Was für ´ne Stunde!
Ich glaube, die Mail ist aktuell erstmal kein so wichtiges Thema mehr. Die war wahrscheinlich nur der Vorläufer zu dem Chaos jetzt. Auch wirkt mein Therapeut nicht mehr beleidigt, weil er nun weiss, was los war. Ich glaube, ihm war sowieso schon eher klar als mir, dass sich da was zusammenbraut. Dass es nun aber so ein Tsunami wurde, habe weder ich noch er geahnt.
Und ja, ich denke schon, dass ich mit ihm (und er hoffentlich mit mir) gut weiterarbeiten kann. Dass er eher ungewöhnlich ist und wenig starr zu Werke geht, empfinde ich als positiv, gelegentlich aber auch als fordernd bis anstrengend.
P.S.: Danke. Ich antworte oft auf alle Beiträge, denn die einzelnen Verfasser haben sich schliesslich alle Mühe gegeben zu antworten und in irgendeiner Form zu helfen. Nur wenn es zu Offtopic wird, die Diskussion abdriftet, oder es zu viele zu verschiedene Beiträge gibt, mache ich das nicht.
Und ja, ich denke schon, dass ich mit ihm (und er hoffentlich mit mir) gut weiterarbeiten kann. Dass er eher ungewöhnlich ist und wenig starr zu Werke geht, empfinde ich als positiv, gelegentlich aber auch als fordernd bis anstrengend.
P.S.: Danke. Ich antworte oft auf alle Beiträge, denn die einzelnen Verfasser haben sich schliesslich alle Mühe gegeben zu antworten und in irgendeiner Form zu helfen. Nur wenn es zu Offtopic wird, die Diskussion abdriftet, oder es zu viele zu verschiedene Beiträge gibt, mache ich das nicht.
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Tja, nun ist seit der Mail doch schon eine Weile vergangen, und er war wohl doch ganz schön beleidigt, bzw. hat da an dem "Du redest zuviel" ziemlich lange dran geknabbert. Zumindest hat es ihn offenbar so beschäftigt, dass er es nochmal von sich aus angesprochen hat. Ich habs nun so verstanden, dass nicht (nur) die Kritik an ihm/seiner Art ihn getroffen hat, sondern auch, dass ich es via Mail gemacht habe, und ihn nicht direkt angesprochen habe.Adventskranz hat geschrieben: Lässt er sich denn beleidigen, oder bleibt er distanziert?
Jedenfalls meinte er, dass es schade war, dass ich es schrieb, ich hätte es doch sagen können, das hätte er besser gefunden, und dass er dann nicht anders beleidigt gewesen wäre.
Fand ich aber gut, dass er erkannt hat, dass er beleidigt war (als ich letztes Mal direkt nachfragte, meinte er ja nur "Ich bin nicht beleidigt!", das aber in der typ. Art eines Beleidigten), es zugeben konnte, und jetzt offenbar hinter sich lassen konnte.
Ich nehme daraus mit für die Zukunft: Kritik ist erlaubt, aber nur wohldosiert, und kommt nur in direktem persönlichen Gespräch richtig an.
Ist das nicht ein Widerspruch in sich, Alyssa?
Wenn Du es direkt ansprichst, dann negiert er es. Wenn Du es schreibst, dann reagiert er adäquater (weil er vielleicht Zeit hat es sacken zu lassen). Aber ersteres soll besser sein?
Hmmmm....
Wenn Du es direkt ansprichst, dann negiert er es. Wenn Du es schreibst, dann reagiert er adäquater (weil er vielleicht Zeit hat es sacken zu lassen). Aber ersteres soll besser sein?
Hmmmm....
Nun, das hat er so durchblicken lassen, dass er es lieber hätte, wenn ich Kritik direkt äussere. Dass er dann (genauso) beleidigt reagiert, wie wenn ich es schreiben würde, hat er ja auch zugegeben.
Ich hab seinen nicht gerade undeutlichen Hinweis jedenfalls begriffen, und werde Kritik/Anmerkungen nur noch direkt in der Stunde anbringen.
(Meine leise Vermutung ist allerdings auch, dass er enttäuscht/gekränkt war, dass ich doch nicht so grosses Vertrauen in ihn habe, um solche Dinge eben ganz direkt und im Augenblick des Geschehens anzusprechen. Keine Ahnung, ob da seine berufl. Eitelkeit gekränkt war, oder ob er es einfach aus menschl. Sicht schade findet, dass er nicht der Vertraute für mich ist, der er sein will/glaubte, zu sein)
Ich hab seinen nicht gerade undeutlichen Hinweis jedenfalls begriffen, und werde Kritik/Anmerkungen nur noch direkt in der Stunde anbringen.
