Zwanghaft im Internet surfen
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- Forums-Insider
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- Beiträge: 232
@elena,
Ich fasst deinen letzten Beitrag als Angriff auf. Da hilft deine zwinkender Smilie auch nicht, also Ironie ist dein Beitrag kaum aufzufassen. Da brauchst du dich auch nicht von oben herab äußern, ob meine Beiträge uninteressant sind oder psychologische Tiefe vermissen lassen, denn mit viel mehr als ein paar hingerotzten Zweiweilern, bist du hier in diesem Thread auch noch nicht aufgefallen. Auf das abschätzige Bedanken und die unterstellte Ahnungslosigkeit kann ich auch verzichten.
Ich fasst deinen letzten Beitrag als Angriff auf. Da hilft deine zwinkender Smilie auch nicht, also Ironie ist dein Beitrag kaum aufzufassen. Da brauchst du dich auch nicht von oben herab äußern, ob meine Beiträge uninteressant sind oder psychologische Tiefe vermissen lassen, denn mit viel mehr als ein paar hingerotzten Zweiweilern, bist du hier in diesem Thread auch noch nicht aufgefallen. Auf das abschätzige Bedanken und die unterstellte Ahnungslosigkeit kann ich auch verzichten.
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Wie hat Deine Therapeutin reagiert?Launebär hat geschrieben:Ich hab meiner Therapeutin geschrieben, dass ich das gern besprechen möcht. Mal schauen wie das klappt. Ich fürchte die Frage, wie lange ich denn pro Tag online bin und dass sie mich dann verurteilt oder sich denkt "die hat ja kein Leben"
Also mein Thera meint einfach nur: nicht machen!
Ich kann mit ihm nicht darüber reden, nur über meine sonstigen Zwänge.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
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Hallo Elana,
mich hat überrascht, dass es zu einer zwanghaften Persönlichkeitsstörung gehört, Dinge aufzuschieben. Ich dachte eher, man würde dann alles sehr (über)organisiert und perfekt erledigen wollen. Das find ich interessant.
Ja, meine Therapeutin hat gemeint, wir schauen das dann an. Haben wir auch. Aber es kam nicht wirklich was heraus. Da scheinen beide unsere Therapeuten nicht sonderlich Interesse dran zu haben?
Ich habe jetzt auch Semesterferien und konnte für mich nicht wirklich festlegen, was denn so ein gesundes Pensum täglich an Internet wäre. Sie ist natürlich der Meinung, dass ich meine Freizeit genau so gestalten soll, wie es mir gut tut. Aber ich finds halt schade, wenn ich meine Zeit vertrödle. Ich finde dieses Forum auch sehr lehrreich, aber eben nur bis zu einem gewissen Pensum.
Du bist ja auch oft sehr lange hier unterwegs, also bis frühmorgens. Bist du dann noch wach oder wieder? Musst du Morgens früh raus für für die Arbeit? (Reine Interessenfragen )
mich hat überrascht, dass es zu einer zwanghaften Persönlichkeitsstörung gehört, Dinge aufzuschieben. Ich dachte eher, man würde dann alles sehr (über)organisiert und perfekt erledigen wollen. Das find ich interessant.
Ja, meine Therapeutin hat gemeint, wir schauen das dann an. Haben wir auch. Aber es kam nicht wirklich was heraus. Da scheinen beide unsere Therapeuten nicht sonderlich Interesse dran zu haben?
Ich habe jetzt auch Semesterferien und konnte für mich nicht wirklich festlegen, was denn so ein gesundes Pensum täglich an Internet wäre. Sie ist natürlich der Meinung, dass ich meine Freizeit genau so gestalten soll, wie es mir gut tut. Aber ich finds halt schade, wenn ich meine Zeit vertrödle. Ich finde dieses Forum auch sehr lehrreich, aber eben nur bis zu einem gewissen Pensum.
Du bist ja auch oft sehr lange hier unterwegs, also bis frühmorgens. Bist du dann noch wach oder wieder? Musst du Morgens früh raus für für die Arbeit? (Reine Interessenfragen )
Liebe Launebär
Doch, das Hinausschieben ist sogar in den Kriterien der Zwanghaften Persönlichkeit mitaufgeführt.
