4 Jahre warten, hoffen, bangen; und jetzt? Schiss...

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Helply
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 40
Beiträge: 65

Beitrag Fr., 23.03.2012, 22:03

montagne hat geschrieben: Dir scheint es ja extremst beschissen zu gehen. Vllt. solltest du dir echt erstmal irgendwie helfen lassen.
Wie meinst du das, dass es mir ja extremst beschissen zu gehen scheint?
Weil mir die ganzen Erinnerungen fehlen, oder weswegen?
montagne hat geschrieben: Aber wenn es einem SO mies geht, dann sollte man vllt. erstmal Nahziele ins Auge fassen, nämlich stabilisieren, fit machen, irgendwo Ansätze von Lebensfreude und Lebensmut entwickeln. Ohne eine fundierte Stabilisation sind die anderen Probleme doch eh nicht anpackbar.
Also würdest du MICH nach meinem Nahziel fragen, ich würde sagen, dass ich bestimmte Sachen erledigt bekomme, wie z.B. Schreibkram sortieren, Bestimmte Anrufe tätigen. Oder sei es manchmal nur nach einen Kontoauszügen schauen...
Eigendlich gar net sooooooooooo extreme Sachen, aber für mich im Moment total schwierig bis bei einigen Sachen sogar nur unter extremster "Schwere" zu erledigen.
Und das kann tatsächlich wohl eine Verhaltenstherapie am besen.

Weißt du das es genau das ist, wovor ich Angst habe?
Einerseits möchte ich für so mamche Dinge ne Verhaltenstherapie, bestimmte Übungen oder was auch immer.
Andererseits möchte ich so gerne eine analytische, tiefenpsychologische Therapie.
Und wenn ich mich frage warum, dann kann ich direkt 2 Antworten geben:
Eine VH-TH hat net viele Stunden.
2. Ich möchte verstehen, begrreifen, wissen, mich erinnern, "meine Seele reinigen, ausschütten", und nicht "übergehen", indem ich mit ner VH-TH nur die Symtome beseitige.
Kann ich denn net beides machen? Aber auf jeden FAll net nur ne VH-TH. Es würde sich anfühlen, wie ne Verarsch... meiner selbst, meinem inneren Kind gegenüber.
Denke ich so nach glaube ich, dass ich dies meinem inneren Kind schudig bin, "meine, unsere Seele reinzuwaschen"...

Ich möchte wissen, warum was wie passiert ist.
Immer mußte ich mich mit dem zufrieden geben, was mir "aufgetrichtert" wurde. ICH möchte selbst entscheiden.

... Doch wird dies möglich sein? Manche Dinge werde ich wohl nur durch Fragen erfahren, wie z.B. das genaue Alter meiner Geschwister, Doch ehrlich? Dies ist mir echt egal!
Alles andere werde ich wohl nur erfahen, wenn ich mich erinnere. Doch wer macht mit mir ne dementsprechende Therapie?

Ja, und wieder verspüre ich das Gefühl, das es richtig ist, richtig, in die Tiefe zu gehen, doch bitte net alleine.

Kann man das verstehen?
Liebe Grüsse
Helply


>>>Und an der Nüchternheit,
dass du letztendlich doch allein bist,
lässt selbst der Wein net zweifeln
<<<

Werbung

Benutzeravatar

lostsheep
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 29
Beiträge: 172

Beitrag So., 25.03.2012, 00:07

... ich kann dich sehr gut verstehen.
Ich glaube, eine analytische Therapie wäre da das richtige für dich.
Werde ich auch bald machen.
Meine jetzige Therapie (TP) hat leider nicht wirklich was gebracht, was aber auch daran lag, dass meine Therapeutin sehr sehr sehr wenig gesprochen hat. (Ja, das sie wenig sprechen ist mir bewusst aber in diesem Fall hätte ich auch einfach nur Tagebuch schreiben können).


