9 kg in 3 Wochen

Bulimie, Anorexie, Adipositas, EDNOS (mehr zur Unterscheidung finden Sie in meinen themenbezogenen Artikeln im Archiv, darüber hinaus finden Sie auf der Website auch Selbsttests zum Thema)
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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 15.06.2011, 21:04

Ive hat geschrieben: So absurd erscheint es anderen, womit Du nicht aufhören kannst und willst. Das ist es ja, was Du uns wiederholt mitteilst: Du kannst und willst nicht anders. Aber Du bist NICHT glücklich damit, das kannst Du mir jedenfalls nicht weis machen. Sonst hättest Du hier nicht geschrieben..
Darum heisst es auch MagerSUCHT.

Nur ist es damit genau wie mit jeder anderen Sucht. Es gibt keine Sucht auf der Welt die den Süchtigen glücklich macht.

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Ive
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Beitrag Do., 16.06.2011, 07:41

Ist mir schon klar. Aber ich weiß nicht, ob es Magersüchtigen klar ist, wie es auf andere wirkt. Mir fällt auf, dass sie eigentlich immer irgendwie verletzt reagieren, weil sie Verständnis erwarten, in ihrer süchtigen Haltung offenbar eher unterstützt werden möchten, und mit einer Therapie dagegen anzugehen, wird fast regelmäßig abgelehnt.

Das trotzig aufrechterhaltene Argument, dass es ja ganz toll sei, aber gleichzeitig unterschwellig verzweifelt nach Hilfe gerufen wird ... herzzerreißend. Aber helfen kann man nicht, das ist wie bei allen Süchten, ich weiß.

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schmetterling.1983
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Beitrag Do., 16.06.2011, 17:40

münchnerkindl hat geschrieben:Weisst du denn wirklich nichts SINNVOLLES anzufangen mit deinem Leben daß du zu sowas greifen musst um deinem Leben einen vermeintlichen Wert zu geben? ich meine, ist das nicht traurig, daß sowas banales und unwichtiges wie dein Körpergewicht das Zentrum deines Lebensinteresses ist? Die Welt ist so gross und hat so viele interessante Dinge anzubieten und du verschwendest deine Zeit und Lebensenergie DAMIT?
Also ich kann das irgendwo schon verstehen.
Mir geht es innerlich manchmal noch immer so.

Die Sache ist ja die, wenn man eben nichts als sinnvoll erachtet und einem das Leben nichts wert ist sucht man sich eben ein Ziel was zweifelsohne zum Tod führt, wenn man es zu Ende bringt.
Das ist ja auch prinzipiell das, was Blümchen schreibt, wenn ich es recht verstanden habe.

@Blümchen, mir ist oft aufgefllen, dass ich damit vom meinem wirklichen Problem, nämlich dem, dass ich Gewisse andere Hürden im Leben nicht überwinden konnte nur abgelenkt habe und mir ein Ziel gesetzt habe, was ich erreichen kann. Es geht dann mit 47kg los, mit 45kg weiter, aber dass kennst du ja.
Das blöde ist - und das merkt man leider erst an einem Punkt an dem es wieder besser wird- es ändert an dem wirklichen Problem nichts. Es bringt einfach gar nicht, außer Ablenkung und der beruhigenden Selbstbestrafung dafür, dass man ja sonst so eine "Belastung" für alle ist.

Es ist verdammt schwer stehen zu bleiben, sich umzusehen und sich zu fragen, was ist es, was ich weghungern will? Was ist es, was ich wirklich für ein Ziel habe, was mir unüberwindbar scheint, hoffnungslos um es in Gedanken weg zu schieben oder womöglich nicht zu sehen?
Ich kann verstehen, dass du lieber danach greifst, wie gern würde ich es manchmal tun. Doch ich weiß, es löst meine wahren Probleme nicht. Vielleicht fehlt bei dir noch der Moment in dem die Hoffnung, der Mut größer ist als die Angst und Verzweiflung alles andere nicht zu schaffen.
Rede darüber und schau was passiert.
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern

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lilly2204
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Beitrag Do., 16.06.2011, 17:42

@ Schmetterling : finde deine Worte extrem passend bzw kann mich in sie hineinfühlen.

Ich hoffe sie erreichen Blümchen bevor es zu spät ist

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Blümchen87
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Beitrag Do., 16.06.2011, 20:08

@ Schmetterling1983:
Ich habe bei das Gefühl, dass du das alles wirklich verstehst.
Eigentlich müssten bei mir mittlweile alle Probleme weg sein: Ich hatte März-April Abschlussprüfung von der Ausbildung und mit meiner Wunschnote bestanden. Da lag MOnatelang ein großer Druck auf mir, weil es mir echt Angst gemacht hat, zu verkürzen und ich war mich nicht sicher, ob ich gut genug bin.

