Männlicher oder weiblicher Therapeut?
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Ich koennte nie zu einem Mann gehen und es war auch nie die Frage fuer mich.
Kann nicht mal benennen warum ist ein Gefuehl tief in mir drin nur mit einer Frau zu sprechen.
Kann nicht mal benennen warum ist ein Gefuehl tief in mir drin nur mit einer Frau zu sprechen.
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Ich hatte auch einige probatorische Sitzungen bevor ich meine Therapie angefangen hatte. Drei davon auch mit weiblichen Therapeutinnen. Und ich bin mir sicher, dass diese alle sehr kompetent waren, jedoch fühlte ich mich durch ihre Intonation, ihr Verhalten, ihre Gestik immer etwas an eine Kindergartentante erinnert und das war etwas was für mich gar nicht ging.
Auf jeden Fall war das der Grund warum ich das für mich sofort unterbunden habe, ich hätte mich da glaube ich einfach nicht ernst genommen fühlen können, auch wenn das wahrscheinlich total schwachsinnig war. Es mag vermutlich auch am schwierigen Verhältnis zu meiner Mutter liegen (wobei mein Verhältnis zu meinem Erzeuger noch schwieriger ist...)
Ich hatte allerdings mal eine weibliche Sozialarbeiterin mit der ich sehr gut klar gekommen bin. Gut, das war jetzt nicht so tiefgreifend wie eine Therapie, aber generell scheint es wohl doch zu klappen.
Als ich dann bei meinem jetzigen Therapeuten gesessen habe, wusste ich irgendwie sofort, dass das klappen könnte. Die Chemie stimmte, er gefiel mir von der Art her sehr gut und war mir sofort sehr sympathisch, ich konnte mich dort sofort etwas wohl und irgendwie auch sicher fühlen, was bei allen anderen Erstgesprächen leider nicht der Fall war. Jetzt weiß ich aber nicht ob das wirklich am Geschlecht liegt oder generell vom Charakter her einfach gepasst hat.
Vor einigen Stunde fragte er mich mal, ob ich eigentlich mit Männern oder Frauen besser klar kommen würde, weil er gerade eine Ergotherapeutin mit in unser Unruhe-und-Panik-Boot holt. "Sie haben doch keine Aversion gegen andere Frauen, oder? Denn das ist leider die Beste die ich im Umkreis kenne."
Nö, so lange sie mich nicht fragt ob ich gerne in der Spielecke was malen will, kriegen wir das schon hin.
Auf jeden Fall war das der Grund warum ich das für mich sofort unterbunden habe, ich hätte mich da glaube ich einfach nicht ernst genommen fühlen können, auch wenn das wahrscheinlich total schwachsinnig war. Es mag vermutlich auch am schwierigen Verhältnis zu meiner Mutter liegen (wobei mein Verhältnis zu meinem Erzeuger noch schwieriger ist...)
Ich hatte allerdings mal eine weibliche Sozialarbeiterin mit der ich sehr gut klar gekommen bin. Gut, das war jetzt nicht so tiefgreifend wie eine Therapie, aber generell scheint es wohl doch zu klappen.
Als ich dann bei meinem jetzigen Therapeuten gesessen habe, wusste ich irgendwie sofort, dass das klappen könnte. Die Chemie stimmte, er gefiel mir von der Art her sehr gut und war mir sofort sehr sympathisch, ich konnte mich dort sofort etwas wohl und irgendwie auch sicher fühlen, was bei allen anderen Erstgesprächen leider nicht der Fall war. Jetzt weiß ich aber nicht ob das wirklich am Geschlecht liegt oder generell vom Charakter her einfach gepasst hat.
Vor einigen Stunde fragte er mich mal, ob ich eigentlich mit Männern oder Frauen besser klar kommen würde, weil er gerade eine Ergotherapeutin mit in unser Unruhe-und-Panik-Boot holt. "Sie haben doch keine Aversion gegen andere Frauen, oder? Denn das ist leider die Beste die ich im Umkreis kenne."