Ich hab meinem Thera geschrieben, dass ich zusätzlich zur zwanghaften Persönlichkeit noch Zwänge habe und denke, dass dies das größere Problem bei mir ist. Das wurde bisher alles unter der zwanghaften Persönlichkeit zusammengefasst, aber ich habe so viel Fachliteratur darüber gelesen und weiß, dass die Zwänge bei mir ausgeprägter sind und noch zusätzlich eine Rolle spielen. Nächsten Mittwoch habe ich die nächste Sitzung, bin gespannt, was er dazu sagt.
Ich arbeite von zuhause aus und kann jederzeit hier vorbeischauen, aber ich merke, dass ich langsam davon wegkomme und neue Wege suche. Ich will ja irgendwie weiterkommen. Es nervt mich auch langsam, wie realitätsfremd ich durch Psycho-Foren werde, ständig all die extremen Gefühle, das ist belastend zu lesen. Ich glaube, ich bin schon ziemlich internetgeschädigt. Ich merke, dass ich bei gewissen Alarm-Postings gar nicht mehr normal reagiere, weil es einfach zu oft vorkommt bzw. damit gedroht wird, vor allem all die Suizidandeutungen. Meine Schwester hat das jahrelang mit mir gemacht und irgendwie muss ich mir das doch jetzt nicht freiwillig antun, wo meine Schwester damit aufgehört hat. Deshalb werde ich versuchen, mich allgemein von psychologischen Foren abzusetzen.
Ich war schon in vielen unterschiedlichen Foren, hab überall etwas gelernt, überall gab es irgendwelche Leute, die durchdrehten, sogar schon jemand, der mit Amok drohte und der dann gemeldet wurde, oder Pädos, die ebenfalls gemeldet wurden. Natürlich auch Suizidankündigungen, wo sich die User echt gekümmert haben, aber in Psychologie-Foren ist alles Durchschnitt und wird kaum mehr beachtet. Das tut mir einfach nicht gut. Ich reagiere abgestumpft und das möchte ich nicht. Deshalb werde ich versuchen, neue Wege zu suchen, zurück in die Normalität. Gerade heute merke ich, dass ich eigentlich gar nicht mehr groß schreiben mag, zumindest nicht mehr in Psycho-Foren. Ich schau mir jetzt lieber einen Film an oder so. Da erhole ich mich auch besser.
Doch, das Hinausschieben ist sogar in den Kriterien der Zwanghaften Persönlichkeit mitaufgeführt.
Ich hab meinem Thera geschrieben, dass ich zusätzlich zur zwanghaften Persönlichkeit noch Zwänge habe und denke, dass dies das größere Problem bei mir ist. Das wurde bisher alles unter der zwanghaften Persönlichkeit zusammengefasst, aber ich habe so viel Fachliteratur darüber gelesen und weiß, dass die Zwänge bei mir ausgeprägter sind und noch zusätzlich eine Rolle spielen. Nächsten Mittwoch habe ich die nächste Sitzung, bin gespannt, was er dazu sagt.
Ich arbeite von zuhause aus und kann jederzeit hier vorbeischauen, aber ich merke, dass ich langsam davon wegkomme und neue Wege suche. Ich will ja irgendwie weiterkommen. Es nervt mich auch langsam, wie realitätsfremd ich durch Psycho-Foren werde, ständig all die extremen Gefühle, das ist belastend zu lesen. Ich glaube, ich bin schon ziemlich internetgeschädigt. Ich merke, dass ich bei gewissen Alarm-Postings gar nicht mehr normal reagiere, weil es einfach zu oft vorkommt bzw. damit gedroht wird, vor allem all die Suizidandeutungen. Meine Schwester hat das jahrelang mit mir gemacht und irgendwie muss ich mir das doch jetzt nicht freiwillig antun, wo meine Schwester damit aufgehört hat. Deshalb werde ich versuchen, mich allgemein von psychologischen Foren abzusetzen.
