Verlangt Euer Therapeut ein Ausfallhonorar?
Aber der Opernfreund HAT seine Karte ja schon bezahlt! Während jemand, der am Existenzminimum lebt, das Geld unter Umständen gar nicht hat.
Tut mir Leid, aber meine persönliche Meinung ist da einfach: Wenn ein Therapeut nicht irgendwie versucht, eine Lösung für finanzschwache Patienten zu finden, dann wäre das für mich schon ein Grund, ihm etwas weniger zu trauen. Das ist meine persönliche Einstellung - die muss nicht richtig oder toll sein, aber sie ist einfach da. Und es muss ja auf vielen Ebenen passen: Dem Einen ist es wichtig, den Th. mit Mails kontaktieren zu können, dem Nächsten ist es wichtig, hin und wieder Extratermine zu bekommen. Wieder Andere achten auf das Mobiliar der Praxis oder auf andere Dinge - so bildet sich halt ein Puzzle aus vielen kleinen Mosaiksteinchen.
Es gibt ja noch die Extremfälle, die erwarten, dass Patienten und Therapeut gleichzeitig Urlaub nehmen. Das finde ich nurn wirklich absurd, wenn auch verständlich aus der Sicht der Praxis.
Glücklicherweise wird so was ja immer im Vorfeld geklärt. Wenn einem das so wichtig ist und man sich nicht einigen kann, dann kann man ja einfach weiter suchen. Vielleicht hat man Glück und findet jemanden, der es anders handhabt.
Tut mir Leid, aber meine persönliche Meinung ist da einfach: Wenn ein Therapeut nicht irgendwie versucht, eine Lösung für finanzschwache Patienten zu finden, dann wäre das für mich schon ein Grund, ihm etwas weniger zu trauen. Das ist meine persönliche Einstellung - die muss nicht richtig oder toll sein, aber sie ist einfach da. Und es muss ja auf vielen Ebenen passen: Dem Einen ist es wichtig, den Th. mit Mails kontaktieren zu können, dem Nächsten ist es wichtig, hin und wieder Extratermine zu bekommen. Wieder Andere achten auf das Mobiliar der Praxis oder auf andere Dinge - so bildet sich halt ein Puzzle aus vielen kleinen Mosaiksteinchen.
Es gibt ja noch die Extremfälle, die erwarten, dass Patienten und Therapeut gleichzeitig Urlaub nehmen. Das finde ich nurn wirklich absurd, wenn auch verständlich aus der Sicht der Praxis.
Glücklicherweise wird so was ja immer im Vorfeld geklärt. Wenn einem das so wichtig ist und man sich nicht einigen kann, dann kann man ja einfach weiter suchen. Vielleicht hat man Glück und findet jemanden, der es anders handhabt.
Meine Beiträge spiegeln meine persönliche Einstellung wider. Sie sind nicht allgemeingültig; was ich schreibe, muss nicht auf andere Menschen zutreffen. Ich möchte das nicht in jedem Beitrag wiederholen, weil ich es für selbstverständlich halte.
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Das Eine ist ja die Frage, ob man das von der Kasse erstattet bekommt (ich überlege tatsächlich, ob es für die Kassen nicht günstiger wäre, einzelne versäumte Stunden zu erstatten und dafür nach 100 Stunden einen gesunden Kunden zu haben, der nicht mehr so oft zum Arzt rennt oder Jahre später erneut irgendwo anfängt). Das Andere ist, was man mit der Praxis selbst vereinbart. Und da kann es selbstverständlich individuelle Vereinbarungen geben, die sich am Einkommen des Patienten orientieren, wie man hier immer wieder liest.titus, man kann nicht für jeden Einzelfall eine Ausnahmeregelung einrichten.
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titus hat geschrieben: Tut mir Leid, aber meine persönliche Meinung ist da einfach: Wenn ein Therapeut nicht irgendwie versucht, eine Lösung für finanzschwache Patienten zu finden, dann wäre das für mich schon ein Grund, ihm etwas weniger zu trauen.
Das ist doch auch voll in Ordnung. Wie handhabt das denn dein Therapeut?