Nö, so lange sie mich nicht fragt ob ich gerne in der Spielecke was malen will, kriegen wir das schon hin.
“Das Schöne an der Zeit ist, das sie ohne Hilfestellung vergeht und sich nicht an dem stört, was in ihr geschieht.” Juli Zeh
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Ich denke nicht dass es am Geschlecht liegt.
Meine beiden Therapeutinnen zumindest waren(sind) beide nicht das was ich als sanft und tuedelig bezeichnen wuerde.
Meine beiden Therapeutinnen zumindest waren(sind) beide nicht das was ich als sanft und tuedelig bezeichnen wuerde.
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Danke. Denke ich auch eher weniger. Bei einem Mann bräuchte ich viell ein Jahr um warm zu werden. Ich habe zwar mit meiner letzen Thera schlechte Erfahrung gemach, weil sie zu weich und lasch war, aber das hat mit männl. / weibl nichts zu tun.Ich glaube, daß das Geschlecht nicht ausschlaggebend für die Qualität und den Erfolg einer Therapie sind.
Ich würde dir raten, nach deinem Gefühl zu gehen: Wenn du jetzt schon Angst vor einem Mann hast, wäre es wohl besser, du gehst zu einer Frau.
Das stimmt leider auch, aber vielleicht kann eine gute Therapeutin auch wie ein Mann arbeiten.Im Leben werden wir überall und immer wieder mit Männliche oder weibliche Wesen zu tuen haben,und wenn man sich immer wieder sagt ich kann nicht mit Frau oder nicht mit Mann,dann werden einem die jeweils schlechten Erfahrungen nie durch gute Erfahrungen ausgetauscht werden,und immer bleibt ein ungutes gefühl zurück zu Mann oder Frau.
Ja es wird am Auftreten liegen und so eine Tante würde ich auch nicht mehr packen und viele Frauen sind heute „männlicher“ als Kerle. Und ein Thera darf natürlich nicht lasch sein, sonst ist die Erfolglosogkeit sicher.
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Mein Thera ist ziemlich soft, und das stört mich eigentlich nicht. Trotzdem würde ich nie zu einer Frau gehen, denen das ja oft unterstellt wird. Ich war immer nur bei Männern. Da kann ich von mir nur wie AufdemWeg sagen: An den Eigenschaften, die den beiden Geschlechtern unterstellt werden, liegt es nicht.Chantall hat geschrieben:Und ein Thera darf natürlich nicht lasch sein, sonst ist die Erfolglosogkeit sicher.
Ich habe MB-Vergangenheit und auch eine ziemlich schlechte Erfahrung mit einem männlichen Thera gemacht, trotzdem könnte ich all das nie mit einer Frau besprechen. Dass das so ein Vater-/Mutter-Ding ist, kann ich mir schon eher vorstellen, da ich als ehemaliges Papa-Kind auch im Alltag mit Männern besser kann.
Also ich habe in meiner Kurzzeittherapie vor meiner jetzigen langen Therapie einen Mann als Therapeuten gehabt. Über das Geschlecht hatte ich da gar nicht nachgedacht, sondern von der sehr kurzen Liste an Therapeuten in der Beratungsstelle wirkte er einfach am sympathischsten.
Als es dann daran ging, dass ich eine längere Therapie machen wollte, war meine erste Reaktion, dass ich vielleicht lieber eine Frau haben möchte. Was komisch ist, weil ich den Kurzzeittherapeuten echt mochte und gut fand, also keine schlechten Erfahrungen mit einem männlichen Therapeuten gemacht habe.
