegrenztes Wesen in der Gegenwart dieses inneren Du neu definieren."

LG
Sandy

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Laura13
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Beitrag Fr., 21.08.2009, 18:44

Hallo Sandy,

ich verstehe schon, was du meinst. Ich glaube auch, dass du da im Prinzip recht hast...aber, mein Problem ist ja, dass ich mir mehr wünsche als ich bekommen kann/darf/werde....verstehst du? Deshalb empfinde ich diese Liebe keinesfalls als schön oder hilfreich, eher im Gegenteil...
Ich kann das nicht genießen, ich LEIDE.

Ich wünsche mir seine Nähe....

LG
Laura
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SamuelZ.
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Beitrag Fr., 21.08.2009, 19:04

@Laura:

Ja, klar, das innere Kind muss halt auch eine gewisse Frustrationstoleranz aufbauen und lernen, dass es nicht alles haben kann. Sehe ein, dass das sehr schwer ist.

Hm, was meinen Therapeuten angeht, habe ich meine Fantasie als viel erfüllender erlebt als die Realität. Da ist in mir in den Wochen zwischen den Sitzungen so viel abgegangen, und als ich ihm dann wieder gegenüber saß, bemerkte ich sofort, dass er diesem Wunschtraum in der Realität niemals entsprechen könnte. Hat mich zunächst SEHR frustriert und traurig gemacht. Jetzt hab ich es akzeptiert, dass er halt so ist wie er ist (professionell distanziert) und meiner Verliebtheit ist ein Wertschätzen teilweise aber auch ein Desinteresse an ihm als Mann gewichen.

Ich sage jetzt nicht, dass ich Fantasie generell als erfüllender als die Realtät begreife, sondern beziehe mich nur auf die Beziehung zu meinem Therapeuten. (Damit sich da nicht wieder eine "was-ist-toller:-fantasie-oder-realität-Diskussion entspinnt)

Viele Grüße
Sandy

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dornentochter
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Beitrag Fr., 21.08.2009, 20:19

Liebe Foris,
ich hatte schon 1 Mann und jetzt die 2. Frau als TherapeutInnen.
Ich habe mich in alle drei verliebt.
Den Mann hatte ich nur kurz und trotzdem hätte ich ihn gern immer bei mir gehabt. Totale Liebe.
Dann eine Frau (hetera) so ca. 60 (ich war da 35), die liebte ich auch heiß ud innig. Und die jetzige ist auch noch - wie ich - lesbisch.
Wir haben beide Partnerinnen und ich komme zur Zeit gut damit klar kommen, dass sie mir nur eine Stunde pro Woche "gehört".
Vielleicht ist es einfacher mit Partnerin? bei den beiden anderen war ich single.
Ich betrachte diese Verliebtheiten heute als eine logische Konsequenz innerhalb einer Therapie, in der sehr viel Nähe, Vertrauen und eine Form von Zuneigung entstehen kann. Es ist auch ein schönes Gefühl, dass ich einfach nur genieße. Liebe zur/m Therapeutin/en kann und darf keine Zukunft haben.
Alles Gute für alle Verliebten.
Ich weiß, dass es schlimm ist und auch süßtraurig.

Gruß Dornentochter
[hr][/hr]

-.- Ich fordere die Freiheit mit Gebrüll! nach Camille Claudel

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Wildkatze
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Beiträge: 206

Beitrag Sa., 22.08.2009, 12:28

Ich frage mich gerade, wo der Unterschied zwischen "verliebt sein" und "lieben" ist.

Für mich ist "verliebt sein" wie die Formulierung schon sagt "verliebt SEIN" eher ein passiver Zustand, nicht so tiefgehend. "Lieben" ist aktiv, ist im Wandel (naja, verliebt sein auch ), aber lieben geht für mich tiefer, hat auch nicht so die sexuelle Komponente, die verliebt sein für mich hat.

