Wie 'sitzt' ihr, damit ihr euch wohlfühlt?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Siri81
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Beitrag Mi., 10.10.2012, 11:19

Danke, tristezza, das beruhigt mit Genau das meine ich ja auch, wenn ich irgendwo bin, würde ich das nie ungefragt machen. Klar ist / sollte Therapie etwas Vertrauensvolles sein, aber dennoch fühle ich mich als "Gast" in "seinem" Raum. Ich werde ihn wohl fragen müssen, die Frage ist nur, wie stelle ich das an, ohne dass es blöd kommt und so, dass ich es auch hinbekomme..
"Dinge sehen wir nicht so, wie sie sind,
sondern so, wie wir sind."

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carö
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Beitrag Mi., 10.10.2012, 11:32

wäre es denn sehr schlimm, wenn es etwas "blöd" kommt ? geht doch auch wieder vorbei ...

ich glaube, je länger du dir da drüber eine kopf machst, desto krampfiger wird es.. aber selbst wenn... du bist sicher nicht die erste und wirst nicht die letzte verkrampfte patientin sein.. also nur mut!

du kannst gar nichts falsch machen!
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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(e)
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Beitrag Mi., 10.10.2012, 11:46

Ich sitze an einem Tisch und mir gegenüber der Thera. Wir sitzen immer gleich, weil ich das so gewünscht habe.
Lieben Gruß
elana

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chaosfee
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Beitrag Mi., 10.10.2012, 19:21

Bei mir war's eher umgekehrt. Ich MUSSTE von der ersten Stunde an die Schuhe ausziehen. Das fand ich total schräg und gewöhnungsbedürftig und wäre beinahe ein Grund gewesen, meine Therapie nicht dort anzufangen.

Ich fand das irgendwie viel zu intim, dort in Socken oder, noch schlimmer, in seinen! Pantoffeln zu sitzen. Am Anfang hatte er noch ein paar gemütliche Fellhausschlappen, die ich immer angezogen habe, und als die dann weg waren, hab ich aus Protest keine Schlappen mehr angezogen und mich mit Socken oder im Sommer barfuß hingesetzt.

Inzwischen empfinde ich es - 180°-Wendung - als fast unvorstellbar, irgendwo mit Schuhen zu sitzen. Es macht für mich enorm viel aus, gemütlich sitzen zu können, meist im Schneidersitz auf dem Sessel oder mit einem Bein unterm Popo. Ich glaube, für ihn ist dadurch auch meine Stimmung und meine jeweilige Bereitschaft mitzuarbeiten sofort sichtbar. Sitze ich steif mit übergeschlagenen Beinen und verschränkten Armen, bin ich aggressiv drauf. Mache ich es mir gemütlich im Sessel, können wir über problematische Themen reden.

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(e)
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Beitrag Mi., 10.10.2012, 20:03

Ey, das mit den Pantoffeln ist schon schräg, da würde ich auch lieber barfuss bleiben bzw. mit Socken, denn wenn da jeder Patient seine Füße reinsteckt, öh nö, lieber nicht.

Aber Schneidersitz geht nicht, manno bist du gelenkig!
Lieben Gruß
elana

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Siri81
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Beiträge: 238

Beitrag Mi., 10.10.2012, 20:17

carö hat geschrieben:wäre es denn sehr schlimm, wenn es etwas "blöd" kommt ? geht doch auch wieder vorbei ...

ich glaube, je länger du dir da drüber eine kopf machst, desto krampfiger wird es.. aber selbst wenn... du bist sicher nicht die erste und wirst nicht die letzte verkrampfte patientin sein.. also nur mut!

du kannst gar nichts falsch machen!
klar, eigentlich hast du schon Recht.. aber irgendwie will ich halt nicht noch "schräger" rüberkommen, als man es mit einer psychischen Störung ohnehin schon ist
Ich hab vor ihm in der nächsten Sitzung etwas vorzulesen, was ich mir vorbereitet hab. Das ist vielleicht ein guter Anlass dafür, gleich mal zu fragen, ob ich mich dafür etwas bequemer hinsetzen kann, um nicht so verkrampft zu sein. Ich hoffe er hat nix dagegen.. Manchmal echt krank, wie man sich über solche Kleinigkeiten den Kopf zerbrechen kann, tsss...
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Siri81
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Beitrag Mi., 10.10.2012, 20:18

@chaosfee, SEINE Pantoffeln?! Hui, das ist ja ganz schön "intim" für so einen offizellen Thera-Termin, finde ich Andererseits kann ich gut nachvollziehen, dass sich dadurch - oder eben strümpfig, barfuß - eine gemütliche, offene Atmosphäre einstellt. Genau das möchte ich eben auch erreichen. Ich fühle mich einfach wohler, offener ohne Schuhe und in bequemer Haltung - nicht so wie bei einem Banktermin oder einem Bewerbungsgespräch
Im Schneidersitz wäre auch meine bevorzugte Haltung. Am liebsten noch auf dem Boden, aber ich kann meinen Thera ja nicht auch noch nach unten bitten *g*
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Mia Wallace
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Beitrag Mi., 10.10.2012, 20:54

CHaosfee, ich hoffe, es waren nicht seine abgelegten Puschen, sondern von ihm zur Verfügung gestellte....
hatte dann jeder Patient hoffentlich eigene?
Zuletzt geändert von Mia Wallace am Mi., 10.10.2012, 21:01, insgesamt 1-mal geändert.

