'Arschtritt' statt Therapie - Meinungen zu einem Buch
Ein Auftritt bei DSDS dauert auch keine 90 Min... .
...und ja, in der Gestaltungstherapie, die es durchaus in so fast jeder Klinik geben wird, wird auch mit Knete, Ton, Ölkreide, Acrlyfarben, Bleistiften, etc. gearbeitet.
Ebenso in der Ergotherapie bzw. Arbeits- und Beschäftigungstherapie. Da gibt es dann ggf. sogar das berühmte Weidenkorb-Flechten, was hier jetzt wohl auch wieder für Empörung sorgen wird.
...und schon sind wir wieder bei den Diskussionen, welche Therapieform wann und überhaupt sinnvoll ist. Ne, lassen wir das lieber mal!
...und ja, in der Gestaltungstherapie, die es durchaus in so fast jeder Klinik geben wird, wird auch mit Knete, Ton, Ölkreide, Acrlyfarben, Bleistiften, etc. gearbeitet.
Ebenso in der Ergotherapie bzw. Arbeits- und Beschäftigungstherapie. Da gibt es dann ggf. sogar das berühmte Weidenkorb-Flechten, was hier jetzt wohl auch wieder für Empörung sorgen wird.
...und schon sind wir wieder bei den Diskussionen, welche Therapieform wann und überhaupt sinnvoll ist. Ne, lassen wir das lieber mal!
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Vorgaben nach Jugendarbeitsschutzgesetz (z.B für TV-Auftritte)
*Erteilung einer Genehmigung durch das Gewerbeaufsichtsamt
*Untersuchung durch den Hausarzt
*Genehmigung durch das Jugendamt
*Nicht mehr als 30 Tage im Jahr arbeiten
Das solche Genehmigungen auch für Veranstaltungen in den Abendstunden erteilt werden, siehe z.B. die jungen Darsteller im Musical König der Löwen, wird wohl dazu geführt haben das eine 13 Jährige ganze 87 min und 36 Sekunden (abends) im TV zu sehen war.
Kneten ist keine eigenständige Therapie...aber lassen wir das.
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Ich habe die Sendung leider verpasst, werde sie mir aber am Dienstag mal in der Wiederholung ansehen. Scheint ja interessant gewesen zu sein.
*Erteilung einer Genehmigung durch das Gewerbeaufsichtsamt
*Untersuchung durch den Hausarzt
*Genehmigung durch das Jugendamt
*Nicht mehr als 30 Tage im Jahr arbeiten
Das solche Genehmigungen auch für Veranstaltungen in den Abendstunden erteilt werden, siehe z.B. die jungen Darsteller im Musical König der Löwen, wird wohl dazu geführt haben das eine 13 Jährige ganze 87 min und 36 Sekunden (abends) im TV zu sehen war.
Kneten ist keine eigenständige Therapie...aber lassen wir das.
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Ich habe die Sendung leider verpasst, werde sie mir aber am Dienstag mal in der Wiederholung ansehen. Scheint ja interessant gewesen zu sein.
After all this time ? Always.
Ich habe es leider nicht gesehen... will es aber unbedingt in der Wiederholung sehen, lt. Sender nochmals:
Samstags um 11.35 Uhr und Dienstags 23.30/23.45 Uhr
Ich glaube, bei Kindern gibt es Beschränkungen in der Uhrzeit für Auftritte, keine Ahnung... irgendein Schutzgesetzt wird schon was hergeben.
Mir scheint es, als ist Senzel damit von einem Extrem in andere gesprungen: Dass er früher den Eindruck hatte, er hat sich um sich selbst gedreht in den Therapien, die nichts gebracht haben... und dass er daraus den Schluss zog, nur in alten Wunden zu bohren bringe nichts, vgl. den Interview-Link in meinem Posting oben.