(Meine leise Vermutung ist allerdings auch, dass er enttäuscht/gekränkt war, dass ich doch nicht so grosses Vertrauen in ihn habe, um solche Dinge eben ganz direkt und im Augenblick des Geschehens anzusprechen. Keine Ahnung, ob da seine berufl. Eitelkeit gekränkt war, oder ob er es einfach aus menschl. Sicht schade findet, dass er nicht der Vertraute für mich ist, der er sein will/glaubte, zu sein)
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Ja, aber er hat es doch als Du es mal angesprochen hast negiert. Also ich käme mir da mehr als verarscht vor...
Hätte er in dem Moment gesagt: Ja, sie kränken mich. dann wäre das doch was völlig anderes. So aber dreht er es so hin, wie er es braucht und macht Dich "verantwortlich". Geht gar nicht.
Hätte er in dem Moment gesagt: Ja, sie kränken mich. dann wäre das doch was völlig anderes. So aber dreht er es so hin, wie er es braucht und macht Dich "verantwortlich". Geht gar nicht.
Deine 2 letzten Sätze: So hab ich das noch gar nicht gesehen, und schon gar nicht empfunden.
-
- Helferlein
- , 30
- Beiträge: 85
Hallo,
Du hast ihn ja per Email kritisiert, dass er zu viel redet und dann wäre es ihm lieber gewesen, Du hättest das direkt gesagt.
Da hättest Du ja entgegnen können "Wollt ich ja, bin aber nicht zu Wort gekommen."
Ernsthaft: Ich hab meine Thera auch mal übelst per SMS angegriffen. Es stellte sich heraus, dass es bei ihr viel aggressiver ankam, als es beabsichtigt war. Es tat gut die Sache zu reflektieren und ich habe viel gelernt. Seitdem hat sie aber Kontakt per SMS unterbunden, halt nur Organisatorisches.
Ich denke, dass es eine Change für Dich sein kann, zu lernen mit Konflikten umgehen zu können und Deine Kritik anzubringen, auch mit dem Risiko, dass das Gegenüber auch mal beleidigt sein kann, ohne dass es zu einem Beziehungsabbruch kommt.
Immerhin hat er das auch zugegeben. Ich finde das auch wichtig, dass Theras in einem gewissen Rahmen auch rückmelden, wie es bei ihnen ankommt und dass sie auch Gefühle haben. Und dass Dein Thera etwas hm ungewöhnlich ist, wurde ja schon genug ausgeführt.
Du hast ihn ja per Email kritisiert, dass er zu viel redet und dann wäre es ihm lieber gewesen, Du hättest das direkt gesagt.
Da hättest Du ja entgegnen können "Wollt ich ja, bin aber nicht zu Wort gekommen."
Ernsthaft: Ich hab meine Thera auch mal übelst per SMS angegriffen. Es stellte sich heraus, dass es bei ihr viel aggressiver ankam, als es beabsichtigt war. Es tat gut die Sache zu reflektieren und ich habe viel gelernt. Seitdem hat sie aber Kontakt per SMS unterbunden, halt nur Organisatorisches.
Ich denke, dass es eine Change für Dich sein kann, zu lernen mit Konflikten umgehen zu können und Deine Kritik anzubringen, auch mit dem Risiko, dass das Gegenüber auch mal beleidigt sein kann, ohne dass es zu einem Beziehungsabbruch kommt.
Immerhin hat er das auch zugegeben. Ich finde das auch wichtig, dass Theras in einem gewissen Rahmen auch rückmelden, wie es bei ihnen ankommt und dass sie auch Gefühle haben. Und dass Dein Thera etwas hm ungewöhnlich ist, wurde ja schon genug ausgeführt.
Ich denke, dass mit dem "Wollt ich ja, aber ich kam ja nicht zu Wort" hätte ich bringen können, wenn ich den Tag nicht so neben mir gestanden hätte. Schlagfertigkeit funktioniert nicht, wenn man sich gerade noch aufrecht halten kann und nicht mehr gerade denken kann.
Dass etwas anders und im schlimmsten Fall viel aggressiver beim anderen ankommt, habe ich schon mehrfach erlebt.
Ich habe meinen Therapeuten ja auch mal kritisiert in Bezug auf seine Art, seine Stundengestaltung und seinen Umgang mit mir. Da dachte ich, ich wäre nur ungehalten und unzufrieden, bei ihm kam es deutlich härter an, er meinte damals: "Wär ich ein ängstlicher Typ oder traumatisiert, wär ich schon weinend rausgelaufen". Und er meinte noch, dass er es am liebsten nicht erleben möchte, wenn ich mal richtig wütend werde. Das hatte mir schon zu denken gegeben.
Ein E-Mail-Verbot hab ich nicht bekommen, ich habe aber auch keine mehr geschrieben
Dafür aber ein paar SMS, da kann er selber entscheiden, wann er sie liest, und ob/wann er antwortet. Das fand er offenbar nicht nervig oder störend, hat darauf sogar 2x von sich aus angerufen (was ich sehr sehr gut fand, und wo ich nie mit gerechnet hätte).