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(e)
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Beitrag Mi., 10.10.2012, 20:56

Ich merke jede Veränderung, auch wenn es nur kleine sind, z. B. auch der Winkel, in dem wir zueinander sitzen. Das ist typisch anankastisch, muss irgendwie geometrisch sein.
Lieben Gruß
elana

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chaosfee
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Beitrag Mi., 10.10.2012, 21:52

Nein, es waren wohl nicht die Puschen, die er nach Feierabend im Fernsehsessel anhat.

Es steht halt immer eine Auswahl an Pantoffeln da, als ich noch welche angezogen habe, hab ich mir nie Gedanken darüber gemacht, dass andere die auch anhaben könnten. Also "meine" waren nie vorgewärmt vom Vorgänger.

Bin ich denn die einzige hier, bei der Schuhe ausziehen Pflicht ist? Ich hab das noch bei einem anderen zuvor erlebt, da bin ich aber unter anderem deswegen nicht geblieben. War mir damals viel zu intim und zu nah - was geht einen fremden Mann das Herzchenmuster meiner Socken an?

Wüsste gar nicht, ob ich Schuhe anlassen dürfte, wenn ich ein Problem mit ausziehen hätte. Wer weiß... der gute Flauschteppich...

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(e)
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Beitrag Mi., 10.10.2012, 22:44

Herzchenmuster Deiner Socken? Das ist ja echt süß! - Ich glaube, ich muss mir auch solche Söckchen besorgen, sie dann meinem Thera präsentieren, damit er mich auch ja noch lange behält.
Lieben Gruß
elana

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Silent*
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Beitrag Do., 11.10.2012, 09:08

Hallo.

Ein interessantes Thema.
Bei meinem ersten Thera saßen wir uns auch auf harten Stühlen gegenüber, die nur max haltungsänderungen in den Armen erlaubte. Zwischen uns ein kleiner Tisch. Er hatte seine Beine nicht ausgestreckt, sonst wären sie meinen Begegnet. Meine Beine waren auch immer unter dem Stuhl angezogen.
Keine schöne oder entspannte Situation.

Bei meiner jetzigen Therapeutin:
Sitzen beide auf großen Sesseln ... Können beide die Beine ausstrecken ohne das sie sich berühren. Sitzen leicht schräg.
Damals setzte ich mich auf den Boden, war gut für mich. Aber irgendwann sagte sie, das sie es aufgrund "über einen sein" nicht gut findet und lieber in Augenhöhe kommuniziert.
Saß dann recht steif im Sessel. Konnte meine Probleme mit dem Sitzen ansprechen.
Immer wieder fragt sie mal nach, wahrscheinlich weil sie merkt, wie uneinig ich mir mit meiner Position bin, ob ich auf einen (bequemen) Stuhl möchte oder aufstehen, laufen.
Irgendwie ist es auch schön, das sie mir eine Decke anbietet.
Meine Beine darf ich auf den Sessel nehmen, aber natürlich auch ohne Schuhe.


chaosfee
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Beitrag Do., 11.10.2012, 22:06

Hm, ne Decke oder ein Kissen hätte ich auch gerne... Nach vielen Stunden hab ich mich auch mal getraut zu fragen, ob ich mir ein Kissen von der Couch nehmen dürfte. Aber immer, wenn ich jetzt hingehe, kommt mir das soooo albern vor, dass ich es dann doch nicht nehme. Total beknackt.

Elana, am Anfang hab ich sogar noch darauf geachtet, nicht die ganz wilden Socken anzuziehen (hab ne Schwäche für sowas), aber inzwischen ist es mir egal. Soll er halt Herzchen, Blümchen, Schneeflocken und Eichhörnchen sehen. Hat er zumindest was zum Gucken, wenn ich ihn mal wieder 60 Minuten anschweige.

Was mich auch interessiert: Habt ihr schon mal mit eurem Thera die Plätze getauscht? Mich interessiert es seit ein paar Wochen wahnsinnig, wie das Zimmer wohl aus seiner Perspektive aussieht.

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(e)
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Beitrag Fr., 12.10.2012, 03:06

Also ich würde nicht so gern die Plätze tauschen, dann hätte ich keine Aussicht auf das helle Fenster, sondern sähe nur noch die Tür, also den Ausgang, was mich an das Ende der Therapie erinnern würde.
Lieben Gruß
elana

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Pantoffeltierchen
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Beitrag Fr., 12.10.2012, 06:08

Hm, also bei meinem ex-Thera musste ich auch die Schuhe ausziehen, beim jetztigen nicht und ich finde das ausziehen der Schuhe eigtl viel weniger befremdlich, das ist SEIN Teppich, den ER gekauft hat und ER muss putzen, wenn's dreckig ist. Man würde ja sonst auch nirgends, wo man auf Besuch ist, darauf bestehen die Schuhe in der Wohnung anzulassen...

Und wegen den schlapfen: allgemeine besucherschlapfen zu haben finde ich total normal, überlegt euch mal wie viel er bräuchte, wenn er pro Patient ein paar hätte. Und wie unterscheidet man die dann? Den Namen draufschreiben wäre ja wohl nicht ganz im Sinne der Anonymität, oder? Ich muss sagen, ich hätte mich unwohl gefühlt, wenn ich eigene gehabt hätte, hätte ihn dann wohl gleich verdächtigt zwanghaft oder Bakterienphobisch zu sein...

Naja, so weit zumindest meine Sichtweise...

Gglg, Pantoffeltierchen
Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten.

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