Öhm, wieso ich habe doch geschrieben, es ist positiv, dass ich das Gefühl habe mit dem Analytiker über alles reden zu können - insofern kann ich auch mit ihm über alles reden de facto geht es ja in einer Analyse darum, alles anzusprechen, was gerade da ist bei der Klientin.candle. hat geschrieben:Ja OK, das ist ja klar, dass man nicht mit jedem kann. Schade finde ich aber, dass du gar keinen zum "über alles reden" hast. Wie kommt es denn?
candle
Psychoanalyse pro und contra
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
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Ja, aber da würde ich ja meinen, dass der Sinn in der Therapie auch darin liegt das privat auch weiterführen zu können, sonst sitzt du ja in der Falle, wenn die Therapie zuende ist. Verstehst wie ich meine?
candle
candle
Now I know how the bunny runs!
Ah, nein. Das ist doch nicht alles in der Analyse.candle. hat geschrieben:Ja, aber da würde ich ja meinen, dass der Sinn in der Therapie auch darin liegt das privat auch weiterführen zu können, sonst sitzt du ja in der Falle, wenn die Therapie zuende ist. Verstehst wie ich meine?
candle
Klar geht es auch darum, dass frau/man in dieser Zeit wieder offener und beziehungsfähiger wird, und sich langsam auch wieder nach außen, für reale symetrische Beziehungen öffnet.
Es geht ja auch sehr um Bearbeitung/Verarbeitung innerer Konflikte und das ist ja irgendwann abgeschlossen und dann kann die Therapie auch auslaufen ...
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Schade, nun weichst du mir gerade ein wenig aus, aber ist OK.
candle
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Now I know how the bunny runs!
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Sorry, ich bin überhaupt nicht ausgewichen, sondern habe dargelegt, um was es gehen kann in der Analyse.candle. hat geschrieben:Schade, nun weichst du mir gerade ein wenig aus, aber ist OK.
candle
Es ist doch ersichtlich:
Wenn frau durch die Therapie z.b. wieder beziehungsfähiger wird, verbessern sich die Aussenbeziehungen, und frau braucht die Analyse irgendwann nicht mehr so wie am Anfang.
Und Inneres ist ebenfalls endlich bearbeitbar, so dass da irgendwann nicht mehr soviel ist zum verarbeiten.
Ich finde wirklich, das ist eine klare Antwort auf Deine Frage.
Zuletzt geändert von pandas am Sa., 21.01.2012, 22:03, insgesamt 1-mal geändert.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Naja, es ging ja darum jemand zum Reden zu haben bei Problemen und mir schien es so oder ich habe es so entnomen als hättest du das nie gehabt. Vielleicht ist es auch nur ein Mißverständnis.
Ansonsten hast du natürlich Recht!
candle
Ansonsten hast du natürlich Recht!
candle
Now I know how the bunny runs!
@ candle
Nuun, ja die zweite Hälfte hast Du hineingelesen. Es ist ja auch so, dass das was alles so heraus will, wenn frau/man Therapie sucht, zu "schwer" ist für die symetrischen Normalkontakte, sozusagen. Therapie ist aber dazu da, es wieder leichter und erträglicher zu machen - und dadurch temporär.
... ein kleines Mißverständnis, ja.
Nuun, ja die zweite Hälfte hast Du hineingelesen. Es ist ja auch so, dass das was alles so heraus will, wenn frau/man Therapie sucht, zu "schwer" ist für die symetrischen Normalkontakte, sozusagen. Therapie ist aber dazu da, es wieder leichter und erträglicher zu machen - und dadurch temporär.
... ein kleines Mißverständnis, ja.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
*daumen-hoch* für carö und Mary-Lou, bei mir lief's ähnlich ab (Gründe,...)
Anfangs ziemliche Rangeleien und Widerstände, inzwischen (nach 1 Jahr) richtig fruchtbare Arbeit!
Heißt auch: Vieles wächst erst mit der Zeit!! Nach den anfänglichen Sitzungen war ich auch (noch) sehr skeptisch..
Frequenz: 2x/Woche, was meine PA teilw. für zuwenig hält, weil ich dann so leicht "(gedanklich) abhauen könnte" (wie vllt. in einer VT).