montagne
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 4600

Beitrag Mi., 28.03.2012, 18:06

Doch ich verstehe das schon helpy.
Ich weiß nicht, was du für Therapieerfahrungen hast. Eine VT ist nun echt kein reines Üben und Trainieren. Auch da geht es um Gefühle, warum ist es so, wie es ist.
Meiner Erfahrung nach gehts darum aber erst, wenn man stabil genug dafür ist. Wenn man sein Leben auf die Reihe gebracht hat. Du kannst derzeit nichtmal Dinge des tägliches Lebens. Wie willst du da, die wirklich schweren Dinge im Inneren deiner Seele bearbeiten? Letztlich kann man es aber ja auch selbst steuern, was in der Therapie besprochen wird und was nicht. Man ist ja da nicht ausgeliefert.

Ich sehe halt, dass du extrem hohe Ansprüche hast. Du sprichst von Seele reinigen. Gleichzeitig happerst schon im Alltag und weiterhin scheint in deiner Gegend einfach nicht viel frei zu sein, was natürlich sehr blöd ist. Es klingt aber alles danach, als solltest du erstmal jede Hilfe annehmen, die sich bietet. Wenn du dann mehr Sicherheit erlangt hast, kannst du dich doch immer noch weiter umsehen.

Aus Erfahrung würde ich auch sagen, man muss sich nicht an alles erinnern, um die inneren Probleme zu lösen. Ja, ich kenne diesen Wunsch, mehr Klarheit zu haben, faktische Erinnerungen. Inszwischen denke ich aber, das ist nicht das wesentliche. Wichtig ist, Gefühl und Sicherheit über den eigenen Werdegang, warum man so ist, wie man ist. Das geht auch ohne vollständige Erinnerungen.
Und noch wichtiger ist glaube ich, eine Bidnung zu sich selbst und zum Therapeuten/Therapeutin. ich meine damit keine Abhängigkeit, sondern Bindung.
Es ist doch diese Bindung, die einem fehlt und die einen Unsicher sein lässt. Die muss man irgendwo anfangen zu lernen, anfangen aufzubauen.

Mir kam einfach die Idee, nimm die Hilfe, die schon a ist, statt mit hohen Ansprüchen zu suchen, obwohl du Hilfe so dringend nötig hast.
amor fati

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Helply
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 40
Beiträge: 65

Beitrag Do., 29.03.2012, 12:57

Hallo lostsheep, hi montagne,

erst mal lieben Dank für eure Antworten

fakt ist erst mal zu sagen, dass jeder Therapeut eine eigenständige Person ist; die trotz gleicher Therapeutenbezeichnung evtl. eine ganz unterschiedliche Ausbildung genossen hat. (So areitet z.B. net jeder Analytiker gleich...) Dies ist einerseits gut, kann zum anderen aber auch ein Nachteil sein.
Das größte Problem sehe ich darin, dass man teilweise wirklich "mitnehmen muß, was zu nehmen ist"...
Wir haben nun mal net die Wahl, uns "DEN" Therapeuten auszusuchen, aber ich denke mal, das weiß hier jeder...
Jeder muß wirklich versuchen, dass beste draus zu machen, sich zu arangieren, evtl sogar weiter "zu kämpfen".