Also, wenn ich sage "Ich bin verliebt in meine Therapeutin" trifft es den Zustand nicht in seinem ganzen Umfang, geht nicht bis in den tiefen Kern vor. Es klingt mir zu oberflächlich, denn für mich ist es mehr.
Ich liebe meine Therapeutin als Erwachsene, weil sie ein wertvoller, geistreicher, mitfühlender und tollaussehender (dann doch wieder verliebt??) Mensch ist. Das finde ich schön. Dieses Gefühl habe ich für viele Menschen - mehr oder weniger. Bei meiner Therapeutin ist es "mehr".

Der kindliche Anteil der Liebe zu meiner Therapeutin ist die Übertragungsliebe wie sie im Psychotherapiehandbuch stehen könnte. Das klingt jetzt etwas locker dahergekommen, aber das ist es nicht, denn mir geht es wie Laura...
.....
Laura13 hat geschrieben:Ich kann das nicht genießen, ich LEIDE.
Durch diese Übertragungsliebe kann ich es förmlich bis in die Haarspitzen fühlen, wie sehr ich als Kind darunter gelitten habe, dass meine Mutter früher körperlich so präsent war und für mich doch so unerreichbar.
Wenn das verzweifelte Gefühl, das ich dazu heute für meine Therapeutin habe, annähernd so ist, wie es damals als Kind für meine Mutter gewesen sein muss, dann war es sehr, sehr schlimm.
Das heute zu fühlen ist so heftig und deswegen leide ich.
Und natürlich habe ich dieselbe Angst wie früher bei meiner Mutter, das sie mich ablehnt, wenn ich es ihr sage.
Ich finde mich schon mutig, dass ich dies angedeutet habe.
Aber ihre Reaktion darauf "Ach, glauben Sie man, das geht hier vielen so. Sie sind hier nicht wichtiger oder unwichtiger als andere auch" ermutigte mich nicht gerade, meine dezenten Andeutungen zu vertiefen.

Uff, ich finde dieses Verliebtsein und diese Liebe zur Therapeutin ein so fruchtbares Thema, um die eigentlichen Probleme zu entdecken. Eigentlich.
Andererseits ist es für mich so ein angstbesetztes Thema und deswegen so unendlich schwer, es anzugehen.

Ich hoffe, ich klinge nicht so verwirrt wie ich in Wirklichkeit bin.

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Laura13
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Beitrag Sa., 22.08.2009, 16:15

Wildkatze hat geschrieben:Ich frage mich gerade, wo der Unterschied zwischen "verliebt sein" und "lieben" ist.
Ich glaube auch, dass Liebe tiefer geht....verliebt ist mehr so die erste Phase....in der man nicht so ganz zurechnungsfähig ist....wobei ich bei mir selbst das Gefühl habe, dass es bei mir zwischen Verliebt-sein und Liebe schwankt....Beim Verliebtheitsgefühl geht es mir aber gut....und wenn ich tiefe Liebe empfinde für meinen Thera, dann geht es mir besch....
Bei mir hat aber beides nichts mit dem Sexuellen zu tun.....also meinem Thera gegenüber. Also doch wohl so eine Vater-Übertragungsliebe???
Durch diese Übertragungsliebe kann ich es förmlich bis in die Haarspitzen fühlen, wie sehr ich als Kind darunter gelitten habe, dass meine Mutter früher körperlich so präsent war und für mich doch so unerreichbar.
#
Liebe Wildkatze! Hey! Merkst du eigentlich, was du da schreibst???? Du beginnst dein inneres Kind zu spüren, seine Gefühle,...du beginnst es durch die Liebe zu deiner Therapeutin allmählich zu sehen!!!! Es zu verstehen....weißt du, warum mir das auffällt? Mir geht es genauso....durch diese Liebe sehe ich das Kind in mir...ich sehe seine Tränen....und weißt du was? Dieses Kind tut mir zum ersten Mal in meinem Leben wahnsinnig leid.....ich habe gerade das erste Mal den Wunsch, es in den Arm zu nehmen und zu trösten! Ich kann es noch nicht...es geht nicht...aber, ich finde, das ist ein riesiger Schritt für mich....und er ist möglich durch den Weg über die Liebe zu meinem Thera...das hört sich irgendwie verrückt an, aber,...es ist tatsächlich so, als wäre er und diese Liebe die Brücke zwischen mir und meinem inneren Kind.....das wird mir immer klarer!