Gibt aber mMn schon viel Zeit und Raum - auch wenn die Einschränkungen in Bezug auf Urlaub/Ausfallhonorare usw. nicht ohne sind. (= und der Grund für mein Hiersein im Forum, aber das ist jetzt OT
Die daraus entstehende Verbindlichkeit (ihrerseits) möchte ich jedenfalls nicht mehr missen..
Anfangs ziemliche Rangeleien und Widerstände, inzwischen (nach 1 Jahr) richtig fruchtbare Arbeit!
Heißt auch: Vieles wächst erst mit der Zeit!! Nach den anfänglichen Sitzungen war ich auch (noch) sehr skeptisch..
Frequenz: 2x/Woche, was meine PA teilw. für zuwenig hält, weil ich dann so leicht "(gedanklich) abhauen könnte" (wie vllt. in einer VT).
Gibt aber mMn schon viel Zeit und Raum - auch wenn die Einschränkungen in Bezug auf Urlaub/Ausfallhonorare usw. nicht ohne sind. (= und der Grund für mein Hiersein im Forum, aber das ist jetzt OT
Die daraus entstehende Verbindlichkeit (ihrerseits) möchte ich jedenfalls nicht mehr missen..
-
- Forums-Insider
- , 35
- Beiträge: 217
pro:
die höhere Frequenz (momentan bei mir zwar aus beruflichen Gründen bisher nur 1,5h/Woche, aber in der Woche mit den 2 Terminen merke ich schon einen deutlichen Unterschied)
das Angebot, auf der Couch liegen zu dürfen, wenn ich es will, sowie auch die Bereitschaft, damit zu experimentieren (überlegen, warum ich es nicht will, schauen, wie es sich anfühlt etc.)
seine Bereitschaft, sich auf eine langfristige "Beziehung" mit mir einzulassen
die Aussicht, umfassend verstanden zu werden und mich auf anderen Ebenen kennen zu lernen (weil in der einstündigen Therapie immer das aktuelle so im Vordergrund stand und es mir zu wenig in die Tiefe ging)
größere Bereitschaft von mir, mich zu öffnen, weil ich weiß, dass ich die unangenehmen Themen in der langen Zeit sowieso nicht verstecken könnte ; )
contra:
meine Angst, mich so lange zu binden
meine Angst, dass er schlecht über mich denkt, wenn ich mich wirklich öffne und all die schlimmen Dinge über mich erzähle : D
meine Angst, dass die Verantwortung bei einer PA stärker bei mir liegt und ich mich für sehr unstrukturiert halte und denke, dass ich keinen roten Faden finde und die ganze Zeit sinnlos vertrödele ...
die höhere Frequenz (momentan bei mir zwar aus beruflichen Gründen bisher nur 1,5h/Woche, aber in der Woche mit den 2 Terminen merke ich schon einen deutlichen Unterschied)
das Angebot, auf der Couch liegen zu dürfen, wenn ich es will, sowie auch die Bereitschaft, damit zu experimentieren (überlegen, warum ich es nicht will, schauen, wie es sich anfühlt etc.)
seine Bereitschaft, sich auf eine langfristige "Beziehung" mit mir einzulassen
die Aussicht, umfassend verstanden zu werden und mich auf anderen Ebenen kennen zu lernen (weil in der einstündigen Therapie immer das aktuelle so im Vordergrund stand und es mir zu wenig in die Tiefe ging)
größere Bereitschaft von mir, mich zu öffnen, weil ich weiß, dass ich die unangenehmen Themen in der langen Zeit sowieso nicht verstecken könnte ; )
contra:
meine Angst, mich so lange zu binden
meine Angst, dass er schlecht über mich denkt, wenn ich mich wirklich öffne und all die schlimmen Dinge über mich erzähle : D
meine Angst, dass die Verantwortung bei einer PA stärker bei mir liegt und ich mich für sehr unstrukturiert halte und denke, dass ich keinen roten Faden finde und die ganze Zeit sinnlos vertrödele ...
Hallo Zusammen,
toll das candle das Thema aufgegriffen hat.