Montagne,
zu deinen Zeitelen :"Wenn du dann mehr Sicherheit erlangt hast, kannst du dich doch immer noch weiter umsehen."
kann ich leider nur sagen NEIN.
Ich habe vor Jahren eine Therapie gemacht.
Sicher war auf jeden Fall, dass ich hätte weiter machen müssen, da waren wir uns beide einig,doch es scheiterte an dem Willen des Thera und an die Übernahme der K.kasse.
Ich habe nicht komplett die Wahl. Was ist, wenn ich "zu lange die nicht geeignete Therapie für mich mache, ich dann wieder neu suchen muß, neu erklären muß, und dann auch noch letztendlich mit der K.kase verhandeln muß"?
Ich habe den Kampf hinter mir! Es gab die ganzen Jahre keinen Therapeut, der sich die Müh machen wollte, einen Antrag zu stellen, bzw mich zu nehmen. Klar, der Bedarf ist zu groß, als das man sich mit "schwierigen Fällen" auseinandersetzen mag.
Selbst der Therapeut, bei dem ich jetzt 2 mal war, hatte mich vor gut einem Jahr auch schon abgewiesen und sagte mir, dass es viel zu viel Arbeit wär, und er diese ganze Arbeit auch gar net bezahlt kriegen würde.
doch diesmal hab ich es geschafft. Ich ließ mich net abwimmeln. Vielleicht wirklich deswegen, weil ich diesmal klarer sagen konnte, warum ich ne Therapie brauche und auch will. Und weil er sagte, dass ja auf jeden Fall über 2 Jahre vorbei sind.
Fest steht, dass ich die 5 Stunden bei ihm machen werde. Die Wut, dass er mich damals net nehmen wollte ist so was von abgeschwächt, weil er zumindest jetzt bereit ist UND: weil ich ein gutes Bauchgefühl bei der ganzen Sache habe, was sehr entscheidend für mich ist. Klar, es besteht die Angst, dass er mich in den 5 Stunden mangels Zeit nicht "richtig" einschätzen kann, er vielleicht sogar sagt, hey, ich mache mit ihnen keine Therapie.
Ja, dese Angst ist sehr groß. Denn wie ich bereits vor Tagen geschreiben habe, er weiß was er tut.
Oh man, es ist alles so schwer zu beschreiben, zu erklären.

Weißt du, montagne, ich habe, mußte sehr viel Zeit damit verbringen, alleine klar zu komemen. Meine Zwänge fast ganz in den Griff zu bekomen hat mich so viel Kraft und Zeit gekostet, weil ich es alleine schaffen mußte. Und ich habe es auch nur hinbekommen, weil ich mich hinterfragt habe, versucht habe zu verstehen, warum ich gerade diesen Zwang so habe. Was hilft es mir, wenn ich nicht den "Hintergrund, die Ursache" im Griff habe? Dann kann es doch jeder Zeit wieder auftreten, verstehst du das?

Ich bin total zerrissen dies berzüglich. Ich habe einfach nur Angst, dass ich nicht die Therapie, bzw die Stunden erhalte, die ich brauche.
Zweimal wurde ich "entscheidenen Moment" "abgebrochen". Genau an diesem Punkt, wo es eigendlich erst richtig anfing, wo der eigendliche Knackpunkt war. Einmal bei der damaligen Therapie, und das zweite mal in der Tagesklinik.

Sorry, wenn ich hier etwas durcheinander schreibe.
Ich warte jetzt erst mal auf einen Anruf, dass ich meine nächste Stunde habe, spätestens aber mitte April. Dort will er mit mir Thema Exmann durchgehen.
Und fals ich danach das Gefühl habe, dass "ich ihm einiges erklären müßte, sollte,"werde ich ihm eine Mail schreiben. Dort wird er net lang zu lesen haben, aber es wird vieles drinnstehen, was im kuzen gar net so zu sagen ist, um mich besser einschätzen zu können.

Zu diesem Satz von dir "Aus Erfahrung würde ich auch sagen, man muss sich nicht an alles erinnern, um die inneren Probleme zu lösen."
möchte ich aber noch was sagen: Es ist ja net nur, das die ganze Kindheit weg ist. Meine ganzen 40 Jahre sind für mich total "verschwommen", "unerreichbar", "unnahmbar". Und dies geht jedes Jahr weiter. Ich denke, dass einzelne "Blockaden" dermaßen verankert in mir sind, die alles weitere so erschwerlich ist.
Desweiteren kommt es mir so vor, als steckt im mir so sehr das kleine Kind, dass es für mich sehr schwer ist, die Erwachsene zu sein, die ich eigendlich sein müßte.
Liebe Grüsse
Helply


>>>Und an der Nüchternheit,
dass du letztendlich doch allein bist,
lässt selbst der Wein net zweifeln
<<<

Werbung

Benutzeravatar

Lolo
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 43
Beiträge: 45

Beitrag Di., 03.04.2012, 07:00

Liebe Helply,

habe gerade Deinen Thraed gelesen und dabei kamen mir so einige Gedanken.

