Psychoanalyse: irgendwie anfangen?

Hier können Sie Ihre Fragen rund um die Rahmenbedingungen von Psychotherapie (Methoden, Ablauf usw.) anbringen.
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sandrin
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Beitrag Fr., 02.03.2012, 13:33

Das bedeutet, dass du mit irgendetwas anfängst, was dir gerade in den Sinn kommt (z. B. dass du gerade müde bist) und einfach alles, was sich im Laufe der Gedankengänge ergibt, erzählst. So würde ich das sehen. Kann man ein wenig mit einer Mindmap vergleichen. Du schreibst einen Begriff in die Mitte und schreibst spontan alles auf, was dir in diesem Zusammenhang einfällt, wobei du es beim Freien Asssoziieren aber wohl nicht sofort ordnen wirst.

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leberblümchen
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Beitrag Fr., 02.03.2012, 13:43

Ein Beispiel für den Anfang hab ich auch nicht. Weil ich mir nicht vorstellen kann, dass das wirklich frei ist, wenn man irgendwie anfängt. Ich hab mal gelesen, dass man das auch nicht so eng sehen muss - auch als Analytiker nicht, weil dadurch ja ein großer Druck beim Patienten entsteht, und da kann von 'Freiheit' keine Rede mehr sein.

Irgendwie MUSS man ja am Anfang auswählen, auch wenn man natürlich nicht denken sollte: "Ich würde ja gerne xy erzählen, aber das mach ich lieber nicht". Aber es passiert ja automatisch, wenn man ein Gespräch anfängt, dass man sich darauf einstellt, und in dem Moment passiert das noch nicht unbewusst, meine ich. Die ganze Situation ist ja sehr 'bewusst': Man klingelt, kommt ins Zimmer, begrüßt sich, nimmt Platz. Das läuft ja ganz konkret ab. Da kann man m.E. nicht einfach plötzlich das Bewusstsein abschalten. Das heißt: Ich kann es mir nicht vorstellen. Daher bin ich froh, dass mir meist irgendeine Frage gestellt wird. Und die kann ich dann ausführlich beantworten oder eben in einem Satz, aber dann läuft das Gespräch ja auch schon und es kann losgehen.

Der 'Aus-Knopf' muss ja erst mal gedrückt werden, und das passiert bei mir dann recht schnell, wenn wir erst mal angefangen haben, dann läuft alles von selbst. Eben ohne darüber nachzudenken, was man sagt und was wohin führt. So ungefiltert wie möglich, eben. Ich weiß nicht, wie man da ein Beispiel geben soll - das ist es ja gerade: Das kann alles mögliche sein, vermute ich jedenfalls. Eben so, als würde man laut denken oder Selbstgespräche führen.

Sandrin, aber den Begriff, den du in die Mitte schreibst, den musst du erst mal finden...

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firstsight
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Beitrag Fr., 02.03.2012, 14:15

THEORETISCH ist das hier ja schon oft beschrieben. Ich fände ein PRAKTISCHES Beispiel superhilfreich. Dass mal jemand erzählt, wie das bei ihm das letzte mal gelaufen ist mit der freien Assoziation?

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stern
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Beitrag Fr., 02.03.2012, 14:45

Ich weiß, es geht darum, zu sagen, was mir einfällt. Gleichzeitig habe ich das Gefühl, dort zu sein, um zu sagen, was mich bedrückt, will also überhaupt nicht irgendwas sagen, lieber etwas über mich und meine Situation.
Wenn es das ist, was dich beschäftigt, dann ist das ja in irgendeiner Form (hier wohl) in deinen Gedanken und... und dann kannst du erzählen, was in dem Zusammenhang in deine Sinne kommst.
...sondern frage mich, warum ich so blockiert bin
Und wenn dann Fragen, auftauchen, warum du so blockiert bist, dann kannste das in den Raum stellen... und damit weiter "spinnen" im Sinne von asssozieren.

Abgesehen davon ist bei mir (als nicht PA-Patient) oft viel auf meinem "Wahrnehmungstrichter"... an gedanklichem, emotionalem, körperlichen, etc... je nachdem, was man sich davon zentraler auspickt ("parallel" bzw. so schnell erzählen kann ich noch nicht) auch in gewisser Weise bereits eine Auswahl... die man dann weiter verfolgen... und dabei tut sich dann wieder etwas auf, usw.

Also: Was ist da... und das laut denken, wahrnehmen...

