Ausbeuterische zwischenmenschliche Beziehungen

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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Sun Purple
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Beitrag Di., 09.08.2011, 15:26

Hey Orchideee!

Ich hoffe, du kommst aus deiner Lage raus! Dass man sich später von Menschen so aus- und benutzen lässt, kommt wirklich daher, dass die eigenen Wünsche als Kind bei den Eltern nicht so gefragt waren. Aber das hat dir dein Analytiker bestimmt schon erklärt.

Nichtsdestotrotz denke ich, dass ein Leben ohne Menschen nicht so wirklich glücklich macht :/
Ist meine feste Überzeugung. Man muss sich Leute suchen, die "gut" für einen sind. Und einfach den Leuten, die es nicht gut mit einem meinen, ein dickes "Fuck you!" an den Kopf werfen, sonst checken die das nicht.

Hahahaha... eine Frau wie eine Dienerin... das hätte das dumme Männervolk wohl gerne :'D !
Den ganzen Idioten auf der Welt müsste man echt mal in den Allerwertesten treten!
Ich denke, dein Ex hat auch so ein Machtproblem, so wie es sich für mich anhört.

Ich glaube mittlerweile, man sollte nicht so viel vom Leben erwarten und seinen Optimismus gegen Sarkasmus eintauschen...

Alles Liebe dir!

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Orchideee
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Beitrag Di., 09.08.2011, 19:48

Ja der Ex hatte wirklich ein Machtproblem. Er wollte, dass ich nur noch für seine Bedürfnisbefriedigung lebe.

Was die Kontakte angeht frage ich mich , ob ich nicht die Isolation vorziehe. Ich fühle mich sehr alleine und mit dem letzen Mann bin ich aufgeblüht und habe gestrahlt einfach weil da mal ein Mensch war mit dem ich Zeit verbringen durfte. Sonst bin ich ja komplett weg gesperrt. Aber er war so gemein zu mir und irgendwie stelle ich eben fest, dass mir ALLE Kontakte ausschließlich schaden. Vor Treffen zu zweit habe ich schon richtig Angst und sage das dann auch ab. Ich glaube die Menschen merken wie geknikt und verletzt ich bin und setzen dann noch eins drauf. Und um mich stärker und stabiler zu machen wird mir wohl nichts bleiben ausser dem Rückzug. Oder wie peppelt ihr euch auf?

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Nico
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Beitrag Mi., 10.08.2011, 05:59

Ja das kann ich mir gut vorstellen, dass Männer die das auszunützen wissen, regelrecht Antennen dafür haben, Frauen mit denen sie das machen können, aufzuspüren.
Ich vermute dass ihr euch da gegenseitig anzieht, wie du aus diesem Muster ausbrechen könntest, müsstest du halt herausfinden......
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Orchideee
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Beitrag Mi., 10.08.2011, 12:37

Langsam frage ich mich, ob der ganze Kampf nicht langsam für die Tonne ist und war. Seit Jahren kämpfe ich für ein einigermaßen lebenswertes Leben und immer wieder nur Enttäuschungen und Kummer. Nun bin ich schon wieder in Therapie und mir geht es elend. Nur der Erfolg bleibt wohl wieder aus… Wer weiß, ob diese Theras außer ihrem Kontostand überhaupt Interesse an den Patienten haben. Und wer weiß, ob man so extrem festgefahrene Muster durch paar Gespräche und Medikamente so „wegzaubern“ kann.

Ich habe nun bis Mitte 35 nicht gelernt für mich zu sorgen, mich abzugrenzen und ein einigermaßen gutes Leben hinzubekommen für dass es sich lohnt hier zu sein. Es sei denn man redet sich auch dass noch ein „ständig depressiv und allein ist doch besser als nichts, andere verhungern.“.
Vielleicht sollte ich mir so einen Partner suchen, der mich zerstört, denn da ist eh nicht mehr viel da und er plant dann wenigstens mein Leben. Es gäbe ja keine Verschlechterung zu alleine vor dem TV sitzen. Und das ist ja das tragische, dass selbst die Gesellschaft mit so einem Soziopathen für mich eine Verbesserung ist. Ok auf die jammernden Frauen kann ich gerne verzichten. Aber vielleicht passt das Pendant zu mir. Irgendwer muss ja für solche Männer da sein. Und wenn ich immer höre, man solle ganz schnell laufen bei Narzissten und Co tut mir das auch ganz schön weh, weil ich spüre (wie immer ganz genau), dass es denen auch miserabel geht und die auch Liebe brauchen. Ach weiß auch nicht mehr…Denke es ist alles etwas zu festgefahren….