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Ich sagte ja: Er meinte auf meine Frage, was denn wäre, wenn ich mal kurzfristig absagen müsste, das sei dann halt nicht zu ändern. Und prompt musste ich einige Wochen später absagen - ich hatte allerdings auch eine hochansteckende Krankheit (nicht gefährlich, aber lästig). Da ist es doch besser, abzusagen. Aber wenn man dafür bezahlen muss, würde es mich nicht wundern (ich mache das NICHT so!!!), wenn sich andere Leute mit Schweinegrippe und sonstigen Horrorviren in die Praxis schleppen, weil sie nicht zahlen wollen.
(Ich hatte Schweinegrippe, aber nicht schlimmer als andere Erkältungen auch. Mein damaliger Chef meinte, ich solle gefälligst trotzdem zur Arbeit kommen - obwohl ich eine schwangere Kollegin hatte.)
Wie gesagt: Sollte ich öfter absagen müssen, wäre mir das so peinlich, dass ich natürlich zahlen würde! Man will das Entgegenkommen ja nicht ausnutzen! Aber ich persönlich finde es einfach entspannt, nicht gleich die Rechnung präsentiert zu bekommen, wenn man mal absagt.
(Ich hatte Schweinegrippe, aber nicht schlimmer als andere Erkältungen auch. Mein damaliger Chef meinte, ich solle gefälligst trotzdem zur Arbeit kommen - obwohl ich eine schwangere Kollegin hatte.)
Wie gesagt: Sollte ich öfter absagen müssen, wäre mir das so peinlich, dass ich natürlich zahlen würde! Man will das Entgegenkommen ja nicht ausnutzen! Aber ich persönlich finde es einfach entspannt, nicht gleich die Rechnung präsentiert zu bekommen, wenn man mal absagt.
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Ich hatte ja viele Vorgespräche mit Therapeuten und Therapeutinnen und auch Therapien - und nur in einem Fall war überhaupt von einem Ausfallhonorar die Rede - das wäre dann auch gleich vertraglich geregelt worden.
Allerdings kann ich den wirtschaftlichen Aspekt auch sehr gut verstehen. Wobei im Grunde ja die ausgefallene Stunde aus dem KrankenkassenKontingent nicht verfällt! D.h. eine ausgefallene STunde kann hinten rangehängt werden. Dann würde sich die Therapie sich halt insgesamt um diese Stunde verlängern.
Trotzdem wäre das eine Einkommensunregelmäßigkeit und wenn sich der Therapeut halt auch stark als Unternehmer fühlt und/ oder viele schlechte Erfahrungen mit unzuverlässigen Patienten gemacht hat, verstehe ich eine Absicherung über das Ausfallhonorar gut.
Wenn ich Therapeut wäre, würde ich aber, wenn überhaupt eher weite und kulante Regeln aufstellen: Z.B. ein AUsfallhonorar bei "mehr als einer nicht wahrgenommene und rechtzeitig abgesagte Stunde im Quartal". Und auch nur in zu vertretenen Fällen. D.h. wenn jemand einen Unfall oder anderen Notfall hat, dann wäre ich kulant. Und bei finanzschwachen Patienten würde ich natürlich auch die Kosten senken. Ob das wirtschaftlich ist, weiß ich nicht. Aber ich würde es erstmal so versuchen.
Oder ich würde den Klienten sagen, dass bei x "zweifelhaften" (nicht rechtzeitigen) Absagen von meiner Seite aus das Arbeitsbündnis beeinträchtigt wird und ich dann in den Raum stellen würde, ob die Therapie weitergeführt werden soll.
Allerdings kann ich den wirtschaftlichen Aspekt auch sehr gut verstehen. Wobei im Grunde ja die ausgefallene Stunde aus dem KrankenkassenKontingent nicht verfällt! D.h. eine ausgefallene STunde kann hinten rangehängt werden. Dann würde sich die Therapie sich halt insgesamt um diese Stunde verlängern.
Trotzdem wäre das eine Einkommensunregelmäßigkeit und wenn sich der Therapeut halt auch stark als Unternehmer fühlt und/ oder viele schlechte Erfahrungen mit unzuverlässigen Patienten gemacht hat, verstehe ich eine Absicherung über das Ausfallhonorar gut.