Ich hoffe, ich klinge nicht so verwirrt wie ich in Wirklichkeit bin.
Doch, klingst du! Aber, mir geht es genauso!!!

Wir sind auf dem richtigen Weg, liebe Freundin!
Wir schaffen das!

LG
Laura
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Wildkatze
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Beitrag Sa., 22.08.2009, 22:14

Laura13 hat geschrieben:Dieses Kind tut mir zum ersten Mal in meinem Leben wahnsinnig leid.....ich habe gerade das erste Mal den Wunsch, es in den Arm zu nehmen und zu trösten! Ich kann es noch nicht...es geht nicht...aber, ich finde, das ist ein riesiger Schritt für mich....und er ist möglich durch den Weg über die Liebe zu meinem Thera...das hört sich irgendwie verrückt an, aber,...es ist tatsächlich so, als wäre er und diese Liebe die Brücke zwischen mir und meinem inneren Kind.....das wird mir immer klarer!
Hey Laura, da hat sich ja mächtig was getan bei Dir in den letzten Tagen!

Was Du schreibst ist so wahr!
Es ist so schön zu lesen, was Du heute in Deinem Thread "Die Arbeit mit dem inneren Kind" geschrieben hast!
Laura13 hat geschrieben:Hey! Merkst du eigentlich, was du da schreibst???? Du beginnst dein inneres Kind zu spüren, seine Gefühle,...du beginnst es durch die Liebe zu deiner Therapeutin allmählich zu sehen!!!!
Ja, liebe Laura, das merke ich. Deswegen schrieb ich auch, dass dieses Thema Liebe und Verliebtsein ein fruchtbares Thema ist.
Aber ich habe auch große Angst, dass ich mit diesem inneren Kind doch alleine sitzen bleibe und völlig überfordert bin.

Nachdem ich letzte Woche dieses wunderbare Auffangen von meiner Therapeutin erfahren habe, war ich völlig euphorisch. Ich hatte plötzlich ganz klar vor Augen, dass ich mein inneres Kind annehmen, mich um es kümmern, es gesund pflegen und mit ihm leben will.
Nur leider halten solche euphorischen Phasen immer höchstens 2 Tage an.
Dann dominieren wieder die Angst und das Misstrauen.
Diese positive Erfahrung mit meiner Thera versinkt bis zur Unkenntlichkeit in dieser Angst.
Ich frage mich, ob ich das wirklich erlebt habe oder ob es nur ein Traum/eine Wunschvorstellung war.

Aber diesmal habe ich es nicht alleine erlebt, sondern mit ihr gemeinsam. Sie ist sozusagen meine Zeugin.
Nur, wie wird sie beim nächsten Termin sein?
Vielleicht wieder abweisend in meinen Augen, vielleicht sagt sie wieder etwas, das in meinen Ohren schlimm klingt.
Dann kann ich mein Kind wieder irgendwo hin abschieben, wo ich es nicht höre und sehe.
Denn ich bin weit davon entfernt, es in den Arm nehmen zu wollen und zu trösten.
Jedenfalls nicht alleine.
Ich brauche einfach meine "Super-Nanny".
Laura13 hat geschrieben:Wir sind auf dem richtigen Weg, liebe Freundin!
Wir schaffen das!
Du bist so lieb, Laura.
Aber ich bin immer noch so verzagt.

Nächste Woche weiß ich mehr.
Oh, habe ich Angst.

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Laura13
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Beitrag So., 23.08.2009, 05:42

