In der Praxis: Therapeuten verwandt oder verheiratet

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stern
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Beitrag Do., 09.02.2012, 00:46

Und ich bin dafür allein verantwortlich, deshalb darf ich nicht sagen, was mich belastet und wie ich mich fühle mit dieser Ehe und auch sonst.Ich bin lieber schuld an allem, was mich quält, als dass es Realität wird, was mir von meinen Eltern alles gedroht wurde. Ich wollte aber nicht schon wieder verantwortlich sein für diese Beziehungen und abhängig sein von diesen Beziehungen.
Real bist du in keiner Weise für die (private) Beziehung deine Thera und ihrem Mann verantwortlich (auch nicht für die deiner Eltern, am Rande bemerkt).

Real hat man in einer Therapie Raum, alles anzusprechen was quält (bzw. sollte so sein)... und der Therapeut würde nicht wie die Eltern z.B. drohen. Phasenweise ist ja auch durchgedrungen, dass
sie sich wirklich Mühe mit mir gegeben hat, von Anfang an in jeder Stunde.
Nur stellenweise scheint es sich massiv vermischt zu haben... was es dir auch erschwerte, das einzubringen was dich belastete bzw. dass du manches wohl "ausagiert" bzw. getestet hast o.ä.:
Ich habe sie dann absichtlich an die Grenze gebracht mit einer blöden Geschichte, die ich mir ausgedacht habe.
Weiß nicht, wie "blöd" die Geschichte war... aber ab einem best. Ausmaß von "an die Grenze bringenden Geschichten", ziehen dann auch Theras mitunter eine Grenze.

Ich denke, es kann jetzt von Vorteil sein, um dich wieder etwas zu sortieren, wenn du Realität von etwaigen Übertragungen (Eltern) zu trennen versucht (um wieder emotional Abstand zu kriegen). Klar, ist schwer, aber:
Das schaffe ich noch, mit Unterstützung.
Und mir wird einiges klar.
Mit professioneller Unterstützung ist das natürlich leichter. Hast du schon jemanden gefunden, bei dem du die verbleibenden 60h nutzen kannst, um das nochmals zu sortieren, was "passiert" ist?

Und wie gesagt: In einer Therapie (insbes. Analyse) ist normal Raum für Übertragungen... nur für wichtig erachte ich, dass nicht allzu sehr verschwimmt, dass eine Therapeut in Persona nicht die eigenen Eltern (oder wen auch immer) verkörpert=ist. Sondern sie=Thera ist "Übertragungsempfänger", eine ganz andere Person mit ganz anderem Leben und anderer Persönlichkeit, mit der Profession=Beruf, deine "Verstrickungen" zu lösen. Und gleichlautende Türklingeln sind auch nicht die deiner Eltern... steht ja auch ein anderer Name drauf, nehme ich an.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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Tellmewhy
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Beitrag Do., 09.02.2012, 01:11

Hey stern.
Ja. Ich merke langsam, was passiert ist und kann es für mich rekapitulieren. Ich finde es toll, wie du die Rolle des Therapeuten in deinen Worten "umzeichnest". Ich habe mich so dermaßen allein gefühlt mit dem Konflikt, missverstanden und habe mich irgendwann gar nicht mehr ausgekannt.

@münchnerkindl: Du scheinst es normal zu finden, dass man keine Hilfe bekommt, wenn man sich hilflos fühlt und unfähig zu sprechen? Verstehen kann ich dein Urteil nicht, ohne das Setting nicht auch zumindest mal in Frage zu stellen. Diese Trennung ist mir eben trotz einer ansonsten guten Therapeutin passiert und war so furchtbar erlebt, dass ich verstehen muss, warum, um mich auf jemanden neues einzulassen. Und die Fragen von den anderen helfen mir zu verstehen, wie es andere sehen. Du siehst vielleicht eher die Therapeutin als Opfer und im Recht, obwohl immer auch die Möglichkeit besteht, dass etwas von der Therapeutenseite schlecht gelaufen ist. Wer kümmert sich um deine Trigger, wenn du ein schier unüberwindbares Hindernis in dir hast und nicht mehr weiter kannst? Mir gestehst du das Verständnis dafür nicht zu, das sage ich dir deutlich, weil mich diese meine Erfahrung mit Psychotherapie wütend macht und mir Angst macht und du herunterspielst, dass ich eine Grenze brauche, an der ich mich festhalten kann und der ich vertrauen kann und das ist nicht die Tür zum Behandlungsraum.