Ich war schon in vielen unterschiedlichen Foren, hab überall etwas gelernt, überall gab es irgendwelche Leute, die durchdrehten, sogar schon jemand, der mit Amok drohte und der dann gemeldet wurde, oder Pädos, die ebenfalls gemeldet wurden. Natürlich auch Suizidankündigungen, wo sich die User echt gekümmert haben, aber in Psychologie-Foren ist alles Durchschnitt und wird kaum mehr beachtet. Das tut mir einfach nicht gut. Ich reagiere abgestumpft und das möchte ich nicht. Deshalb werde ich versuchen, neue Wege zu suchen, zurück in die Normalität. Gerade heute merke ich, dass ich eigentlich gar nicht mehr groß schreiben mag, zumindest nicht mehr in Psycho-Foren. Ich schau mir jetzt lieber einen Film an oder so. Da erhole ich mich auch besser.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
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Hallo ihr zwei,
kann es vielleicht sein, dass eure therapeuten s reagieren, weil Internetsucht ein noch sehr neues Thema in der Fachliteratur ist? (Forschung reagiert ja meist in diesen bereichen etwas langsam und schwerfällig auf die entwicklung im sozialen und technischen bereich)
Es gibt spezialisten für genau diesen Bereich. Vielleicht auch in eurer nähe? Ich kann euch nur raten euch mal zu informieren wo und wer und da mal vorstellig zu werden, vielleicht ergibt sich ja ein erhelendes gespräch für euch...
kann es vielleicht sein, dass eure therapeuten s reagieren, weil Internetsucht ein noch sehr neues Thema in der Fachliteratur ist? (Forschung reagiert ja meist in diesen bereichen etwas langsam und schwerfällig auf die entwicklung im sozialen und technischen bereich)
Es gibt spezialisten für genau diesen Bereich. Vielleicht auch in eurer nähe? Ich kann euch nur raten euch mal zu informieren wo und wer und da mal vorstellig zu werden, vielleicht ergibt sich ja ein erhelendes gespräch für euch...
Hi Ekel
Mein Thera, der auch Gutachter ist, hat bei mir nun die von mir bereits vermutete zusätzliche Zwangsstörung zur zwanghaften Persönlichkeit bestätigt bzw. diagnostiziert. Nun kann er meine Problematik viel besser verstehen. Endlich! Bin erleichtert.
Nun versuche ich, meinen Zwang zu steuern, um mich selbst besser lenken zu können. Eine Sanduhr hilft mir dabei, das wird auch bei Kindern eingesetzt, um das Zeitgefühl zu verbessern. Seither konnte ich meine Internetaktivität wirklich reduzieren. Vor allem das Bedürfnis, hier in diesem Forum zu schreiben, ist gesunken, was in meinem Fall gut ist. Ich merke es gerade jetzt auch daran, dass ich gar nicht alle Threads durchlesen mag, auch nicht diejenigen, wo ich regelmäßig schrieb. Es hat sich deutlich reduziert durch diesen einfachen Trick. Also bis vielleicht später mal. Danke übrigens für Deine lieben Beiträge, hat mir sehr geholfen!
Mein Thera, der auch Gutachter ist, hat bei mir nun die von mir bereits vermutete zusätzliche Zwangsstörung zur zwanghaften Persönlichkeit bestätigt bzw. diagnostiziert. Nun kann er meine Problematik viel besser verstehen. Endlich! Bin erleichtert.
Nun versuche ich, meinen Zwang zu steuern, um mich selbst besser lenken zu können. Eine Sanduhr hilft mir dabei, das wird auch bei Kindern eingesetzt, um das Zeitgefühl zu verbessern. Seither konnte ich meine Internetaktivität wirklich reduzieren. Vor allem das Bedürfnis, hier in diesem Forum zu schreiben, ist gesunken, was in meinem Fall gut ist. Ich merke es gerade jetzt auch daran, dass ich gar nicht alle Threads durchlesen mag, auch nicht diejenigen, wo ich regelmäßig schrieb. Es hat sich deutlich reduziert durch diesen einfachen Trick. Also bis vielleicht später mal. Danke übrigens für Deine lieben Beiträge, hat mir sehr geholfen!
