Da sollte man mal auf die Idee gekommen und einen Test gemacht haben.
Man sollte auf die Idee gekommen sein. Heisst nicht, dass der Therapeutin die Idee auch gekommen ist.
Aber: In Ordnung. Realistisch ist, dass sie davon wusste.
Aber m. E. ist eine Therapeutin nicht dazu verpflichtet, eine Schwangerschaft sofort dem Patient oder der Patientin mitzuteilen. Und nach dem, was sich herauslesen lässt (und selbst das ist ja rein spekulativ), ist die Therapeutin wahrscheinlich davon ausgegangen, dass eine solche Pause nach der Geburt, zumal mit einem Überbrückungsangebot, ertragbar ist.
Diese Reaktion finde ich mehr als menschlich und nachvollziehbar - auch wenn sie natürlich darüber
hätte nachdenken können, dass die Patientin anders reagiert und aufgrund dessen
hätte anders reagieren können.
Gott sei Dank habe ich eine
n Therapeut
en. Und wenn bei ihm familiär kurzfristig Schwierigkeiten auftreten würden, hätte ich dafür alles Verständnis der Welt. Bei längerfristigen Veränderungen würde er mir bestimmt frühzeitig Bescheid geben - wir kennen uns allerdings schon mehrere Jahre und er weiss um meine Sensibilität bei manchen Themen.
Dennoch - ich bleibe dabei. Ich halte nichts davon, wenn man die Verantwortung für die eigenen Gefühlen anderen Menschen zuschiebt - auch nicht in einer Therapie.
Ich habe auch mehr als einmal erlebt, dass man, etwa in Kliniken, intensiv daran gearbeitet hat, dieses Verhalten zu verändern, wenn es auftrat. Hat auch Vorteile, in dem Bereich Selbstverantwortung zu übernehmen.
Und, OT: Ich freue mich, wenn ich höre, dass jemand schwanger ist.