Fange ich jetzt endlich an zu leben?

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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Letterlove
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Beitrag Do., 12.04.2012, 18:31

Hallo!

Also ich denke es hat sich geklärt was es ist. Ich hab starke Kreislaufprobleme, sonst wohl nichts.
Habe überlegt was ich gegessen habe, aber bin zu dem Schluss gekommen, dass ich mich wohl nicht vergiftet habe an irgendwas. Habe gestern Burgerking und MCDonalds verglichen, weil ich etwas Hunger hatte und nen Cheeseburger essen wollte. Ich dachte erst, der wäre schuld an meinem schlechten Gefühl heute.
Als nächstes rief ich dann meine Oma an und fragte sie wie es ihr geht, weil wir meistens zusammen wetterfühlig sind. Aber sie war es nicht und so wollte ich auch das ausschließen.
Naja zum Schluss rief ich dann meine Tante an, ob sie mir die Nummer mal von der Rehe geben jkann wo meine Cousine grad ist. Die war schon in vielen medizinischen Bereichen und kennt sich sehr gut aus.
Hatte sich aber erledigt, weil meine Tante auch sehr wetterfühlig ist und meinte, seit sie heute aufgestanden ist, könnte sie nach jeder Kopfdrehung in die Ecke kotzen (zumindest war das der Sinn des Satzes) und da war dann doch klar, dass es wohl nur am Wetter liegen kann.

Allerdings habe ich noch nimmernie solche argen Kreislaufprobleme gehabt.
Sogar nach der wildesten Fahrt auf dem schlimmsten Karussell der gesamten Kirmes hatte ich ein solches Kreislaufversagen nie. Da ging es mir genauso wie jetzt, aber nach einer Stunde Ruhe und viel Zucker hörten die Schweißausbrüche dann auf und ich stabilisierte mich.
Habe aber heute schon den ganzen Tag massive Probleme. Sogar meine Zunge ist gelähmt, ich spreche und laufe, als wäre ich besoffen.

Habe jetzt anständig gegessen, Cola getrunken und bin am Aufräumen vom Katzenzimmer, bewege mich also. Der Schwindel hat etwas nachgelassen, zumindest nehme ich nicht mehr die Ecken meiner Wände mit, aber übel ist mir trotzdem noch und trotz der mittlerweile zweiten Kopfschmerztablette hat sich noch so gut wie kaum eine Besserung eingestellt.

Ich denke eigentlich nicht, dass die Venlafaxin sowas auslösen können, denn ich glaube du, Triszessa sagtest, dass sie eine Weile brauchen um zu wirken. Also gehe ich von aus, dass sie auch eine Weile brauchen, bis sie wieder schwächer werden oder? Es würde sicher auch nichts bringen, morgen zwei Tabletten zu nehmen, um die Dosis wieder auszugleichen, denke ich, denn wenn sie die Wirkstoffe langsam aufbauen in meinem Körper, wird an nur einem Tag die doppelte Dosis wohl kaum was bringen. Oder sehe ich das falsch?

PS: McDonalds Cheeseburger schmecken mir besser, weil das Fleisch bei Burgerking so rauchig schmeckt. Es erinnert mich an geschlechtsreife männliche Tiere, die zu spät geschlachtet wurden und daher etwas strenger schmecken, daher ziehe ich das neutral schmeckende Fleisch bei Mekkes vor. Aber ich bin eig eh nicht der Cheeseburgerfan, ich liebe nur den Käse wie verrückt.
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Tristezza
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Beitrag Do., 12.04.2012, 19:24

Letterlove hat geschrieben:Es würde sicher auch nichts bringen, morgen zwei Tabletten zu nehmen, um die Dosis wieder auszugleichen
Nein, auf dem Beipackzettel steht sogar, dass man das nicht tun soll!
Letterlove hat geschrieben: Sogar meine Zunge ist gelähmt, ich spreche und laufe, als wäre ich besoffen.
Das klingt aber nicht nach Kreislaufproblem, sondern für mich immer noch nach einer Überdosierung eines Beruhigungsmittels.

Aber bitte geh morgen auf jeden Fall zum Arzt, wenn der Schwindel anhält.
Letterlove hat geschrieben:McDonalds Cheeseburger schmecken mir besser, weil das Fleisch bei Burgerking so rauchig schmeckt. Es erinnert mich an geschlechtsreife männliche Tiere, die zu spät geschlachtet wurden und daher etwas strenger schmecken
Brrr... Soll uns jetzt schlecht werden, oder was? (Bin Vegetarierin...)

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Letterlove
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Beitrag Do., 12.04.2012, 20:48

Ich hab die Tropfen schon lang nicht mehr genommen, momentan brauche ich sie nicht.
Aber ich fühlte mich heute, als hätt ich die halbe Flasche getrunken.

Jetzt gehts mir aber besser. Es ist "endlich" dunkel und ich hab nur noch wenig Schwindel im Kopf, wenn ich mich zu schnell bewege.