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montagne
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Beitrag Do., 11.08.2011, 08:46

Orchideee,
ich weiß nicht, vllt. ist das zu hart, was ich schreibe. Aber ich tus mal, vllt. hilfts ja irgendwie, auch wenns es vllt. weh tut.
Ich denke kein Buch kann dir da helfen. Wenn ich die Buchtipps hier lese, dann sehe ich ein Muster udn das ist es vllt. was du irgendwo willst. Diese Bücher bestätigen dir, was du schon denkst: "Die anderen sind böse, gemein, narzisstisch. ich muss nur lernen mich abzugrenzen, dann wird es mir besser gehen, dann kommen diese bösen menschen nicht an mich ran."
Wozu willst du solche Bücher lesen? Das weist du doch eh schon. Du sagst es hilft dir. Aber hm.. mal ganz ehrlich... deine Beiträge hier wie in anderen Threads sind durchweg von einer Negativität geprägt, die mir zumidnest den Atem verschlägt, die richtig beißend ist, bis zum Knochen schneidet, aber auch hilflos und resigniert wirkt. Jemand der auch nur ein kleines bisschen wirklicher Hilfe fand und sei es in einem buch, wirkt anders.

Ich denke was du lernen müsstest, damit es dir besser geht, das kannst du in keinem buch finden. Auch wenn es dort steht, es ist so nicht lernbar. Es ist nur von mensch zu Mensch lernbar, vom ich zum du. Aber genau das möchtest du nicht, kannst dich nicht einalssen, da sist ein Dilemma, ja.

Ich denke mir auch, vllt. sind die Menschen, die du triffst wie du. Du sagst du verkaufst dich sehr billig, du lässt viel mit dir machen. das tun menschen, die keinen Wert an sich sehen können, die meinen sie müssten alles mögliche ertragen, nur für ein bisschen Kontakt.
Vllt. sind diese Menschen auch so. Sie wissen, sie sind mit ihrem gejammere nicht gerade sympathisch für die meisten, durchshcnttlichen Leute. Also suchen sie sich Leute, die ebenso jammern und negativistisch denken wie sie selbst. Da fühlen sie sich dann wenigstens zugehörig. Also finden sie dich.

Ich zumindest nehme dich zutiefst negativistisch, anklagend, klagend, jammernd war. Das wird seinen Grund haben, seine geschichte, die es aufzuarbeiten gilt. ich will es nicht abwerten. Dennoch empfinde ich es so, dass es mich schaudert. ich könnte mit Menschen, die so drauf sind gar nicht zusammen sein. das würde ich nicht aushalten. und so geht es vllt. den Normalos, die auch mal lustig und aufbauend sind. Deren positivere Sicht ist auch oft nicht vom Himmel gefallen, sodnern ist Ergebnis von Arbeit an sich. jeder muss für Positives kämpfen und gegen Negatives. Und da ist jemand, der so extrem negativistisch ist, wie du halt eine reelle Gefahr.

Negativismus ist ansteckend, denke ich, wie eine Krankheit. Deshalb halten sich die meisten lieber fern von negativistischen Menschen. Du ja auch! Du willst es nicht. Nur all zu verständlich. Aber du selbst hast die Krankheit noch.
Vielleicht muss das erst geheilt werden. Ich weiß es kann gehen.
amor fati

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Orchideee
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Beitrag Do., 11.08.2011, 09:24

Du hast es eben alles genau falcsh gedeutet. Aber seit gestern habe ich verstanden....

