Abilify / Aripiprazol

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.

Feenya
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Beitrag Di., 07.04.2015, 22:49

fedup hat geschrieben: Die Abilify nehme ich ca. 5 Monate.
Was sagt dein behandelnder Arzt zu der Tatsache, dass die Müdigkeit so groß ist? Es hat für dich ja schon berufliche Auswirkungen. Nur wegen der Medikamente will man ja vom Chef keine Ermahnungen kassieren, und einen Fehler begehen (könnte ja auch noch passieren), schon gar nicht.

Ich kenne die Wirkung von Abilify auch eher als aktivierend. Jedenfalls laut Aussage eines Psychiaters in der Klinik. Und ich kenne aus unserer Angehörigengruppe auch einen Fall, wo der Patient, schon beim Einschleichen in der Klinik, total aufgedreht darauf reagiert hat, so dass er Abiliy wieder absetzen musste. Das war gar kein angenehmer Zustand.

Wäre es möglich, dass da bei dir eine paradoxe Reaktion auf dieses Medikament besteht? Besprich das einmal mit deinem Arzt.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.

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fedup
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Beitrag Mi., 08.04.2015, 08:58

Naja, das mit der Müdigkeit habe ich erzählt, das hat sie lediglich irgendwie geschmunzelt. Die Episode mit dem Einschlafen während des Meetings weiss ich nicht mehr, ob ich das erzählt habe.

Jedenfalls hat sie das mit der Müdigkeit zur Kenntnis genommen. Sie sagt sowieso nicht viel, als ich damals die Risperidon genommen habe und nichts mehr Essen konnte, weil mir alles wieder hochkam, hat sie mir die Nebenwirkungen auch verschwiegen; erst viel später hat sie mir bestätigt (auf meine Anfrage), dass die Übelkeit von den Risperidon kommt.

Da es mir sonst mit den Abilify viel besser geht als mit den Risperidon, habe ich auch Angst, dass ich mangels Alternativen lediglich auf die alte Medikation wechseln kann und dann das Ganze mit dem Aufstehen in der Früh wieder anfängt, was mir auch beruflich geschadet hat.

Jedenfalls hat mir mein Chef auch postitives Feedback gegeben und gemeint, dass ich, seitdem ich die Abilify nehme, viel besser drauf bin, was auch stimmt, bis auf dieses Schlafbedürfnis, wie gesagt.

Gibt es irgend welche (modernen) Alternativen zu Abilify und Risperidon, die man - zusammen mit dem Arzt - in Erwägung ziehen könnte?

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Blume1973
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Beitrag Sa., 16.07.2016, 07:51

Hallo zusammen!

Ich reduziere gerade Abilify von 30 auf 20 mg. Meine Ärztin sagte mir, dass ich das von jetzt auf jetzt runtersetzen kann. Mir kam der Schritt aber zu geoß vor und ich machte eigenmächtig einen Zwischenschritt auf 25 mg.

Absetzerscheinungen sind keine da. Jetzt ist das heute der 4 te Tag mit 25 mg. Wann würdet ihr auf 20 mg runtergehen? Der Halbzeitwert dürfte 3 Tage sein. Ich dachte mir nach 1 Woche kann ich auf 20 runter gehen.

Wie lange würdet ihr warten um euer Gehirn nicht durcheinander zu bringen?

Lg
Blume
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Candykills
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Beitrag Sa., 16.07.2016, 07:57

Ich hab das Abilify damals sogar von 15 mg direkt auf 0 gesetzt, als ich mal wieder eigenständig absetzte. Das machte sich erst Wochen später bemerkbar, weil die Psychose sich wieder einschlich.

Meiner Meinung nach kannst du da direkt auf 20 mg gehen. Schwerer wird's eigentlich erst wenn du im unteren Bereich bist. Würd eher die 5 mg nochmal zerbrechen als jetzt da auf 5er Schritte zu achten.

LG
Candy
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Blume1973
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Beitrag Sa., 16.07.2016, 08:05

@ Candykills

Vielen Dank für deine Antwort! Also jetzt gar nicht mehr warten, sondern gleich auf 20 mg runter.

Vielen Dank,
Blume
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Candykills
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Beitrag Sa., 16.07.2016, 08:52

fedup hat geschrieben:
Gibt es irgend welche (modernen) Alternativen zu Abilify und Risperidon, die man - zusammen mit dem Arzt - in Erwägung ziehen könnte?
Dein Beitrag ist zwar schon älter und vielleicht hast du inzwischen eine Alternative gefunden, aber falls nicht: Zeldox ist ziemlich gut verträglich, bringt allerdings die ersten Wochen auch enorme Müdigkeit mit sich, die aber dann nachlässt. Man muss es allerdings hochdosiert nehmen, um auf die selbe Wirkung wie Abilfy zu kommen - es ist etwas "leichter".
Ich komm auf Zeldox gut klar, nachdem die Müdigkeit nachgelassen hat.

LG
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Blume1973
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Beitrag Di., 19.07.2016, 18:21

Hello!

Ich hab die Reduktion glaub ich gut überstanden

Ich merke nur, dass ich wieder ein Stück dünnhäutiger geworden bin. Irgendwie bin ich heute rumgelaufen wie ein ängstliches, sensibles, kleines Häschen. Ich weiß aber, dass sich das wieder legt. Das hatte ich beim Absetzen von Seroquel auch und es ist wieder vergangen.