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 09.02.2012, 10:48

Tellmewhy hat geschrieben: @münchnerkindl: Du scheinst es normal zu finden, dass man keine Hilfe bekommt, wenn man sich hilflos fühlt und unfähig zu sprechen?
Fakt ist, daß es hier zwei Möglichkeiten gibt: Sprechen, weil die Fähigeit der Telepathie etwas ist das Menschen nicht gegeben ist, oder die Verantwortung für sich zu übernehmen und sich aus der Situation zu entfernen.

Wenn man nicht über eine Problematik reden kann, dann gibt es auch keine Möglichkeit daß die anderen Menschen bescheid wissen.

Ein absolutes Minimum an Eigenverantwortung für die eigenen Befindlichkeiten MUSS man selbst übernehmen wenn man so ein Problem hat, weil man kann nicht erwarten daß die Welt frei von jedlichen Triggermöglichkeiten für alle Traumatisierten gemacht wird.

Tellmewhy hat geschrieben:Wer kümmert sich um deine Trigger, wenn du ein schier unüberwindbares Hindernis in dir hast und nicht mehr weiter kannst?

Ich habe Triggerpunkte und es liegt in meiner Verantwortung wenn ich dies merke mich aus der Situation zu entfernen wenn ich damit nicht anderweitig umgehen kann.


Das ist sehr blöd gelaufen, jetzt weisst du wo du dich schützen musst, wenn wieder mal so eine Situation auftritt und du kannst dir bewusst das suchen was du benötigst.


montagne
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Beitrag Do., 09.02.2012, 11:35

Wer kümmert sich um deine Trigger, wenn du ein schier unüberwindbares Hindernis in dir hast und nicht mehr weiter kannst?
Es soll in der Therapie ZUSAMMEN erarbeitetw erden, die du damit umgehen kannst und auch wie die Trigger abgebaut werden können. Zusammen, das ist keine Einbahnstraße, auf der die Therapeutin allein fährt und du stehst nur am Ende.

Und dazu ist das mindeste was du tun musst, erstmal sagen was los ist. Erstmal das. Geht doch gar nicht anders. Auch eine Therapeutin kann nicht deine Gedanken und Gefühle lese.

Es ist sehr schmerzlich für dich gelaufen. Aber du bist doch nun auch ein Stück weiter, du kannst es hier, für dich konkret benennen, was da bei dir los war, was du anfangs nicht konntest. ich finde das ist ein Fortschritt.
Klar, man wünscht sich Themen gemeinsam mit der Therapeutin zu erarbeiten, aber ich denke das passiert durchaus auch, dass man das zusammen nicht schafft, aber alleine.

Und dann ist es auch eine Chance, nochmal zu ihr zu gehen und das, was einem selbst klar wurde zu besprechen und zu vertiefen, aufzulösen. Sollte sie dir das nicht mehr ermöglichen, wegen der Dinge die da waren, du sagtest ja du hast gelogen usw. Dann manchst du es eben mit jemandem anderes.


Einerseits schreibst du, wie sehr sie sich bemüht hat und wie sehr du die Therapie beukottiert hast, andererseits möchtest du sie irgendwo anzeigen. Was erhoffst du dir davon? Glaubst du wirkluich das es dir dann besser gehen wird?