Obwohl ich eine grauenvolle Vergangenheit hatt bin ICH es die bei sämtlichen Treffen immer der Sonnenschein ist. Ich weiß, das kann man sich bei den Beiträgen kaum vorstellen, aber es ist so, dass ich andere aufmuntere usw. und andere mich als Seelentröster sehen. ICH jammere nicht. Und das ist es ws mich so kaputt macht, dass ich so viel alleine mit mir ausmachen und ertragen muss und wenn ich mich treffe wird das alles zerstört. Der einzige Grund warum ich solche Menschen anziehe ist nicht der, ewil ich selbst negativ bin, sondern der, dass ich denke ich hätte nur solche Menschen verdient die sich bei mir auskotzen. Oder Männer die sich aushalten lassen usw. Aber danke fürs schreiben, das musste ich auch erst mal kapieren. heute denke isch schon wieder, dass ich bisschen mehr verdient habe als einen Mann der mehrere Frauen braucht um eine Bestätigung zu finden. Danke trotzdem fürs schreiben, denn nun verstehe ich mich. Was die anderen in mir suchen (Mutter, Psychiater, usw.) unteressiert mich im Moment erst mal nicht..
h hoffe für all die Leute denen es gut geht, dass sie das Forum nicht brauchen um sich aufzubauen an dem Leid anderer. Ich kenne viele solche Menschen die sind noch ärmer dran als Menschen die nach traumatischen Erfahrungen lernen müssen im Leben zurecht zu kommen. Da schaudert es mir. Am Elend anderer hochziehen nennt man sowas ...

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Sun Purple
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Beitrag Do., 11.08.2011, 13:42

Weißt du, Orchideee, das, was du beschreibst, kenne ich auch nur zu gut!!!
Ich hatte bisher nur mit gestörten Männern zu tun, drei von vier sind ohne Vater aufgewachsen, der Vierte ist mit 17 von Zuhause abgehauen. Ich hatte Verständnis für sie, war für sie da und hab mir ihr asoziales Verhalten gefallen lassen. Alle Vier haben mich nur benutzt. Ich schreibe in diesem Forum meistens sehr männerfeindliche Parolen, weil ich einfach so krass von ihnen verletzt worden bin. Dabei bin ich eigentlich auch ein sehr nettes Mädel, ich lass mir das nur nicht mehr bieten, weil Menschen einen so auslutschen können, dass man nicht nur mental, sondern regelrecht körperlich erschöpft ist. Um meine Gesundheit und meine Lebenssituation steht es z.B. nicht gut, klar, nicht dramatisch, aber man wünscht sich schon ein wenig Unterstützung und alles, was man bekommt, sind A****tritte von Menschen, für die man sich immer so engagiert. Egoistisches Volk. Ich kenne diesen massiven Konflikt zwischen Selbstwert und Loyalität. Und manchmal ärgert es mich, dass ich mir so viel hab gefallen lassen von irgendwelchen Leuten, denen ich eigentlich egal bin. So eine Anteilnahme an dem Leben eines anderen sollte durchaus auf Gegenseitigkeit beruhen! ;D Im sozialen Miteinander muss es einfach so ein Minimum an Respekt geben, sonst braucht man sich auch nicht darum bemühen, es denen in irgendeiner Form recht zu machen!
Und ich finde, allein schon das Problem als solches zu verbalisieren und seine Gefühle zuzulassen, hat einen therapeutischen Effekt, daher halte ich das Klagen auch nicht für kontraproduktiv! Und so Sprüche wie "Du bist so negativ!" ärgern mich, soll man durch die Gegend springen und sich freuen, wenn man mal wieder realisiert hat, dass man für andere nur interessant ist, wenn die was von einem wollen?
Meine Liebe, viele Formen von Depressionen sind sozial begründet, daher denke ich halt auch, dass es ohne Menschen kein schönes Leben geben kann. Jeder hat so eine Art "Warnsystem" und wenn du dich nicht wohl fühlst bei bestimmten Leuten, dann musst du denen die Schranken weisen! Es hat niemand verdient, so ausgebeutet zu werden!!!
Tja und das Alleinsein... kann auch schöne Seiten haben, wenn man nicht zu viel ins Grübeln kommt...
Wie steht's um deinen Freundeskreis? Sind die wirklich ALLE so mies zu dir?
Ich war mal auf einen Drei-Tage-Trip in München, zu mir waren die meisten lieb

LG!