Und ich sehe das relativ klar so... wenn bei dir zu Stundenbeginn ne "Fixierung" auf deiner "Bildfläche" "da ist": "über x möchte ich heute reden", dann kannste auch das ansprechen. Und wenn dann dabei Gedanken aufkommen wie "passt das überhaupt... soll ich das überhaupt erzählen
carö: ja, ich habe das Gefühl, ich sollte freie Einfälle haben, die dann magischerweise doch mit meinen Problemen verknüpft sind...
dann kannst du ansprechen, dass du das Gefühl hast, du sollst [siehe Zitat]

also "einfach" was sich aktuell in dir auftut.

Oder wenn du in die Stunde kommst mit der Befürchtung, ob du frei assoziieren kannst, dann kannste das ein den Raum stellen.

so oder so ähnlich könnte ich assoziieren... und im Zweifel käme ich auch von einer allgemeinen einleitenden Frage (wie geht es ihnen) relativ schnell dahin, was ich assoziiere, was mich aktuell beschäftigt. Was beschäftigt/abläuft ist natürlich individuell.
Zuletzt geändert von stern am Fr., 02.03.2012, 15:29, insgesamt 3-mal geändert.
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schmetterling.1983
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Beitrag Fr., 02.03.2012, 14:57

Hallo firstsightdaily,
ich glaube nicht, dass es gut ist sich an einem Beispiel von jmd anderen entlang zu hangeln, am besten ist es deinen Weg zu finden.
Versuche es doch mal tatsächlich mit dem ersten was dir einfällt...
Bei dem was du schreibst könnte ich mir folgenden Monolog vorstellen.... doch das ist etwas weit hergeholt, ich habe lediglich meine Fantasie spielen lassen

Hallo, ich bin mir unsicher was ich sagen soll und mache mir schon einige Tage Gedanken darüber, sonst geht es mir eigentlich nicht so, aber die Therapie ist mir so wichtig und ich möchte , dass es funktioniert, ich habe das Gefühl, dass ich nicht so richtig weiß, was ich ihnen sagen könnte, was hilfreich wäre für sie um mir zu helfen.
So direkt mit der Tür ins Haus zu fallen finde ich schwer, weil
[Rest wurde bereits gelesen]
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Christian Morgenstern

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firstsight
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Beitrag Fr., 02.03.2012, 17:26

habe etwas gefunden; hört sich so an, wie ich mir freie Assoziation vorstelle

"I am thinking of the fluffy clouds I seem to see with my very eyes. They are white and pearly. The sky is full of clouds but a few azure patches can still be seen here and there...

Clouds keep changing their shapes. They are fluid because they are condensed water particles...

I am thinking I may have an obsession about this water. The doctor has told me I am dehydrated; there's not enough water in my body. He suggested I should drink 2-3 liters of water every day. Mineral water or tea!

I thought there is a connection between my need to add salt to my food and thirst. My body has found itself a pretext - salty food - to make me drink more water. I have a lot of thoughts about the manifestations of my body, which seem logical and aim at inner balance. Everybody has in fact got an inner physician in oneself. What need is there of an outside doctor then? If you allow yourself lie at the will of your free inclinations, with no assumptions whatsoever, you will have the intuition of making things that may surprise you, nevertheless useful to your body and securing your health and high spirits.

I read somewhere that one can be one's own doctor... Everybody can be one's own doctor."
quelle: freudfile.org/psychoanalysis/free_associations.html

ist das bei euch ähnlich?


leberblümchen
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Beitrag Fr., 02.03.2012, 17:38

... nein, bei mir läuft das auf Deutsch

Ich stelle mir vor, du kommst in die Praxis und sagst den Satz mit den Wolken - sind das wirklich deine Gedanken, wenn du das Behandlungszimmer betrittst?

Was ich sagen will: Schon in dem Moment, in dem man sich sagt: "Ich muss jetzt frei assoziieren" ist man ja nicht mehr frei in seinen Gedanken. Du bist erst mal Teil des Rahmens.

Ich behaupte wirklich, dass man es eigentlich nur dann kann, wenn man gar nicht daran denkt, dass man überhaupt assoziieren soll. Und dann einfach warten, wohin die Reise geht.

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stern
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Beitrag Fr., 02.03.2012, 19:34

Wenn das in deinem Inneren abläuft (dass du von Phantasien oder beim Anblick von Wolken auf Dehydrierung/Arztbesuch/Durst, etc. kommst), dann ist es eine freie Assoziation ... wenn nicht, dann nicht.

