@ candle:
Darf ich mal fragen wieviele du da kennst, ich nämlich gar niemanden, schon komisch. Das ist wieder so eine typische Parole von äh .... Deutschen....
Seit jeher bekomme ich dieses Bild von meinen Eltern vorgebetet... vielleicht bin ich da auch in gewisser Weise in diese Sichtweise hineingezwungen worden. Ich war bis jetzt immer dieser Ansicht, aber nach deinem Posting habe ich einige Gesetzestexte studiert und bin nun zu einem anderen Blickwinkel gekommen... danke für deinen Einwurf.
@ Dannie:
Migration hat die Welt so wie sie ist heute erschaffen
Durchaus... das lässt sich sicher nicht bestreiten, aber irgendwie musste sich doch jeder in seiner Umgebung einfinden... sich auf sie einlassen. Ich weiß nicht ob es vermessen ist zu sagen, dass Integration nun einmal mit dem Erlernen der Sprache beginnt... ich erwähnte ja bereits die deutsche Familie, die nach Spanien auswanderte, ohne auch nur ein Wort sprechen zu können. Finde ich genauso ätzend. Bei Urlaubsbesuchen ist es wiederrum was anderes...
Wie kann ich mit anderen Menschen in Kontakt treten, wenn ich ihre Sprache nicht beherrsche? Was mir dann bleibt ist der Rückzug, die Kontaktsuche nach Menschen, die die gleichen Wurzeln besitzen. Das führt zugleich zu einem Ausschluss aus der übrigen Gesellschaft.
Sicherlich gibt es hier auch unter den Deutschen Personen, die bis heute nicht damit zurechtkommen, dass Multikulti nun einmal vorhanden ist... ich empfinde das in vielen Fällen als sehr bereichernd, weil man einfach viel lernt, insbesondere über andere Kulturen, eben auch nur wenn man sich darauf einlässt. Genauso aber muss der Zugewanderte sich auf die Kultur des Landes einlassen können, in das er zuwandert... egal ob ein Deutscher nach Spanien geht, ein Chinese nach England oder ein Pole nach Deutschland.
Die eigenen Wurzeln sollen dabei selbstverständlich nicht untergehen... das würde meines Erachtens zu weit gehen.
Wieso wird etwas Globales auf einen so kleinen Teil einer bestimmten kulturellen Gruppe fokussiert?
Mich interessiert einfach in welcher Form Integration hier stattfindet. Welche Möglichkeiten für Migranten bestehen, um Fuß fassen zu können. Auch global gesehen müssen da doch Chancen geschaffen sein.
Denn mich fragt keiner wie und ob ich integriert bin, meine Vorfahren kannten das Wort Integration gar nicht, meine chinesischen Freunde fragt auch keiner ob und wie sie integriert sind.
Warum nicht?
Weil viele daran kein Interesse haben, es zu erfahren... Es ist leicht daher gesagt, aber viele mögen denken: "Hauptsache sie sind integriert". Die Umstände spielen dann doch gar keine Geige... und das möchte ich eben nicht... mich interessieren Erfahrungsberichte, um mir selbst ein anderes Bild machen zu können. Ich möchte hier auch definitiv nicht mit einem Stempelkissen durch die Gegend laufen und jedem Zuwanderer einen Stempel aufdrücken...
@ Lilly:
Ich denke, ich bin da grundsätzlich auch sehr tolerant, sehe es aber bei Eltern ein klein wenig enger. Wir haben in Deutschland die Schulpflicht mit Unterrichtssprache Deutsch.
Ähnlich sehe ich das auch... die Kinder sind ja am Ende die Leid tragenden, die dann in der Schule in vielerlei Hinsicht aufgeschmissen sind. Mobbing sind da Tür und Tor geöffnet... Ich hatte Mitschüler die beim Vorlesen über den einen oder anderen Satz gestolpert sind, den sie nicht fehlerfrei lesen konnten... aus einigen Ecken kam dann Gekicher... und das macht es nicht gerade einfach, das schürt auch die Wut desjenigen, der ausgelacht wird.
Ich habe nie verstanden, was daran so lustig sein soll.
In dem Bereich halte ich etwas mehr erzwungene Verantwortung für sinnvoll.
Das ist zwar schade, aber ich kann mich da nur anschließen. Obwohl ich mir wünschen würde, dass dieses Verantwortungsgefühl von vorn herein existiert und nicht erzwungen werden muss.
(Fortsetzung folgt)