Hin zum anderen Extrem, vgl. Sendungsvorschau:
Moderate Aktivierung ist ja auch nicht grundsätzlich verkehrt (z.B. wenn jemand so apathisch ist, dass er nur noch etwas anstarren kann... und dann ist es schon wichtig, mit der Zeit wieder dahin zu kommen, anatzweise den Haushalt zu pflegen, das nötigste zu tun). Bloss wenn man sich nur noch in Aktivitäten stürzt, kann das ebenso Flucht sein, die nichts löst... es wäre evtl. noch nichtmal geeignet irgendein Symptom zu lindern. Vielleicht etwas Ablenkung, Entspannung, aber darüberhinaus???
Mir tun z.B. ab und an Sudokus gut oder dzt. auch das Dschungelcamp ... um zeitweise etwas abzuschalten und in etwas anderes zu versinken. Aber es ist auch eine Frage des Maßes. Wenn sich meine Therapiemaßnahmen nur auf solche Dinge beschränken würden, hossa, dann wüsste ich nicht wo ich heute stehen würde.
Es erscheint mir eher notgeboren... nachdem die Therapien bei ihm angeblich erfolglos blieben. Es erscheint mir als auch nicht wie die Beschreibung von Therapiemaßnahmen, sondern von Dingen, die für gesunden eh mehr oder wenige selbstverständlich sind... und zu denen er sich (via "Arschtritt") "gewzungen" hat.
Samstags um 11.35 Uhr und Dienstags 23.30/23.45 Uhr
Ich glaube, bei Kindern gibt es Beschränkungen in der Uhrzeit für Auftritte, keine Ahnung... irgendein Schutzgesetzt wird schon was hergeben.
Mir scheint es, als ist Senzel damit von einem Extrem in andere gesprungen: Dass er früher den Eindruck hatte, er hat sich um sich selbst gedreht in den Therapien, die nichts gebracht haben... und dass er daraus den Schluss zog, nur in alten Wunden zu bohren bringe nichts, vgl. den Interview-Link in meinem Posting oben.
Hin zum anderen Extrem, vgl. Sendungsvorschau:
Also wenn man es nicht mehr schafft, so Dinge wie Wäsche oder Steuererklärungen parallel nebenher laufen zu lassen, hat man evtl. durchaus ein Problem.Der Journalist Holger Senzel litt jahrelang unter wiederkehrenden Depressionen und machte eine Therapie nach der anderen. Die brachten allerdings keine Fortschritte und so sah er sich zur Selbsthilfe gezwungen: Diszipliniert stellte er sich 80 Tage lang seinen Alltagsaufgaben, wusch Wäsche, erledigte die Steuer oder räumte auf. Rauchen und Alkohol waren tabu. „So bekam ich tatsächlich wieder Boden unter den Füßen. Ich habe das Leben als solches schätzen gelernt.“
http://www.swr.de/nachtcafe/-/id=200198 ... index.html
Moderate Aktivierung ist ja auch nicht grundsätzlich verkehrt (z.B. wenn jemand so apathisch ist, dass er nur noch etwas anstarren kann... und dann ist es schon wichtig, mit der Zeit wieder dahin zu kommen, anatzweise den Haushalt zu pflegen, das nötigste zu tun). Bloss wenn man sich nur noch in Aktivitäten stürzt, kann das ebenso Flucht sein, die nichts löst... es wäre evtl. noch nichtmal geeignet irgendein Symptom zu lindern. Vielleicht etwas Ablenkung, Entspannung, aber darüberhinaus???
Mir tun z.B. ab und an Sudokus gut oder dzt. auch das Dschungelcamp ... um zeitweise etwas abzuschalten und in etwas anderes zu versinken. Aber es ist auch eine Frage des Maßes. Wenn sich meine Therapiemaßnahmen nur auf solche Dinge beschränken würden, hossa, dann wüsste ich nicht wo ich heute stehen würde.