Die Beipackzettel lese ich nie, da kann man auch eine Horrorgeschichte lesen. Der Doc sagt wie viel ich nehme und was er sagt das mache ich.

Ansonsten... es gibt auch nen Veggieburger, aber dann esse ich doch lieber die Gemüsefrikadellen, manche haben Fischstäbchenform und manche sehen aus wie Camemberttaler.
Jetzt gibts ne Champignoncremesuppe aus der Tasse.
Und dann schau ich mal, wie weit ich mit dem Aufräumen komme.
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Letterlove
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Beitrag Fr., 28.09.2012, 23:15

Ich verstehe da etwas nicht.

Vielleicht kann mir jemand beim Verstehen helfen.

Durch meine Erkrankung habe ich zu wenig Serotonin, deswegen die Tabletten, ja?
Produzieren sie Serotonin oder schlucke ich Serotonin?

HISTAMIN ist verantwortlich für den Schlaf-Wach-Rhythmus, soll antidepressiv, appetitzügelnd und antikonvulsiv (Krampfanfall vermeidend) wirken.
Außerdem ist es mitverantwortlich für Empfindungen wie Juckreiz, Erbrechen, Adrenalinausschüttung und Schmerzempfinden.

Meine Frage ist nun:
Wenn Histamin das alles regelt, warum gibt mir der Psychiater dann ein "Anti-Histaminikum" wie Promethazin eines ist?

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist dieses Mittel ein Histaminblocker.

Da nicht nur ich "matschig" im Kopf bin, wenn ich nach der Einnahme aufwache, gehe ich mal davon aus, dass durch dieses Mittel meine körpereigenen Funktionen lahm gelegt werden. Ich jucke mich nicht mehr, schlafe schnell ein etc.

Aber wenn Histamin doch gut gegen Depressionen ist, wozu nehme ich dann einen Blocker, wenn das doch das Gegenteil meiner Tabletten bewirkt?
Behindert das nicht die Tablettenwirkung?

Positiv ist dass ich schnell einschlafe und mich nicht jucke, was ich öfters mache und was wohl Nervosität beim Einschlafen ist.

Negativ ist aber, dass ich so schlapp davon werde, dass ich sogar aufs Kissen sabber, am nächsten Tag wie aus einem Koma erwache und ziemlich lange brauche, bis mein Hirn etwas begreift, zum Beispiel, dass eine linke Hausschlappe nicht an den rechten Fuß gehört und dass ich die Augen beim Laufen vielleicht besser auf lassen sollte...
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candle.
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Beitrag Fr., 28.09.2012, 23:22

Oh, da könnte ich was sagen vielleicht. Was nimmst du denn für Medikamente?

candle
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Beitrag Fr., 28.09.2012, 23:23

150mg Venlafaxin
20mg/ml Promethazin wenn ich mich nachts jucke und unruhig bin.
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Beitrag Fr., 28.09.2012, 23:38

Ich fasse zusammen:

Histamin ist ein Naturstoff, der im menschlichen oder tierischen Organismus als Gewebshormon und Neurotransmitter wirkt [...] .

[...] sowie im Zentralnervensystem bei der Steuerung des Schlaf-Wach-Rhythmus und der Appetitkontrolle wirkt Histamin als wichtiger Regulator. Biochemisch ist es, wie auch Tyramin, Serotonin, Dopamin, Adrenalin, Noradrenalin oder Octopamin, ein biogenes Amin.

Im Zentralnervensystem ist Histamin [...] an [...] der Regulation des Schlaf-Wach-Rhythmus beteiligt. Basierend auf tierexperimentellen Befunden wird eine antidepressive, antikonvulsive und Appetit zügelnde Wirkung des Histamins diskutiert. Ebenso scheint es an [...] der Schmerzempfindung beteiligt zu sein.

Dem gegenüber werden Arzneistoffe, welche die Freisetzung von Histamin aus Mastzellen oder die Wirkung von Histamin an Histaminrezeptoren blockieren (Antihistaminika), in der Therapie verwendet.

Antihistaminika, auch Histamin-Rezeptorblocker oder Histamin-Rezeptorantagonisten, sind Wirkstoffe, welche die Wirkung des körpereigenen Botenstoffs Histamin abschwächen oder aufheben, indem sie Histamin-Rezeptoren blockieren. Antihistaminika werden [...] in H1-, H2-, H3- und H4-Antihistaminika unterteilt. Lediglich die H1- und H2-Antihistaminika besitzen derzeit eine therapeutische Bedeutung und werden insbesondere zur Behandlung [...] eingesetzt.