Passt gerade genau auf meine Situation. Hinter mir liegt eine VT, die mir in einigen Bereichen auch weiterhelfen konnte. Da ich aber all die Zeit nie aufgehört habe nach dem Warum zufragen bin ich nun zu einer Analyse gewechselt. Habe diese Woche den Therapieantrag unterschrieben und bin trotzdem noch am Zweifeln, ob ich mit der Analyse so gut klar komme. Einfach weil ich fürchte, dass mein Gegenüber zu neutral ist. Ich muss spüren können, ob mein Gegenüber versteht von was ich rede. Ob er meinen vielen Gedanken folgen kann.
Insgesamt finde ich es aber sehr gut, dass ich mich voll und ganz dem widmen kann, was mich aktuell bewegt. Das war in der VT nämlich nicht immer möglich und manchmal auch hinderlich. Das ist also ein klarer Pluspunkt für die Analyse.
Da ich aber so ein Frischling in der Analyse bin muss wohl einfach noch etwas Geduld aufbringen, bis ich mich da richtig ins Arbeiten eingefunden habe und bis ich so wirklich die Vor- und Nachteile kennen gelernt habe. Bin aber genau deshalb sehr interessiert an weitern Einschätzungen zum Pro und Contra der Analyse.
Viele Grüße
Lumi
toll das candle das Thema aufgegriffen hat.
Passt gerade genau auf meine Situation. Hinter mir liegt eine VT, die mir in einigen Bereichen auch weiterhelfen konnte. Da ich aber all die Zeit nie aufgehört habe nach dem Warum zufragen bin ich nun zu einer Analyse gewechselt. Habe diese Woche den Therapieantrag unterschrieben und bin trotzdem noch am Zweifeln, ob ich mit der Analyse so gut klar komme. Einfach weil ich fürchte, dass mein Gegenüber zu neutral ist. Ich muss spüren können, ob mein Gegenüber versteht von was ich rede. Ob er meinen vielen Gedanken folgen kann.
Insgesamt finde ich es aber sehr gut, dass ich mich voll und ganz dem widmen kann, was mich aktuell bewegt. Das war in der VT nämlich nicht immer möglich und manchmal auch hinderlich. Das ist also ein klarer Pluspunkt für die Analyse.
Da ich aber so ein Frischling in der Analyse bin muss wohl einfach noch etwas Geduld aufbringen, bis ich mich da richtig ins Arbeiten eingefunden habe und bis ich so wirklich die Vor- und Nachteile kennen gelernt habe. Bin aber genau deshalb sehr interessiert an weitern Einschätzungen zum Pro und Contra der Analyse.
Viele Grüße
Lumi
Jupidu, ich habe meinen eigenen Fred mal eröffnet zur Analyse!
Ich fahre niemanden an den Karren, sondern teile meine Gedanken mit und da gibt es gesammelt schon einige.
Grundsätzlich fand ich e schon gut, dass ich ja quasi einer Prüfung unterzogen wurde wo sich der Therapeut irgendwo rückversichert- einmal, dass man "geeignet" ist und auch gewillt mitzumachen. Das betrifft: Keine extreme Klinikkarriere, keine Alkohol, keine Drogen. Die Kehrtwende war in meinem Gefühl leider so, dass meine Problematik gar nicht so dramatisch sein könnte, weil ich diese Nebenbaustellen nie gehabt habe. Der nächste Faktor ist dieser hohe Zeitaufwand. 3 mal die Woche ist zu heftig! Gerade jetzt merke ich wie sehr ICH eine Woche Pause brauche nach einer Stunde. Damit sage ich nicht, dass ich auch während der TP auch mal 3 mal die Woche beim Therapeuten aufgeschlagen bin.
Alles was meine Gedanken übermächtig in Anspruch nimmt, ist erstmal zuviel. In der Analyse scheint es mir nicht mal Luft schnappen zu können. Zudem kann es jemand auch kaum schaffen in einen Vollzeitjob einzubinden, was mir auch nicht recht gewesen wäre und wieder sauer aufstößt: Ist Analyse nur eine Therapie für hausfrauen, die auf Selbstfindung sind, weil sie nichts besseres zu tun haben? Wie könnte ICH da reinpassen?
Und was mir auch sauer aufstößt, ist, dass Analyse auch irgendwo eine gute Einnahmequelle für Therapeuten ist. Oder es ist Bequemlichkeit sich nicht so oft auf neues Klientel einstellen zu müssen? Man spart ja auch Zeit in Sachen Anträge. Bindet sich der Therapeut dann zu sehr an das Klientel oder ist es umgekehrt?
Vor 3 Jahren etwa als ich mich bei einem Analytiker vorstellte, dieser aber auch tiefenpsychologisch tätig war, ich gleich zum Ausdruck brachte, dass ich an einer Analyse nicht interessiert war, war die Zeit schnell um mit einer Absage.
Und Assoziieren liegt mir eh nicht. Mir ist das auch zu suspekt, denn da müßte ich mich ja so sehr "aufmachen" wo ich denke, dass ich da beschnitten würde. So würde sich ein Versteckspiel entwickeln. Ich glaube eher nicht, dass jder das kann sich im Sinne von Freud über erotische Träume. Ödipus und analer Phase und bla bla sich öffnen kann.
Ich bin der Meinung, dass auch ein Therapeut nicht alles wissen muß, dass ich meine Geheimnisse für mich behalten kann. Es geht ja letztlich um Probleme. Alles andere wäre für mich Voyeurismus.
Mich würde echt mal interessieren wie man unwichtige Träume analysiert, denn ich bin überzeugt, dass nicht alle Träume wichtig und wegweisend sind. Wie Therapeuten das wohl angehen?
So, ich versuche mal mein Quasselwasser jetzt auszugießen. Ist ja schlimm die letzten Tage.
Ich fahre niemanden an den Karren, sondern teile meine Gedanken mit und da gibt es gesammelt schon einige.
Grundsätzlich fand ich e schon gut, dass ich ja quasi einer Prüfung unterzogen wurde wo sich der Therapeut irgendwo rückversichert- einmal, dass man "geeignet" ist und auch gewillt mitzumachen. Das betrifft: Keine extreme Klinikkarriere, keine Alkohol, keine Drogen. Die Kehrtwende war in meinem Gefühl leider so, dass meine Problematik gar nicht so dramatisch sein könnte, weil ich diese Nebenbaustellen nie gehabt habe. Der nächste Faktor ist dieser hohe Zeitaufwand. 3 mal die Woche ist zu heftig! Gerade jetzt merke ich wie sehr ICH eine Woche Pause brauche nach einer Stunde. Damit sage ich nicht, dass ich auch während der TP auch mal 3 mal die Woche beim Therapeuten aufgeschlagen bin.
Alles was meine Gedanken übermächtig in Anspruch nimmt, ist erstmal zuviel. In der Analyse scheint es mir nicht mal Luft schnappen zu können. Zudem kann es jemand auch kaum schaffen in einen Vollzeitjob einzubinden, was mir auch nicht recht gewesen wäre und wieder sauer aufstößt: Ist Analyse nur eine Therapie für hausfrauen, die auf Selbstfindung sind, weil sie nichts besseres zu tun haben? Wie könnte ICH da reinpassen?
Und was mir auch sauer aufstößt, ist, dass Analyse auch irgendwo eine gute Einnahmequelle für Therapeuten ist. Oder es ist Bequemlichkeit sich nicht so oft auf neues Klientel einstellen zu müssen? Man spart ja auch Zeit in Sachen Anträge. Bindet sich der Therapeut dann zu sehr an das Klientel oder ist es umgekehrt?
Vor 3 Jahren etwa als ich mich bei einem Analytiker vorstellte, dieser aber auch tiefenpsychologisch tätig war, ich gleich zum Ausdruck brachte, dass ich an einer Analyse nicht interessiert war, war die Zeit schnell um mit einer Absage.
Und Assoziieren liegt mir eh nicht. Mir ist das auch zu suspekt, denn da müßte ich mich ja so sehr "aufmachen" wo ich denke, dass ich da beschnitten würde. So würde sich ein Versteckspiel entwickeln. Ich glaube eher nicht, dass jder das kann sich im Sinne von Freud über erotische Träume. Ödipus und analer Phase und bla bla sich öffnen kann.