Oder geht es darum mit jemandem zu sprechen, über das was passiert ist. Das wäre ein anderer Therapeut. Denn solche vereinigungen und Kommissionen sind nicht dazu ausgelegt den patienten zu helfen, sondern die eigene Zunft zu Mahnen (oder auch zu Schützen). das ist einfach etwas anderes.
amor fati

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MissX
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Beitrag Do., 09.02.2012, 11:50

Tellmewhy hat geschrieben:Du scheinst es normal zu finden, dass man keine Hilfe bekommt, wenn man sich hilflos fühlt und unfähig zu sprechen?
Wusste sie denn überhaupt, von dieser Unfähigkeit zu sprechen?

Ich finde, wenn du ihr das mal gesagt hast. Das du eine Blockade hattest über eine bestimmte Sache zu sprechen, es dir aber im Moment nicht möglich ist darüber zu sprechen etc. Dann würde ich es normal finden, wenn sie dann noch mal nachgehakt hätte, dir ihre Hilfe angeboten hätte, damit es dir leichter fällt zu sprechen usw. Oder wenn du bei bestimmten Fragen gesagt hast, das du darüber nicht sprechen kannst, aber willst o. ä.
Im anderen Fall, ich meine, wie soll die Therapeutin denn wissen, was in dir vorgeht? Sie kann ja keinen Gedanken lesen.
Es kommt zumindest ein bisschen so rüber, als ob du abgeblockt hast und sie deshalb auch gar keine richtige Chance hatte dir zu helfen? Oder sehe ich das falsch? Hatte sie denn überhauot irgendeine Chance zumindest zu erkennen, dass dir das Sprechen über eine bestimmte Sache sehr schwer fällt? Oder wolltest du das am liebsten die ganze Zeit verstecken?

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Tellmewhy
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Beitrag Do., 09.02.2012, 12:49

Hallo. Ich weiß nicht, warum das passiert ist. Ich fühle mich betrogen, mit meinem Missbrauch allein und als Opfer meiner Sensibilität. Es hätte noch schlimmer sein können, nämlich, dass ich die volle Stundenzahl bei ihr absolviere, mich noch weiter verletzt und gequält hätte..Und dann zwei Jahre Pause, bevor ich wieder zu jemandem hätte gehen können Da hätte ich Schluss mit mir gemacht. Oder alles verloren: Arbeit, Wohnung, Studium und wäre ein Baby in der Psychiatrie geworden.
Ich hatte im ersten Drittel der Stunden einmal ganz vorsichtig danach gefragt wie das ist mit Wecheln, ich wolle einen jungen schwulen Therapeuten, ob sie da jemanden kennt. Da hat sie gelächelt und gesagt, dass sie natürlich mir Adressen geben kann, aber warum es nun ein schwuler Therapeut sein soll? Es war für mich einfach aussichtslos, ich habe mich abhängig gefühlt, weil ich sie sympathisch fand Und ich habe gewusst, dass sie mir nicht helfen kann und habs immer wieder versucht und sie auch Warum hat sie mich nicht abgegeben??

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Tellmewhy
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Beitrag Do., 09.02.2012, 13:15

In der letzten Stunde habe ich ihr eine Fantasie erzählt und so getan als wäre es meine. Ich habe sie mir aber ausgedacht und mir vorher deswegen im Internet Autopsie und Manhunt angeschaut, um mir richtig damit weh zu tun und ihr auch, so viel ich nur kann. Und sie damit dazu zu bringen,dass sie mich rausschmeißt. NIEMALS hatte ich das vor in der Realität, habe es nicht vor, werde es auch nicht tun, nicht in der Form und nicht in anderer Form!