Eine Borderlinediagnose zu stellen, nach so kurzer Zeit, finde ich etwas vorschnell. Hat die Thera vorab Informationen erhalten? Könnte es sein, dass da etwas Voreingenommenheit eine Rolle spielt?

Du schreibst von Flashs usw, hast Du schon mal über eine Traumatherapie nachgedacht?
LG Lolo

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Helply
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 40
Beiträge: 65

Beitrag Mi., 04.04.2012, 20:30

Lolo hat geschrieben:
Hat die Thera vorab Informationen erhalten? Könnte es sein, dass da etwas Voreingenommenheit eine Rolle spielt?


Hallo Lolo,
Nun, ich erzählte ihr von damaliger Ess- und Zwangsstörung, ( es aber noch net 100 % weg ist...)und dass ich mich ein paar Mal selbst verletzte.
Lolo hat geschrieben: Du schreibst von Flashs usw, hast Du schon mal über eine Traumatherapie nachgedacht?


Ja, wäre mir sogar am liebsten. Doch die sind ja noch schwerer zu finden.
Ich denke, dass eine analytishe einer Traumath. am nächsten kommt.
Liebe Grüsse
Helply


>>>Und an der Nüchternheit,
dass du letztendlich doch allein bist,
lässt selbst der Wein net zweifeln
<<<

Benutzeravatar

Lolo
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 43
Beiträge: 45

Beitrag Mi., 04.04.2012, 21:13

Liebe Helply,

ich kann Deinen Druck sehr gut verstehen. Ich kämpfe auch sehr mit "fehlgeleiteten" Impulsen. Essstörungen sind mir nicht unbekannt. Ich hatte Glück bei der Thera-Suche.

Ich kann nicht einschätzen, ob analy. Therapie der Traumatherapie ähnlich ist, da ich noch keine Analyse gemacht habe. Allerdings glaube ich schon an Unterschiede.

Hast Du schon mal speziell nach Traumatherapie Ausschau gehalten? Ich weiß, dass Du sehr suchen musstest, aber versuch es trotzdem weiter, auch wenn die Warteliste lang ist.

Ich glaube, es lohnt sich!

LG Lolo

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Helply
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 40
Beiträge: 65

Beitrag Mi., 04.04.2012, 21:26

Och wenn du wüßtest, wie oft ich schon gesucht habe. Kliniken gefragt, Krankenkassen angerufen etc.
Ist halt nur, wenn ich wieder Absagen erhalten habe, dann mußte ich erst mal "pausieren". Denn es ist immer ein harter Kampf. Abre ich denk mal, dies ist kaum einem unbekannt ...
Erschwerend kommt noch hinzu, dass ich große Schwierigkeiten mit Frauen als Ärzte habe. Hat gewisse Gründe. Desweiteren, wenn ich einen Therapeuten ausfindig gemacht habe, der zuuuuuuuuuuuuuu weit weg ist, (dabei bin ich schon bis 50 km gegangen...), hab ich da natürlich gar net erst angerufen.
Im Moment muß ich aber auch sagen, dass ich momentan net wirklich suche.
Ich möchte jetzt erst mal sehen, was sich mit dem Therapeut ergibt, wo ich wie geschrieben ja 2mal war.
Liebe Grüsse
Helply


>>>Und an der Nüchternheit,
dass du letztendlich doch allein bist,
lässt selbst der Wein net zweifeln
<<<

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Helply
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 40
Beiträge: 65

Beitrag Do., 05.04.2012, 00:44

...
"Ich weiß nicht, was ich fühl,
ich weiß nicht, was ich denk
egal, wie ich's dreh,
egal, wie ich's lenk ...