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
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Danke, noch eine Ergänzung dazu:
Die Sanduhr (kann natürlich auch etwas anderes sein) soll mir helfen, alles bewusster anzugehen im Alltag und ganz präsent zu sein (eine Art Exposition). Ich drehe sie ab und zu, nicht immer. Das Unvollständigkeitsgefühl kommt ja auch daher, dass diese Wachheit und Eigenpräsenz während zwanghafter Handlungen zu wenig Spannkraft aufweist. Es wirkt zwar zwanghaft (und ist es wohl auch), immer wieder eine Sanduhr zu drehen, aber das mit der verstärkten Präsenz ist eine wichtige Exposition bei Zwangserkrankungen. Ich muss meine Selbstregulierung im Alltag stärken. Allerdings muss ich da schon noch üben. Nur merke ich erste Erfolge, was mich natürlich freut.
Die Sanduhr (kann natürlich auch etwas anderes sein) soll mir helfen, alles bewusster anzugehen im Alltag und ganz präsent zu sein (eine Art Exposition). Ich drehe sie ab und zu, nicht immer. Das Unvollständigkeitsgefühl kommt ja auch daher, dass diese Wachheit und Eigenpräsenz während zwanghafter Handlungen zu wenig Spannkraft aufweist. Es wirkt zwar zwanghaft (und ist es wohl auch), immer wieder eine Sanduhr zu drehen, aber das mit der verstärkten Präsenz ist eine wichtige Exposition bei Zwangserkrankungen. Ich muss meine Selbstregulierung im Alltag stärken. Allerdings muss ich da schon noch üben. Nur merke ich erste Erfolge, was mich natürlich freut.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
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Lustig, mein erster Gedanke, war tasächlich wie ein Mensch der unter Zwangshandlungen leidet die Sanduhr 10 mal kontrolliert, ob er sie auch wirklich umgedreht hat.
Schön zu hören dass solch ein einfaches mittel zu erfolg führt statt neue Probleme auf zu werfen.
Schön zu hören dass solch ein einfaches mittel zu erfolg führt statt neue Probleme auf zu werfen.
Ne, neue Probleme schafft die Sanduhr nicht, machen sogar andere Zwangskranke, wie ich mittlerweile weiß, um die Zeit für ein spezielles Zwangsritual zu reduzieren. Wecker bringen da mehr Unruhe, während eine Sanduhr einen sanften Ausklang ermöglicht und das wichtige Evidenzgefühl herbeiführen hilft, also nicht unterbricht, was zu einer Wiederholung zwingen würde im Zwangsverhalten, weil dieses Vollständigkeitserleben so wichtig ist.
Aber es braucht schon noch mehr Techniken, um die neuen Wege zu festigen, jetzt auch auf das zwanghafte Internetverhalten bezogen. Ich versuche nun zusätzlich, mein Verhalten in einem internen Arbeitsprotokoll zu beobachten und mich mehr im Alltag und der Arbeit zu verzahnen durch dieses interne Protokoll.
Aber es braucht schon noch mehr Techniken, um die neuen Wege zu festigen, jetzt auch auf das zwanghafte Internetverhalten bezogen. Ich versuche nun zusätzlich, mein Verhalten in einem internen Arbeitsprotokoll zu beobachten und mich mehr im Alltag und der Arbeit zu verzahnen durch dieses interne Protokoll.
Lieben Gruß
elana
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Das Thema ist bei mir immer noch aktuell. Einerseits habe ich meine interne Arbeitsfläche (PC, berufliche Website interne Seiten), dann wieder das Internet, wo ich Infos recherchiere und auch Anregung hole. Die Kombination erscheint mir am hilfreichsten, also nicht zu lange im Net hängen, aber doch hin und wieder Input holen. Ich muss nur lernen, eine gesunde Balance zu finden, auch was die Forenschreiberei betrifft.
Lieben Gruß
elana
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