Unterwegs Sein - Jakobsweg

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
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ENA
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Beitrag Mo., 13.06.2011, 15:44

Stimmt. Abnehmen kann man auch dabei.

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Aditi
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Beitrag Mo., 13.06.2011, 15:50

ENA hat geschrieben:Stimmt. Abnehmen kann man auch dabei.


das meinte ich zwar nicht, sondern, man ist frohh über jedes gramm, das man nicht im rucksack mittragen muß

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Nico
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Beitrag Mo., 13.06.2011, 15:51

Mich wundern vor allem die großen Ängste wegen der
Herbergen. Meiner Meinung nach ist gerade die Gemeinschaft
In den Herbergen, das aufeinander Rücksicht nehmen und das
Tolerieren verschiedenster Verhaltensweisen ein
Ganz wichtiges Erlebnis. Außerdem kommt man gerade da mit
Den verschiedensten Menschen aller Nationen zum quatschen.
Der Jakobsweg ohne Herbergen ist sicher nur das halbe
Erlebnis.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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ENA
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Beitrag Mo., 13.06.2011, 15:57

Ich hab da eher Sorgen wegen der Sprache (wenn ich alleine gehen würde), den langen Fußmärschen (gut, man kann auch langsamer gehen, aber dafür braucht man dann auch mehr freie Zeit (und Geld) und wegen der Last auf dem Rücken. Ich habe mir mal den Link mit dem, was man so mithaben sollte, angesehen und muss sagen, das an Gewicht wäre mir definitiv zu viel!!!
Also muss ich eher im Kleinen wandern oder eine andere Möglichkeit für mich suchen für Innehalten, Neuorientierung, Pause vom Alltag machen, etc. .
...aber interessant ist es hier doch auch so und ich mag gerne den Erzählungen und Berichten lauschen.
Aditi hat geschrieben: jedes land hat seine pilgerwege. ich muß nicht unbedingt nach spanien und ich/wir haben nicht in herbergen übernachtet, sondern in pfarrhöfen
Was für Pilgerwege waren es denn bei Dir? in Pfarrhäusern zu übernachten, hat sicherlich auch was.
Mal abgesehen davon, dass man in manchen Klöstern ja auch für eine Weile in der Gemeinschaft mitleben und arbeiten kann.

Hab letztens auch einen Bericht von drei Menschen gesehen, die im Sommer jedes Jahr auf eine Alm gehen und die bewirtschaften. Der eine brennt Enzian-Schnaps und die anderen beiden hüten Kühe aus der Dorfgemeinschaft. Muh!

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Aditi
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Beitrag Mo., 13.06.2011, 16:12

http://www.talkreich.com/de/podcasts/ep ... rmist.html

auch mit rindermist kann frau aussteigen

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ENA
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Beitrag Mo., 13.06.2011, 16:17

.......

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Nico
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Beitrag Mo., 13.06.2011, 17:36

@ENA
Klar muss es wirklich nicht unbedingt der Jakobsweg sein, aber gerade wenn du Bedenken wegen der Sprache und vielleicht auch wegen der Sicherheit als alleinreisende Frau hast, ist der Jakobsweg mit seiner wirklich guten Infrastruktur, beinahe ideal.
Und wegen des Gewichtes und der Hatscherei kann ich dir nur sagen dass ich am Camino viele Menschen gesehen habe, denen man das auf den ersten Blick wirklich nicht zutrauen würde, aber sie haben es sehr gut geschafft.

Es gibt ja z.B. auch den Franziskusweg der quer durch Italien nach Rom führt, aber der ist von der Infrastruktur viel schlechter da beinahe noch unbekannt. Dafür dürfte er halt das noch größere Abenteuer sein, vielleicht mach ich den auch noch irgendwann.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Anne1997
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Beitrag Mo., 13.06.2011, 18:06

Hallo ENA,

gleich vorweg: bin den Jakobsweg noch nie gegangen; das, was ich schreibe, bezieht sich auf Erfahrungen von Freunden.
Auf dem Jakobsweg wirst Du von Frühling bis Herbst immer Menschen finden, die Deutsch sprechen.
Wenn man nicht nach Frankreich, Spanien gehen möchte, empfiehlt es sich auch, die Wege in Deutschland (bzw. Link 2) auszuprobieren,
da gibt es zum Teil wunderschöne Laufwege.
Will man nach Frankreich / Spanien, kann man dies auch in Gruppen buchen, wo z.B. das Gepäck transportiert wird.
Das finde ich einfach nur gut für Menschen, die sich diesen Weg sonst nicht zutrauen würden.
Ein Freund von mir organisiert seit ca. 6 Jahren jedes Jahr eine Woche Jakobsweg-Wandern. Gestartet wurde in Frankreich, nächstes Jahr kommen sie über die Grenze. Nur eine Woche, weil es für viele zu zeitaufwändig und zu teuer werden würde.
Auch das könnte eine interessante Alternative sein, es mal eine Woche auszuprobieren.
Auch wenn "Hardcore"-Wanderer dies manchmal belächeln und in dieser Gruppe "nur" noch ca. 4 Leute alle Jahre dabei waren: man erlebt etwas Besonderes.
Manche Klöster, Bildungshäuser bieten Wochenendpilgerwanderungen an, auch 'ne Alternative.

Herzlichen Gruß,
Anne

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krabath
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Beitrag Mo., 13.06.2011, 18:27

Anne, hast du noch mehr Info? Das klingt ja interessant, v.a. der Gepäcktransport.
Es ist doch schade, wenn die das Erlebnis vom Gepäck-Schleppen und Rückenschmerzen überlagert wird.

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Nico
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Beitrag Mo., 13.06.2011, 18:30

Ja diese "Pilgergruppen" habe ich auch gesehen.
Es ist wirklich sehr lustig wie diese Menschen mit nix weiter als einer Trinkflasche "bewaffnet" dahinspazieren und nach wenigen Kilometern mit dem Bus zum nächsten Etappenziel gekarrt werden. Nicht böse sein aber das finde ich wirklich lächerlich.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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(V)
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Beitrag Mo., 13.06.2011, 18:55

Ich träum auch schon lange von einer mehrtägigen Wanderung. Hab mir auch schon vor 2 Jahren ganz optimisitsch für 3,99 Euro vom Krabbeltisch ein Outdoor-Buch gekauft. *lach* Na ja, erstmal muss ich soweit fitt werden um überhaupt 2 h auszuhalten. Anyway, was ich euch fragen wollte:

WARUM der Jakobsweg? Geht es dabei jetzt um Religiöses oder die Leute oder weil es modern ist? WANDERN kann man doch überall. Und da kann man schon mal hier vor Ort klein anfangen, z.B. mit einem Wochenende.
Ich stehe da jetzt leider wirklich etwas auf dem Schlauch, wieso es ausgerechnet der Jakobsweg sein muss...?

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bittersweet
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Beitrag Mo., 13.06.2011, 19:02

weil man bei einer wanderung von fast 1000 km an seine körperlichen und mentalen grenzen kommen kann, vielleicht aus religiösen gründen, vielleicht aufgund der dort vorhandenen infrastruktur, kommunikation mit gleichgesinnten, spirituelle erfahrungen, naturerlebnisse, begleitung haben... ich denke, da hat jeder seine ganz eigenen gründe...

die von denen nico gerade geschrieben hat, müssten allerdings ihre kaffeefahrten nicht unbdingt zum jakobsweg unternehmen, aber trotzdem - auch sie werden irgend einen grund dafür haben - körperliche einschränkungen, die nicht mehr ermöglichen z.b.
All what we see or seam is but a dream within a dream
E.A. Poe

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debussy
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Beitrag Mo., 13.06.2011, 19:03

Gothika hat geschrieben:Ich stehe da jetzt leider wirklich etwas auf dem Schlauch, wieso es ausgerechnet der Jakobsweg sein muss...?
weil der weg in den endgültigen abgrund mit mon cheri gepflastert ist. manchmal auch mit lindt pralinen, wein, heroin oder esoterik. viel spass beim abstieg!

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Anne1997
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Beitrag Mo., 13.06.2011, 19:05

Hallo krabath,

gebucht werden diese Touren z.B. über Pilgerbüros in Deutschland, die gibt es beim normalen Reisebüro ebenso wie bei den Verbänden von Kirchen. Bestimmt gibt es noch andere Stellen.
Man bucht als Einzelreisender z.B. die Wanderung und absolviert diese in einer Gruppe. Es gibt einen Fahrer, der das Gepäck von Etappe zu Etappe transportiert und bei Bedarf jemanden, dem es schlecht geht, im Ausnahmefall mal transportiert.

Und @Nico: Sicher gibt es auch die von Dir beschriebenen Gruppen, dazu ist der Weg doch schon zu sehr "touristisch" geworden (es gibt ja meistens Alternativen, um diese Wanderung dennoch individuell zu begehen). Denke jedoch, dass die von Dir genannten Gruppen die Ausnahmen sind. Für körperlich eingeschränkte Menschen, behinderte Menschen finde ich das o.k. Und: what shalls....

Und @Gothika: für mich muss es auch nicht der Jakobsweg sein. Wandere z.B. selbst am liebsten in meiner Umgebung und wenn's geht ohne Autoanfahrt.
Vielen vermittelt der Jakobsweg eine religiöse Erfahrung (in Gruppen oft mit Gebeten, Gesängen und Meditation unterstützt, z.B. am Morgen bzw. am Abend) bzw. einen Weg, sich selbst unter größerer Belastung zu erfahren in einem relativ sicheren Kontext, spirituelle Erfahrungen, Menschen aus aller Welt zu beobachten, zu erleben oder kennen zu lernen, Gemeinschaftserlebnis, Neugier, Massentourismus usw.

LG, Anne

P.S.: Nachtrag für Sunny (nächster Beitrag): wage es nicht zu behaupten, dass solche Reisende nicht den Sinn des Jakobswegs verstanden haben. Nicht jeder kann und möchte Gepäck schleppen und trotzdem tiefe Sinnerlebnisse haben - und das ist o.k.
Zuletzt geändert von Anne1997 am Mo., 13.06.2011, 19:31, insgesamt 1-mal geändert.

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Sunny75
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Beitrag Mo., 13.06.2011, 19:08

Anne1997 hat geschrieben:Will man nach Frankreich / Spanien, kann man dies auch in Gruppen buchen, wo z.B. das Gepäck transportiert wird.
Bitte nein! Wer es so macht, hat den Sinn vom Jakobsweg nicht verstanden. Wer Wellnesswandern will, der soll in den Schwarzwald fahren

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