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Orchideee
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Beitrag Do., 11.08.2011, 17:23

Hallo liebe Maddy,

Du sprichst mir aus der Seele und auch ich fand die Bemerkung „Negativ“ daneben, aber erwarte auch nicht den Verstand und die Empathie sich in eine lange Missbrauchsgeschichte hineinzuversetzen. Und wer es braucht so jd noch anzugreifen
Und manchmal ärgert es mich, dass ich mir so viel hab gefallen lassen von irgendwelchen Leuten, denen ich eigentlich egal bin.
Und hast Du mittlerweile genau herausgefunden warum Du es tust?
Gestern der Tag war bei mir eben so hart und ich war so am Boden, weil ich merkte, dass ich der Meinung bin es auch gar nicht andere verdient zu haben, als Männer die fremd gehen, Bekannte die ihren Seelenmüll abladen dürfen usw.
Erst letztes Wochenende bin ich so fröhlich zu einem Treffen mit einer Bekannten und sie hat nur geklagt und war sehr depressiv und ich habe mir voller Begeisterung die Bilder in der Ausstellung angesehen…. Irgendwann war ich auch am Ende und frage mich warum ich mir so eine Person antue. Und der letzte Kerl, der mich ständig blöd angeredet und betrogen hat. Mir gings immer schlecht (ja auch körperlich). Und nun habe ich das Rätzel endlich aufbelöst. Wenn man denkt, dass man nur so was verdient kommt auch nur so Müll ins Leben.

Ja München ist traumhaft schön, es gibt tolle Männer und sicher auch paar nette Mädls die nicht nur jammern wollen. Aber seit gestern erst bin ich der festen Überzeugung, dass ich solche Menschen verdiene.
Ich werde mich nicht wegen paar so ausbeuterischen, schwachen Jammerlappen weiterhin zu Hause einsperren oder in deren Gesellschaft zu Grunde gehen.
Leider habe ich keine Freunde mit denen man eine gute Zeit verbringen kann und bei denen ich mich nach einem Treffen nicht ausgelutscht fühle. Aber vielleicht ändert es sich ja doch noch mal. Für mich tut es mir nur noch leid, dass Bekannte ihren Müll bisher so abladen konnten. Die nächste die es tut schmeiss ich aus meiner Wohnung oder stehe im Cafe auf. Bin am Limit.

Hast Du nun auch mal nette Männer kennen gelernt? Oder machst Du auch gerade Pause und Seelenpflege?

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Ulrich
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Beitrag Do., 18.08.2011, 20:50

Ich kenne das. Ich brauche mir nur vorzustellen Freunde zu haben, und schon kommt es mir so vor, dass sie versuchen, mch zu benutzen, und ich würde versuchen, sie ebenfalls zu benutzen, aber es würde mir nicht gelingen. . Es gibt überhaupt keine reine Freundschaft. Gegenseitige Ausbeutung ist was ganz normales. Wer da nicht mithalten kann, der wird eben einseitig ausgenutzt. Es ist aber auch schwer zu bestimmen, wie der Nutzen einer Freundschaft auf die beteilgten Personen verteilt ist. Wie mag sich wohl jemand fühlen, der sich bewusst ist, dass er jemanden ausnutzt? Ob er sich besonders clever oder stark vorkommt? Die Normalen merken ja von alldem überhaupt nichts. Ihre gegenseitige Liebe deckt irgendwie alles zu.

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Orchideee
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Beitrag Fr., 19.08.2011, 14:54

Gegenseitige Ausbeutung ist was ganz normales.
Hm Jein. Man könnte auch was gemeinsam unternehmen und eine schöne Zeit verbringen ohne immer was zu wollen und an seinen Vorteil zu denken. Aber ich sehe es wie Du, das tut keiner. Die Menschen sind wie Vampiere.
Wer da nicht mithalten kann, der wird eben einseitig ausgenutzt.
Und das ist das andere. Die meisten Menschen haben nichts zu bieten. Bei meinen Bekannten habe ich gemerkt, dass sie weder was interessantes zu erzählen haben noch lustig sind noch besonders lieb. Da muss es ja einseitig werden.

