Mein Mann will keine Kinder

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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Una
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Beitrag Do., 24.11.2011, 12:49

@ Geronimos Secret
geronimos secret hat geschrieben:ich finde es schon bezeichnend und übgrigens auch traurig, dass offenbar vor allem wirtschaftliche Erwägungen darüber entscheiden, ob man Kinder in die Welt setzt oder nicht.
Das hast Du jetzt aber nicht in Bezug auf mich geschrieben oder?

Ich denke die Geldargumente sind eben auch der Angst geschuldet.
Es ist ein Bild für die Angst, sich zu übernehmen.
Interessant ist ja, dass wir in einem sehr reichen Land eher keine Kinder wollen,
während in sehr armen Ländern die Kinder der große Reichtum sind.
Wohl auch weil da der Generationendeal noch ganz direkt in der Familie stattfindet.
Aber das ist auch nicht gerade das Gelbe vom Ei.
Leben heißt, langsam geboren zu werden. Es wäre auch zu bequem, wenn man sich fertige Seelen besorgen könnte.“

Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).

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geronimos secret
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Beitrag Do., 24.11.2011, 12:53

Una hat geschrieben:Das hast Du jetzt aber nicht in Bezug auf mich geschrieben oder?
Nein, nein, Una, gar nicht, es fällt mir nur insgesamt auf, dass es (in Deutschland?) eine starke Tendenz gibt, Kinder vornehmlich als "Kostenfaktor" zu betrachten.
Edit: Nachtrag.
Eat Pray Love


Proserpina
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Beitrag Do., 24.11.2011, 13:21

Pitt hat geschrieben:
Du hast ja nun schon etliche "Contra-Argumente" deines Mannes aufgezählt.
Versuche doch mal deine "Pro-Argumente" in Worte zu fassen.
Jepp! Sehe ich genauso. Darauf bezog sich ja meine Frage:
WARUM willst Du eigentlich ein Kind?
Denn die angeführten Gründe, wie z. B. im Alter nicht alleine sein zu wollen oder um etwas von der eigenen schönen Kindheit weitergeben zu können, sind mE keine Gründe, was ich ja bereits auf Seite 1 argumentativ ausführte, aber auch gerne nochmal wiederhole: Kinder sind kein Schutz vor Alterseinsamkeit und etwas weitergeben kann man auch an andere Kinder (Ehrenamt o. ä.) als die eigenen.

....

Edit: Wer ohne finanziellen Background Kinder in die Welt setzt und/oder sich dabei von vorneherein auf den Staat verlässt, verhält sich meiner persönlichen Auffassung nach verantwortungslos. Aber das zumindest, würde auf die TE ja zum Glück nicht zutreffen.

.

Tante Edith sagt: @Una - das ist ja auch ein Päckchen, das Ihr da tragt, mein lieber Scholli. ....
Zuletzt geändert von Proserpina am Do., 24.11.2011, 13:40, insgesamt 1-mal geändert.

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flowerbomb2
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Beitrag Do., 24.11.2011, 13:31

Wenn man einen Kinderwunsch wirklich von Herzen hat, dann ist es einem auch egal, ob man seinen Lebensstandard ein bisschen runterschrauben muss, sondern tut das zum Wohle des Kindes gerne.

Du würdest dein Kind nicht über eine Partnerschaft stellen und deinen Mann nicht verlassen. Dann hast du für dich ja eine Entscheidung getroffen.

Obwohl ich noch nicht sicher bin, ob ich ein Kind will: wenn, dann wäre es das Wichtigste und Wertvollste auf der Welt und würde über allem stehen.

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candle.
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Beitrag Do., 24.11.2011, 13:39

Ich weiß auch gar nicht warum man sich insbesondere hier in diesem Forum ständig für seinen Kinderwunsch rechtfertigen muß. Offenbar haben hier einige vergessen wie sie auf die Welt gekommen sind.

