Leben und Lieben mit Alexithymie

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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(e)
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Beitrag Di., 22.11.2011, 22:30

inaccessible hat geschrieben:liebe elana,

du verstehst da einiges falsch, ich hatte langjährige beziehungen und kein problem damit, meine gefühle mitzuteilen und zu wissen, wie der andere fühlt. dass ich nun interesse an Sm zeige hat wohl eher mit einer zzt. unbefriedigenden situation mit ihm zu tun. es ist ablenkung und tut gut, ich bezweifle, dass sm begeisterte menschen einen therapeuthen brauchen?? es sind dies momente in denen ich abschalten kann, mich fallenlassen in dem wissen aufgefangen zu werden, nicht wie in dieser kranken beziehung, nichteinmal registriert zu werden.
...

btw: sm spiele sind ehrlich weils da feste regeln gibt und klare abmachungen, respekt und aufmerksamkeit. und nochmals zum besseren verständnis - es ist eine art zu kompensieren, sein verhalten, das er mir gegenüber an den tag legt.
@inaccessible: Als letzter Denkanstoß, den Du ev. mitnehmen magst: Vielleicht hängt Dein Beziehungsmuster mit Deiner Neigung für SM zusammen. Einer meiner Brüder hat auch eine Neigung für SM und er wirkt auf mich ähnlich unzufrieden in seinen Kontakten, wobei von richtigen Beziehungen nicht gesprochen werden kann. So wie er sich auch sonst verhält, hat er seine SM auf das ganze Leben ausgeweitet, d. h. in Deinem Fall: Vielleicht suchst Du unbewusst die devote Rolle in Deiner Beziehung.

Vielleicht könnte eine Therapie Dir da mehr Lichtblick geben.

Lieben Gruß
Elana
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elana

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Lilly111
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Beitrag Di., 22.11.2011, 22:43

Elana hat geschrieben:Vielleicht hängt Dein Beziehungsmuster mit Deiner Neigung für SM zusammen. [...] Vielleicht suchst Du unbewusst die devote Rolle in Deiner Beziehung.
Den Gedanken hatte ich auch.
Das muss nicht stimmen, wäre aber eine mögliche Erklärung für das Festhalten an der Beziehung.

Lilly
... as stubborn as a mule.

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 22.11.2011, 22:59

Elana hat geschrieben: @inaccessible: Als letzter Denkanstoß, den Du ev. mitnehmen magst: Vielleicht hängt Dein Beziehungsmuster mit Deiner Neigung für SM zusammen. Einer meiner Brüder hat auch eine Neigung für SM und er wirkt auf mich ähnlich unzufrieden in seinen Kontakten, wobei von richtigen Beziehungen nicht gesprochen werden kann. So wie er sich auch sonst verhält, hat er seine SM auf das ganze Leben ausgeweitet, d. h. in Deinem Fall: Vielleicht suchst Du unbewusst die devote Rolle in Deiner Beziehung.

Aber SM hat nicht unbedingt was mit Unzufriedenheit zu tun. SM an sich ist kein Ausdruck von Frust. Das was du hier meinst ist wohl ein genereller Masochismus, das ist was anderes wie eine Neigung zu BDSM im sexuellen Kontext.

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shouqici
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Beitrag Mi., 23.11.2011, 08:05

Hallo inaccessible - falls Du noch da bist...

ich selbst bin Alexi, meine Frau bipolar - also emotionell die ganze Zeit auf Hochtouren, manchmal ganz oben, manchmal ganz unten - und das war (und ist - für beide) ganz schön schwierig; seit die Sache aber klar ist, ist's sehr viel leichter...
Eine Abklärung wäre auf jeden Fall wünschenswert - bei Deinem Freund sowieso, und dass Du wegen dieses Problems mit ihm fachliche Hilfe suchst, wäre jedenfalls ratsam - auch wenn Du selbst nicht 'auffällig' bist.
Dass Dein Freund Alexi ist, ist durchaus möglich - dass ihm dann die Gefühlsintensität bei Dir - und wohl auch bei seiner Ex & Tochter - manchmal zu viel wird, könnte ich verstehen. Aber so wie Du ihn und sein Verhalten beschreibst, ist da möglicherweise noch mehr... Ist es denkbar, dass Du ihn dazu bewegen kannst, bei einer Klärung mitzuhelfen? Wie Elana schreibt - auch ein Alexi ist zu Empathie fähig; als mich meine Frau gezielt darauf ansprach, habe ich mich damit auseinandergesetzt und bin zu einem Fachmann gegangen - und ich weiß zufällig, dass am Wiener AKH ein Spezialist dafür sitzt.

LG shouqici

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inaccessible
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Beitrag Mi., 23.11.2011, 10:18

@münchnerkindl:so seh ich das auch, ich messe dieser sm sache im zusammenhang mit der beziehung nicht allzuviel bei. da er nie da ist und es ihm egal ist, hab ich eben ab und zu kontakte, er provoziert das mit seiner permanentnen abstinenz ja...und er weiss es auch!! btw: selbst wenn wir uns wochenlang nicht sehen, ist ihm dann sex nicht so wichtig...