Ich habe erzählt, dass ich mir eine schöne Waffe gekauft habe, Heckler und Koch, Kaliber 35. Mit der würde ich sie in der nächsten Stunde abknallen, wenn ich nochmal kommen soll. Ich habe sie dann noch gefragt, ob ich ihr in den Kopf oder ins Herz schießen soll. Und gesagt, dass ich ihr lieber in den Kopf schieße. Dass ich sie dann aufschlitzen würde, erst quer, dann längs. Dass ich ihr dann die Kehle durchschneiden werde. Dann wollte ich eigentlich noch viel krassere Sachen sagen, habs aber nicht mehr fertig gebracht. Den Mann, wenn er dann nachschauen würde nach ihr, den würde ich ebenfalls abknallen und den Hund auch, oder der Hund könnte vorher noch an ihr knabbern.
Danach hat sie gesagt, dass ich gehen soll und wieder kommen soll, unter analytischen Bedingungen. Da habe ich geantwortet, dass sie mir gesagt hatte, dass ich in dem Raum alles sagen kann. Was ich nicht dürfte, sei handgreiflich zu werden, so sei die Regel, die sie mir gesagt hat. Ich bin nicht handgreiflich gewesen. Jedenfalls habe ich es dann aufgelöst, und ihr gesagt, dass ich ihr mal zeigen wollte, wie das ist, und dass mich der Mann nebenan stört und ich nicht wieder in diesen Raum kommen will. Und ich habe sie gefragt, ob sie mir die Hand geben will, weil ich mich von ihr verabschieden möchte. Hat sie gemacht. Sie hat dann noch gesagt, dass sie sich freuen würde, wenn ich wieder komme, aber ich habe Nein zu ihr gesagt.


Ich habe mich, nachdem ich mit dem Mann von der Ethikkommission gesprochen hatte, und der mir gesagt hatte, dass sich meine ex-Therapeutin vielleicht von mir bedroht gefühlt hat, mich auf Ihrem Anrufbeantworter dafür entschuldigt und auch gesagt, dass ich es nie in der Realität vorhatte, was ich in der Stunde gesagt habe, nicht vorhatte und auch nicht tun werde. Und dass es mir leid täte, wenn sie sich deswegen von mir bedroht fühlen würde. Geholfen hat mir das nicht, aber ich fand es dann so in Ordnung. Es war schon echt gemein von mir das zu erzählen.

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MissX
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Beitrag Do., 09.02.2012, 13:23

Für mich hört sich das ein bisschen so an, als ob du den Selbsthass, den du scheinbar in dir trägst auf deine Therapeutin projiiziert hast.

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 09.02.2012, 13:42

Analyse ist ja nun eine Therapieform die relativ viel Eigenverantwortung des Klienten benötigt.

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren daß diese Therapieform dich überfordert und du "zu krank" für eine solche bist.

Analyse ist nicht die geeignete Therapieform für schwere Traumatisierungen oder Persönlichkeitsstörungen (die oft aus einer Traumatisierung resultieren)

Wenn schon bei Kleinigkeiten die Projektionen auf den Therapeuten so massiv explodieren und du dann mit dem Emotionen die da hochkochen null umgehen kannst ist eine übertragungsorientierte und Übertragung fördernde Therapieform die dir keine Mittel an die Hand gibt mit Emotionen zu arbeiten einfach nur Gift und bringt dich nicht weiter.


Ich meine, die wirklich WICHTIGEN Dinge die dir auf den Nägeln brennen ewig lange verheimlichen, aber trotzdem weiter hinzugehen und dir dann solche Gewaltfantasien ausdenken, um Rache zu nehmen? Um Aufmerksamkeit zu bekommen? Um auf eine kranke Weise zum Ausdruck zu bringen wie es in dir aussieht?

Das finde ich schon irgendwie ziemlich jenseits dessen was so ein ambulanter Therapeut bearbeiten kann.


Ist bei dir schon mal eine psychiatrische Diagnose gestellt worden?