Wenn ich Therapeut wäre, würde ich aber, wenn überhaupt eher weite und kulante Regeln aufstellen: Z.B. ein AUsfallhonorar bei "mehr als einer nicht wahrgenommene und rechtzeitig abgesagte Stunde im Quartal". Und auch nur in zu vertretenen Fällen. D.h. wenn jemand einen Unfall oder anderen Notfall hat, dann wäre ich kulant. Und bei finanzschwachen Patienten würde ich natürlich auch die Kosten senken. Ob das wirtschaftlich ist, weiß ich nicht. Aber ich würde es erstmal so versuchen.
Oder ich würde den Klienten sagen, dass bei x "zweifelhaften" (nicht rechtzeitigen) Absagen von meiner Seite aus das Arbeitsbündnis beeinträchtigt wird und ich dann in den Raum stellen würde, ob die Therapie weitergeführt werden soll.
Ja genau. Das habe ich diese Woche auch genauso gemacht. Ich meine, diese ganze Regelung legt das ja auch irgendwie nahe.titus hat geschrieben:Aber wenn man dafür bezahlen muss, würde es mich nicht wundern (ich mache das NICHT so!!!), wenn sich andere Leute mit Schweinegrippe und sonstigen Horrorviren in die Praxis schleppen, weil sie nicht zahlen wollen.
Die Stunde wird zwar rangehängt, aber dann fehlt doch die Zeit für neue Patienten, oder? Wenn wir eigentlich im Dezember fertig wären, ich aber viermal abgesagt habe, dann hätte der Therapeut ja im Januar schon mit dem nächsten Patienten arbeiten können.
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Du, titus, mit dem Entgegenkommen, ist vielleicht aus meinem anderen Posting nicht so deutlich rüber gekommen: das ist eine gegenseitige Geschichte.
Wenn ich schon in der ersten Probesitzung ggü. der therapeutischen Arbeit und Leistung keine Wertschätzung und Respekt entgegen bringe und meine mir stünde es automatisch zu, dass der Thera die Ausfallstunden quasi aus eigener Tasche zahlt, dann kann ich froh sein, wenn dieser Mensch überhaupt noch mit mir arbeiten will, geschweige denn, dass er sich kullant zeigt und sagt, geschenkt die Stunde in der ich nichts verdient habe, geht auf meine Rechnung.
Ich spreche jetzt nicht von peterpan, sondern allgemein. Wenn man auf Kullanz setzt, muss man da auch was entegenbringen und nicht einfach nur sagen: "Hier stehe ich und ich habe Ansprüche und ich erwarte, dass diese erfüllt werden. Weil ansonsten fühle ich mich ungerecht behandelt und Sie sind doof."
So funktioniert das auch nicht.....
Dannie
Wenn ich schon in der ersten Probesitzung ggü. der therapeutischen Arbeit und Leistung keine Wertschätzung und Respekt entgegen bringe und meine mir stünde es automatisch zu, dass der Thera die Ausfallstunden quasi aus eigener Tasche zahlt, dann kann ich froh sein, wenn dieser Mensch überhaupt noch mit mir arbeiten will, geschweige denn, dass er sich kullant zeigt und sagt, geschenkt die Stunde in der ich nichts verdient habe, geht auf meine Rechnung.
Ich spreche jetzt nicht von peterpan, sondern allgemein. Wenn man auf Kullanz setzt, muss man da auch was entegenbringen und nicht einfach nur sagen: "Hier stehe ich und ich habe Ansprüche und ich erwarte, dass diese erfüllt werden. Weil ansonsten fühle ich mich ungerecht behandelt und Sie sind doof."
So funktioniert das auch nicht.....
Dannie
Mir ist in dem Zusammenhang nur wichtig zu erwähnen, dass Wertschätzung und Geld nicht immer Hand in Hand gehen!
Ich schätze die Arbeit eines guten Psychotherapeuten sehr (und ich bewundere diese Fähigkeit auch immens)! Aber trotzdem könnte ich es mir nicht leisten, mal eben so spontan 60,- zu überweisen.