Bei meinem Ex fällt mir auf, dass er schon eine Menge getan hat und wirklich dafür gesorgt hat, dass wir eine traumhafte Freizeit haben. Aber der Preis dafür, dass ich seine andere Frauengeschichten akzeptiere ist wohl leider doch zu hoch. Da kann ein Abend noch so toll sein, wenn ich dann weiß er hat am Abend davor eine andere Frau …
Igit das ist dann zu viel Kummer und auch ein sch… Kontakt.

Ich weiß nicht wie es Dir geht, aber ich vermute ich bin doch Einzelgänger. Wenn Menschen mein Leben verschlechtern ist es wohl normal.

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Sun Purple
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Beitrag Sa., 20.08.2011, 14:10

Hey, meine Liebe!

Es tut mir Leid, dass ich erst jetzt antworte !

Um ehrlich zu sein finde ich es nicht zu viel verlangt, von anderen zu erwarten, ein wenig Rücksicht auf gewisse Befindlichkeiten zu nehmen. Aber bei vielen Leuten bringt es ja nicht mal was, sie darauf aufmerksam zu machen, dass man bei bestimmten Sachverhalten ein wenig sensibel reagiert, die hauen ja doch immer wieder lustig auf die Wunde drauf.

Bei mir ist es so, dass sich meine Liebhaber mit Frauen abgeben, die im Vergleich zu mir eigentlich den Kürzeren ziehen. Die sind meistens hässlich, dumm und wie mir die Männer auch immer sagen, schlechter im Bett als ich. Wo ich mich einfach fragen MUSS, was mit mir nicht stimmt, wenn die mich nicht wollen und stattdessen auf so eine scharf sind. Ich komm mir auch irgendwie blöd vor, Gefühle für so jemanden zu haben, der mich nicht zu schätzen weiß. Das kränkt mich, besonders wenn es Frauen sind, die kein Abi haben oder irgendeinen Sch*** arbeiten. Das Mädel, das mein „Geliebter“ gedatet hat, studiert zum Beispiel Pädagogik. Das ist hier in Österreich der allerletzte Mist, also nicht mal wie bei uns, wo man durchaus noch sagen kann, dass man Sozialpädagogen für was braucht. Und dann krieg ich zu hören, ich sei nicht konservativ, aber die Konservativen wären laut meines Lovers alle Luschen in Bett. Ich check’s halt nicht :D

Ich muss ganz ehrlich sagen, ich kenne sowas nicht, dass man sich so krass in den Rücken fällt oder sich auslutschen lässt. Die Erfahrung hab ich auch erst hier gemacht. Zum Beispiel, wenn jemand stresst - da, wo ich herkomme (Berlin), sagt man halt einfach nichts, weil man keinen Streit provozieren will. Der Rest der Welt sagt einem aber ziemlich direkt, wenn was nicht passt und das kommt wiederum bei mir nicht so gut an, weshalb ich mich dann zurückziehe. Ich brauche einfach keine Freunde, die mich so harsch kritisieren wegen irgendnem Sh*t, der die nichts angeht. Tja, aber dann wird mir vorgehalten, man würde „schwer an mich rankommen“. Haha, wenn ich so drüber nachdenke, was ich mir schon von den Tirolern anhören musste, z.B.: „Ich will ja jetzt nicht sagen, dass du eine Hure bist, aber das hört sich schon ziemlich nuttig an…“ oder von einer Bekannten aus Bayern, die mal gesagt hat, ich käme aus dem Ghetto. Sowas ist frech und ich muss mir da immer sehr auf die Zunge beißen. Und wenn man das häufiger zu hören bekommt, so wie es bei mir der Fall ist, bleibt einem nichts anderes übrig als denen zu signalisieren: „Sorry, ich hab hab keinen Bock mehr auf dich.“ Man muss die Schuld auch mal bei anderen suchen.
In Berlin funktioniert das irgendwie – „Du verzeihst mir meine Stressigkeit, ich seh dir deine nach.“

Tja und wenn ich mir so vor Augen halte, was ich mir von den Typen alles hab bieten lassen, verstehe ich mich selber nicht, warum ich mir das noch antue. Ich hasse dieses Gejammer über irgendwelche Verflossenen und die Schwärmerei von irgendwelchen anderen Frauen. Vielleicht will ich die Männer von mir überzeugen, aber das ist wohl zwecklos. Ich geb die Hoffnung aber nicht auf, doch nochmal einen normalen Mann kennen zu lernen. Und dem Typen, an dem ich so hänge, hab ich vor zwei Wochen geschrieben, dass er ein dreckiger H***sohn ist ))) Sehr reif, ich weiß ;D