Da ich nicht 100%ig nur zu einer Frau wollte hatte ich dann auch ein Erstgespräch bei einem Therapeuten und ich mochte den auf Anhieb nicht. Er war mir unsympathischer als die meisten Menschen, die ich so zufällig in meinem Leben treffe. Mir hat sich innerlich alles zusammen gezogen und ich hatte irgendwie "Angst" vor ihm. Ich habe das Erstgespräch dann abgebrochen, bevor die Zeit um war, weil ich da einfach nur raus musste. Vielleicht sollte ich den mal in meine jetzige Therapie einladen, damit ich mit meiner Thera zusammen bearbeiten kann, warum er speziell (also nicht männliche Therapeuten im allgemeinen) so eine krasse, negative, verängstigte Reaktion in mir ausgelöst hat [natürlich nicht ernst gemeint, das wäre schon eine komische Situation, aber bestimmt für alle beteiligten Therapeuten mal was neues ].
Er war der einzige männliche Therapeut, bei dem ich ein Erstgespräch hatte und nach der Erfahrung war ich auch ganz froh, dass ich sonst nur zwei Frauen zur Auswahl hatte.
Ist ein wenig ein anderes Thema, aber ich möchte kein neues Thema dafür auf machen. Hat euch neben dem Geschlecht etwas anderes stark beeinflusst in eurer Entscheidung? Klar, einige haben ja schon von "Ausbildung"/Expertise/Qualifikation usw. geschrieben. Das ist sicher wichtig.
Ich frage, weil bei mir vor der Reaktion "vielleicht sollte es eher eine Frau sein", die ganz schnelle, starke Reaktion kam "es soll jemand recht junges sein!". Und das war mir viel, viel wichtiger als das Geschlecht.
Meine jetzige Thera ist erst Anfang 30 und ich komme gut mit ihr klar.
Woran das liegt? Vielleicht, weil ich keine Therapeutin im Alter meiner Eltern wollte...
Als es dann daran ging, dass ich eine längere Therapie machen wollte, war meine erste Reaktion, dass ich vielleicht lieber eine Frau haben möchte. Was komisch ist, weil ich den Kurzzeittherapeuten echt mochte und gut fand, also keine schlechten Erfahrungen mit einem männlichen Therapeuten gemacht habe.
Da ich nicht 100%ig nur zu einer Frau wollte hatte ich dann auch ein Erstgespräch bei einem Therapeuten und ich mochte den auf Anhieb nicht. Er war mir unsympathischer als die meisten Menschen, die ich so zufällig in meinem Leben treffe. Mir hat sich innerlich alles zusammen gezogen und ich hatte irgendwie "Angst" vor ihm. Ich habe das Erstgespräch dann abgebrochen, bevor die Zeit um war, weil ich da einfach nur raus musste. Vielleicht sollte ich den mal in meine jetzige Therapie einladen, damit ich mit meiner Thera zusammen bearbeiten kann, warum er speziell (also nicht männliche Therapeuten im allgemeinen) so eine krasse, negative, verängstigte Reaktion in mir ausgelöst hat [natürlich nicht ernst gemeint, das wäre schon eine komische Situation, aber bestimmt für alle beteiligten Therapeuten mal was neues ].
Er war der einzige männliche Therapeut, bei dem ich ein Erstgespräch hatte und nach der Erfahrung war ich auch ganz froh, dass ich sonst nur zwei Frauen zur Auswahl hatte.
Ist ein wenig ein anderes Thema, aber ich möchte kein neues Thema dafür auf machen. Hat euch neben dem Geschlecht etwas anderes stark beeinflusst in eurer Entscheidung? Klar, einige haben ja schon von "Ausbildung"/Expertise/Qualifikation usw. geschrieben. Das ist sicher wichtig.
Ich frage, weil bei mir vor der Reaktion "vielleicht sollte es eher eine Frau sein", die ganz schnelle, starke Reaktion kam "es soll jemand recht junges sein!". Und das war mir viel, viel wichtiger als das Geschlecht.
Meine jetzige Thera ist erst Anfang 30 und ich komme gut mit ihr klar.
Woran das liegt? Vielleicht, weil ich keine Therapeutin im Alter meiner Eltern wollte...
"Could be worse ... could be raining" (aus Young Frankenstein, 1974)
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Guten Abend @ll!