Es erscheint mir eher notgeboren... nachdem die Therapien bei ihm angeblich erfolglos blieben. Es erscheint mir als auch nicht wie die Beschreibung von Therapiemaßnahmen, sondern von Dingen, die für gesunden eh mehr oder wenige selbstverständlich sind... und zu denen er sich (via "Arschtritt") "gewzungen" hat.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Liegt wohl auch an seiner offensichtlich narzisstischen Persönlichkeit, dass die Therapien erfolglos blieben. Er ließ nämlich durchblicken, dass er sich nur ungern was von Therapeuten und co. sagen lässt. Da der Arschtritt von ihm selbst verordnet war, hatte er den Ehrgeiz, das auch durchzuziehen und hinterher einen Erfolg präsentieren zu können. Aber wie gesagt, glücklich kam der mir überhaupt nicht vor.
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Richtig, und irgendwann werden Nala und Simba erwachsen und die jungen Darsteller verschwinden von der Bühne und tauchen auch am Ende nicht mehr zum Applaus auf. War jedenfalls an jenem Tag in Hamburg so.kaja hat geschrieben: siehe z.B. die jungen Darsteller im Musical König der Löwen,
Davon steht auch nichts geschrieben.kaja hat geschrieben:Kneten ist keine eigenständige Therapie...
Gute Idee.kaja hat geschrieben:...aber lassen wir das.
Ich denke auch und vielleicht wurde die Sendung auch aufgezeichnet.stern hat geschrieben:Ich glaube, bei Kindern gibt es Beschränkungen in der Uhrzeit für Auftritte, keine Ahnung... irgendein Schutzgesetzt wird schon was hergeben.
Das könnte hinkommen.stern hat geschrieben:Es erscheint mir als auch nicht wie die Beschreibung von Therapiemaßnahmen, sondern von Dingen, die für gesunden eh mehr oder wenige selbstverständlich sind... und zu denen er sich (via "Arschtritt") "gewzungen" hat.
Oh, stand da irgendwas von narzistisch oder ist das Dein Endruck? Ja, könnte durchaus sein. Zumindestens wirkte er so auf mich, als würde er an das, was Therapeuten sagen, eh nicht glauben und wollte lieber bei seinem bleiben.Tristezza hat geschrieben:Liegt wohl auch an seiner offensichtlich narzisstischen Persönlichkeit, dass die Therapien erfolglos blieben. Er ließ nämlich durchblicken, dass er sich nur ungern was von Therapeuten und co. sagen lässt. Da der Arschtritt von ihm selbst verordnet war, hatte er den Ehrgeiz, das auch durchzuziehen und hinterher einen Erfolg präsentieren zu können.
...und ja, die Überlegung passt ganz gut, finde ich: Er hat ihn sich selber verordnet und von sich nahm er ihn auch lieber an und brauchte keine Therapeuten mehr. ...So in dem Sinne.
Sein ganzes Reden wirkte auf mich etwas aufgesetzt, darstellend. Der einzigste Moment, wo für mich da was Anderes bei rüber kam, war sein Gesichtsausdruck, als die Frau neben ihm davon erzählte, dass man ihre Tochter erschossen auf einem Parkplatz (?) aufgefunden hat.Tristezza hat geschrieben:Aber wie gesagt, glücklich kam der mir überhaupt nicht vor.
@ENA
Lohnt nicht. Totale Zeitverschwendung.
Lohnt nicht. Totale Zeitverschwendung.
After all this time ? Always.
Hallo,
Back to (fast) topic: mich hat die Sendung im SWR sehr berührt (habe sie heute vormittag gesehen, da ich gestern Abend typischerweise große Teile verschlief).
In der SWR-Mediathek ist sie ab nächster Woche nachzusehen.
Vermute mal, dass in Holger Senzel sehr stark seine Zeiten als Kriegsreporter (v.a. im schrecklichen Krieg in und um Serbien/Kroatien, seine Zeit in Sarajevo, das Attentat in London usw.) nachwirken und mitschwingen in dieser doch zum Teil sichtbaren Härte. Fand ihn hinsichtlich meiner Vorerwartungen relativ "milde", ihn angesichts der in der Sendung vorkommenden Schicksale relativierend und gut zuhörend. Narzissmus? Kann ich nicht beurteilen, er scheint einfach auch "geprägt".
Die Wahl des Wortes "Arschtritt" ist für ihn offensichtlich im Nachhinein auch nicht mehr so glücklich, zumal - wie hier mehrfach diskutiert - die ungute Gegenüberstellung (Polarisierung und gesetzte Alternativlosigkeit) von Therapie und "A..." keinen Raum für alle individuell denkbaren Zwischenschritte und Auswirkungen von beidem im jeweiligen Menschen lässt.
Etwas OT, auf mich bezogen: Ich selbst ertappe mich schon öfter in dieser Phase, dass ich für manches nicht so die Verantwortung übernehme, wie es sinnvoll wäre: Dinge gnadenlos aufschiebe bzw. ihnen ausweiche, sie nicht angehe, am Schreibtisch herumsitze und nichts (!) tue - und ich bin wohl weniger depressiv.
Hier ist natürlich die Frage wichtig, was für eine Art von Depression hier vorliegt, z.B. auf welchem strukturellen Niveau sich ein Mensch befindet, um dann zu entscheiden: was ist möglich, was (noch) nicht, wo wäre ein irgendwie gearteter äußerer (oder von innen heraus kommender) Impuls sehr hilfreich, wo ist es sinnvoller, den Patienten durchaus auch mal etwas "begegnender" die Verantwortung komplett zu überlassen (und ihn dies auch spüren zu lassen, aushalten zu lernen).
Merke hier, dass in solchen Phasen in mir Selbsthass, Sarkasmen und gnadenlose Verurteilungen hochkommen (gerade wieder aktuell). Akzeptierend damit umzugehen, um Veränderungen und einen liebevollen Umgang mit sich selbst (und dadurch auch mit anderen), den eigenen Bedürfnissen möglich zu machen, fällt mir manchmal noch sehr schwer; fühle mich dann verlassen und "rekonstruiere" mein doch so positives, hilfreiches Umfeld, welches es eben auch gibt.
Sehr berührt haben mich die 27-jährige Kathrin Weßling, deren Roman "drüberleben" über die Auswirkungen und den Umgang mit Depressionen sehr interessant zu sein scheint, und natürlich Eva Hentrich, die Ehemann und Tochter durch Suizid/Depression verlor. Eine - trotzdem sie äußerlich wie innerlich tief gezeichnet ist - starke, beeindruckende Frau.
Hier ist natürlich der Aspekt von Depression und Schuld interessant. Ja, menschlich, dass man nach eigener Schuld sucht, verzweifelt ist, dass man manche Anzeichen der Depression bei der Tochter evtl. übersehen hat (abgedunkelte Räume, Lethargie etc.) und wie wichtig es ist zu erfahren und zu spüren, dass der Tod der Tochter doch wohl nicht hätte verhindert werden können. Damit lebt man lebenslänglich und das ist einfach hart und sehr schwer. Gut, dass sie so aktiv geworden ist und um Anlaufstellen weiß.
Der Arzt, Prof. Dr. Ulrich Hegerl, und Wieland Backes als Moderator wirkten in Reaktion und im Umgang (nicht nur) mit ihr berührt-mitschwingend, sachlich-empatisch, geerdet und präsent.
Immer wieder auffallend, wie stark Kinder und Jugendliche (in diesem Fall die 13-jährige Lara, Tochter einer Mutter mit bi-polarer Störung) sind, was sie aushalten, wie so kleine "Kraftwerke" für sich und ihre Eltern. Schon verrückt, was es für tolle, spannende Menschen gibt ...
Lieben Gruß,
Anne
Da wäre meine beste Freundin, liebe Stern, hochdepressiv bzw. hochproblematisch. Sie muss noch die letzten vier Steuererklärungen abgeben und ist ein grundfröhliches und -gelassenes Menschenkind. Sie mag's einfach nicht, ebenso wie mittlerweile "delegierte" Teile von Hausarbeit.stern hat geschrieben:Also wenn man es nicht mehr schafft, so Dinge wie Wäsche oder Steuererklärungen parallel nebenher laufen zu lassen, hat man evtl. durchaus ein Problem.
