Ach naja. Meine ehemalige Therapeutin war der Ansicht, dass ich "chronische Suizidgedanken" habe, wie ich einmal zufällig mitbekam.Kehrusker hat geschrieben: Dein Nihilismus ist mir nicht fremd. Aber als ich ihn damals erfuhr, wollte ich nicht mehr leben. Der einzige Sinn lag für mich nur noch im Suizid.
Wie oft ziehst du ihn in Erwägung?
Ich kann die Frage ehrlich gesagt gar nicht beantworten. Suizidgedanken sind für mich meistens Normalität. Einmal habe ich den Suizid ein wenig zu ernsthaft in Erwägung gezogen. Und ansonsten sind das einfach nur Gedanken unter vielen. Manchmal verschwinden sie auch längerfristig. Aber dann tauchen sie wieder auf.
Ich sehe allerdings keinen Sinn im Suizid. Denn es ist vollkommen gleichgültig, ob ich lebe oder sterbe, jemals gelebt habe oder nicht gelebt habe.
Die Zeit, die ich hier lebe, ist so kurz und der Einfluss so gering, dass meine Existenz mit dem "Nichts" gleich zu setzen ist. Und wenn ich mich auslösche, werde ich auch nicht mehr sein. Also ist es irrelevant, ob ich lebe oder sterbe. Für mich. Für andere vielleicht nicht. Ich weiß, dass ich Menschen Leid zu fügen würde, wenn ich mich suizidieren würde. Außerdem gibt es auch keine "sinnvollen" Gründe, die für Suizid sprechen - genauso wenig wie es "sinnvolle" Gründe dagegen gibt.
Manche Menschen, unter anderem meine Therapeutin sagten mir beispielsweise zu meinen Gedanken sinngemäß, ich könne doch trotzdem das Beste aus meinem Leben machen und solle es nicht einfach wegschmeißen. Es wäre ja das einzige was ich hätte, vermutlich. usw. Mmmh, naja, das ist für mich auch wieder so eine Vermittlung von Illusionen eines Sinns. Irgendwie konnte ich mit solchen Gedanken, die in diese Richtung gehen, nie etwas anfangen.
Ich glaube Suizidgedanken entstehen, wenn die Psyche überfordert ist. Ich denke außerdem, dass die Psyche bestimmte "Wahrheiten" nicht verkraften kann. Eigentlich bräuchte ich Illusionen, denen ich glauben könnte, die mir einen Sinn geben würden. Ich denke, dass das meine Suizidgedanken reduzieren oder sogar auflösen würden. Aber es gibt für mich keine Illusionen denen ich glauben kann. Außer vielleicht einige moralischen Werte. Daran glaube ich. Und deshalb lebe ich vielleicht, weil ich weiß, dass ich mit meinem Suizid anderen Menschen schaden würde. Und weil es mir egal ist, ob ich lebe oder sterbe und mir eine wirkliche Motivation für einen Suizid fehlt.
Und wie ist das jetzt? Denkst du noch darüber nach?Kehrusker hat geschrieben:Der einzige Sinn lag für mich nur noch im Suizid.
Ich hoffe, meine Speisekarte ist bei näherer Betrachtung multikulturell.*Dannie hat geschrieben:Zitat:
Alle Taten finden aufgrund der Verknüpfung der Naturkräfte in der Zeit statt, aber der Mensch in seiner selbstsüchtigen Verblendung denkt, er selbst sei der Handelnde.
Bhagavad Gita (5-2 Jh. v. Ch.)
(...)
Ich war 1 Mal in meinem Leben Indisch essen. Ich hatte den Durchfall meines Lebens.