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Proserpina
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Beitrag Do., 24.11.2011, 13:43

candle. hat geschrieben:Ich weiß auch gar nicht warum man sich insbesondere hier in diesem Forum ständig für seinen Kinderwunsch rechtfertigen muß. Offenbar haben hier einige vergessen wie sie auf die Welt gekommen sind.
Eben nicht. Darum ja das Hinterfragen. Und was heißt denn rechtfertigen? Es ist kein Mensch dazu gezwungen, aber es gibt eben unterschiedliche Meinungen dazu, die muss man einfach abkönnen (oder ignorieren). Im Übrigen ist das Suchen von (persönlichen) Pro-Argumenten kein Rechtfertigen. Und könnte im Kontext des Themas durchaus hilfreich sein, meiner Ansicht nach.

....

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candle.
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Beitrag Do., 24.11.2011, 13:44

Proserpina, dich meinte ich auch nicht speziell.

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Madlen81
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Beitrag Do., 24.11.2011, 13:47

@Una:

Vielen Dank für Deinen ausführlichen Beitrag.

Es tut mir sehr leid, was Euch im Laufe der letzten Jahre widerfahren ist und es ist erstaunlich wie gut Ihr das gemeistert habt! Das ist wirklich beachtlich. Nicht jeder ist so stark!

Dass darunter der Kinderwunsch litt - unter den Umständen denke ich auch, hat man einfach keinen Wunsch mehr danach. Da ist die Gesundheit bzw. das wieder gesund werden wichtiger. Und wenn natürlich definitiv Gründe vorliegen, dass man etwas nicht so schönes vererben könnte, dann wäre es schon ein sehr großes Risiko.

Allgemein:

Ich finde es nicht traurig, wenn man die finanziellen Aspekte in eine Babyplanung mit einbezieht. Ich finde es eher schmarotzerhaft, wenn Leute, die arbeitslos sind oder keinen Bock auf Arbeit haben, ein Kind nach dem anderen in die Welt setzen, für die dann wir Arbeitenden letztendlich zahlen müssen. Auch dem Kind tut es nicht gut, wenn es in so einer Familie aufwächst.

Unsere finanziellen Überlegungen sind tatsächlich "Luxus-Probleme". Klar würde es mit Kind gehen. Dann aber könnten wir uns sonst nicht mehr viel leisten. Da wir zum einen beruflich als auch natürlich privat viel verreisen und dies ein großer wichtiger Punkt in unserem Leben ist, wäre es schon nicht so schön, komplett drauf verzichten zu müssen. Ich denke, da würden wir uns irgendwann angiften und das käme auch der Beziehung und dem Kind nicht zugute.

Das "Problem" ist nur, dass ich auf mehr verzichten könnte/will als mein Mann es derzeit kann.

Alles in allem habe ich nun beschlossen: Ich muss etwas loslassen können. Ich darf mich nicht jeden Tag vom Aufstehen bis zum wieder ins Bett gehen damit fertig machen und überlegen, was wäre wenn und wieso und weshalb. Ich muss selbst wieder ein wenig Abstand zu der Sache gewinnen und überlegen, was ich wirklich will. Je mehr ich mich hinein steigere, desto schlimmer wird es und vielleicht ist es wirklich nur Torschlusspanik.

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Madlen81
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Beitrag Do., 24.11.2011, 13:51

Meine Gründe für ein Kind?

Ich möchte das "Wunder" Schwangerschaft einmal erleben.
Ich möchte ganz und vollständig eine Frau sein und Mama werden.
Ich möchte ein Kind erziehen und zu einem guten Menschen werden lassen.
Ich möchte einem Kind eine tolle Kindheit bescheren.
Ich möchte mit meinem Kind die Welt (wieder) mit anderen Augen sehen, nicht so rationalisiert denken, wie ich es als Erwachsene oft mache.
Ich finde es schön, wenn kleine Kinderhände nach einem greifen.

Als ich vor einiger Zeit mit einer Freundin im Kindergarten war, um ihre Kleine abzuholen, lief ein kleines Kind auf mich zu, mit weit ausgebreiteten Armen und meinte: Mama! Leider war ich nicht seine Mama. Aber genau der Moment war einfach rührend und hat mir gezeigt, wie schön es sein kann, Mama zu sein.