Was kann ich fühlen, was kann ich denken?
Was ist zu tun, wie ist's zu lenken?

Doch so ist es nicht der beste Weg,
denn ich ballancier auf nem verdammt schmalen Steg ...

Bis jetzt geht es noch gut,
denn ich habe nicht den Mut
nochmal allein in mein Inneres reinzublicken,
stattdessen fang ich wieder an, mich in vielem zu verstricken.

Doch genau hier besteht die Gefahr, denn ich weiß nicht, wie lang
ich diesem allen Stand halten kann.
Weil ich merke, dass ich eine Maske meiner selber bin,
denn anders bekomme ich's nicht hin.

Jedoch merke ich auch, dass eine Bombe in mir tickt,
die Angst, die Panik das Gefühl nach vorne schickt.
Das Gefühl, das Innere, das mir sagt, bitte lass mich raus,
aus diesem gottderdammten Schneckenhaus.

Denn dies Schneckenhaus gibt mir keine Sicheheit mehr,
es ist die Freiheit, nach der ich mcih verzerhr

...
Liebe Grüsse
Helply


>>>Und an der Nüchternheit,
dass du letztendlich doch allein bist,
lässt selbst der Wein net zweifeln
<<<

Benutzeravatar

Lolo
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 43
Beiträge: 45

Beitrag Fr., 06.04.2012, 19:05

Liebe Helply,

ich finde, Du bist sehr kreativ. Dein Gedicht berührt mich sehr. Ich finde es gut, dass Du Deinen Gefühlen so zum Ausdruck bringen kannst. Ich kann mich darin ein wenig wiederfinden.

Ich wünsche Dir alles, alles Gute mit dem neuen Therapeuten. Vielleicht wird alles gut.

LG Lolo

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Helply
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 40
Beiträge: 65

Beitrag Fr., 06.04.2012, 22:55

Langsam kehrt wieder etwas Ruhe ein,
auch wenn ich noch immer nicht das geschafft habe,
was ich schafen müßte:
Wichtiges ist zu erledigen!
Die letzten Tage trieb es mich fast in den Wahnsinn..
Klar, ist ja auch kein Wunder!
Wie viele Schreiben habe ich durchforstet, um wichtige Angelegenheiten zu erledigen.
Ob ich es denn wenigstens geschafft habe?
Schön wärs... Nein, stattdessen überrannte mich die Überforderung, sowie eine Überflutung der Gefühle
Ja, ich weiß, was ist schon schlimmes daran, Papiere zu durchsuchen...
Für mich ein wahnsinniger Akt. Jedesmal kommen wieder flashs hoch, wobei ich noch nciht mal genau sagen kann, welche...
Und die Gefühle dabei...
Phasenweise kaum auszuhalten.
Eine Sache habe ich zumindest erldigt bekommen. Der Rest ist zumindest grob "vorbereitet". Ich hoffe, dass es mir morgen gelingt...
Liebe Grüsse
Helply


>>>Und an der Nüchternheit,
dass du letztendlich doch allein bist,
lässt selbst der Wein net zweifeln
<<<

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Helply
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 40
Beiträge: 65

Beitrag Di., 17.04.2012, 08:04

Tja, wieder ein Tag näher zu einer möglichen Therapie,
........


doch so wie es aussieht wohl auch ein Tag näher zum geplatzten Traum.

Was passiert ist???

Kennst du das Gefühl, da zu sitzen, den Kopf voller Gedanken und nciht wissend, was du am besten wie sagst?
Klar, dass man dann nciht wirklich verstanden werden kann.
Oder ist ein Therapeut in der Lage, dich zu "durchschauen"???