Also für mich war von Anfang an klar, dass ich eine Frau haben will und nicht zu einem Mann gehen will.
Mit einem männlichen Therapeuten habe ich es noch nie probiert, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich mit einem Mann nicht so gut könnte, oberflächlich ja, aber wenn es in die Tiefe geht oder in Richtung Sexualität fühl ich mich einfach bei einer Frau wohler, zumindest denke ich das.
Aber ich will es auch nicht komplett ausschließen, ich würde es auch mal mit einem Mann probieren, aber der müsste mir schon sehr sympathisch sein. Ich schaue auch bei den div Ärzten immer eher dass ich zu einer Frau komme, wobei ich muss sagen, dass derzeit die Mehrheit interessanter weise männlich ist und es für mich passt.
Also für mich war von Anfang an klar, dass ich eine Frau haben will und nicht zu einem Mann gehen will.
Mit einem männlichen Therapeuten habe ich es noch nie probiert, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich mit einem Mann nicht so gut könnte, oberflächlich ja, aber wenn es in die Tiefe geht oder in Richtung Sexualität fühl ich mich einfach bei einer Frau wohler, zumindest denke ich das.
Aber ich will es auch nicht komplett ausschließen, ich würde es auch mal mit einem Mann probieren, aber der müsste mir schon sehr sympathisch sein. Ich schaue auch bei den div Ärzten immer eher dass ich zu einer Frau komme, wobei ich muss sagen, dass derzeit die Mehrheit interessanter weise männlich ist und es für mich passt.
Mich schüchtert ein Mann als Therapeuten-Gegenüber ein. Bei mir hat das ganz sicher was damit zu tun, wie ich Vater und Mutter erfahren habe. Trotzdem nun also diese Abneigung gegen männliche Therapeuten besteht, finde ich bei der Frau, bei der ich in Therapie gehe, gut, dass sie gerade so auf mich wirkt, dass ich ganz viel von meinem Vater auf sie übertrage. "Gut" soll heißen, ich finde es spannend und interessant, es hält mich am Ball. Wäre sie nun ein Mann, ich wäre vielleicht eingeknickt, ich hätte die Therapie verlassen. So aber bringe ich die Übertragung zur Sprache - als Frau versteht sie mich doch vielleicht, mich und mein Problem mit dem Vater - so mein Gefühl.
Hallo zusammen!
Für mich war klar,dass nur ein männlicher Thera in Frage kommt. Generell wähle ich auch bei Ärzten immer Männer und fühle mich bei Frauen irgendwie unwohl. Ich vertraue ihnen einfach nicht. Vermutlich liegt das an der Beziehung zu meiner Mutter,die schwierig war. Bei einem männlichen Thera spüre ich angenehme Sicherheit und das Gefühl,mich auch mal schwach zeigen zu dürfen - das hätte ich bei einer Frau nicht,wohl,weil ich mich früher bei meiner Mutter - oder bis heute - nie schwach zeigen durfte / könnte. Ich merke aber zunehmend, dass mein Therapeut irgendwie in eine mütterliche Rolle für mich schlüpft,aber das empfinde ich als angenehm.
Für mich war klar,dass nur ein männlicher Thera in Frage kommt. Generell wähle ich auch bei Ärzten immer Männer und fühle mich bei Frauen irgendwie unwohl. Ich vertraue ihnen einfach nicht. Vermutlich liegt das an der Beziehung zu meiner Mutter,die schwierig war. Bei einem männlichen Thera spüre ich angenehme Sicherheit und das Gefühl,mich auch mal schwach zeigen zu dürfen - das hätte ich bei einer Frau nicht,wohl,weil ich mich früher bei meiner Mutter - oder bis heute - nie schwach zeigen durfte / könnte. Ich merke aber zunehmend, dass mein Therapeut irgendwie in eine mütterliche Rolle für mich schlüpft,aber das empfinde ich als angenehm.
"Dinge sehen wir nicht so, wie sie sind,
sondern so, wie wir sind."
sondern so, wie wir sind."