Wildkatze hat geschrieben: Aber ich habe auch große Angst, dass ich mit diesem inneren Kind doch alleine sitzen bleibe und völlig überfordert bin.
Diese Angst habe ich doch auch....und jetzt erst recht, wo ich so tiefe Gefühle empfinde, für dieses Kind und seine Verletzungen sehe..
Denn ich bin weit davon entfernt, es in den Arm nehmen zu wollen und zu trösten.
Jedenfalls nicht alleine.
Ich brauche einfach meine "Super-Nanny".
Hihi.... Ja, das mit der Super-Nanny ist so ein passendes Bild....die brauche ich auch, sonst komme ich ebenfalls nicht zurecht, noch nicht.....Ich will es schon in den Arm nehmen, aber ich KANN es noch nicht...das kommt noch...ich KANN mir nun zumindest die Zeit zugestehen, die ich dafür noch brauchen werde....
Aber ich bin immer noch so verzagt.
Ich doch auch....trotz aller Freude.....das gehört dazu...aber, du wirst es auch schaffen, wenn DU so weit bist.
Oh, habe ich Angst.
Ich auch. Ich wünsche dir, dass deine Angst verfliegt....versuche sie doch mal richtig bildlich in einen Luftballon zu pusten und ihn dann entweder zerplatzen oder die Luft entweichen zu lassen...dann "verfliegt" die Angst.
Und ich wünsche dir, dass du bei deiner Thera wieder so ein schönes Gefühl hast, wie letztes Mal.

Liebe Grüße
Laura
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Schau, ich will nichts, als deine Hände halten
und still und gut und voller Frieden sein.

Rainer Maria Rilke

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Bärchen
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Beitrag So., 23.08.2009, 12:09

Hallo ihr Lieben, ich melde mich auch mal wieder.

Hier wurde ja in letzter Zeit viel geschrieben.

Also, ich bin seit April mit der Therapie fertig, die Gefühle für den Therapeuten sind geblieben, teilweise.
Mir ist klar geworden, dass es keine Verliebtheitsgefühle waren, sondern viel Dankbarkeit für seine Hilfe, dafür, dass er immer ein offenes Ohr hat und mir so sehr geholfen hat. Hihi, er hat sogar gesagt, dass ich ein Phänomen sei, weil ich in so kurzer Zeit so enorme Fortschritte gemacht habe Da fühlt man sich ja mehr als gebauchpinselt, wenn man das von seinem Theprauten hört.
Ich habe ihn nie auf meine Gefühle angesprochen, denn ich habe ja selbst gemerkt, dass es wirklich nur Dankbarkeit war. Er ist für mich ein sehr wichtiger Mensch, der auch nie ganz aus meinem Leben verschwinden wird. Aber mehr als eine Therapeuten-Klienten-Bindung wird da nie sein.

Ich habe ihn zu mir nach Hause eingeladen, um ihm zu zeigen, was ich mir so aufgebaut habe. Dann wird ne Runde Kaffee getrunken, Kuchen gegessen und dann wird er wieder gehen und das ist auch gut so!
Seit März bin ich wieder in einer Beziehung und das tut mir gut.

Vielleicht werde ich ihm, wenn er zu mir zu Besuch kommt (er schafft es nur nicht, weil er nebenbei am WE noch Gerichtsgutachten schreibt, da er auch Rechtspsychologe ist) es erzählen, was mir wiederfahren ist, mit den Gefühlen zu ihm... oh Mann, aber wahrscheinlich werd ich eh keinen Ton über die Lippen bekommen
Aber ich bin glücklich darüber, dass ich diese Gefühle hatte. Denn ich konnte mich dadurch besser auf die Therapie einlassen und mit ihm arbeiten.
Eine Mutter ist kein Mensch zum Anlehnen, sondern ein Mensch, der das Anlehnen überflüssig macht

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SamuelZ.
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Beitrag So., 23.08.2009, 18:32

Hallo Bärchen:

Dein Resumée deiner Therapie liest sich sehr motivierend. So soll es bei mir auch laufen, bitte!
Mir ist klar geworden, dass es keine Verliebtheitsgefühle waren, sondern viel Dankbarkeit für seine Hilfe, dafür, dass er immer ein offenes Ohr hat und mir so sehr geholfen hat. Hihi, er hat sogar gesagt, dass ich ein Phänomen sei, weil ich in so kurzer Zeit so enorme Fortschritte gemacht habe
Für mich war es auch ganz wichtig für den Fortschritt der Therapie die eigenen Übertragungsgefühle differenziert wahrzunehmen und nicht alles in den großen Topf Übertragungsliebe zu schmeißen.

Berichte mal vom Besuch deines Theras bei dir zu hause.

Viele GRüße
Sandy

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