Seiner Meinung nach plädiert er immer noch zu einer Verhaltenstherapie.
Doch andererseits macht er mir auch "Hoffnung", dass ich bei ihm, einen tiefenpsychologischen fundierten Psychotherapeuten, eine Therapie machen kann.
Was spielt er für ein "Spiel" mit mir?
Wieso läßt er sich darauf ein, wäre er nciht so überzeugt von einer Verhaltenstherapie?

Er fragte mich nach meinen genauen Zielen, was ich ganz genau von der Therapie erwarte.
Oh man, wie ich diese Frage hasse, obwohl ich doch ganz genau weiß, dass diese Frage von größter Bedeutung ist.
Es fällt mir aber verdammt schwer, meine Ziele zu nennen. Ich weiß halt nur, dass es so nciht weiter gehen kann.
Auch wenn es mir jetzt soweit ganz gut geht. Doch dies kann sich doch schlagartig wieder änden.

Als ich ihm sagte, dass ich das Gefühl habe, dass soviel in mir drinnen ist, was raus will, schaute er mich nur mit großen Augen an.

Wie ich mir das denn vorstelle, ob ich denn meine, es gebe da einen Knopf, der die Tür öffnet, und ob dies überhaupt Arbeit einer Therapie sei.

Meine Antwort, dass ich verstehen möchte, warum was ist.

Ich erzählte ihm von einzelnen Flashs. Erinnerungen, die ich sonst mein ganzes Leben nciht hatte.
Er überlegte...

Ich erzählte ihm, dass es mir so verdammt schwerfällt, mit dem Thema Abschied umzugehen. "Trennung" allgemein.
(Mich beobachtend vor allem dann, wenn ich nciht die "Kontrolle" über einen Abschied habe.)
Also nciht nur, wenn es um eine Prerson geht, sondern auch um ein 'Tier. Ich kann extrem fühlen, empfinden, trauern, leiden oder verängstigt sein, wenn es einem Tier schlecht geht. Z.B. als meine Katze eine halb tote Maus nach Hause brachte. Das Leiden war für mcih so extrem, als sei ich die Maus.
(Als Erinnerung kamen mir die Bilder, dass ich als Kind sehr oft mit ansehen mußte, wie meine Mutter vor meinen Augen jedesmal die Jungen meiner Katze in der Badewane ertränkte, weil sie die loswerden wollte...
Oder wie mein Vater von heute auf Morgen aus meinem, unseren Leben versdhwand. ich noch Kind und ihn erst kurz kennend...)

Weiter erzählte ich ihm davon wie es mir geht, wenn ich einer Situation nciht gewachsen bin, Angst habe, mich überfordert fühle.
Wie ich dann händeringend nach Luft schnappe, meine Kehle wie zugeschnürt, ich wie vor einer Schranke stehend keinen Schritt weiter komme. ZB. Dann in den alltäglichsten Situationen nciht wirklich handeln kann. (Mir einen Weg nicht merken kann. Mein Gedächnis immer wieder aussetzt. Keine Überweisung tätigen kann... nun, wie gesagt, teils alltägliche Dinge)

Er weiß, dass ich kaum Erinnerungen habe.
Als ich sagte, dass ich wissen wolle, was alles pasiert sei, um verstehen zu können, warum was wie pasiert, gab er mir zur Antwort, dass man ja gar net wisse, ob ich mir nur eine Situation ausmale, weil es gut zum Geschehen passt.(Also als Beispiel, wenn einer z.B. Angst vor Berührungen, Zärtlichkeiten und Sex hat, dass man da in Betraht ziehen könne, dass er evtl. mal mißbraucht wurde, man aber gar net weiß, ob dies denn wirklich auch passiert sei...)

_____________________________

Tja, was will ich von einer Therapie?
Was erwarte ich von ihr?
Wobei soll sie mir wie helfen?
Welche Ziele habe ich?
Welche Therapie ist die richtige für mich?

