Vertrauen fassen in die Therapeutin
Herzlichen Glückwunsch, Abendrot, das ist doch ein tolles Erfolgserlebnis - denk immer dran, wenn es Dir mal wieder ähnlich gehen sollte Je mehr Du übst, wirklich an dem zu bleiben, was Dich betrifft, desto besser wird es mit der Zeit. Und es muss nie ideal werden, sondern eben so, wie es gerade zu Dir passt!
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Hallo zusammen!
Ich schließe mich mit meinen Fragen mal diesem Thread an, da es ja auch ums Thema Vertrauen geht. Ich mache seit 3 Monaten eine analytische Psychotherapie, anfangs mit 1h / Woche, jetzt mit 2 h / Woche. Wie bei so vielen, habe ich ein großes Problem mit dem Vertrauen - nicht nur bei meiner Therapeutin, sondern allgemein. Sie weiß darüber Bescheid und lässt mir auch Zeit.
Mein Problem ist folgendes: Vor den Ferien habe ich ihr einen Brief geschrieben, u.a. warum ich solche Probleme mit dem Vertrauen habe und dass es mich belastet, dass ich bei ihr nicht reden kann. Gestern gab sie mir Starthilfe und dennoch schnürte es bei mir wieder komplett die Luft ab. Nichts ging, ich lehnte ab und wollte über etwas anderes reden. Auch über Dinge, die mir Probleme hinsichtlich des Vertrauens bereiteten, damit es mir in Zukunft leichter fällt. Also vereinbarten wir, dass wir morgen darüber reden, ich habe die komplette Stunde dafür Zeit. Aber mir war sofort klar, dass
wird wieder nicht funktionieren.
Ich habe die ganze Nacht darüber nachgedacht und mir ist einiges klar geworden:
- Mir fehlt immer noch die nötige Sicherheit. Ich brauche noch mehr das Gefühl der "Absicherung" bei bestimmten Ängsten. Mehr Beziehungsarbeit. Oder ist es nur ein Vorwand, den ich mir selbst einrede, um mich davor drücken zu können?
Ging es euch am Anfang auch so, dass ihr das Bedürfnis hattet, erst mehr Sicherheit zu bekommen und für euch die Beziehung zum Therapeuten zu klären? Ich habe immer noch ein großes Bedürfnis, zuerst mit ihr grundlegende Dinge über die Therapie, sie als Therapeutin und meine Probleme mit der Situation zu klären.
- Genau da liegt das nächste Problem. Sie ist neutral und distanziert, wie das in der PA eben so ist. Ist für mich insofern ok, als dass ich von ihr nicht erwarte, dass sie mich überall tröstet, bemitleidet und bemuttert. Was ich allerdings unterschätzt habe, ist diese Distanziertheit. Im Grunde hätte ich es besser wissen müssen. Ich konnte noch nie mit distanzierten Menschen gut umgehen, weil ich mich bei ihnen total unsicher und innerlich unterlegen fühle. Ich kann sie einfach nicht einschätzen und meide solche Menschen lieber. Genau an diesem Punkt spüre im immer mehr, dass dies auch eine Blockade in der Therapie bei mir auslöst.
Habt ihr Erfahrungen mit so etwas? Legt sich das mit der Zeit? Sie wird wohl kaum etwas daran ändern, schließlich ist es ja die Funktionsweise der PA. Ich möchte es zwar unbedingt morgen ansprechen, dass mir das Probleme und Unbehagen bereitet, aber ich befürchte, es bleibt dabei. Was, wenn es nicht besser wird?
Wie ist bei Euch der Knoten geplatzt?
Ich schließe mich mit meinen Fragen mal diesem Thread an, da es ja auch ums Thema Vertrauen geht. Ich mache seit 3 Monaten eine analytische Psychotherapie, anfangs mit 1h / Woche, jetzt mit 2 h / Woche. Wie bei so vielen, habe ich ein großes Problem mit dem Vertrauen - nicht nur bei meiner Therapeutin, sondern allgemein. Sie weiß darüber Bescheid und lässt mir auch Zeit.
Mein Problem ist folgendes: Vor den Ferien habe ich ihr einen Brief geschrieben, u.a. warum ich solche Probleme mit dem Vertrauen habe und dass es mich belastet, dass ich bei ihr nicht reden kann. Gestern gab sie mir Starthilfe und dennoch schnürte es bei mir wieder komplett die Luft ab. Nichts ging, ich lehnte ab und wollte über etwas anderes reden. Auch über Dinge, die mir Probleme hinsichtlich des Vertrauens bereiteten, damit es mir in Zukunft leichter fällt. Also vereinbarten wir, dass wir morgen darüber reden, ich habe die komplette Stunde dafür Zeit. Aber mir war sofort klar, dass
wird wieder nicht funktionieren.