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Tellmewhy
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Beitrag Do., 09.02.2012, 13:44

Ja.Ich wollte sagen, dass ich es keinen Moment mehr länger so aushalte. Dass ich jemand brauche, der mir helfen kann ohne, dass ich so unter Stress stehe ständig an ihre Beziehung denken zu müssen, jedesmal wenn ich bei ihr bin. Ich wusste nicht mehr, wie ich es anders sagen kann Ich hoffe ich schaffe es mit einem neuen Therapeuten.

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Tellmewhy
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Beitrag Do., 09.02.2012, 13:52

@münchnerkindl: Nein. Pass auf dich auf. Ich verstehe nicht, was du schreibst. Es geht hier nur um mich. Und in der Therapie sollte es auch nur um mich gehen. Und meine Beziehung zum Therapeuten. Und nicht vielleicht noch was anderes.

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stern
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Beitrag Do., 09.02.2012, 13:59

Ich habe mich, nachdem ich mit dem Mann von der Ethikkommission gesprochen hatte, und der mir gesagt hatte, dass sich meine ex-Therapeutin vielleicht von mir bedroht gefühlt hat,...
Das ist anzunehmen... und ich sag' mal so: Klar kann man einem Thera alles sagen... nur muss auch Vertrauen bestehen, dass eine (Gewalt-)Fantasie (wobei es bei dir auch nicht direkt eine war) nicht realitär umgesetzt werden könnte. Von deiner Seite aus vielleicht auch sowas wie ein Test, wie weit du gehen kannst. Bzw. ob sie sich anders verhält als deine Eltern mit denen du andere Erfahrungen machtest - und die Beziehung das auch trägt. Edit: Bzw. vielleicht folgendes damit gemeint war:
Ich wollte sagen, dass ich es keinen Moment mehr länger so aushalte.
Was ich allerdings noch nicht verstehe: So wie du es eben schilderste, stehen die Türen bei ihr noch offen,
Sie hat dann noch gesagt, dass sie sich freuen würde, wenn ich wieder komme, aber ich habe Nein zu ihr gesagt.
abweichend von dem:
Ich habe sie dann absichtlich an die Grenze gebracht mit einer blöden Geschichte, die ich mir ausgedacht habe. Habe mich dafür auf dem Anrufbeantworter entschuldigt. Jetzt ist die Therapie von Ihrer Seite beendet
Dass wenigstens noch eine Abschlussgespräch drin ist, in dem du jetzt nochmals klarer schildern kannst, was passiert ist?

Damit lehne ich mich jetzt zwar aus dem Fenster: Aber weitermachen bei ihr halte ich für nicht so sinnig (weil sie die Praxis nicht umstrukturieren kann inkl. nicht ihren Mann ausquartieren kann/wird, was ihr auch zusteht... aber das zusätzlich deine ohnehin vorhandenen Übertragungen massiv fördert). Hast du denn schon einen Nachfolge-Therapeuten gefunden? Vielleicht hat sie noch eine geeignete Adresse... oder Klinik stand ja auch im Raum, weil sie deine Schwierigkeiten ernst nahm. Wie stehst du dazu? Könnte mir vorstellen, dass du jemanden brauchst, der in so manches Geschehen aktiver eingreift... dass Übertragungen/Emotionen sich nicht deratig hochdrehen und sich stark mit der Realität vermischen... und dass du (erstmal) aktive Strategien lernst, um damit umzugehen (wenn sowas nochmals passiert). Weiß allerdings nicht, inwieweit die Analyse auch darauf ausgerichtet war.
Liebe Grüße
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münchnerkindl
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Beitrag Do., 09.02.2012, 14:58

Tellmewhy hat geschrieben:Es geht hier nur um mich. Und in der Therapie sollte es auch nur um mich gehen. Und meine Beziehung zum Therapeuten. Und nicht vielleicht noch was anderes.

Warum sollte das nicht möglich sein nur weil der Ehemann in der selben Praxis arbeitet? DU kannst das nicht, 937874 andere Menschen können das sehr wohl.