.......................
Fragen über Fragen, auf deren Antwort ich bewußt nicht komme.
Doch ich habe nur noch bis Diensta Zeit.
Dann fällt die Entscheidung.

Und so komme ich wieder zum eigendlichen Thema:


4 JAHRE WARTEN; HOFFEN; BANGEN
UND JETZT ...

SCHISS
Liebe Grüsse
Helply


>>>Und an der Nüchternheit,
dass du letztendlich doch allein bist,
lässt selbst der Wein net zweifeln
<<<

Benutzeravatar

Mr Mindconrtrol
Forums-Insider
Forums-Insider
männlich/male, 46
Beiträge: 329

Beitrag Mi., 18.04.2012, 12:47

Bei der Diagnose Boderline auf gar keinen Fall eine rein aufdeckende Therapie wie PA oder TPFT!
Was erhoffst Du Dir von der Einsicht in die Ursachen in die Kindheit (die Du eh nicht mehr rückgängig machen kannst) wenn deinen Symptome verhindern, dass Du mit dem Wissen die richtigen Schlüsse daruaus ziehst?
Glaube mir, nur die reine Möglichkeit in meinen Kofp, dass meine Analytiker Unrecht gehabt haben könnten haben mir das Leben gerettet. Hätte ich denen wirklich vertraut und 100% geglaubt, ich hätte mir das Leben nehmen müssen, es ginge gar nicht anders!
Und ja, aus dem Borderline kann dann auch eine Psychose werden, womit andere Therapien die ohne Psychose indiziert sind dann kontraindiziert sind.
Warum machts Du keine Integrative Therapie?
Z.B. scheint die Schematherapie sehr gut zu sein, wo die Ursachenbearbeitung aus der Kindheit auch nicht zu kurz kommt:

http://www.schematherapie.de/
Die Psychoanalyse ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält --- Karl Kraus

Benutzeravatar

Osa
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 30
Beiträge: 79

Beitrag Mi., 18.04.2012, 13:07

Helply, ich glaube nicht, dass der Therapeut ein "Spiel" mit dir spielt, sondern lediglich möchte, dass du dich aus freien Stücken entscheidest, egal für wen/was, anstatt die Wahl der Therapieform bzw. des Therapeuten "über dich ergehen zu lassen".
Er hat dir aus fachlicher Sicht eine andere Therapieform empfohlen, hat dir gleichzeitig aber auch das Angebot gemacht, dass du bei ihm bleiben kannst (oder habe ich da was falsch verstanden?).
Fühlst du dich bei ihm als Mensch denn wohl? Kann ich aus deinen Aussagen nicht so genau herauslesen.
Mr Mindconrtrol hat geschrieben:Hätte ich denen wirklich vertraut und 100% geglaubt, ich hätte mir das Leben nehmen müssen, es ginge gar nicht anders!
Und ja, aus dem Borderline kann dann auch eine Psychose werden, womit andere Therapien die ohne Psychose indiziert sind dann kontraindiziert sind.

Mindcontrol, wieso musst du der TE unnötig Angst machen? Ich kenne mich zwar mit BL nicht aus, aber das hätte man alles auch weniger drastisch formulieren können.

Benutzeravatar

Mr Mindconrtrol
Forums-Insider
Forums-Insider
männlich/male, 46
Beiträge: 329

Beitrag Mi., 18.04.2012, 23:52

Osa hat geschrieben: Mindcontrol, wieso musst du der TE unnötig Angst machen? Ich kenne mich zwar mit BL nicht aus, aber das hätte man alles auch weniger drastisch formulieren können.

Weil ich genau diese Erfahrung gemacht habe. Und ja, es ist zumindest unter Psychiatern weitegend Konsens, dass bei BL PA kontraindiziert ist. Wolle noch mal das Highlight dazu schreiben mache es aber erst mal nicht, auch weil es mich zu sehr triggert!
Die Psychoanalyse ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält --- Karl Kraus

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag