Telefonseelsorge

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.
Benutzeravatar

Celice
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 75
Beiträge: 241

Beitrag Di., 06.09.2011, 14:13

Ich hab gerade mal gesucht und finde das nun auch nicht mehr mit der Pause.

Ich hab auch mal eine Weile (6 Monate ca.) Laif 900 genommen und hatte dann eben auch irgendwann das Gefühl, es wirkt nicht mehr (kann natürlich auch eine subjektive Täuschung sein - vielleicht ging es mir auch insgesamt etwas besser) und dann hab ich auf irgendeiner Internetseite gelesen, dass man zwischendurch mal aufhören soll. Scheint aber tatsächlich jetzt nicht so die allgemein verbreitete Lehrmeinung zu sein.

Ich hab es jedenfalls dann abgesetzt und später gar nicht mehr damit angefangen, auch im Winter nicht mehr. Ich will immer wissen, wie es mir eigentlich wirklich geht und ein Medikament (auch dieses) mir irgendwie suggeriert, die Stabilität ist nur eine künstlich geschaffene Situation und dann hatte ich Angst, sozusagen psychisch durchaus abhängig von dem Medikament zu sein und habe befürchtet, ohne nicht mehr klar zu kommen.

Das war aber überhaupt nicht so.

Allerdings fängt die Therapie da mittlerweile viel ab. Die hatte ich zum Laif-Zeitpunkt noch nicht.

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
AdoLife
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 31
Beiträge: 405

Beitrag Di., 06.09.2011, 14:25

Ja, das ist auch mein Gefühl, dass es künstlich Emotionen unterdrückt, die aber letzendlich ja nicht weg sind. Einerseits bin ich auch extrem skeptisch was Medis betrifft, andererseits frage ich mich manchmal, ob ich es mir unnötig schwer mache, denn bei körperlichen Erkrankungen nimmt man ja auch, was einem verschrieben wird. Andereseits ist mir da eher ersichtlich Medikament XY hat Effekt Z. Bei Psychopharmaka habe ich das Gefühl das ist ein einziges Experiment. Es sagt ja auch jeder das muss man ausprobieren es wirkt bei jedem anders... Der Gedanke an psychische Abhängigkeit kommt mir bekannt vor, aber vermehrt bei Schlaftabletten. Hierbei habe ich noch eher das Gefühl das kriege ich irgendwie hin, wenn ich es absetze. Ist ja "nur" Johanniskraut...

Ich werd es jetzt testen und dann mal schauen wie ich weiter verfahre... Vielleicht ein blöder Zeitpunkt, da es mir grad eher schlechter geht und viel hochkommt, aber anderseits zeigt mir das auch, dass es nicht ausreichend wirkt um es weiter zu nehmen.
I decided not to give up today. After all, it sure would have been a waste surviving all that other bullshit for nothing.

Benutzeravatar

Celice
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 75
Beiträge: 241

Beitrag Di., 06.09.2011, 17:30

AdoLife hat geschrieben:denn bei körperlichen Erkrankungen nimmt man ja auch, was einem verschrieben wird.
Hmm, da verweigere ich mittlerweile auch fast alles, wenns irgendwie geht. Das Ding ist ja vor allem, dass es bei Psychopharmaka nicht mit einzwei Wochen erledigt ist, sondern eine Dauermedikation für mehrere Monate oder gar Jahre ist. Und man gar nicht so genau weiß, was das Zeug im Kopf eigentlich dauerhaft anrichtet.

Ich hab kürzlich einen Text von einem Psychiater (Jay Haley) gelesen mit dem Titel: "Therapie lehren und lernen: Wie man sich bei einem Patienten entschuldigt, nachdem man ihm einen irreparablen Gehirnschaden zugefügt hat."

Ja, probier mal ohne und schau wie es dir geht. Du machst das schon richtig.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
AdoLife
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 31
Beiträge: 405

Beitrag Di., 06.09.2011, 22:05

Du machst das schon richtig.
Danke
Das Ding ist ja vor allem, dass es bei Psychopharmaka nicht mit einzwei Wochen erledigt ist, sondern eine Dauermedikation für mehrere Monate oder gar Jahre ist. Und man gar nicht so genau weiß, was das Zeug im Kopf eigentlich dauerhaft anrichtet.
*zustimm*
Ich hab kürzlich einen Text von einem Psychiater (Jay Haley) gelesen mit dem Titel: "Therapie lehren und lernen: Wie man sich bei einem Patienten entschuldigt, nachdem man ihm einen irreparablen Gehirnschaden zugefügt hat."
Das klingt interessant...hast du nen Link oder wo hast du das gefunden?
I decided not to give up today. After all, it sure would have been a waste surviving all that other bullshit for nothing.

Werbung

Benutzeravatar

Celice
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 75
Beiträge: 241

Beitrag Mi., 07.09.2011, 07:07

AdoLife hat geschrieben:Das klingt interessant...hast du nen Link oder wo hast du das gefunden?
Das ist der ganze Buchtitel. Ich hab es in der Bücherei gefunden, gibt es sicher überall wo es Bücher gibt. Dieser Untertitel ist dann eigentlich die Überschrift eines Kapitels, in dem es um einen Psychose-Patienten geht, der ein Medikament bekommen hat, das ihm überhaupt nicht gegen die Symptome half, aber schlimme und irreversible Nebenwirkungen verursacht hat, die der arme Kerl sein Leben lang nicht mehr loswerden wird.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
AdoLife
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 31
Beiträge: 405

Beitrag Mi., 07.09.2011, 22:20

Okay danke Hab leider im Moment keinen Büchereiausweis und schaffe es auch nicht lange Bücher zu lesen (hab einiges sehr interessantes gekauft und dann doch nicht geschafft - ein Artikel wäre einfacher), aber ich notier es mir mal, denn es klingt spannend.
I decided not to give up today. After all, it sure would have been a waste surviving all that other bullshit for nothing.

Werbung

Antworten