@shouqici: klingt nach "meiner"geschichte, in der ich immer noch überzeugt bin, dass keiner dem anderen böses will, wir haben uns gern aber sind wohl vom jeweils anderen überfordert, wissen wenig bis nichts von unseren bedürfnissen und erwartungen aneinander und was dann bleibt ist ratlosigkeit, verletztsein, wut, trauer...

nein, ich denke nicht, dass er sich dazu bewegen lässt, er sieht sein verhalten nicht als seltsam, ich hab ihn drauf angesprochen, da kommt keine reaktion. ich hab für mich beschlossen, es sein zu lassen.es frisst mich auf, raubt mir meine energie. die einzige reaktion, die ich bekomme, wenn ich versuche, zu beschreiben, wie es mir geht, udn dass ich so nicht mehr weiterkann, dass mich sein verhalten verletzt, ist folgende .

optional..."bin beim volley!", "bin fussball!", "bin beim heurigen!", "kann grad nicht!", "weiss nicht "!...

unterm strich bleibt, es war von seiner seite aus nie mehr als ein lustiges spiel, ein zeitvertreib wenn seine kumpels keine zeit hatten oder der heurige zu hatte - hätte er das zugegeben, wäre es für ihn kein kick mehr gewesen, so hatte er immer wieder die herausforderung, wie weit kann ich gehen und wie schnell hol ich sie wieder zurück. mit blumen, mit liebesbekundungen, mit versprechen.mit seinem jein alle optionen offengehalten....

das ist, was am ende bleibt.eine erfahrung, die ich niemandem wünsche...
Der sensible Mensch leidet nicht aus diesem oder jenem Grunde, sondern ganz allein, weil nichts auf dieser Welt seine Sehnsucht stillen kann...

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inaccessible
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Beitrag Mi., 23.11.2011, 10:26

@alana und lilly: ich bin weder bewusst noch unbewusst devot, ganz im gegenteil...
Der sensible Mensch leidet nicht aus diesem oder jenem Grunde, sondern ganz allein, weil nichts auf dieser Welt seine Sehnsucht stillen kann...

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shouqici
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Beitrag Mi., 23.11.2011, 16:33

Hallo inaccessible -
ich hab für mich beschlossen, es sein zu lassen.
unter diesen Umständen wohl das Vernünftigste was Du tun kannst
inaccessible hat geschrieben:ich bin weder bewusst noch unbewusst devot, ganz im gegenteil...
Es gibt ja auch nicht nur Subbies, auch wenn sie in der Mehrzahl sind...

LG shouqici
Um sanft, tolerant, weise und vernünftig zu sein,
bedarf es einer nicht geringen Portion von Härte.


[Peter Ustinov]

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inaccessible
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Beitrag Mi., 23.11.2011, 21:23

Lilly111 hat geschrieben:
Elana hat geschrieben:Vielleicht hängt Dein Beziehungsmuster mit Deiner Neigung für SM zusammen. [...] Vielleicht suchst Du unbewusst die devote Rolle in Deiner Beziehung.
Den Gedanken hatte ich auch.
Das muss nicht stimmen, wäre aber eine mögliche Erklärung für das Festhalten an der Beziehung.

Lilly
ihr mögt insofern recht haben, dass ich eventuell sowas wie ein emotionsmasochist bin, und mir denke, ich hab es nicht anders verdient, als von diesem mann (auch mit alkoholproblemen) so behandelt zu werden...

wobei ich vor wenigen tagen im fernsehen so nebenbei hörte, als eine erwachsene frau sagte, ihr vater habe sie als kind verlassen und sie hat seitdem die schuld bei sich gesucht,....

mein vater war alkoholiker (nicht urteilen!!!!! ist eine andere lange geschichte) und hat jeglichen kontakt nach der scheidung zu mir abgebrochen, ich war 7 und sass weinend auf den stufen zu seiner türe, mit meiner damals einjährigen schwester) er hat nicht geöffnet - und er war da.

vielleicht ist das so eine verkorkste unverarbeitete vater-tochter beziehung, in der tochter dann ein leben lang den verlorenen vater in form eines anderen mannes mit den selben verhaltensgrundmustern sucht....

na toll, wird ja immer tiefgreifender
Der sensible Mensch leidet nicht aus diesem oder jenem Grunde, sondern ganz allein, weil nichts auf dieser Welt seine Sehnsucht stillen kann...

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(e)
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Beitrag Mi., 23.11.2011, 21:31

Liebe inaccessible

Also bei meinem Bruder ist es auch so, dass er bei der SM eher die sadistische Seite verkörpert, aber wie Du das sehr treffend formuliert hast, ist er in seinem ganzen Verhalten sonst ein Emotionsmasochist und - sadist. Das ist bei ihm gleichzeitig vorhanden, d. h. er verhält sich sadistisch z. B. auch mir gegenüber, bestraft sich aber selbst für sein Verhalten. Vielleicht kennst Du den Film mit dem weißen Hund, der von einem weißen Rassisten zu einem Schwarzenmörder ausgebildet wurde. Als er "umerzogen" wurde, kam er so durcheinander, dass er fletschte, während er grinste. Tja, so ist mein zweitjüngster Bruder, liebenswert, aber eben immer irgendwie geifernd gegen sich und die Welt. Er findet, er, wir, alle sind schlecht, aber dann entschuldigt er sich im nächsten Moment. Er hätte dringend eine Therapie nötig, aber er lehnt so was ab.

Ich selbst gehe in Therapie. Ich kann Dir das nur empfehlen, es entlastet und hilft schon weiter, auch gerade zu verarbeiten, was Du mit Deinem Pa erlebt hast.

Lieben Gruß
Elana
Lieben Gruß
elana

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Proserpina
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Beitrag Mi., 23.11.2011, 21:34

inaccessible hat geschrieben: na toll, wird ja immer tiefgreifender
Natürlich wird es das. Ein Übel zieht man nun einmal nur mit der Wurzel.

....

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Lilly111
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Beitrag Mi., 23.11.2011, 21:40

@inaccessible
vielleicht ist das so eine verkorkste unverarbeitete vater-tochter beziehung, in der tochter dann ein leben lang den verlorenen vater in form eines anderen mannes mit den selben verhaltensgrundmustern sucht....
Würde Sinn machen.
Du suchst bei ihm, was du vom Vater nicht bekommen hast.
Liebe.
Und wirst sie von ihm (auch) nicht bekommen.
Weil er - wie auch dein Vater vermutlich - gar nicht dazu in der Lage ist.
ihr mögt insofern recht haben, dass ich eventuell sowas wie ein emotionsmasochist bin...
Masochismus hat viele Gesichter. Es ist nicht nur der "Klassiker" mit Peitsche und Fesseln. Wie du schon schreibst, kann sich frau oder mann auch emotional vollkommen unterwerfen. Im ausschließlich sexuellen Bereich und / oder komplett im Alltag.
Das scheint auf dich beinahe zuzutreffen. Allerdings ohne dass du dafür eine adäquate "Gegenleistung", nämlich Liebe, erhälst. Und an der Stelle fängt der Masochismus an für dich ungesund zu werden. Ihn kümmern deine Bedürfnisse nicht. Das ist einer gesunden S/M-Beziehung - wie du selbst weiter oben schreibst - ganz anders. Da gibt es klare Grenzen, die der andere respektiert, weil er seine eigenen auch gewahrt wissen will.

Lilly
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inaccessible
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Beitrag Mi., 23.11.2011, 21:43

hi proserpina,
ich bin jetzt vollends verwirrt, ICH bin nicht sadistisch, ich tu niemandem weh ausser immer mir selbst, udn da eben in diesen tagen in form einer verletzenden beziehung zu einem mann! ich muss eigentlich nur verstehen und verarbeiten, dass mein dad ein leider - kranker aber deswegen nicht weniger liebenswürdiger - mann war punkt.(bevor er krank wurde)
dass das nicht mit mir zu tun hatte.
und dann warte ich unten vorm haustor auf den herr auf dem pferd....
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Beitrag Do., 24.11.2011, 04:11

Hi inaccessible: Ich dachte bisher auch, dass ich in meiner Familie so ziemlich die einzige Normale wäre - bis ich beim psych. Gutachter war. Was ich als normal empfand, war sozusagen zu normal, so normal und familiär überangepasst, dass es eben wieder sehr unnormal ist. Es ist also nicht unbedingt so, dass Dein sadistisches Verhalten Dir selbst gegenüber normal wäre, würde da eher vermuten, dass es nicht so ist. Ich meine, wenn schon relativ unauffällige Leutz PS haben, warum solltest ausgerechnet Du mit Deinem Emotionsmasochismus, wie Du selbst sagst, nicht auch ein psychisches Problem haben? Es hilft Dir nicht, das zu verdrängen, denn ändern kannst Du nur Dich selbst und nicht die anderen. Es besteht höchstens die Hoffnung, dass sich die anderen mitverändern, wenn Du erstmal eine Wandlung durchmachst. LG Elana
Lieben Gruß
elana

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Beitrag Mi., 21.12.2011, 15:32

und findets vollkommen ok, dass ich diese zeit mit dem vater meiner tochter, zu dem ich seit 27 jahren ein sehr gutes verhältnis habe, verbringe. anstatt nach gemeinsamer zeit bei ihm zu fragen, ich will den hund nicht in meiner wohnung haben, eine dogge, die 1,50 hoch ist und sabbert wie ein ganzes altersheim

sollte mir das zu denken geben? also ich würds nicht ok finden, wenn er bei seiner ex ist, mit der er allerdings grade um die gemeinsame 16jährige tochter streitet ....
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mitsuko
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Beitrag Mi., 21.12.2011, 16:41

Nur zum Verständnis, hättest du nicht gesagt, der Hund kommt nicht in deine Wohnung, dann hätte der Mann durchaus mit dir gefeiert?

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