Mein einziges Problem sind nur die Männer.... Aber das kennt ja jeder- ich habe einfach oft Angst, dass ich nie DEN Mann fürs Leben finde. Wenn ich glücklich bin, dann kann ich gut essen, aber nach dem Kummer... Es tut einfach gut.

Deine Nachricht war aber sehr schön und ist wirklich bei mir angekommen. Sonst scheint das alles ja kaum jemand zu verstehen.

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 16.06.2011, 20:16

Blümchen87 hat geschrieben: Mein einziges Problem sind nur die Männer.... Aber das kennt ja jeder- ich habe einfach oft Angst, dass ich nie DEN Mann fürs Leben finde. .
Aber der Man für dein Leben wrid dich wollen, ganz egal wie viel du wiegst.

Im Gegenteil, ich könnte mir vorstellen daß du mit einer Magersucht potentiellen Partnern Angst machst und sie damit abschreckst. Und auch daß du Leute mit der ständigen Beschäftigung mit deinem Gewicht aus deinem Leben treibst.

Magersucht ist eine psychische Krankheit und psychische Krankheiten sind für Angehörige mitunter ausgesprochen schwer auszuhalten und auch eine Überforderung.

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Blümchen87
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Beitrag Do., 16.06.2011, 20:24

Ich erzähle andren nicht, dass ich so sehr an mein Gewicht denke.
Wenn es nicht so extrem ist, wie momentan ess ich halt den ganzen Tag weniger, damit ich Abends nicht mit einem Salat beim Essen lagweile. Selbst meine besten Freundinnen kriegen da momentan nicht so viel von mit...
Sag einfach, dass ich wegen dem Stress mit meinem Ex gerade abgenommen habe.´Das geht schon.

Und wer weiß... vielleicht lern ich ja jemand kenne, der mir wichtiger ist als alles andre.
Mein Ex war es. Wie gesagt, wir haben zusammen Pizza gegessen und alles...

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 16.06.2011, 20:37

Blümchen87 hat geschrieben:Ich erzähle andren nicht, dass ich so sehr an mein Gewicht denke..
Das wäre dann also eine Lüge über deine Befindlichkeit einem Partner gegenüber.

Ausserdem spätestens beim Anblick deines eher unbekleideten Körpers wird es eigentlich klar daß mir dir was nicht stimmt.

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schmetterling.1983
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Beitrag Do., 16.06.2011, 21:15

münchnerkindl hat geschrieben:Aber der Man für dein Leben wrid dich wollen, ganz egal wie viel du wiegst.

Im Gegenteil, ich könnte mir vorstellen daß du mit einer Magersucht potentiellen Partnern Angst machst und sie damit abschreckst. Und auch daß du Leute mit der ständigen Beschäftigung mit deinem Gewicht aus deinem Leben treibst.

Magersucht ist eine psychische Krankheit und psychische Krankheiten sind für Angehörige mitunter ausgesprochen schwer auszuhalten und auch eine Überforderung.
Das sehe ich genau so, für die Menschen drum herum ist es schwierig damit umzugehen.
Mit deinem Partner sollte man darüber sprechen können, auch wenn nicht Thema nr. 1. Denn Beziehung ist Beziehung und die kann nur funktionieren, wenn man miteinander spricht, egal wie furchtbar es einem erst mal erscheint. Ich habe auch den Fehler gemacht und versucht es allein hin zu bekommen, mich an immer mehr innerlich aufgestellte Regeln gehalten, die ich dachte, die richtig wären, gut für uns...im Endeffekt ist es mit ein Grund warum die Beziehung zu Bruch ging.
Blümchen87 hat geschrieben:Eigentlich müssten bei mir mittlweile alle Probleme weg sein:
Ich denke das ist ein trugschluss.
Mein Exfreund hat mir dann mal gesagt, Schmetterling, was willst du denn, du hast doch alles...
Es stimmte, rein Äußerlich hatte ich alles, doch innerlich bin ich oft nachts aufgestanden habe geweint und wollte nur sterben.
Irgendwas ist da eben noch und versucht dich zu erreichen. Das herauszufinden wird nicht leicht sein.
Blümchen87 hat geschrieben:Deine Nachricht war aber sehr schön und ist wirklich bei mir angekommen
Das freut mich für dich, dass du etwas damit anfangen konntest.
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern

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Blümchen87
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Beitrag Sa., 25.06.2011, 12:19

Keiner nimmt mich ersnt
Heute ist Familiengeburtstag und ich trau mich einfach nicht raus. Ich habe seit Tagen sooo einen aufgequollenen Bauch, dass ich kaum Sachen anziehen kann.
Dann hat Mama mich eben angerufen, wann ich zum Geburtstag komme: ich habe ihr gesagt, dass ich nich hin will.