Ich denke, er hat seine Beleidigkeit inzwischen überwunden. Und er hat gezeigt, dass er trotzdem noch da ist. Das war glaube ich die wichtigste Erkenntnis für mich. So gesehen bin ich ihm sehr dankbar. Und das weiss er auch.
Gut dosierte Rückmeldungen von seiten der Therapeuten finde ich wichtig. Ob meiner da nun ungewöhnlicher vorgeht als andere weiss ich nicht, letztendlich auch egal, solange es für mich gut ist.
Dass etwas anders und im schlimmsten Fall viel aggressiver beim anderen ankommt, habe ich schon mehrfach erlebt.
Ich habe meinen Therapeuten ja auch mal kritisiert in Bezug auf seine Art, seine Stundengestaltung und seinen Umgang mit mir. Da dachte ich, ich wäre nur ungehalten und unzufrieden, bei ihm kam es deutlich härter an, er meinte damals: "Wär ich ein ängstlicher Typ oder traumatisiert, wär ich schon weinend rausgelaufen". Und er meinte noch, dass er es am liebsten nicht erleben möchte, wenn ich mal richtig wütend werde. Das hatte mir schon zu denken gegeben.
Ein E-Mail-Verbot hab ich nicht bekommen, ich habe aber auch keine mehr geschrieben
Dafür aber ein paar SMS, da kann er selber entscheiden, wann er sie liest, und ob/wann er antwortet. Das fand er offenbar nicht nervig oder störend, hat darauf sogar 2x von sich aus angerufen (was ich sehr sehr gut fand, und wo ich nie mit gerechnet hätte).
Ich denke, er hat seine Beleidigkeit inzwischen überwunden. Und er hat gezeigt, dass er trotzdem noch da ist. Das war glaube ich die wichtigste Erkenntnis für mich. So gesehen bin ich ihm sehr dankbar. Und das weiss er auch.
Gut dosierte Rückmeldungen von seiten der Therapeuten finde ich wichtig. Ob meiner da nun ungewöhnlicher vorgeht als andere weiss ich nicht, letztendlich auch egal, solange es für mich gut ist.
Also mein Therapeut freut sich sehr, wenn ich ihn kritisiere.
Er mag es gar nicht, wenn ich mich ducke und versuche ihm gerecht zu werden.
Der freut sich echt, wenn ich wütend werde. Für MICH!
Es geht NICHT um IHN, sondern immer um MICH.
Er mag es gar nicht, wenn ich mich ducke und versuche ihm gerecht zu werden.
Der freut sich echt, wenn ich wütend werde. Für MICH!
Es geht NICHT um IHN, sondern immer um MICH.
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 52
- Beiträge: 2400
Nah ja, mein ehemaliger Psychotherapeut hat, nachdem ich mich über die letzte Sitzung per E-Mail beschwert hatte und eine erneute Sitzung zum Thema forderte, die Therapie abgebrochen. Das war im April diesen Jahres.
Das gibt es also durchaus, das Psychotherapeuten mit Kritik nicht umgehen können und sich weigern die Therapie fortzusetzen.
Das gibt es also durchaus, das Psychotherapeuten mit Kritik nicht umgehen können und sich weigern die Therapie fortzusetzen.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 52
- Beiträge: 2400
Anlass war, das mein ehemaliger Psychotherapeut mich nicht hat ausreden lassen über die Ursache meines Problems mit sterbenden Pat. (Und es ist nicht so, das ich endlose Reden schwinge. Mein Ausdruck ist immer kurz und direkt.)
Er zeigte demonstratives Desinteresse an dem was ich sagte und fiel mir dann ins Wort und versuchte mir seine Thesen aufzudrücken.
Genau darüber habe ich mich beschwert und eine weitere Sitzung zum Thema gefordert in welcher er mich ausreden lässt und sich mehr wie ein klassischer Psychotherapeut verhält.
Das war wohl zuviel verlangt.
Aber, für so eine Sitzung wie die beschriebene bin ich absolut nicht bereit noch mal Geld hinzulegen.
In sofern hat die E-Mail Klarheit geschaffen.
Er zeigte demonstratives Desinteresse an dem was ich sagte und fiel mir dann ins Wort und versuchte mir seine Thesen aufzudrücken.
Genau darüber habe ich mich beschwert und eine weitere Sitzung zum Thema gefordert in welcher er mich ausreden lässt und sich mehr wie ein klassischer Psychotherapeut verhält.
Das war wohl zuviel verlangt.
Aber, für so eine Sitzung wie die beschriebene bin ich absolut nicht bereit noch mal Geld hinzulegen.
In sofern hat die E-Mail Klarheit geschaffen.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
solche Erfahrungen hätten mir in der Therapie grade noch gefehlt. Ich hoffe dir geht's jetzt besser bzw. du kommst mit der Erkrankung des neuen zurecht
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