Sicher gibt es auch Negativpunkte. Aber hier wollte ja jemand die für mich positiven Punkte wissen.

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candle.
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Beitrag Do., 24.11.2011, 13:52

Schade Madlen, dass du dich in deinem Wunsch nicht ernst nimmst.

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Madlen81
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Beitrag Do., 24.11.2011, 13:54

flowerbomb2 hat geschrieben:Obwohl ich noch nicht sicher bin, ob ich ein Kind will: wenn, dann wäre es das Wichtigste und Wertvollste auf der Welt und würde über allem stehen.
Wenn Du noch gar nicht weißt, ob Du ein Kind willst oder nicht, befindest Du Dich in der gleichen Situation wie ich vor etwa fünf Jahren. Warte mal ab, bis es bei Dir mal so weit ist, wo Du willst, aber vielleicht nicht kannst ... wo Du aber vielleicht einen Partner hast, mit dem alles passt, außer eben diese eine Frage.

Ich finde es traurig, wenn man z. B. mit einem Mann jahrelang zusammen ist, angibt, ihn zu lieben, ihn dann aber sitzen lassen würde, weil man ein Kind will und es notfalls alleine großziehen würde.

Genau genommen kapiere ich jetzt durch Deine Antwort genau das, was mein Mann meint: Er hat angst, dass unsere Beziehung kaputt gehen könnte. Denn vermutlich ticken viele Frauen so, dass ihnen ihr Kind schließlich wichiger wäre als der Mann ...

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Madlen81
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Beitrag Do., 24.11.2011, 13:57

candle. hat geschrieben:Schade Madlen, dass du dich in deinem Wunsch nicht ernst nimmst.
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Ich nehme mich schon ernst, aber soll ich mich jeden Tag fertig machen? Die letzten Tage waren schlimm genug für mich. Ich habe keine Zukunft mehr für mich gesehen. Ich habe mich nur noch sinnlos gefühlt. Hab nur ein großes schwarzes Loch gesehen ... ich will da wieder raus, ich will und kann nicht so weiter machen.

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candle.
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Beitrag Do., 24.11.2011, 14:00

Ja OK, ich verstehe, allerdings wenn ich auf mich Rückschlüsse ziehe wird dieser Wunsch immer wieder aufbrechen, solange man eben schwanger werden kann. Es ist eben ganz simpel ein menschlich biologischer Prozess.

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Madlen81
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Beitrag Do., 24.11.2011, 14:20

Ja, das glaube ich schon auch. Ich will ihn auch nicht unterdrücken. Ich will nur etwas Abstand gewinnen. Weil ich weiß, wie sehr ich mich oft in Dinge hinein steigere. Abgesehen davon geht eh nichts von heute auf morgen. Und jetzt, wo mein Mann zumindest ins Überlegen gekommen ist und sich wohl tatsächlich ernsthaftere Gedanken drum macht, will ich ihn nicht drängen oder überreden. Trotzdem werden wir das Thema immer wieder auf dem Tisch haben. Danke Dir jedenfalls!

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AngelikaR
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Beiträge: 96

Beitrag Do., 24.11.2011, 14:22

geronimos secret hat geschrieben:Kleiner Einwurf:
ich finde es schon bezeichnend und übgrigens auch traurig, dass offenbar vor allem wirtschaftliche Erwägungen darüber entscheiden, ob man Kinder in die Welt setzt oder nicht.
Sorry, aber die Finanzfrage NICHT mitzubedenken sondern auszuklammern (Motto: "Wird schon irgendwie gutgehen.") ist unreif und verantwortungslos.

Wären die Menschen in dieser Frage verantwortungsvoller, gäbe es weniger verzweifelte Familien, weniger Scheidungen, weniger Gewalt in der Familie, weniger Kinder am Rande der Armut, weniger vom Staat zu unterstützende Sozialfälle.

Aber so dumm ist Madlen offensichtich eh nicht.

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