Das seh ich auch als sehr gutes Zeichen!Freifrau hat geschrieben:Und ich denk auch, dass es eigentlich eher ein gutes Zeichen ist, dass ich mich nicht mehr verstellen möchte, sondern zu mir und meinen Gefühlen stehen, also mich wichtig nehmen will. Auch wenns sehr schwer ist.
Und ich finds auch den besten Weg : zu sich und seinen Gefühlen stehen.Und dazu gehört nunmal auch das,was man noch nicht kann oder schafft - oder vielleicht auch nie schaffen wird.
Für mich fängt grade da meine Verantwortung an : nicht nur "schnellstmöglich Abhilfe" schaffen und sozusagen mich "perfektionieren" - schaff ich eh nicht
Sondern grade mit dem,was ich noch nicht kann,nie können werde,was noch schiefläuft bei und in mir in ner guten Art für mich selbst,aber auch für mein Umfeld umzugehen.
Da drin seh ich die eigentliche "Kunst"...
Meine Mutter ist irgendwie auf dem Stand ner 4jährigen klebengeblieben und hat sich seither geweigert,sich da weiterzuentwickeln - wie bei so nem verkappten Peter-Pan-Syndrom.Freifrau hat geschrieben:Ich denk auch oft, dass meine Mutter nichts dafür kann und so eine schlechte Kindheit hatte. Es ist auch so, dass sie - und das ist typisch für Borderliner - wie ein kleines hilfloses Kind ist. Es ist, als wäre sie irgendwo mit 10 Jahren stehen geblieben. Auch ihre Wutanfälle sind im Grunde die eines Kindes.
Deswegen tu ich mich dann manchmal schwer, den Spagat hinzubekommen zwischen meinem Mitleid, das durch ihre kindliche Hilflosigkeit angerührt wird und meiner Wut über die erlittenen Misshandlungen.
Ich war,als ich in die Schule kam,schon die weitaus "Reifere" und "Verantwortungsvollere" von uns beiden...
Aber ich muß da auch trennen in die kleine Waldschrätin,die keine Chance hatte,unter so ner Mutter nicht zu leiden und entsprechend Verletzungen davontrug - und der großen Waldschrätin,die durchaus auch manchmal schon Mitleid hat mit dieser Frau,die nie was anderes als ein kleines Kind geblieben ist und es nie schaffte,sich aus ihrer eigenen Verletztheit mal weiterzuentwickeln.
Gefährlich wirds,wenn die erwachsene Sicht die kindlichen Verletzungen "wegdiskutieren" will.
Wenn mein inneres Kind aber entsprechend "heil" werden darf,ich dafür sorge,die Verletzungen "behandelt" zu bekommen und für die kindlichen Defizitgefühle Abhilfe schaffen kann : warum dann nicht auf ner erwachsenen Ebene Mitleid haben mit so nem verpaßten Leben?
Nur weiß ich eins : es wird mein "Pferdefuß" bleiben,mich da in vorderste Front bei der "Verpflegung" so eines "erwachsenen Kleinkindes" zu begeben.
Das ist ganz einfach kontraindiziert für mich.Und fängt bei meiner Mutter an,hört da aber noch lange nicht auf.
Ich war nicht von ungefähr lange Zeit für "Freundinnen" recht empfänglich,die von derselben Art waren und ich viel zu lange nachsichtig toleriert habe,daß sie mich aussaugten.
Die lieben "alten Muster" halt mal wieder...