Back to (fast) topic: mich hat die Sendung im SWR sehr berührt (habe sie heute vormittag gesehen, da ich gestern Abend typischerweise große Teile verschlief).
In der SWR-Mediathek ist sie ab nächster Woche nachzusehen.
Vermute mal, dass in Holger Senzel sehr stark seine Zeiten als Kriegsreporter (v.a. im schrecklichen Krieg in und um Serbien/Kroatien, seine Zeit in Sarajevo, das Attentat in London usw.) nachwirken und mitschwingen in dieser doch zum Teil sichtbaren Härte. Fand ihn hinsichtlich meiner Vorerwartungen relativ "milde", ihn angesichts der in der Sendung vorkommenden Schicksale relativierend und gut zuhörend. Narzissmus? Kann ich nicht beurteilen, er scheint einfach auch "geprägt".
Die Wahl des Wortes "Arschtritt" ist für ihn offensichtlich im Nachhinein auch nicht mehr so glücklich, zumal - wie hier mehrfach diskutiert - die ungute Gegenüberstellung (Polarisierung und gesetzte Alternativlosigkeit) von Therapie und "A..." keinen Raum für alle individuell denkbaren Zwischenschritte und Auswirkungen von beidem im jeweiligen Menschen lässt.
Etwas OT, auf mich bezogen: Ich selbst ertappe mich schon öfter in dieser Phase, dass ich für manches nicht so die Verantwortung übernehme, wie es sinnvoll wäre: Dinge gnadenlos aufschiebe bzw. ihnen ausweiche, sie nicht angehe, am Schreibtisch herumsitze und nichts (!) tue - und ich bin wohl weniger depressiv.
Hier ist natürlich die Frage wichtig, was für eine Art von Depression hier vorliegt, z.B. auf welchem strukturellen Niveau sich ein Mensch befindet, um dann zu entscheiden: was ist möglich, was (noch) nicht, wo wäre ein irgendwie gearteter äußerer (oder von innen heraus kommender) Impuls sehr hilfreich, wo ist es sinnvoller, den Patienten durchaus auch mal etwas "begegnender" die Verantwortung komplett zu überlassen (und ihn dies auch spüren zu lassen, aushalten zu lernen).
Merke hier, dass in solchen Phasen in mir Selbsthass, Sarkasmen und gnadenlose Verurteilungen hochkommen (gerade wieder aktuell). Akzeptierend damit umzugehen, um Veränderungen und einen liebevollen Umgang mit sich selbst (und dadurch auch mit anderen), den eigenen Bedürfnissen möglich zu machen, fällt mir manchmal noch sehr schwer; fühle mich dann verlassen und "rekonstruiere" mein doch so positives, hilfreiches Umfeld, welches es eben auch gibt.
Sehr berührt haben mich die 27-jährige Kathrin Weßling, deren Roman "drüberleben" über die Auswirkungen und den Umgang mit Depressionen sehr interessant zu sein scheint, und natürlich Eva Hentrich, die Ehemann und Tochter durch Suizid/Depression verlor. Eine - trotzdem sie äußerlich wie innerlich tief gezeichnet ist - starke, beeindruckende Frau.
Hier ist natürlich der Aspekt von Depression und Schuld interessant. Ja, menschlich, dass man nach eigener Schuld sucht, verzweifelt ist, dass man manche Anzeichen der Depression bei der Tochter evtl. übersehen hat (abgedunkelte Räume, Lethargie etc.) und wie wichtig es ist zu erfahren und zu spüren, dass der Tod der Tochter doch wohl nicht hätte verhindert werden können. Damit lebt man lebenslänglich und das ist einfach hart und sehr schwer. Gut, dass sie so aktiv geworden ist und um Anlaufstellen weiß.
Der Arzt, Prof. Dr. Ulrich Hegerl, und Wieland Backes als Moderator wirkten in Reaktion und im Umgang (nicht nur) mit ihr berührt-mitschwingend, sachlich-empatisch, geerdet und präsent.
