Nein, ganz und gar nicht, das ist genau das, was ich/wir beabsichtige/n... .candle. hat geschrieben: Ist es falsch zu sagen, dass es mir gefühlsmässig tatsächlich ein wenig gut tut?
Ja, ein Gefuehl der Vernachlaessigung seitens der Mutter kenne ich auch. Ein gutes Buch, das mir zu dem Thema einfaellt, ist "The Emotionally Absent Mother: A Guide to Self-Healing and Getting the Love You Missed" von Jasmin Lee Cori, erschienen in 2010.candle. hat geschrieben:Ich befürchte leider das das ein komplexes Gemisch aus allem ist. Mehrere einzelne massive Traumata und dann auch eine starke Vernachlässigung durch meine Mutter, die ja meine Hauptbezugsperson war, aber als ich mit 11/2 Jahren das Geschwisterchen bekam, fing wohl die große Vernachlässigung.
Haben denn Deine Eltern auch eine liebevolle, emotionale Reaktion Dir gegenueber gezeigt, als und nachdem Du auf dem Schrank in der Tasche lagst, oder blieb es bei der Fotoaufnahme?
Mir lief es kalt den Ruecken runter, nachdem ich das gelesen hatte. Verstehe ich das richtig, Du warst eingesperrt im Keller? So etwas ist durchaus schlimm, und mir faellt keine vernuenftige, fuer ein Kind sinnvolle Motivation eines solchen Verhalten einer Mutter ein. Vielleicht war sie als Mutter ueberfordert und nicht in der Lage, auf andere Art und Weise einen Konflikt mit Dir zu loesen damals. Ich denke, Dein Gefuehl (von einer Art Folter) ist richtig, ich denke, in dieser Situation hast Du Gewalt und Vernachlaessigung erlebt. Ich denke auch, dass es ein Schluesselerlebnis war, da Du vor einer Weile in einem anderen Thread von sich wiederholenden Gewalterlebnissen und der Angst eingesperrt zu sein, berichtet hattest.candle. hat geschrieben:Und dann die Sache mit dem Keller wo meine Mutter mich nach ihren Aussagen mehrere Stunden im Alter von zwei Jahren hat sitzenlassen. Es klingt läppisch, aber wenn ich mir so ein Kind in dem Alter vorstelle, dann dreht sich mir der Magen um. Irgendetwas in mir sagt mir, dass ich da ein Stück weit durchgedreht bin und ein massiven Eingriff auf mein Leben hatte und sich immer noch forsetzt. Ich habe schon mal kläglich versucht Literatur zu finden, was es mit einem Kleinkind macht, aber vergebens. Ein Therapeut hat das abgetan als selbstverständliche Erziehungsmethode der 70iger Jahre. Ich habe so ein Gefühl dazu von Folter an mir. Auch hier bin ich nun in meiner Wahrnehmung einfach zerrüttet, war das nun schlimm oder nicht?
Wie kannst Du heute mit Deiner Mutter darueber reden? Immerhin hat sie es ja zugegeben, oder tut sie es ab (wie der Therapeut)? Welche Haltung hatte Dein Vater dem Verhalten Deiner Mutter gegenueber?
Eine zerruettete Wahrnehmung kenne ich auch als Teil des Wegs raus aus Verdraengung. Ich habe mich dann an zwei Sachen (fest)gehalten, erstens das, was objektiv geschehen ist (unverrueckbare Tatsachen) und zweitens an meine erinnerten und aktuellen Gefuehle als kurzfristige oder auch laengerfristige Reaktion auf diese Tatsachen. Geschehnisse kann man objektiv bewerten (in Ordnung, normal oder nicht Ordnung, potentiell schaedlich etc.). Ich denke, die meisten Menschen wuerden "Zuruecklassen oder Einsperren einer Zweijaehrigen im Keller durch die Mutter" grundsaetzlich als nicht normal und potentiell schaedlich einstufen. Und was die Gefuehle eines kleinen Kindes angeht (z. B. Vernachlaessigung, Angst), ich denke, die sind authentisch und daher eine Basis fuer eine Wahrnehmung und Bewertung von Geschehnissen, der man vertrauen kann.candle. hat geschrieben:Auch hier bin ich nun in meiner Wahrnehmung einfach zerrüttet, war das nun schlimm oder nicht?