Dann hat sie mich angemacht, ich könnte das nicht bringen, das ist Familie usw.
Als ihr ihr dann heulend erzählt habe, dass ich mich nicht raus traue und kaum in Hosen kein komme, weil ich so aufgebläht bin, hat sie mich ausgelacht und gesagt ich soll mich nicht so bescheuert anstellen.
Aber ich will nicht, dass mich jemand sieht und erst recht nicht am Geb. Kuchen essen.

Ich will einfach nur drinnen bleiben. Seit 3 Wochen ess ich selten mehr als 400-600 kcal am nTag, meistens eher weniger, aber dünner werden ich einfach nicht. Ich weiß nicht warum.
Ich bin so verzweifelt, dass ich die Kurse gestern im Fitnessstudio imPullover gegeben hab, obwohl der viel zu warm war. Aber ich wollte nciht, dass jemand sieht wie fett ich bin.
Ich weiß nicht was ich tun soll....

Werde jetzt erst mal im 3 Größen zu großen T-Shirt ins Fitnessstudio gehen, aber unter Menschen will ich auf keinen Fall

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lamedia
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Beitrag Sa., 25.06.2011, 12:41

Hallo Blümchen,

vielleicht hilft es Dir, mal eine Außenperspektive einzunehmen: Für Außenstehende und nicht von der Krankheit betroffene sind Deine Probleme wirklich sehr schwer nachzuvollziehen. Ich kenne das aus anderen Zusammenhängen, dass ich nicht ernstgenommen werde, obwohl es mir subjektiv ganz, ganz schlecht geht. Daher glaube ich dir voll und ganz, dass es Dir gerade subjektiv sehr schlecht geht - und dass Dein Körper Dir zur Qual wird.

Aber Außenstehende werden das nicht verstehen können. Da verlangst Du schlicht zu viel. Das geht einfach nicht. Weil es eine Krankheit, ein Wahn ist. Sie sehen, dass Du Dich unterernährst und dennoch zu dick fühlst - und das sprengt einfach das Alltagsverständnis. Alles, was sie verstehen könnten, ist, dass Du leidest, dass es Dir schlecht geht. Aber sie werden nie nachvollziehen können, wie Du Dich gerade in Deinem Körper fühlst.
Wenn Du das verstanden hast, dass Außenstehende Dich in dieser Hinsicht, was Dein Körpergefühl angeht, schlicht nicht verstehen können, weil es außerhalb des alltäglichen Erlebens ist, was Du gerade erlebst, dann verstehst Du vielleicht auch, dass die einzigen, die Dir helfen, sich in Dich einfühlen können, Fachleute sind. Und höchstens noch Leidensgenosssinnen. Aber ob die Dir helfen werden?

Lieben Gruß,
lamedia

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Blümchen87
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Beitrag Sa., 25.06.2011, 12:45

Wie soll man sich denn jemand Anvertrauen wenn Man bei dem Versuch dabei nur ausgelacht wird

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lamedia
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Beitrag Sa., 25.06.2011, 12:48

Das ist schade, dass Du ausgelacht wirst! Ich lache Dich nicht aus. Es wäre schön, wenn die Leute um Dich verstehen könnten, dass es Dir schlecht geht. Was ich meinte, ist, dass Du nicht davon ausgehen darfst, dass sie konkret verstehen, wie es Dir gerade mit deinem Bauch geht. Das können viele Leute einfach nicht. Da darfst Du nicht zu viel erwarten. Aber sie sollten trotzdem sehen, dass es Dir schlecht geht. Das meinte ich

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Blümchen87
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Beitrag Sa., 25.06.2011, 12:57

Meine Eltern wissen nicht, dass ich momentan kaum esse und meinem
Körper sieht man es auch nicht an... (leider)
Bin ja Normalgewichtig

Schade dass sie so reagiert hat

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schmetterling.1983
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Beitrag Mo., 27.06.2011, 18:34

Blümchen87 hat geschrieben:Körper sieht man es auch nicht an... (leider)
Das klingt, als ob du gern möchtest, dass man dir dein Leiden ansieht. Ist die Erfahrung, dass du dich mit Worten noch nicht ausreichend verständlich machen kannst bzw. die anderen das nicht verstehen wollen der Grund dafür, dass du deinen Körper als Kommunikationsmittel benutzebn möchtest?

Ich denke du solltest weiter suchen und Vertraute ansprechen um jmd zu finden, der deinen Worten gehör und Aufmerksamkeit spendet ohne es herunter zu spielen.
Das Essen ist nur ein Weg, nicht das wahre Problem.
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern

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