Es wäre auch eine Assoziation, wenn du im Behandlungsraum sitzt (oder liegst), und dann Gedanken hast, wie: ich bin blockiert... kann nicht assozieren... das aussprichst... und dann beobachtest, was als nächste kommt (gedanklich, Verunsicherung, etc. Der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt) und das aussprichst - wenn es eben in dir vorgeht.

Ich würde freie Assoziation grob als ausgesprochene=in Worte gefasste (Selbst-)Beobachtung übersetzen. Was heißt Selbstbeobachtung... auch etwas außer mir, z.B. der Therapeuten oder die Fliege im Therapieraum kann dann in irgendeiner Form in meiner Wahrnehmung auftauchen... und eben weitere Assoziationen auslösen. Beobachtung dessen, was dich gerade beschäftigt... was DIR gerade einfällt.

Bei der freien Assoziation verzichten wir auf jedes systematische Wenn-Dann-Denken. Wir überlassen uns Gedanken, Gefühlen und Fantasien, so wie sie in uns auftauchen und unabhängig davon, ob sie uns wichtig oder unwichtig, angenehm oder schmerzlich, moralisch korrekt oder verwerflich erscheinen mögen. Es ist, als säßen 2 Reisende in einem Zug, der eine am Fenster, der andere weiter hinten im Abteil. Der am Fenster beschreibt dem anderen, was er draußen vorm Fenster vorbei gleiten sieht. Da er nichts mit dem Blick festhalten kann, bleibt ihm nur, die vorbeigleitenden Eindrücke zu beschreiben, ohne einen bestimmten Eindruck herausgreifen oder eingehender betrachten zu können. Ebenso lassen Patienten bei der freien Assoziation Gedanken, Gefühle und Fantasien vor ihrem inneren Bildschirm vorbei ziehen und schildern es dem Therapeuten. Gerade das vorbehaltlose Vorbeiziehenlassen und Aussprechen von Vorstellungen, an denen wir unter normalen Umständen allzu rasch vorbeidenken, führt erfahrungsgemäß allmählich dazu, jenen unbewussten Hintergründen immer näher zu kommen.
http://www.praxis-abel.de/therapie/technik.php

Ich würde dabei teils sicher auch in Ursache-Wirkungszusammenhängen denken/assozieren... eben weil ich teils so denke... könnte mir eine Analytiker dann deuten wie er mag . Würde ich es strikt unterbinden wollen, wäre es wohl nicht mehr frei (aber selbst ein Unterdrücken-wollen könnte ich ansprechen... und könnte weiteres auf meine Bildfläche bringen).
Zuletzt geändert von stern am Fr., 02.03.2012, 20:04, insgesamt 2-mal geändert.
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stern
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Beitrag Fr., 02.03.2012, 19:46

Ich behaupte wirklich, dass man es eigentlich nur dann kann, wenn man gar nicht daran denkt, dass man überhaupt assoziieren soll
... wobei das "fiese" ist, dass man nicht sagen kann, ich denke jetzt nicht daran, dass ich assoziieren soll. Das wäre dann vielmehr so ähnlich wie zu versuchen mal 10 min. nicht an einen rosa Elefanten zu denken (wer es nicht kennt: ausprobieren: dann denkt man umso mehr daran).

Entweder man denkt daran - oder eben nicht.

Und wenn man denkt, dass man ja jetzt unbedingt assoziieren soll... dann schaut man eben, wohin die Reise von dortaus weiter führt (wie du so schön gesagt hast).

Das war jetzt viel gedacht ... aber vielleicht wird es deutlich.
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schmetterling.1983
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Beitrag Sa., 03.03.2012, 00:33

Erinnert mich auch irgendwie ein wenig an den hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Bewusstseinsstrom
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Lilly111
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Beitrag Sa., 03.03.2012, 00:49

stern hat geschrieben:Ich würde freie Assoziation grob als ausgesprochene=in Worte gefasste (Selbst-)Beobachtung übersetzen.
Ja? Dein angefügtes Zitat bestätigt es im Grunde auch. Aber ich verknüpfe (assoziere ) mit freier Assoziation ein bisschen was anderes. Nämlich immer den nächsten Gedanken zu oder von etwas Bestimmtem. Bsp. auf Begriffe bezogen: Wasser, Eis, Feuer, usw. Oder auf PT-Themen: Mutter, Liebe, Geborgenheit, Wärme usw. Wobei man das natürlich ausschmücken, näher erklären, kann.