Und es ist gut, dass du deine Schemata aufgedeckt hast! Ich sag mir das ja auch; der nächste Mann, der in mein Leben tritt, hat mir erstmal was zu bieten. Es müsste so eine Art psychologische Checkliste geben für Freundschafts- und Liebestauglichkeit. Ist zwar auch hart, wenn ich kein Verständnis mehr für die Wehwehchen irgendwelcher zu kurz gekommenen Weicheier aufbringen mag, aber ich will mich auch nicht mehr wie das letzte Mädchen auf der Welt fühlen, das keiner will und bestenfalls als kleiner F*** nebenher was taugt. Wir müssen an uns denken!!!

Und du hast auch was Besseres verdient als Leute, die dich bloß besch***en und als Seelenmülleimer missbrauchen!!! Die Gesellschaft ist krank und die Leute verblöden immer mehr. Was soll man von denen noch erwarten? Es ist wohl das Beste, sich selber ein schönes Leben zu gestalten und einfach nicht drauf zu hoffen, dass andere einen auf seinem Weg begleiten.

Ich wünsche dir trotzdem, dass du noch super Leute kennen lernst, die dir intelligente Gespräche anbieten. Und ja, schmeiß die Auslutscher mal raus und lasse sitzen :DDD Am besten mit dem Spruch: „Ich kann deinen Müll nicht mehr hören!“

Liebste Grüße!

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Ulrich
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Beitrag Mi., 24.08.2011, 23:00

Orchideee hat geschrieben:
Gegenseitige Ausbeutung ist was ganz normales.
Und das ist das andere. Die meisten Menschen haben nichts zu bieten. Bei meinen Bekannten habe ich gemerkt, dass sie weder was interessantes zu erzählen haben noch lustig sind noch besonders lieb. Da muss es ja einseitig werden.
Die Psychologie oder Alltags-Psychologie versucht allgemein Regeln zu finden. Der Satz "Die Leute haben nichts zu bieten" ist wahr, bezogen auf bestimmte "Gesuche". Wer wie ich was ausgefallenes sucht, der kommt wie du zu dem Schluss "Die Leute haben nichts zu bieten" Die große Masse der Leute ist sehr langweilig, aber irgendwie regen sie mich trotzdem total auf, weshalb ich lieber allein bin. Ich bin ja Mann, was ich primär suche sind geistreiche Geprächspartner, die auch nicht zu sehr auf eine Sache fixiert sind. Ich suche vielleicht bloß einen genialen Therapeuten. So jemanden gibt es aber vielleicht gar nicht. Niemand kann alle geistigen Interessen mit mir teilen.

Männer suchen meistens eine schöne Frau (ich nicht, weil ich mit einer Frau keine sexuelle Befriedigung kriege, mit einem Mann habe ich es noch nicht versucht) und dann brauchen sie noch einen Freund der sie versteht. Bei Frauen ist das analog. Wenn die Frau einen Job hat, mit dem sie sich ernährt braucht sie den Mann eigintlch nur für Sex, oder? Zum Verstandenwerden und Spaßhaben hat sie ja ihre beste Freundin, oder sie hat jeweils eine Freundin zum Reden und eine zum Spaßhaben.

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Offenbar
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Beitrag Do., 25.08.2011, 07:30

hi!

erst mal, mein beileid für euere/deine arme, gequälte seele!

aber, ich hab ein paar ideen!
könnte es sein, dass es soetwas wie ergänzung gibt? auch im zwischenmenschlichen bereich? (dass man freunde hat, die sich hin und wieder auskotzen und auch freunde, die hin und wieder zuhören?)
könnte es sein, dass man selbst immer wieder eine ziemlich einseitige/schützende sicht der dinge hat? (aufgrund seelischer verletzungen, schutzmechanismus, opfer, usw. )
könnte es sein, dass man nicht weiß was das gegenüber denkt und oft aufgrund mangelnder kommunikation nicht erkennt, was das gegenüber wirklich sagt/hört/denkt/im schilde führt?