Mh, ich war anfangs nur bei Frauen, egal ob Psychologinnen, Ärztinnen, Erzieherinnen oder generell wollte/konnte ich nur mit weiblichen Pflegekräften. Mit Männern wollte ich nicht sprechen, das ging eigentlich auch ganz gut da ich oft gefragt wurde ob Mann oder Frau. Seit der letzten Therapeutin hat es sich allerdings komplett geändert und ich hab schon bei den unzähligen Therapeutinnen gemerkt (während den probatorischen Sitzungen) wie ablehnend ich ihnen gegenüber war, wie mich alles an ihnen wahnsinnig gemacht hat.
Es hat mich unheimlich verunsichert und verängstigt. Kam dann durch Zufall zu meinem jetzigen, den ich eigentlich nur anrief da er ebenfalls Leiter der Traumaambulanz ist um eine Empfehlung für eine KollegIN zu bekommen. Lernte ihn kennen und: keine abneigende Gedanken mehr, fand ihn nett und habe das ERSTE mal mit einem Mann wirklich gesprochen, freiwillig. So bin ich bis heute, ein Jahr später bei ihm
Aber es ist wirkich anders. Er verkörpert mittlerweile mütterliches und väterliches, will mit ihm "spielerisch flirten", gleichzeitig auch einfach nur von ihm gemocht werden. Bei Frauen, egal wie dominant sie auch waren, waren entweder die liebe Frau, die mitfühlend auf einen schaut, oder die feministische "Bowlingkugel" oder eben ganz sachlich die Frau, der ich versuche ganz verkopft meine Probleme zu schildern.
Mein Therapeut ist für mich gerade das riesige etwas, indem ich so viel sehe, was sonst immer streng Geschlechttlich getrennt war - was so unheimlich verwirrend ist! Es ist als würde mein Kopf alles gleichzeitig denken und dann schließlich doch gar nichts, weil ich nicht weiß was jetzt wirklich stimmig ist. Seine Rolle pendelt von sekunde zu sekunde in mir, er ist dabei kostant.
Finde es zusammenfassend aber nicht ausschlaggebend ob mann oder Frau, ich denke vom Gefühl her weiß man eigentlich sehr schnell ob es passt oder eben nicht. Kompromisse bei der Therapeuten muss man zwar manchmal machen, sollten aber meiner Meinung nach eigentlich nicht sein. Und vielleicht entpricht der explizite Wunsch nach einem bestimmten Geschlecht ja nur der eigenen Abwehr? Dem inneren festhalten an Dingen, die bei gegenteiligem Handeln vll eher in Gefahr geraten könnten?
Z.b. habe ich vor einiger Zeit eine junge Frau kennengelernt die meinte, sie habe Angst vor Männern und spricht nur mit Frauen, die ihre Multiple Persönlichkeitsstörung ja viel besser versteht. Bei Männern geht das nicht. Naja. Nachdem sie monatelang einen männlichen Therapeut in der Klinik hatte, weil es auf der Station nur Männer gab und sie anfangs zwangseingewiesen war: siehe da, auf einmal "switcht" sie nicht mehr ständig, sondern kann sagen wie sehr ihr ihr Vater gefehlt hat und das die Dinge, die vorher ihr komplettes Leben bestimmt haben nun gar keine Rolle mehr spielen, sogar falsch waren - irgendwie hat es wohl eine art eigendynamik bekommen und die Not, nun nur noch einen Mann zu haben, hätte sozusagen diese Abwehr durchstoßen und sie an ihren wahren Schmerz rangelassen.
lg
Es hat mich unheimlich verunsichert und verängstigt. Kam dann durch Zufall zu meinem jetzigen, den ich eigentlich nur anrief da er ebenfalls Leiter der Traumaambulanz ist um eine Empfehlung für eine KollegIN zu bekommen. Lernte ihn kennen und: keine abneigende Gedanken mehr, fand ihn nett und habe das ERSTE mal mit einem Mann wirklich gesprochen, freiwillig. So bin ich bis heute, ein Jahr später bei ihm
Aber es ist wirkich anders. Er verkörpert mittlerweile mütterliches und väterliches, will mit ihm "spielerisch flirten", gleichzeitig auch einfach nur von ihm gemocht werden. Bei Frauen, egal wie dominant sie auch waren, waren entweder die liebe Frau, die mitfühlend auf einen schaut, oder die feministische "Bowlingkugel" oder eben ganz sachlich die Frau, der ich versuche ganz verkopft meine Probleme zu schildern.