Ich bin der Meinung, dass auch ein Therapeut nicht alles wissen muß, dass ich meine Geheimnisse für mich behalten kann. Es geht ja letztlich um Probleme. Alles andere wäre für mich Voyeurismus.
Mich würde echt mal interessieren wie man unwichtige Träume analysiert, denn ich bin überzeugt, dass nicht alle Träume wichtig und wegweisend sind. Wie Therapeuten das wohl angehen?
So, ich versuche mal mein Quasselwasser jetzt auszugießen. Ist ja schlimm die letzten Tage.
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Das, was du sagst, sind doch aber nur Vorurteile. Ich meine, wenn du schon ein Problem damit hast, dass der Therapeut damit Geld verdient... Dann könnte man Zahnärzte auch entsorgen. Am besten, jeder klebt sich einen Kaugummi auf das Loch im Zahn. Sieht gut aus und ist billig.
Bist du sicher, dass er dir abgesagt hat, weil du gesagt hast, dass du keine Analyse willst? Vielleicht habt ihr auch nur nicht zusammengepasst? Wenn du mit deiner Vermutung richtig liegen würdest - warum bietet der Therapeut dann auch Tfp an? Müsste er ja sicher nicht machen, oder?
Du sagst es: Es ist dir suspekt - das merkt man ja an jeder deiner Zeilen, die du über die Analyse schreibst. Aber das ist dann eben DEIN Gefühl dabei. Das kannst du doch der Analyse nicht anlasten. Wenn der Thread lautet: PA - pro und contra, dann impliziert das für mich eine gewisse Allgemeingültigkeit. Du stellst das Sich-Öffnen so dar, als sei das ganz objektiv eine schlimme Sache, die es zu vermeiden gilt. Das kann auch eine große Chance sein. Man kann da reinwachsen. Du musst dir das nicht so vorstellen (jedenfalls war das bei mir so), dass man in der ersten Stunde gleich von erotischen Träumen berichtet. Das würde wohl viele Menschen überfordern, aber weswegen ich mich da immer wieder einschalte: Das sind Vorurteile. Die haben mit der Realität nicht immer was zu tun.
Bist du sicher, dass er dir abgesagt hat, weil du gesagt hast, dass du keine Analyse willst? Vielleicht habt ihr auch nur nicht zusammengepasst? Wenn du mit deiner Vermutung richtig liegen würdest - warum bietet der Therapeut dann auch Tfp an? Müsste er ja sicher nicht machen, oder?
Du sagst es: Es ist dir suspekt - das merkt man ja an jeder deiner Zeilen, die du über die Analyse schreibst. Aber das ist dann eben DEIN Gefühl dabei. Das kannst du doch der Analyse nicht anlasten. Wenn der Thread lautet: PA - pro und contra, dann impliziert das für mich eine gewisse Allgemeingültigkeit. Du stellst das Sich-Öffnen so dar, als sei das ganz objektiv eine schlimme Sache, die es zu vermeiden gilt. Das kann auch eine große Chance sein. Man kann da reinwachsen. Du musst dir das nicht so vorstellen (jedenfalls war das bei mir so), dass man in der ersten Stunde gleich von erotischen Träumen berichtet. Das würde wohl viele Menschen überfordern, aber weswegen ich mich da immer wieder einschalte: Das sind Vorurteile. Die haben mit der Realität nicht immer was zu tun.
Bist du dir sicher, dass DU mit mir schreiben willst? Meistens bekomme ich ja keine Antwort von dir titus 2.
Ich überlege mal, ob ich das jetzt lese.
candle
Ich überlege mal, ob ich das jetzt lese.
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Wenn ich es ausschließlich für dich schreiben würde, hätte ich dir eine PN geschickt - wenn DU es nicht lesen willst, dann liest es jemand anders.
candle hat geschrieben:Kurz und gut hatte ich abgesagt.
Vor 3 Jahren etwa als ich mich bei einem Analytiker vorstellte, dieser aber auch tiefenpsychologisch tätig war, ich gleich zum Ausdruck brachte, dass ich an einer Analyse nicht interessiert war, war die Zeit schnell um mit einer Absage.
