Ich frage mich, ob ein tiefenpsychologischer Therapeut/Analytiker nicht auch ein schlechter wäre, wenn er solch ein Festhängen zu lange zuläßt. Aber ich sage mal, niemand will einen schlechten Therapeuten, egal welcher Therapieform. Und bei einem guten ist die Therapieform nicht ganz so wichtig.Sie hängen dann in diesen (oftmals sehr destruktiven) Analysenschleifen fest und wollen von Handlungsvorschlägen nichts wissen. (Ja, ABER .... )
Mir hört sich das am Schluß zu sehr nach Aktionismus an. Handeln ist schon wichtig, aber manches muß man dazu vorher erstmal verstanden haben. Und das erfordert einen guten Austausch mit dem Therapeuten. Und da bist Du dann wieder auf der individuellen Ebene: Wie gut gelingt Dir der Austausch mit dem Therapeuten.
Das ist mir zu verkürzt (oder eben mißverständlich). Wenn Du Extreme Herausstellen willst, mußt Du das auf beiden Seiten tun. Das wäre bei den analytischen Richtungen wegen mir eine "Gefühlsseziererei bis zum Umkippen", das Extrem auf der anderen Seite wäre, jemanden zum Handeln zu treiben, ohne sich stärker darüber auszutauschen, inwiefern das für denjenigen überhaupt leistbar ist. Da gehört ansehen von Gefühlen sehr wohl dazu. (Wie gesagt, in meiner Therapie jetzt ist es ja auch so, aber bei meinem früheren Therapeuten war es eben nicht so). Ich finde es wenig sinnvoll, sich Extreme anzusehen, denn die bringen auf beiden Seiten nichts.Also: Pro Verhaltenstherapie (Handeln) / Contra Gefühlsseziererei bis zum Umkippen (nicht Handeln)
Und wenn es nicht um Extreme geht, ist die Frage, ob man so eine GEgenüberstellung überhaupt so machen kann. Da werden die Unterschiede nicht so groß sein (das wiederum kann ich nicht konkretisieren, weil ich keine erfolgreiche TFP gemacht habe) bzw. wird das eher ein gradueller Unterschied sein.
Also, ich meine, es hängt v.a. vom Therapeut selber ab, und irgendwie auch noch vom eigenen Typ, wozu man mehr Zugang hat und auch vom Beschwerdebild (im Fall von Rosenrot ja schön gezeigt)
Viele Grüße