Mein Therapeut ist für mich gerade das riesige etwas, indem ich so viel sehe, was sonst immer streng Geschlechttlich getrennt war - was so unheimlich verwirrend ist! Es ist als würde mein Kopf alles gleichzeitig denken und dann schließlich doch gar nichts, weil ich nicht weiß was jetzt wirklich stimmig ist. Seine Rolle pendelt von sekunde zu sekunde in mir, er ist dabei kostant.
Finde es zusammenfassend aber nicht ausschlaggebend ob mann oder Frau, ich denke vom Gefühl her weiß man eigentlich sehr schnell ob es passt oder eben nicht. Kompromisse bei der Therapeuten muss man zwar manchmal machen, sollten aber meiner Meinung nach eigentlich nicht sein. Und vielleicht entpricht der explizite Wunsch nach einem bestimmten Geschlecht ja nur der eigenen Abwehr? Dem inneren festhalten an Dingen, die bei gegenteiligem Handeln vll eher in Gefahr geraten könnten?
Z.b. habe ich vor einiger Zeit eine junge Frau kennengelernt die meinte, sie habe Angst vor Männern und spricht nur mit Frauen, die ihre Multiple Persönlichkeitsstörung ja viel besser versteht. Bei Männern geht das nicht. Naja. Nachdem sie monatelang einen männlichen Therapeut in der Klinik hatte, weil es auf der Station nur Männer gab und sie anfangs zwangseingewiesen war: siehe da, auf einmal "switcht" sie nicht mehr ständig, sondern kann sagen wie sehr ihr ihr Vater gefehlt hat und das die Dinge, die vorher ihr komplettes Leben bestimmt haben nun gar keine Rolle mehr spielen, sogar falsch waren - irgendwie hat es wohl eine art eigendynamik bekommen und die Not, nun nur noch einen Mann zu haben, hätte sozusagen diese Abwehr durchstoßen und sie an ihren wahren Schmerz rangelassen.
lg
Die Hoffnung ist der Regenbogen über dem herabstürzenden Bach des Lebens.
Nietzsche
Nietzsche
Bei mir war von Anfang an klar dass ich einen männlichen Therapeuten bevorzuge - habe irgendwie einen besseren Draht zu ihnen. Weiblichen Gedankengängen kann ich nicht immer folgen, die sind mir zu kompliziert.
Dazu kommt dass mein 1. Thera festgestellt hat dass ich an sich auf der Suche nach einer Vaterfigur bin - daher also auch vielleicht meine Vorliebe für männliche Theras, Ärzte,...
Dazu kommt dass mein 1. Thera festgestellt hat dass ich an sich auf der Suche nach einer Vaterfigur bin - daher also auch vielleicht meine Vorliebe für männliche Theras, Ärzte,...
LG
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello
Bei mir war klar, dass ich zu einer Therpeutin wollte, ein Mann kam nicht in Frage. Auch gehe ich wenn möglich nur zu weiblichen Ärzten.
Ich kann mit Männern nicht gut reden, ich hatte mal probatorische Sitzungen bei einem männlichen Therapeuten, der wirklich unglaublich nett und sympatisch war. Aber ich hab mich total gesperrt, ihm irgendetwas zu erzählen.