Immer wieder auffallend, wie stark Kinder und Jugendliche (in diesem Fall die 13-jährige Lara, Tochter einer Mutter mit bi-polarer Störung) sind, was sie aushalten, wie so kleine "Kraftwerke" für sich und ihre Eltern. Schon verrückt, was es für tolle, spannende Menschen gibt ...
Lieben Gruß,
Anne
Zuletzt geändert von Anne1997 am Sa., 19.01.2013, 16:41, insgesamt 3-mal geändert.
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 50
- Beiträge: 1299
Hallo Anne,
Allerdings deine Worte über eine 13-jährige als Kraftwerk für sich und ihre Eltern (in seiner Sendung über Depressionen) haben mich schon ein bißchen irritiert.
Wer weiß, wie es dem Mädchen weiter damit geht, Kraftwerk für andere sein zu sollen;
wäre interessant, ihr in 20 Jahren nochmal zu begegnen.
Aber ja - es gibt tolle, spannende Menschen.... und das ist gar nicht verrückt!
Lieben Gruß
Ich hab die Sendung nicht gesehen und fand deine Wortmeldung dazu sehr wertschätzend.Anne1997 hat geschrieben: Immer wieder auffallend, wie stark Kinder und Jugendliche (in diesem Fall die 13-jährige Lara Neumann) sind, was sie aushalten, wie so kleine "Kraftwerke" für sich und ihre Eltern. Schon verrückt, was es für tolle, spannende Menschen gibt ...
Allerdings deine Worte über eine 13-jährige als Kraftwerk für sich und ihre Eltern (in seiner Sendung über Depressionen) haben mich schon ein bißchen irritiert.
Wer weiß, wie es dem Mädchen weiter damit geht, Kraftwerk für andere sein zu sollen;
wäre interessant, ihr in 20 Jahren nochmal zu begegnen.
Aber ja - es gibt tolle, spannende Menschen.... und das ist gar nicht verrückt!
Lieben Gruß
Fundevogel
Ja, liebe Fundevogel,
so ist es ja oft, wie Du schreibst, mal früher, mal später ...
Sie zeigte viel Kraft - und ich sehe diese sehr häufig bei Kindern und Jugendlichen.
Sie darin dann bestärkend begleiten zu dürfen, kann viel helfen, auch wenn später manches aufbrechen mag.
Tja, in 20 Jahren ..., klar, das wäre spannend ...
Natürlich ist es nicht "verrückt" spannenden Menschen zu begegnen .... aber "ver-rückend" (zumindest manches),
deshalb freut es mich auch, älter zu werden.
Lieben Gruß,
Anne
so ist es ja oft, wie Du schreibst, mal früher, mal später ...
Sie zeigte viel Kraft - und ich sehe diese sehr häufig bei Kindern und Jugendlichen.
Sie darin dann bestärkend begleiten zu dürfen, kann viel helfen, auch wenn später manches aufbrechen mag.
Tja, in 20 Jahren ..., klar, das wäre spannend ...
Natürlich ist es nicht "verrückt" spannenden Menschen zu begegnen .... aber "ver-rückend" (zumindest manches),
deshalb freut es mich auch, älter zu werden.
Lieben Gruß,
Anne
Zuletzt geändert von Anne1997 am Sa., 19.01.2013, 16:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Ja, Anne, die Alternative zum Älterwerden ist auch nicht so der Bringer.Anne1997 hat geschrieben:deshalb freut es mich auch, älter zu werden.
So gesehen freut mich das Älterwerden auch.
Fundevogel
Ich hätte ergänzen sollen: Davon ausgenommen Dinge, die man üblicherweise "gerne" liegen lässt . In einer ausgewachsenen Depression schaffte ich es nichtmal einen Vorhang abzuhängen, ohne das Gefühl zu haben, nicht mehr zu können, Verzweiflungsanfällen inkl.. Das muss man schon etwas differenziert sehen. Wenn man alltägliche Pflichten nicht auf die Reihe bringt, dann kann das jedenfall sehr wohl ein Zeichen sein, dass etwas im Argen liegt (Phasen, in denen man etwas zurückstellen muss oder Dinge, die man gerne beiseite schiebt, gibt es natürlich).Anne1997 hat geschrieben: Da wäre meine beste Freundin, liebe Stern, hochdepressiv bzw. hochproblematisch. Sie muss noch die letzten vier Steuererklärungen abgeben und ist ein grundfröhliches und -gelassenes Menschenkind. Sie mag's einfach nicht, ebenso wie mittlerweile "delegierte" Teile von Hausarbeit.