Ich habe die ganze Nacht darüber nachgedacht und mir ist einiges klar geworden:
- Mir fehlt immer noch die nötige Sicherheit. Ich brauche noch mehr das Gefühl der "Absicherung" bei bestimmten Ängsten. Mehr Beziehungsarbeit. Oder ist es nur ein Vorwand, den ich mir selbst einrede, um mich davor drücken zu können?
Ging es euch am Anfang auch so, dass ihr das Bedürfnis hattet, erst mehr Sicherheit zu bekommen und für euch die Beziehung zum Therapeuten zu klären? Ich habe immer noch ein großes Bedürfnis, zuerst mit ihr grundlegende Dinge über die Therapie, sie als Therapeutin und meine Probleme mit der Situation zu klären.
- Genau da liegt das nächste Problem. Sie ist neutral und distanziert, wie das in der PA eben so ist. Ist für mich insofern ok, als dass ich von ihr nicht erwarte, dass sie mich überall tröstet, bemitleidet und bemuttert. Was ich allerdings unterschätzt habe, ist diese Distanziertheit. Im Grunde hätte ich es besser wissen müssen. Ich konnte noch nie mit distanzierten Menschen gut umgehen, weil ich mich bei ihnen total unsicher und innerlich unterlegen fühle. Ich kann sie einfach nicht einschätzen und meide solche Menschen lieber. Genau an diesem Punkt spüre im immer mehr, dass dies auch eine Blockade in der Therapie bei mir auslöst.
Habt ihr Erfahrungen mit so etwas? Legt sich das mit der Zeit? Sie wird wohl kaum etwas daran ändern, schließlich ist es ja die Funktionsweise der PA. Ich möchte es zwar unbedingt morgen ansprechen, dass mir das Probleme und Unbehagen bereitet, aber ich befürchte, es bleibt dabei. Was, wenn es nicht besser wird?
Wie ist bei Euch der Knoten geplatzt?
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)
Hallo Mary-Lou!
Was beinhaltet es denn für dich eine therapeutische Beziehung zu klären. Ich kann mir dazu nichts vorstellen. Prinzipiell ist die ja irgendwo schon geregelt die Beziehung.
Und in Sachen Vertrauen gebe ich mal so einen lachsen Tip: Mache dir mal eine Liste wo du überall vertraust. Ja, das fängt schon beim A..di an, dass du Vertrauen hast, dass der immer frische Ware hat. Und so fort, vielleicht merkst du dann ja, das "Vertrauen" ein weites Feld ist und du doch ganz viel vertraust, obwohl du es gar nicht so spürst.
VG candle
Was beinhaltet es denn für dich eine therapeutische Beziehung zu klären. Ich kann mir dazu nichts vorstellen. Prinzipiell ist die ja irgendwo schon geregelt die Beziehung.
Und in Sachen Vertrauen gebe ich mal so einen lachsen Tip: Mache dir mal eine Liste wo du überall vertraust. Ja, das fängt schon beim A..di an, dass du Vertrauen hast, dass der immer frische Ware hat. Und so fort, vielleicht merkst du dann ja, das "Vertrauen" ein weites Feld ist und du doch ganz viel vertraust, obwohl du es gar nicht so spürst.
VG candle
Now I know how the bunny runs!
Hallo candle,
ein gewisses Grundvertrauen ist schon da, da hast du Recht. Aber nicht ausreichend, um über ein wichtiges Thema zu sprechen, dass mir meinen momentanen Druck nehmen würde. Ich will es ja endlich loswerden, ich muss es, weil es mich dermaßen quält, aber ich komme regelrecht in Panik, wenn ich das Gefühl habe, sie kommt mit ihren Fragen in diese Richtung. Und nun, da ich mir ja selbst den Fluchtweg durch meine Andeutungen in meinem Brief genommen habe, soll es ja endlich auf den Tisch. Aber ich kann nicht, obwohl ich will.
Je länger ch warte und je mehr es sich in mir aufbaut, desto schwieriger wird es für mich, die Kurve zu kriegen. Dadurch ging es erst mit dem Selbstverletzungsdrängen los und meine ES hat sich radikal verschlechtert, beides mit weiterhin steigender Tendenz.
Was will ich an der Beziehung klären? Ich fühle mich einfach noch unsicher, welche Positionen wir beide darin haben, welches Verhältnis. Ich weiß einfach nicht, woran ich bei ihr bin. Manchmal hebe ich sie auf einen Therapeutenthron und fühle mich so unterlegen, dann versuche ich sie krampfhaft wieder runter zu holen, manchmal kann ich sie gar nirgends einordnen. Ich spüre einfach keine klare Beziehungsstruktur, es wechselt oft von Situation zu Situation.
Ich kann auch ihre sehr neutralen Reaktionen einfach nicht einordnen. Oft spreche ich etwas für mich heikles an und es kommt nur ein Nicken oder ein ganz neutrales mhm und ich komme völlig aus dem Konzept und will nicht mehr weiterreden, weil ich totale Unsicherheit spüre.
ein gewisses Grundvertrauen ist schon da, da hast du Recht. Aber nicht ausreichend, um über ein wichtiges Thema zu sprechen, dass mir meinen momentanen Druck nehmen würde. Ich will es ja endlich loswerden, ich muss es, weil es mich dermaßen quält, aber ich komme regelrecht in Panik, wenn ich das Gefühl habe, sie kommt mit ihren Fragen in diese Richtung. Und nun, da ich mir ja selbst den Fluchtweg durch meine Andeutungen in meinem Brief genommen habe, soll es ja endlich auf den Tisch. Aber ich kann nicht, obwohl ich will.
Je länger ch warte und je mehr es sich in mir aufbaut, desto schwieriger wird es für mich, die Kurve zu kriegen. Dadurch ging es erst mit dem Selbstverletzungsdrängen los und meine ES hat sich radikal verschlechtert, beides mit weiterhin steigender Tendenz.
Was will ich an der Beziehung klären? Ich fühle mich einfach noch unsicher, welche Positionen wir beide darin haben, welches Verhältnis. Ich weiß einfach nicht, woran ich bei ihr bin. Manchmal hebe ich sie auf einen Therapeutenthron und fühle mich so unterlegen, dann versuche ich sie krampfhaft wieder runter zu holen, manchmal kann ich sie gar nirgends einordnen. Ich spüre einfach keine klare Beziehungsstruktur, es wechselt oft von Situation zu Situation.
Ich kann auch ihre sehr neutralen Reaktionen einfach nicht einordnen. Oft spreche ich etwas für mich heikles an und es kommt nur ein Nicken oder ein ganz neutrales mhm und ich komme völlig aus dem Konzept und will nicht mehr weiterreden, weil ich totale Unsicherheit spüre.
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)
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Mary-Lou, was du schreibst, kommt mir irgendwie bekannt vor. Ich habe auch vor einiger Zeit bei einer Analytikerin eine Therapie angefangen (Kurzzeit, Antrag auf Analyse ist gestellt) und habe Probleme mit dieser analytischen Vorgehensweise. Mal redet sie relativ viel, stellt Fragen, dann wieder schweigt sie die meiste Zeit der Stunde. Am Anfang habe ich sie ein paar Mal gefragt, was sie denn über das denkt, was ich gerade erzählt hatte - da sagte sie, sie sei noch am Nachdenken und wenn ihr etwas einfalle, würde sie es mir mitteilen. Mal kann ich damit ganz gut umgehen, mal weniger gut. Ich bin auch noch dabei zu testen, ob ich ihr wirklich vertrauen kann. Bei Menschen, die ohnehin Probleme haben, Vertrauen zu fassen, ist die Analyse erstmal ziemlich schwierig, aber ich denke, mit der Zeit erkennt man - an den raren Bemerkungen, am Tonfall, am Verhalten in Krisensituationen etc. - auch hier, ob man der Thera vertrauen kann oder nicht. Wir brauchen da vielleicht etwas mehr Geduld als Patienten bei anderen Therapieformen. Schlecht ist es eben, wenn man aufgrund des noch wackeligen Vertrauens sich nicht öffnen kann, wie es bei dir der Fall ist. Ich habe damit zum Glück keine Probleme, kann über alles reden, vielleicht weil ich schon viele Therapien gemacht habe und das geübt habe.
Hallo Tristezza,
fällt es dir bei deiner jetzigen Analyse schwerer als bei deinen Therapieformen davor? Und was spricht deine Therapeutin, wenn sie mal viel redet?
Ich kann nicht behaupten, dass meine nichts redet, aber das was sie von sich gibt, sind Fragen. Reaktionen sind wie gesagt lediglich Nickten und/oder mhm. Manchmal ein kurzes lachen, wenn ich versuche, sie aus der Reserve zu locken oder mit einem kleinen Witz von der bezweckten Antwort abzulenken. Ja, das Lachen sind so kurze Momente, in denen sie aus ihrer Neutralität heraus tritt. Manchmal wünschte ich mir mehr von solchen Reaktionen.
Wenn ich sie doch wenigstens irgendwie einordnen könnte - aber so bleibt die völlige Unsicherheit.
fällt es dir bei deiner jetzigen Analyse schwerer als bei deinen Therapieformen davor? Und was spricht deine Therapeutin, wenn sie mal viel redet?
Ich kann nicht behaupten, dass meine nichts redet, aber das was sie von sich gibt, sind Fragen. Reaktionen sind wie gesagt lediglich Nickten und/oder mhm. Manchmal ein kurzes lachen, wenn ich versuche, sie aus der Reserve zu locken oder mit einem kleinen Witz von der bezweckten Antwort abzulenken. Ja, das Lachen sind so kurze Momente, in denen sie aus ihrer Neutralität heraus tritt. Manchmal wünschte ich mir mehr von solchen Reaktionen.
Wenn ich sie doch wenigstens irgendwie einordnen könnte - aber so bleibt die völlige Unsicherheit.
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)
Das Vertrauenfassen fällt mir schwerer, weil ich von der Analytikerin eben so wenig mitbekomme ... Wie gesagt schaffe ich es trotzdem zu sprechen, gebe ihr eben einigen gewissen Vertrauensvorschuss, weil sie in den probatorischen Gesprächen schon etwas "greifbarer" und mir sympathisch war, und weil ich schon mit vielen Profis über meine Probleme geredet habe und weiß, dass Therapeuten fast nichts schocken kann und sie ja auch unter Schweigepflicht stehen. Was befürchtest du konkret, wenn du dich ihr mehr öffnest?Mary-Lou hat geschrieben:fällt es dir bei deiner jetzigen Analyse schwerer als bei deinen Therapieformen davor? Und was spricht deine Therapeutin, wenn sie mal viel redet?
Meine Thera redet relativ viel, wenn sie auf konkrete Fragen von mir antwortet oder mir gewisse Gedanken ausführlicher darstellen will. In manchen Stunden stellt sie mir auch ziemlich viele Fragen (ich habe den Eindruck, das geschieht dann, wenn ich mich mal wieder über ihre Distanziertheit beschwert habe).
Nicken und "mhm" finde ich selbst für eine Analytikerin sehr spärlich. Ich meine aber gelesen zu haben, dass es Analytiker gibt, die eine ganze Weile erstmal "Material" sammeln, bevor sie anfangen zu "deuten" und damit auch mehr sprechen. Dass sie manchmal kurz lacht, finde ich recht sympathisch, das würde sie für mich schon etwas vertrauenswürdiger machen ...Mary-Lou hat geschrieben: Reaktionen sind wie gesagt lediglich Nickten und/oder mhm. Manchmal ein kurzes lachen, wenn ich versuche, sie aus der Reserve zu locken oder mit einem kleinen Witz von der bezweckten Antwort abzulenken. Ja, das Lachen sind so kurze Momente, in denen sie aus ihrer Neutralität heraus tritt.
Viel gefragt habe ich bislang noch nicht. Aber es stimmt, sie hat tatsächlich das letzte Mal auf meine Frage geantwortet. Ich hatte versucht den Spieß herumzudrehen. Sie fragte mich nach einer kurzen Pause mal wieder, was ich gerade denke und ich antwortete, dass ich mich frage, was ihr immer durch den Kopf geht, wenn sie nach unten schaut und abwartet. Da hat sie tatsächlich geantwortet. Vielleicht sollte ich das öfters mal machen Und wenn ich so recht überlege - es war eh mal ihr Vorschlag, dass ich andere mehr fragen soll, wenn ich verhindern möchte, das andere mich so ausfragen. Hah!
Sympathisch ist sie mir und war sie vom ersten Moment an. Daran liegt es nicht. Ich musste auch nicht erst gar nicht groß überlegen, ob ich bei ihr bleiben möchte oder nicht, da war ich mir sofort sicher.
Was ich befürchte? Irgendwie vieles und nichts. Das ist alles mehr eine Kopfsache, die ich schon ausblenden könnte. Aber dieses für mich ungewisse Beziehungsverhältnis lässt mich einfach keine eindeutige Position einnehmen. Ich weiß auch nicht, wie ich es besser beschreiben könnte.
Sympathisch ist sie mir und war sie vom ersten Moment an. Daran liegt es nicht. Ich musste auch nicht erst gar nicht groß überlegen, ob ich bei ihr bleiben möchte oder nicht, da war ich mir sofort sicher.
Was ich befürchte? Irgendwie vieles und nichts. Das ist alles mehr eine Kopfsache, die ich schon ausblenden könnte. Aber dieses für mich ungewisse Beziehungsverhältnis lässt mich einfach keine eindeutige Position einnehmen. Ich weiß auch nicht, wie ich es besser beschreiben könnte.
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)
Die Idee mit dem Fragenstellen ist doch sehr gut (frag sie nur nicht nach privaten Dingen, du weißt ja, dann kommt nichts oder ne Gegenfrage ... ).
Ich denke, du wirst mit der Zeit schon mehr Sicherheit in eurer Beziehung finden. So lange bist du noch nicht bei ihr und hast jetzt erst mit zwei Stunden pro Woche angefangen. Sind bei euch nicht auf Dauer drei Wochenstunden vorgesehen?
Ich denke, du wirst mit der Zeit schon mehr Sicherheit in eurer Beziehung finden. So lange bist du noch nicht bei ihr und hast jetzt erst mit zwei Stunden pro Woche angefangen. Sind bei euch nicht auf Dauer drei Wochenstunden vorgesehen?
Private Dinge will ich gar nicht wissen, sonst fange ich an, sie wieder von mir wegzustoßen - blöder Automatismus.
Meine Therapeutin sagte von Anfang an, dass es 2 h pro Woche sind. Das ist auch ok für mich. Ich denke eh, dass es besser ist, wenn ich mit meiner ES eine zeitlich längere Therapie habe, als eine hochfrequente und dafür kürzere.
Meine Therapeutin sagte von Anfang an, dass es 2 h pro Woche sind. Das ist auch ok für mich. Ich denke eh, dass es besser ist, wenn ich mit meiner ES eine zeitlich längere Therapie habe, als eine hochfrequente und dafür kürzere.
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)
Hallo Mary-Lou!
Ich muß mal kurz ein Zitat herausgreifen:
Wie würde das bei dir ankommen?
Jedenfalls läßt der Satz für mich nicht viel Raum für Vertrauen, weil ich mit diesem Datz den Eindruck habe, dass sie irgendwo in deinen Augen nur Unsinn redet. Natürlich kann das von dir aus umgesetzt starke Unsicherheit sein dich so auszudrücken.
Weißt du was ich meine?
Deutsche Sprache, schwere Sprache.
candle
Ich muß mal kurz ein Zitat herausgreifen:
Ich weiß jetzt geraede mal wieder nicht wie ich das schreiben soll ohne das es falsch rüberkommt. OK, sagen wir mal so: Wenn ich jetzt im Rahmen vom Knigge antworten würde, würde ich meinen das dies eine sehr abwertende Äußerung ist. Ich denke, das ist von dir nicht so gemeint, aber wenn ich jetzt hier schreiben würde: Ach Mary-Lou was du so von dir gibst..."aber das was sie von sich gibt,
Wie würde das bei dir ankommen?
Jedenfalls läßt der Satz für mich nicht viel Raum für Vertrauen, weil ich mit diesem Datz den Eindruck habe, dass sie irgendwo in deinen Augen nur Unsinn redet. Natürlich kann das von dir aus umgesetzt starke Unsicherheit sein dich so auszudrücken.
Weißt du was ich meine?
Deutsche Sprache, schwere Sprache.
candle
Now I know how the bunny runs!
Mary-Lou hat geschrieben:Ich konnte noch nie mit distanzierten Menschen gut umgehen, weil ich mich bei ihnen total unsicher und innerlich unterlegen fühle. Ich kann sie einfach nicht einschätzen und meide solche Menschen lieber. Genau an diesem Punkt spüre im immer mehr, dass dies auch eine Blockade in der Therapie bei mir auslöst.
Dann seid ihr ja genau am Punkt, Glückwunsch!
Die Psychoanalyse ist ein Mikrokosmos dessen, was sich im Leben draussen abspielt. Das heißt,
so wie du sonst im zwischenmenschlichen reagierst, so wirst du auch in der therapeutischen Beziehung reagieren.