wenn ich merke, alle menschen um mich herum nutzen mich aus, sollte ich mal ganz genau überlegen warum das so ist und ob es wirklich so ist! (kein vorwurf, kein angriff, nur eine idee)
ehrlich zu sich sein, ehrlich zu den andern sein.
sich seinen schwächen stellen, sich auf seine stärken besinnen. versuchen zu erkennen, dass man selbst verantwortlich ist für sein wohlbefinden.

ein paar gedankenfetzen, die eventuell weiterhelfen könnten.
das sind keine vorwürfe, nur ideen.

ich wünsch euch/dir menschen mit denen ihr gut klar kommt! (ich trau mich wetten, es gibt welche in eurer umgebung)

liebe grüße

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Sun Purple
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Beitrag Sa., 27.08.2011, 16:57

Hallo Ulrich,

Danke für deine Meinung. Ich möchte nur kurz hinzufügen, dass es mehrere Bereiche in der Psychologie gibt. Allgemeine Psychologie beschäftigt sich mit den Dingen, in denen sich die Menschen gleich sind, also sowas wie Denkprozesse, Wahrnehmung und dergleichen, Differenzielle und Persönlichkeitspsychologie, was die Menschen unterscheidet und was ich und die Orchideee meinen, bezieht sich eher auf interpersonelle Attraktion, fällt also mehr in den Bereich Sozialpsychologie. Das Problem liegt nicht so groß bei uns, es ist einfach frustrierend zu merken, dass viele Menschen einer Freundschaft nicht würdig zu sein scheinen und viele nur ankommen, wenn sie was brauchen.

Und natürlich bin ich nicht naiv. Charakter hin oder her, den meisten interessiert nur das Aussehen. Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass man Männer, die nur nach Schönheit oder anderen Oberflächlichkeiten wie Status oder Geld gehen, in den Skat drücken kann.
Ich habe keine Lust mehr darauf, die Typen immer zu trösten. Jeder jammert mich voll, wie hart sein Leben wäre, obwohl mir 1000 Steine mehr im Weg lagen und ich es nicht mal wagen würde, mich zu beschweren. Ein Bekannter von mir aus München meinte mal, Männer wären zum Beschützen da. Das erschien mir so absurd, denn ich hab fast nur Lutscher um mich herum, die andere Leute missbrauchen, weil sie mit dem eigenen Leben nicht zurechtkommen.

Ich stell ja mittlerweile nicht mehr die ganz großen Ansprüche. Alles, was ich will, ist jemand, der sein Leben im Griff hat. Kann man das nicht erwarten? Jemand, mit dem man intelligente Gespräche führen kann, jemand, der einen unterstützt??? Ging's bloß um Sex, kann man sich den Beziehungskram ja gleich schenken. Ich will aber keinen Freund, für den ich nur aus praktischen Gründen da bin, weil der zu faul ist, sich jedes Wochenende nen F*** zu organisieren. Außerdem bin ich nicht aus Holz...

Servus, Offenbar!

Was du zum Thema Ergänzung schreibst, das zweifelt niemand an. Nur eine Ergänzung würde aus meiner Sicht inkludieren, dass beide Seiten mit ihrer Rolle zufrieden sind und das sind weder ich noch Orchideee, wenn ich hier mal in ihrem Namen sprechen darf

An Kommunikation mangelt es mir nicht. Eher im Gegenteil. Ich bin offen und ehrlich. Zu ehrlich. Und auch, wenn es in unserer Gesellschaft als Tugend verschrien ist, ich hab davon nur Nachteile. Was soll man machen? Ich bin eher der Optimist (auch wenn man das aus meinen Zeilen nicht so rausliest), ich treffe nur auf Menschen, die ihre Hoffnung schon verloren haben oder nicht diesen Optimismus mit mir teilen, eine lebenswürdige Zukunft anzusteuern. Jeder ist verantwortlich für sein Glück, wie du es sagst, daher geht unsereins auf Distanz

Ich geb dir mal ein paar Beispiele für Sachverhalte, mit denen ich umgehen musste, obwohl mich keine Schuld traf:

1.) Ich gehe mit Typ A in den Wald. Er fragt mich, wo wir lang gehen sollen. Anschließend stolpert er über einen Stein und mault mich an, es sei meine Schuld, weil ich links langgehen wollte. Oder ich bin so nett und bring ihm Fahrradfahren bei und er blökt mich an, wenn er hinfällt.
- Soll man Verständnis zeigen oder sagen: "F*** dich"?
(Im Nachhinein hat dieser Typ mir gesagt, er hätte mich nur benutzt, um sein schwaches Selbstbewusstsein hochzuziehen... two thumps up for this guy ;D)

2.) Typ B ruft mich mitten in der Nacht (und mitten in der Abiturzeit) an und erzählt mir, dass er mich unbedingt sehen muss. Ich hab zwar keine Zeit, aber willige einem Treffen zu. Zur verabredeten Zeit erscheint er nicht. Ich rufe an und er sagt mir, dass er nicht kommen wird, dass er jetzt pennen will und dass er nichts dafür könne, dass ich kein Nachtleben hätte.
(Tja, und manchmal erzählte er mir, er würde mich lieben und dann wieder, ich sei ihm egal.)

Das sind jetzt eher so die harmloseren Dinger...
Ich kämpfe seit nem Jahr damit, mich von nem Typen emotional abzunippeln, der mich u.a. nicht will, weil ich DEUTSCH bin. Hat jetzt also eher nicht so viel mit meinen menschlichen Qualitäten zu tun... So ein Drecksnazi, ich hass den so. Der kommt immer bloß für das Eine bei mir an, der würde nie im Leben mit mir ausgehen, weil seine Mutter die Deutschen hasst, weil seine grenzbehinderten Freunde die Deutschen hassen. Dämliche FPÖ-Pussys! Außer Einwandererpolitik haben die eh nichts zu bieten. Ein Armutszeugnis für Österreich, wirklich.

Ich hoffe, ich hab dich jetzt nicht in deiner politischen Einstellung angegriffen

Geht mir bloß darum, dass verständlich wird, wovon wir eigentlich sprechen. In meinem Fall das Versinken im Selbstmitleid und die Hoffnungslosigkeit aufgrund von Dingen, an denen man nichts ändern kann...

Grüße an euch,

Maddy

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Offenbar
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Beitrag So., 28.08.2011, 01:39

hi maddylove,

nagut, das heißt, deine hilflosigkeit hängt generell mit unveränderbaren dingen zusammen und nicht bloß mit den menschen, die dich ausnutzen.
oder verstehe ich dich falsch?

stell dir vor, es kommt ein mensch zu dir, der dir sagt: "du bist immer so optimistisch, das macht mich so unzufrieden!" (nicht, dass du das machen würdest/solltest, nur damit ich verständlicher mache, wie absurd es ist, davon seine zufriedenheit abhängig zu machen)

wenn du dinge nicht verändern kannst welche dich massiv in deiner zufriedenheit beeinflußen, wie du selbst sagst, was bleibt dir übrig?
ändere deinen fokus?
oder beschäftige dich mit dingen die so sind, wie du sie gern hättest, bzw. die du verändern könntest.

es gibt viele menschen, viele verschiedene, auch menschen die optimisten sind. da bist du nicht alleine.

bleib bei dir, such dir das was du willst, wenn es kopmlette isolation ist, was ich bezweifle, dann geh diesen weg, schau wie zufrieden dieser dich macht.

auch wenn du es verneinst, du suchst die schuld für deine unzufriedenheit an der falschen seite. du manövrierst dich in eine sackgasse, wenn du sagst, die "unveränderbaren dinge sind schuld an meiner unzufriedenheit." das kann natürlich nicht gut gehen und du übergibst damit die verantwortung für dein glück an andere, aber übernimmst selbst keine.

zur zweiten geschichte, sei froh, dass dir dieser mensch zeigt was er von dir hält, dass du das nicht verdient hast, steht doch für dich außer frage, also handle dementsprechend. lamentieren über die bösen "anderen" ist doch genau das, was du den "lutschern" vorwirfst.

ich könnte dir einige solche geschichten erzählen, wie es deine beiden sind. ähnliches passiert vermutlich jedem irgendwann im leben. die frage ist: wie gehe ich damit um.

ich hoffe ich hab dich nicht komplett falsch verstanden!

liebe grüße
offenbar

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