Oh, ich mag das Thema. Da ich auch immer so hin- und hergerissen bin, mach ich mal mit.
Also ich mochte bei meiner Therapeutin, dass sie Geständnisse in diese Richtung einfach hingenommen hat.
Auch wenn sie erst spät und nach anfänglichem leugnen kamen, sie hat sich das einzig und allein angehört und mir absolut keine Vorwürfe gemacht, obwohl ich fest damit gerechnet hatte, dass sie mich rauswirft.
definitiv, mir wird das auch oft zuviel, andererseits merke ich aber schon, dass ich anfangs nicht so lange brauche um zu reden wenn die Abstände kürzer sind. Ist aber auch das was mir soviel Angst macht, so sehr ich mich auch wehre, durch diese hohe Frequenz entsteht doch eine größere Vertrautheit. Also unentschieden...
Das war bei mir am Anfang nie Thema, erst gegen Ende der Kurzzeittherapie, als abzusehen war, dass da mehr im Argen liegt kam das Thema auf
Hmm, also da muss ich, zumindest für meine Therapeutin, mal eine Lanze brechen. Sie hat mir das mit dem freien Assoziieren zwar anfangs erklärt, beharrt aber überhaupt nicht darauf. Sie stellt Fragen, wenn sie merkt, dass ich wirklich Schwierigkeiten habe ins Gespräch zu finden, schweigt aber auch, wenn ich auf Machtkampf aus bin (ging mal eine ganze Stunde so, als ich echt bockig war). Aber wenn sie merkt, dass es mir nicht gut geht, würde sie mir das nie antun und holt mich da ab wo ich bin. Sie fragt auch mal woran ich denke, wie es mir geht, oder erzählt selbst etwas als Einstieg. Oft geht es dann von ganz alleine. Schön ist, dass ich auch nicht immer den Großteil des Gespräches bestreiten muss, oft redet sie auch deutlich mehr, oder gönnt mir "small talk-Stunden". Dadurch habe ich dass Gefühl nichts zu "müssen"..
ganz bestimmt, das ist etwas was auch meine Therapeutin betont. Ich muss nichts erzählen, ich darf.
Ab und zu erzähle ich wichtige Ereignisse erst Wochen später, weil ich mir zunächst selbst klar darüber werden will. Anfangs immer mit einem schlechten Gewissen, weil ich das Gefühl hatte etwas verheimlicht zu habe. Aber sie kommentiert das nie, sondern redet mit mir darüber als hätte ich ein gestriges ereignis beschrieben.
Zum Thema Träume hab ich mal gesagt, dass ich das Humbug finde, hat sie so akzeptiert und mich nie wieder danach gefragt, Resultat war aber, dass ich selbst mehr darauf geachtet habe und ihr sogar einmal einen erzählte. Sie hat sich spürbar gefreut, aber nichts weiter dazu gesagt.
Also alles in allem, wenn ich das so durchlese war ja fast alles Pro, also nochmal ein paar Contras:
- die ewige Angst vor Abhängigkeit
-der zeitliche Aufwand
- das eher auf langfristige Erfolge ausgelegte Konzept (zuminest habe ich effektiv noch keine beobachtet)
- die eher kühle Athmosphäre
- das Fehlen von so etwas wie "Notfallregelungen"
so, jetzt hab ich auch viel zu viel geschrieben, aber wirklich interessantes Thema candle!
candle. hat geschrieben: Grundsätzlich fand ich e schon gut, dass ich ja quasi einer Prüfung unterzogen wurde wo sich der Therapeut irgendwo rückversichert- einmal, dass man "geeignet" ist und auch gewillt mitzumachen. Das betrifft: Keine extreme Klinikkarriere, keine Alkohol, keine Drogen.
Also ich mochte bei meiner Therapeutin, dass sie Geständnisse in diese Richtung einfach hingenommen hat.