Sagen wir mal du bist auf Erdnüsse allergisch. Dann ist es dein Job die Nahrungsmittel zu vermeiden die Erdnüsse enthalten. Man wird deinetwegen nicht die Erdnuss als Nahrungsmittel verbieten.

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Tellmewhy
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Beitrag Do., 09.02.2012, 19:33

@münchnerkindl: es ist WICHTIG, das ich dort nicht reden kann, und das, weil ich nicht weiß, warum sich meine ex-Therapeutin für dieses Setting ENTSCHIEDEN hat! Hör auf mir zur erklären, das es normal ist. Dass ich diese Konstellation als unglaubliche Zumutung erlebe, DAS ist normal für das, was ich als Kind erlebt habe. Verdammte Sch***! Ich habe es satt mich selbst zu verletzen!! Deine unbeteiligte Sicht ist einfach gemein.

@stern: Ja, du hast Recht mit dem Austesten von Grenzen, weil ich keinen Ausweg mehr wusste. Ich hatte ihr danach eine sms geschrieben, in der ich erzählt habe, wie sehr ich an dem Mann verzweifelt bin und darunter gelitten habe, jede Stunde wieder hingehen zu müssen. Und ich habe gefragt, ob es ihr leid tut. Da hat sie mir zurückgeschrieben "Was soll das? Ich empfehle Ihnen das Buch von XY zu lesen, anstatt sich Gewaltvideos im Internet anzuschauen. Immer Ihre Opferhaltung und Kontaktabbruch". Ich habe dann noch gesimst, dass Analytiker nichts aus ihrem Privatleben preisgeben sollen, um dem Patienten jede Fantasiefreiheit zu lassen. Da hat sie mir geschrieben, was das soll, und dass sie mich zum nächsten Termin in der darauffolgenden Woche nicht sehen will, erst am übernächsten. Das wollte ich nicht. Ich habe geschrieben, dass ich Ihren Raum nie wieder betreten werde, und ob sie einen anderen für mich hat, wo ich mal allein mit ihr und mir sein kann. Da wäre ich sofort hingegangen!! Aber es kam keine Antwort mehr.
stern, ich habe ja jemanden gefunden. Aber ich habe erst nächste Woche mein zweites Probegespräch. Es geht mir deswegen schlecht, aber vor allem auch, weil der Gutachter-Antrag noch nicht gestellt ist, und auch noch keine neuen Therapiestunden bewilligt worden sind.
Aber dann werde ich mich versuchen zu sortieren..ich habe gerade keine Kraft.
Danke dir und den anderen.
Salü
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münchnerkindl
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Beitrag Do., 09.02.2012, 19:40

Tellmewhy hat geschrieben:@münchnerkindl: es ist WICHTIG, das ich dort nicht reden kann, und das, weil ich nicht weiß, warum sich meine ex-Therapeutin für dieses Setting ENTSCHIEDEN hat!
Ich denke mal es geht dich absolut nichts an aus welchen Gründen eine Therapeutin sich so entschieden hat. Es war von Anfang an am Praxisschild ablesbar. Das ist alles völlig transparent abgelaufen. Du hast hier keine Katze im Sack gekauft.

Tellmewhy hat geschrieben:Dass ich diese Konstellation als unglaubliche Zumutung erlebe, DAS ist normal für das, was ich als Kind erlebt habe. Verdammte Sch***! Ich habe es satt mich selbst zu verletzen!! Deine unbeteiligte Sicht ist einfach gemein.
Die Umstände in der Praxis haben aber NULL mit dem zu tun was in deiner Kindheit vorgefallen ist.

Und nein, es ist keine Zumutung. Es ist ein Umstand den du persönlich nicht verkraftest. Was völlig legitim ist wenn du an dieser Stelle eine Traumatisierung hast. Nur kannst du das nicht der Therapeutin oder den Umständen in der Praxis anlasten.

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