Meine jetzige Therapeutin ist sehr bissig, direkt und -ich nenne es mal so- furchtlos. So empfinde ich es. Sie scheut sich nicht, Dinge direkt und klar auszusprechen und redet nicht um den heißen Brei herum, was ich bei anderen Theras schon erlebt habe und sehr anstrengend fand. Manchmal komme ich mit dieser robusten Art nicht so ganz gut zurecht, es schüchtert mich ein aber das habe ich einige Male gesagt und jetzt langsam wird es besser. Ich bin sehr froh, dass sie mich nicht in Watte packt und verhätschelt oder mich bemitleidet. (manchmal wünsche ich mir natürlich auch gerade das, wer tut das nicht?) Wobei es ihr an Anteilnahme und Empathie nicht fehlt aber ich denke, so für den gesamten Therapieprozess ist das so besser. Und wenn es mir wirklich schlecht geht, dann kann sie eine wunderbar warme Art an den Tag legen, das tut dann sehr sehr gut.
Ich bin auch froh, dass sie "älter" ist und nicht in meinem Alter... Dann hätte ich das Gefühl, mit ner Freundin zu reden, das möchte ich nicht. Glücklicherweise ist sie meiner Mutter auch so gar nicht ähnlich, sodass es da nicht irgendwie zu "inneren Verwicklungen" meinerseits kommt.
Besondere Qualifikationen? Sie wurde mir als sehr kompetente und auf Traumatisierungen spezialisierte Therapeutin empfohlen. Damit war ich dann zufrieden...
Ich kann mit Männern nicht gut reden, ich hatte mal probatorische Sitzungen bei einem männlichen Therapeuten, der wirklich unglaublich nett und sympatisch war. Aber ich hab mich total gesperrt, ihm irgendetwas zu erzählen.
Meine jetzige Therapeutin ist sehr bissig, direkt und -ich nenne es mal so- furchtlos. So empfinde ich es. Sie scheut sich nicht, Dinge direkt und klar auszusprechen und redet nicht um den heißen Brei herum, was ich bei anderen Theras schon erlebt habe und sehr anstrengend fand. Manchmal komme ich mit dieser robusten Art nicht so ganz gut zurecht, es schüchtert mich ein aber das habe ich einige Male gesagt und jetzt langsam wird es besser. Ich bin sehr froh, dass sie mich nicht in Watte packt und verhätschelt oder mich bemitleidet. (manchmal wünsche ich mir natürlich auch gerade das, wer tut das nicht?) Wobei es ihr an Anteilnahme und Empathie nicht fehlt aber ich denke, so für den gesamten Therapieprozess ist das so besser. Und wenn es mir wirklich schlecht geht, dann kann sie eine wunderbar warme Art an den Tag legen, das tut dann sehr sehr gut.
Ich bin auch froh, dass sie "älter" ist und nicht in meinem Alter... Dann hätte ich das Gefühl, mit ner Freundin zu reden, das möchte ich nicht. Glücklicherweise ist sie meiner Mutter auch so gar nicht ähnlich, sodass es da nicht irgendwie zu "inneren Verwicklungen" meinerseits kommt.
Besondere Qualifikationen? Sie wurde mir als sehr kompetente und auf Traumatisierungen spezialisierte Therapeutin empfohlen. Damit war ich dann zufrieden...
Zuletzt geändert von Beebee am Do., 02.05.2013, 15:52, insgesamt 1-mal geändert.
Ich ziehe auch männliche Ärzte, Theras vor, weil meine Persönlichkeitstruktur eher den männlichen Denkstrukturen ähnelt und ich sehr große Mühe habe mit dem komplexen Denken vieler Frauen, um es mal positiv auszudrücken. Einfach zu viele widersprüchliche Gefühle bei Frauen, damit komme ich nicht klar. Ich brauche klare Strukturen, Männer sind in der Regel einfach besser zu handhaben, weniger kompliziert.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
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Da ich selber sehr kompliziert und verworren denken kann, hätte ich eher Bedenken, dass ein männlicher Therapeut mich nicht versteht *gg*
Das ist natürlich ein gutes Argument.
Lieben Gruß
elana
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