Eine Nur-Selbstbeobachtung (wenn das so in der Analyse verlangt wird) würde ich auch als anstrengend empfinden.

Lilly
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stern
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Beitrag Sa., 03.03.2012, 01:25

Lilly111 hat geschrieben:Ja? Dein angefügtes Zitat bestätigt es im Grunde auch.
Nun ja, das ist zumindest die bildhafte Beschreibung eines Analytikers (hab extra nachgeschaut) ... andere würden es vielleicht anders umschreiben.
Eine Nur-Selbstbeobachtung (wenn das so in der Analyse verlangt wird) würde ich auch als anstrengend empfinden.
Ich umschrieb es ja als (Selbst-)Beobachtung im weiteren Sinne... also Gedanken jedweder Art muss ich ja auch erstmal wahrnehmen (bevor ich sie überhaupt äußern kann... klingt banal, einfach: finde, selbst das ist es nicht immer). Wenn ich im Kontakt bin habe ich auch Gedanken (die ich dann z.B. im Dialog äußere), oder registriere irgendetwas (natürlich auch Gefühle, etc.), das mir in den Sinn kommt.

Ich würde Assoziation da nicht so eng sehen...
Wasser, Eis, Feuer, usw. Oder auf PT-Themen: Mutter, Liebe, Geborgenheit, Wärme usw.
... also dass es keine logische Verknüpfungen sein müssen... sondern schlichtweg eine Abfolge dessen, was mich beschäftigt... die auch dermaßen "unlogisch", bezugslos, banal genauso wie bedeutungsschwanger oder strukturiert und klar genauso wie verworren oder etwas zwischendrin sein kann. Also wenn ich gerade an Wasser denke, mir dann Mutter in den Sinn kommt... und dann etwas wie "will er den Mist wirkllch hören"... dann eine Blockade merke... und dann irgendwann eine Fantasie, dann wären das eben meine Assoziationen (wenn das in mir vorginge). Also genau so:
Nämlich immer den nächsten Gedanken
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firstsight
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Beitrag Sa., 03.03.2012, 09:40

fällt euch was auf? das sind alles theoretische um- und Beschreibungen der freien Assoziation. gibt es keine konkreten Beispiele? oder sind die zu intim?


leberblümchen
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Beitrag Sa., 03.03.2012, 09:53

Ich würde nicht sagen, dass das zu intim wäre, aber es ist eben sehr individuell. Ich würde eher vermuten, dass du selbst zu viel darüber nachdenkst. Das, was du fühlst, wenn du die Praxis betrittst, das hängt doch von allem möglichen ab - nur nicht davon, was andere Leute hier über ihre eigenen Gedanken berichten.

Vielleicht kommst du mal zu spät - oder zu früh - und möchtest das erwähnen: Schlecht geschlafen - aufgeregt - Auto nicht angesprungen - Fahrrad kaputt - Telefonanruf bekommen - Vorfreude auf die Stunde - oder eher Angst?

Oder das Wetter ist bemerkenswert - nicht als Floskel, sondern für dich persönlich: die Sonne scheint - das fühlt sich gut an - es wärmt - oder es regnet - und das findest du gut oder schlecht - weil du eigentlich mit dem Rad fahren wolltest

Oder es riecht verbrannt im Haus - was löst das in dir aus? Oder jemand hat Plätzchen gebacken - wie früher die Eltern...

Wie geht es dir? Fühlst du dich entspannt oder angespannt? Was hast du nach der Stunde vor? Verabredung, Bibliothek, Papierkram? Tut dir was weh? Machst du dir über irgendwas Sorgen?

Was hast du am Vortag gemacht? Fernsehen? Kino? Alleine? Mit Freunden?

Es ist völlig wurscht, womit du anfängst (sagt sich so leicht): Was ich sagen will: Ich vermute, dass man auf die wichtigen Sachen automatisch kommt. Vermutlich wirst du von deinem Therapeuten gelenkt, ohne es zu merken. Wenn du aber vorher am Schreibtisch darüber nachdenkst, ob es sich irgendwie nach freier Assoziation anfühlt, wenn du über die Beschaffenheit von Wolken redest, dann ist das schon nicht mehr frei.

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sandrin
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Beitrag Sa., 03.03.2012, 11:44

Ich bin ja nach wie vor der Überzeugung, dass ein natürlich gesetzter Impuls seitens des Therapeuten, der dem Patienten noch nicht mal als solcher auffallen muss bzw. auch eine entsprechende Mimik viel bewirken kann.

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