Und das ist es, was du jetzt spürst.
So lernt der Thera dich kennen (deswegen schweigt er auch so viel),
spiegelt dir das wieder und ihr könnt es gemeinsam betrachten und bearbeiten.
Die Chance, die sich dir damit bietet, ist zu erfahren, wie es sich anfühlt, sich bei distanzierten Menschen NICHT unterlegen zu fühlen und
das dann ins Leben rauszutragen.
So einfach, so schwer
LG
Lisa
Hallo Lisa,Lisa Lyon hat geschrieben:Die Psychoanalyse ist ein Mikrokosmos dessen, was sich im Leben draussen abspielt. Das heißt, so wie du sonst im zwischenmenschlichen reagierst, so wirst du auch in der therapeutischen Beziehung reagieren. Und das ist es, was du jetzt spürst.
So lernt der Thera dich kennen (deswegen schweigt er auch so viel),
spiegelt dir das wieder und ihr könnt es gemeinsam betrachten und bearbeiten.
Die Chance, die sich dir damit bietet, ist zu erfahren, wie es sich anfühlt, sich bei distanzierten Menschen NICHT unterlegen zu fühlen und
das dann ins Leben rauszutragen.
So einfach, so schwer
ich stecke momentan oder besser gesagt immer noch in der selben Gefühlsproblematik wie Mary-Lou und bin wirklich am verzweifeln weil es mir so schwer fällt diese Distanz auszuhalten und nicht vor Verzweiflung zu zerplatzen. Ich habe jetzt ca. 90 Stunden Analyse hinter mir und fast jede Stunde ist ein Kampf mit mir und meinem Selbstvertrauen. Mein Doc. ist ein guter Doc., da bin ich mir sicher aber trotzdem, dieses distanzierte ist so schwer für mich weil es, wie Mary schon beschreibt, immer wieder Unsicherheit auslöst und Fragen aufkommen lässt.
Ich finde, du hast das sehr gut erklärt und mich würde interessieren, wie du zu diesem Wissen gekommen bist. Hast du selbst eine Analyse gemacht?
Liebe Grüße
Dorita
"Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss, wie andere Menschen"
Astrid Lindgren
Astrid Lindgren
Ja Dorita, habe ich. Das volle Programm.
Da ich meine Analyse erst kürzlich beendet habe, kann ich mich eben auch noch sehr gut an dieses Zerrissensein erinnern.
Wie oft wäre ich am liebsten in der Couchritze verschwunden!
Ich möchte euch so gerne Mut machen, das alles durchzustehen.
Da ich den Fähigkeiten meines Theras vertraut habe, war das der richtige Weg für mich.
Geduld, Mut und Neugier wünscht euch
Lisa
Da ich meine Analyse erst kürzlich beendet habe, kann ich mich eben auch noch sehr gut an dieses Zerrissensein erinnern.
Wie oft wäre ich am liebsten in der Couchritze verschwunden!
Ich möchte euch so gerne Mut machen, das alles durchzustehen.
Da ich den Fähigkeiten meines Theras vertraut habe, war das der richtige Weg für mich.
Geduld, Mut und Neugier wünscht euch
Lisa
Und wie war es für dich, die Analyse zu beenden? Wie lange ging sie? Wann wusstest du, dass es Zeit ist aufzuhören? So viele Fragen (die jetzt noch gar nicht wichtig sein sollten für mich), ich hoffe, das ist ok.Lisa Lyon hat geschrieben:Da ich meine Analyse erst kürzlich beendet habe, kann ich mich eben auch noch sehr gut an dieses Zerrissensein erinnern.
Ich liege noch nicht mal auf der Couch, eigentlich „sollte“ ich jetzt damit beginnen, das war unser Plan… aber ich schaffe es einfach nicht … die Überwindung von Stuhl auf Couch zu wechseln ist so groß … und ich würde doch so gerne aber genau da kommt wieder die Vertrauensgeschichte … verdammt …Lisa Lyon hat geschrieben:Wie oft wäre ich am liebsten in der Couchritze verschwunden!
Das klingt gut, danke für´s Mutmachen.Lisa Lyon hat geschrieben:Ich möchte euch so gerne Mut machen, das alles durchzustehen…Da ich den Fähigkeiten meines Theras vertraut habe, war das der richtige Weg für mich.
LG
Dorita
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Astrid Lindgren
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