Und andere Leute spielen vielleicht 'Katz und Maus' mit ihrem Thera und sagen sich: "Was soll's?! Hab keinen Bock auf die Stunde, dann zahl ich dem halt seine 60,- - tut mir ja nicht weh"
Ich schätze die Arbeit eines guten Psychotherapeuten sehr (und ich bewundere diese Fähigkeit auch immens)! Aber trotzdem könnte ich es mir nicht leisten, mal eben so spontan 60,- zu überweisen.
Und andere Leute spielen vielleicht 'Katz und Maus' mit ihrem Thera und sagen sich: "Was soll's?! Hab keinen Bock auf die Stunde, dann zahl ich dem halt seine 60,- - tut mir ja nicht weh"
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- Forums-Gruftie
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Meine Thera hat auch im Vertrag aufgenommen ein Ausfallhonorar zu bekommen. Ich hab das mal so hingenommen, fand das auch n bisschen hart (also der Fall der hier beschrieben wird mit 2 Arbeitstagen, nicht nur normalen Tagen), aber habe das eine Mal, wo ich abgesagt habe, auch brav angboten zu zahlen. Super hätte ich es nicht gefunden, wenn sie das gemacht hätte. Sie hat dann tatsächlich nie was abgerechnet und meinte, dass sie da schon Unterschiede macht. Dabei ging es aber nicht um finanzsschwache Patienten (was ich auch verstehen kann, dass diese schwer selbst die Stunde zahlen könnten), sondern um Unzuverlässigkeit. Sie meinte, wenn jemand mehrmals absagt oder generell denkt, er kann kommen wie er will, müsste sie das einfach so handhaben, weil sie ja auch gucken muss wo sie bleibt. Da sie bei mir weiß, dass ich sehr zuverlässig bin und nicht einfach so absagen würde, würde sie bei mir schon ein Auge zudrücken.
Wenn das mehrmals der Fall wäre, sicher auch nicht mehr.
Wenn das mehrmals der Fall wäre, sicher auch nicht mehr.
Sie verfällt nicht, der Tehrapeut hat dann aber kein Einkommen. Und wenn ihm 10 Patienten oder mehr regelmäßig kurzfristig absagen und er nicht umdisponieren kann, dann hat er am Monatsende ein Loch in der Kasse und kann laufende Praxiskosten nicht bezahlen.Wobei im Grunde ja die ausgefallene Stunde aus dem KrankenkassenKontingent nicht verfällt! D.h. eine ausgefallene STunde kann hinten rangehängt werden. Dann würde sich die Therapie sich halt insgesamt um diese Stunde verlängern.
Es gibt schon ein Grund, warum das so geregelt ist. Vor allem weil eine Therapiesitzung ja auch 50 - 60 Minuten dauert, die dann für den Patienten reserviert ist. Da hat ein Kassenarzt in der Zeit 7 - 8 Patienten behandelt.
Dannie
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 38
- Beiträge: 9792
Und wenn es Werktage sind, dann ist trotzdem auch der Samstag ein Werktag. Von daher drei Tage.titus hat geschrieben:Ich meine auch, dass man immer noch den Montags-Aspekt berücksichtigen sollte. Es IST doch nun mal eine Benachteiligung für die, die dann vier (!) Tage vorher wissen müssen.
Genau das ist Sinn und Zweck dieser Regelung. Denn auch wenn ein Thera ein Kontingent hat, was nicht verfällt, kann er es sich finanzielle nicht leisten wenn theoretisch jeder Patient kurzfristig absagen kann und kommen kann wann er will. Darum geht es. Und das ist doch nur fair.flowerbomb2 hat geschrieben:Sie meinte, wenn jemand mehrmals absagt oder generell denkt, er kann kommen wie er will, müsste sie das einfach so handhaben, weil sie ja auch gucken muss wo sie bleibt. Da sie bei mir weiß, dass ich sehr zuverlässig bin und nicht einfach so absagen würde, würde sie bei mir schon ein Auge zudrücken.
Wenn das mehrmals der Fall wäre, sicher auch nicht mehr.
Dannie
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- Forums-Gruftie
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- Beiträge: 546
denke ich auch..wobei jetzt sicher wieder welche kommen, die sagen, wie ungerecht es ist, dass sie manche patienten bevorzugt. aber wenn mal sich nun mal auf den einen verlassen kann, auf den anderen nicht, finde ich das auch für alle beteiligten so fair.
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