Auch wenn sie erst spät und nach anfänglichem leugnen kamen, sie hat sich das einzig und allein angehört und mir absolut keine Vorwürfe gemacht, obwohl ich fest damit gerechnet hatte, dass sie mich rauswirft.
candle. hat geschrieben:Der nächste Faktor ist dieser hohe Zeitaufwand. 3 mal die Woche ist zu heftig! Gerade jetzt merke ich wie sehr ICH eine Woche Pause brauche nach einer Stunde.
definitiv, mir wird das auch oft zuviel, andererseits merke ich aber schon, dass ich anfangs nicht so lange brauche um zu reden wenn die Abstände kürzer sind. Ist aber auch das was mir soviel Angst macht, so sehr ich mich auch wehre, durch diese hohe Frequenz entsteht doch eine größere Vertrautheit. Also unentschieden...
candle. hat geschrieben:
Vor 3 Jahren etwa als ich mich bei einem Analytiker vorstellte, dieser aber auch tiefenpsychologisch tätig war, ich gleich zum Ausdruck brachte, dass ich an einer Analyse nicht interessiert war, war die Zeit schnell um mit einer Absage.
Das war bei mir am Anfang nie Thema, erst gegen Ende der Kurzzeittherapie, als abzusehen war, dass da mehr im Argen liegt kam das Thema auf
candle. hat geschrieben: Und Assoziieren liegt mir eh nicht. Mir ist das auch zu suspekt, denn da müßte ich mich ja so sehr "aufmachen" wo ich denke, dass ich da beschnitten würde. So würde sich ein Versteckspiel entwickeln.
Hmm, also da muss ich, zumindest für meine Therapeutin, mal eine Lanze brechen. Sie hat mir das mit dem freien Assoziieren zwar anfangs erklärt, beharrt aber überhaupt nicht darauf. Sie stellt Fragen, wenn sie merkt, dass ich wirklich Schwierigkeiten habe ins Gespräch zu finden, schweigt aber auch, wenn ich auf Machtkampf aus bin (ging mal eine ganze Stunde so, als ich echt bockig war). Aber wenn sie merkt, dass es mir nicht gut geht, würde sie mir das nie antun und holt mich da ab wo ich bin. Sie fragt auch mal woran ich denke, wie es mir geht, oder erzählt selbst etwas als Einstieg. Oft geht es dann von ganz alleine. Schön ist, dass ich auch nicht immer den Großteil des Gespräches bestreiten muss, oft redet sie auch deutlich mehr, oder gönnt mir "small talk-Stunden". Dadurch habe ich dass Gefühl nichts zu "müssen"..
candle. hat geschrieben: Ich bin der Meinung, dass auch ein Therapeut nicht alles wissen muß, dass ich meine Geheimnisse für mich behalten kann.
ganz bestimmt, das ist etwas was auch meine Therapeutin betont. Ich muss nichts erzählen, ich darf.
Ab und zu erzähle ich wichtige Ereignisse erst Wochen später, weil ich mir zunächst selbst klar darüber werden will. Anfangs immer mit einem schlechten Gewissen, weil ich das Gefühl hatte etwas verheimlicht zu habe. Aber sie kommentiert das nie, sondern redet mit mir darüber als hätte ich ein gestriges ereignis beschrieben.
Zum Thema Träume hab ich mal gesagt, dass ich das Humbug finde, hat sie so akzeptiert und mich nie wieder danach gefragt, Resultat war aber, dass ich selbst mehr darauf geachtet habe und ihr sogar einmal einen erzählte. Sie hat sich spürbar gefreut, aber nichts weiter dazu gesagt.
Also alles in allem, wenn ich das so durchlese war ja fast alles Pro, also nochmal ein paar Contras:
- die ewige Angst vor Abhängigkeit
-der zeitliche Aufwand
- das eher auf langfristige Erfolge ausgelegte Konzept (zuminest habe ich effektiv noch keine beobachtet)
- die eher kühle Athmosphäre
- das Fehlen von so etwas wie "Notfallregelungen"
so, jetzt hab ich auch viel zu viel geschrieben, aber wirklich interessantes Thema candle!
„Wer richtig liebt, der findet sich selbst.
Die Meisten aber lieben, um sich zu verlieren.“
Hermann Hesse
Die Meisten aber lieben, um sich zu verlieren.“
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