Und wenn ich dann, wie in der Einleitung zur Sendung, lese
dann ärgere ich mich wiederum etwas. Denn wer stellt sowas in Frage: Jemand, der selbst noch nie in einer Erschöpfungsdepression hing... jemand der anderen ihr Leid absprechen möchte? Denn das geht doch ebenfalls wieder in die Kerbe: Na ja, so ernst kann man Depressionen vielleicht wirklich nicht nehmen. Aber kööööönte es vielleicht nicht auch daran liegen, dass psychische Erkrankungen insbes. aufgrund sozial-gesellschaftlicher Faktoren zunehmen? Usw.Und auch die Erschöpfungsdepression „Burn-Out“ wird mittlerweile in einem Ausmaß attestiert, das ihre Ernsthaftigkeit fast schon wieder in Frage stellt.
http://www.swr.de/nachtcafe/-/id=200198 ... index.html
Dabei geht es bei ernsthaften psychischen Erkrankungen doch echt mehr als um eine schlechte Stimmung, mal kaputt sein oder einfache Unlust. Und wenn man an Unlust, Aufschieberitis oder sonstwas leidet, dann sollte man auch besser davon reden als über die Bezeichnung "Depression" den Anschein einer klinischen Depression erwecken, auf die er sein Buch anscheinend (lt. Interview) auch nicht bezogen hat.
Hat Senzel über seine Diagnose(n) geredet... Depression klar? Aber vielleicht ist ja in der Tat (offiziell gestellt oder auch nicht) Persönlichkeitsdiagnose dabei. Oder die blieb vielleicht durch eine Depression überdeckt. Das kann zumindest ein Grund sein, weswegen mehrere bzw. lange Therapien nicht anschlagen.. als natürlich nicht ausschließlicher Grund. Bzw. mit den Ausführungen zur Persönlichkeitsorganisation beschreibst du besser, was ich auch meine.
Wenn ein gesunder sagt, ich habe heute meine Wäsche gewaschen, war Schwimmen und die Steuer habe ich auch noch geschafft, etc. So ist das zwar löblich und fleißig, natürlich auch eine Leistung... aber in dem Sinn nichts besonders, sondern etwas, das man eh machen muss bzw. sich gönnt. Und Therapiemaßnahme auch nicht direkt (aber siehe oben: eine gewisse Aktivierung kann auch sinnvoll sein). Problematisch wird es natürlich dann, wenn man das zunehmend nicht mehr schafft... und dann mal für längere Weilen viel liegen bleibt.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Nein, er hat nichts von Persönlichkeitsstörung o.ä. gesagt - ich wollte auch nicht sagen, dass er eine narzisstische PS hat, aber sein ganzes Erscheinungsbild, das, was er erzählt, wie er es erzählt hat, sein spektakulärer Beruf weisen für mich in die Richtung narzisstische Persönlichkeit ... ohne Garantie, aber ich hab dafür mittlerweile einen Riecher entwickelt.stern hat geschrieben:Hat Senzel über seine Diagnose(n) geredet... Depression klar? Aber vielleicht ist ja in der Tat (offiziell gestellt oder auch nicht) Persönlichkeitsdiagnose dabei. Oder die blieb vielleicht durch eine Depression überdeckt. Das kann zumindest ein Grund sein, weswegen mehrere bzw. lange Therapien nicht anschlagen..
Danke, Ena. Hat aber wohl mehr mit leidvollen Erfahrungen mit solchen Persönlichkeiten zu tun, dass ich dafür "Expertin" geworden bin ...
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