Neben der hemmenden Wirkung auf H1-Rezeptoren besitzen einige Vertreter auch eine antagonistische Wirkung an Muskarin-Rezeptoren (z. B. Diphenhydramin), Dopamin-Rezeptoren (z. B. Promethazin) oder Serotonin-Rezeptoren (z. B. Promethazin). H1-Antihistaminika der ersten Generation besitzen meist eine gute ZNS-Gängigkeit. Auf diese Weise hemmen sie auch die Effekte des Histamins an H1-Rezeptoren im Zentralnervensystem (z. B. Erbrechen, Erwachen).

Promethazin ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Phenothiazine, der im Gegensatz zu den übrigen Substanzen dieser Stoffklasse allerdings kaum noch als Neuroleptikum eingesetzt wird. Promethazin findet stattdessen als Antihistaminikum sowie als Beruhigungsmittel (Sedativum) Anwendung.

Der Botenstoff Histamin löst die Beschwerden, die bei einer Allergie auftreten, aus. Er wird über die Blutbahn in die verschiedenen Regionen des Körpers transportiert. Vorwiegend sind es entzündliche Beschwerden (tränende und juckende Augen, Rötung und Jucken der Haut, laufende Nase, aber auch Durchfall). Promethazin besetzt die Bindungsstellen des Histamins (H1-Rezeptoren) im Körper. Dadurch kann das Histamin seine Wirkung im Körper nicht mehr entfalten.

Promethazin besetzt ebenfalls die Histamin-Bindungsstellen im Gehirn. Dadurch wirkt es beruhigend und schlaffördernd.

Venlafaxin ist ein Arzneistoff, der in der Behandlung von Depressionen und Angsterkrankungen verwendet wird.
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Letterlove
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Beitrag Sa., 29.09.2012, 00:02

Sagst du noch was, Candle?
Wenn nicht, sag bescheid, dann geh ich ins Bett.

Heute brauche ich das Promethazin, weil ich mich wiedermal jucke.

Verstehe nur nicht, wieso es helfen soll, wenn es das Histamin blockiert. Es sei denn natürlich, es wäre zu viel Histamin in mir, dass ich mich deshalb jucke, dann würde ich es als sinnvoll ansehen.
Aber dann wäre immernoch die Frage, ob es nicht gegen meine Tabletten wirkt....
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Letterlove
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Beitrag Sa., 29.09.2012, 00:11

PS:

Die dämpfenden Effekte von Alkohol, Schlaf- und Schmerzmitteln sowie anderer Medikamente, die auf die Psyche wirken, werden bei gleichzeitiger Anwendung mit Promethazin verstärkt.

Bedeutet das, dass ich heute eine kleine Schmerztablette nehmen kann und einen besseren Effekt davon habe?
Oder bedeutet es, dass ich dadurch noch müder werde, weil dadurch auch das Promethazin verstärkt wird?

Wie viel Promethazin müsste ich denn nehmen, um meine Schmerzmittelwirkung zu verstärken? Und nach wie vor: setzt Promethazin die Wirkung von Venlafaxin ab?
Dann dürfte ich es ja theoretisch gar nicht nehmen...
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Ressourcine
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Beitrag Sa., 29.09.2012, 09:40

liebe letterlove!
das sind fragen, die dir dein psychiater beantworten soll und die kompetentes fachwissen erfordern. ich glaube, du tust dir keinen gefallen, wenn dir hier von anderen laien fachlich kompetente antworten forderst.
AL,
Ressourcine

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Letterlove
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Beitrag Sa., 29.09.2012, 21:36

Mein Psychiater hat nichtmal Zeit, sich alles anzuhören, was ich sagen will, da wird er für so eine Frage bestimmt keine Zeit haben.
Vielleicht kennt sich ja hier wer damit aus, oder hatte mal die selbe Frage und bekam diese erklärt.
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candle.
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Beitrag Sa., 29.09.2012, 22:26

Huhu!

Mein Surfstick ging kaputt, nun habe ich einen neuen.

Jetzt bin ich irritiert, weil ich denke, dass das Promethazin zur Nacht eher als Beruhigungsmittel eingesetzt worden ist.

Venlafaxin vermindert die Rückaufnahme (Re-Uptake) von Serotonin und Noradrenalin in die präsynaptischen Vesikel an bestimmten Synapsen im Gehirn.

http://de.wikipedia.org/wiki/Venlafaxin

Mit den Antidepressiva ist es etwas schwieriger zu erklären, aber wie es oben steht, wird das wohl verhindert, dass das Serotonin wieder aufgenommen wird und im Kreislauf wieder verschwindet, durch die Hemmung bleibt es wo es ist.

Da sich bei dir nichts tut, wenn ich das richtig verstehe, sollktest du dich nochmal um einen neuen Psychiater kümmern.

candle

PS; Ein Medikament kann eben verschiedene Krankheiten bedienen. Deshalb denke ich, es ist eher als Schlafmittel, denn als Antihistaminika gedacht. Und Kribbeln ist in dem Fall womöglich keine Allergie, sondern Unruhe.

Es wurde ja schon gesagt: Suche dir einen neuen Psychiater und lasse dich vernünftig einstellen.
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