Liebe Grüße
Blume
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Hamna
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Beitrag Mi., 08.02.2017, 12:47

Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage an alle, die Aripiprazol nehmen: bekommt ihr das als Abilify oder auch als ein anderes Präparat verschrieben?

Ich habe anfangs (2014) Abilify bekommen und es ging mir supergut damit, dann war es irgendwann Aripiprazol von Neuraxpharm, jetzt ist es Aripipan von TAD Pharma, und mit jeden neuen Präparat geht es mir ein bisschen schlechter.

Kann das wirklich daher kommen, dass es verschiedene Präparate sind? Dass der Wirkstoff derselbe ist, ist mir klar. Wie sind da eure Erfahrungen?

Danke schon mal im Voraus!


MariJane
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Beitrag Mi., 08.02.2017, 12:54

Das ist ne gute Frage, Rilke. Die sollen schon unterschiedlich zusammengesetzt sein, aber der Wirkstoff und die Wirkstoffmenge sind wohl immer gleich. Ich vertrag die "Kopien" zum Beispiel sehr gut. Aber du kannst doch, wenn du den Eindruck hast, dass es dir nicht so geht, mit deinem Arzt reden. Ich glaube, die haben die Möglichkeit ein bestimmtes Präparat auf dem Rezept festzusetzen, wenn es begründet/ begründbar ist. Der Arzt wird da besser was zu sagen können, als wir. Vielleicht könnt ihr einfach ausprobieren, obs wirklich an den anderen Präperaten liegt.

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Hamna
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Beitrag Mi., 08.02.2017, 13:06

Danke MariJane, ich werde es auf jeden Fall mit meinem Arzt besprechen, habe am Freitag den nächsten Termin. Hätte mich mal interessiert, ob das noch andere so empfinden oder ich mir das einbilde oder es an etwas anderem liegt, also allgemein eine Verschlechterung bei mir eintritt, unabhängig vom Präparat.


MariJane
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Beitrag Mi., 08.02.2017, 13:21

Naja, wie gesagt, die Kopien (Tabletten) vertrag ich genauso gut. Bei mir ist die flüssige Lösung ein Problem; die ist original von Abilfy und trotzdem bilde ich mir zumindest ein, dass die anders wirkt. Allerdings kann es sein, dass ich mit der Dosierung einfach nicht gut zurecht komme oder so. Bzw. meine Ärztin hat vorgeschlagen, es so zu betrachten, dass ich gerade Baustellen habe und das Zeug mich beschützt, aber da die Dosis mittlerweile recht gering ist, nicht so gut, wie ne höhere Dosis- wogegen spricht, dass ich auf Tabletten in der gleichen Dosis meiner Meinung nach anders anspreche und keine Baustellen habe. Kann also wirklich von verschiedenen Faktoren abhängig sein, aber aus meiner Sicht (bin kein Arzt und weiß nicht, wie die das sehen) spricht einfach nichts- außer das liebe Geld- dagegen erstmal den Versuch zu machen, ob das Original besser geeignet für dich ist. Du kannst dich ja mal fragen, ob bei dir umweltmäßig was anders ist usw.- schon zwecks Argumentation mit dem Arzt.

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Hamna
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Beitrag Mi., 08.02.2017, 13:33

"Umweltmäßig" ist bei mir seit einiger Zeit alles anders als vorher (neuer Partner, Umzug zu ihm etc), aber das ist alles super positiv, sollte mir also eigentlich einen ordentlichen Aufschwung geben, statt dessen ist das Gegenteil der Fall, bin wieder vermehrt depressiv, bekomme komische Gedanken seit einiger Zeit wieder, und jetzt bekomme ich auch noch Fressattacken mit dem Aripipan.Ich hoffe, ich bekomme am Freitag das Abilify wieder.


MariJane
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Beitrag Mi., 08.02.2017, 14:26

Hm, also meine Psychiaterin würde in so einem Fall wahrscheinlich positiven Stress ins Feld führen; sprich, ich wäre da auf Diskussion vorbereitet, aber ich kenn deinen Arzt ja nicht. Ich wünsch dir viel Glück!

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Hamna
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Beitrag Fr., 10.02.2017, 15:21

So, ich habe meinen Arzt heute um das Abilify gebeten und ihm meine Schwierigkeiten mit Aripipan von TAD geschildert. Er sagte, dass ich Abilify nur noch bekommen kann, wenn ich es selbst zahle, die Kassen würden das nicht mehr übernehmen, sobald ein Präparat mit demselben Wirkstoff billiger auf dem Markt ist. - Es folgte ein längerer Vortrag über die Krankenkassen und alles, was ihn sonst gerade nervt. - Schlussendlich bekam ich ein Rezept für Aripiprazol von Neurax, damit kann ich leben. Dafür gilt zwar das gleiche wie für Abilify, aber mit einem Kreuzchen vom Arzt versehen bekommt man es in der Apotheke dann doch. Ich werd' zwar nicht schlau draus, aber wie gesagt: mit Neuraxpharm komme ich klar.


MariJane
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Beitrag Fr., 10.02.2017, 16:15

Ok, also richtiges Abilify ist nicht mal mit Kreuzchen erhältlich? Echt interessant. (Ich frag mich, wie die Firma mit den Umsatzeinbußen umgeht... aber egal; nur rhetorisch gefragt. ) Aber großartig, dass du wenigstens etwas Mitentscheidungsrecht hattest und nun eins bekommst, womit du einigermaßen mit klar kommst!

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