Langeweile aushalten-wie geht das?

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hungryheart
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Beitrag Mi., 11.05.2011, 11:41

56er hat geschrieben:(
-> "Meinen Körper fragen & sprechen" - also bspw. mit den Fußsohlen, Zehen, Finger, Herz,
Bauch etc. fragen/nachfühlen/reden was/und ob sie was "sagen".
Für diese "Körperinventur" viel Geduld nehmen bzw. sich Zeit lassen dabei. ^^

Das macht mich regelmässig ruhig und lebendig zugleich.

wird ebenfalls ausprobiert
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hungryheart
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Beitrag Mi., 11.05.2011, 11:44

Ive hat geschrieben: Verstehe ich. Finde ich aber witzig, Hungry, bei mir wars nämlich exakt umgekehrt!


ja witzig.
ich habe schon öfters gehört, dass es den PME typen und den autogenes training/meditationstypen gibt und einer das andere jeweils nicht ertragen kann.

ich hab PME damals in der klinik gelernt. vielleicht lag es auch nur an der unsäglichen schwester, die uns das beigebracht hat. die fand ich so unerträglich, dass ich das vllt auch gleich aufs PME übertragen habe.
muss auch immmer, wenn ich nur PME höre an diese person denken.

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hungryheart
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Beitrag Mi., 11.05.2011, 11:52

Else hat geschrieben:ich bin ja auch so ein Unruhemonster, was mit Leerlauf immer so Probleme hat.
huhu liebes mitmonster


Else hat geschrieben:Ich meine zwar, mit dem Alter schon ruhiger geworden zu sein (mein Umfeld eher nicht....lach). Vermutlich liegt es aber daran, dass ich des öfteren einfach Ausgeglichenheit EMPFINDE mit dem, was ich tue.
haha, wie bei mir.


Else hat geschrieben:Bei mir ist es z.B. so, dass ich bei zuviel Ruhe einfach total nervös werde, das macht mich völlig raschelig bis innerlich in Teilen fast wütend. Erledige ich "blöde" und unbefriedigende Tätigkeiten, muss ich zeitgleich immer noch etwas anderes machen. Wenn ich z.b. bügle, MUSS ich noch etwas anderes tun, z.B. telefonieren oder fernsehen, was ich sonst gar nicht bevorzuge, wenn ich Auto fahre oder an Ampeln stehe, wurstel ich irgendwas rum in Einkaufstüten, "sortiere" schon mal meinen Quittungsmüll, esse, trinke o.ä., sogar auf Tolli (will wahrscheinlich keiner hören, ist aber so...), fange ich an, greifbare Sachen zu ordnen etc.
ja, das kenne ich auch.
mehrere sachen gleichzeitig, früher oft auch: nichts richtig und alles im chaos endend. das habe ich gottseidank inzwischen im griff.

wütend werde ich allerdings eher nicht.
leerlauf fühlt sich nur so an wie...hm.......fingernagel - oder kreidequietschen auf schultafel....eine juckende stelle am rücken, die man nicht erreicht......eine knallvolle blase ohne möglichkeit sie zu entleeren.....
also definitiv nicht schlimm, aber dennoch quälend.
Else hat geschrieben:Ich hab´ jahrelang genau das versucht, was hier Dein Ansinnen ist. Ergebnis: Ich wurde nur NOCH unruhiger!!!
oouuu, na du machst mir ja mut



Else hat geschrieben:Als (eine von vielen) "Entspannungsmaßnahmen" bin ich mal mit Freunden zum Yoga gegangen, eingangs war ich noch vorfreudig, im Laufe der kriechenden Minuten, entstand in mir etwas völlig Gegensätzliches.... zum Ende der Stunde (alle waren total gechillt und und soooo ruhig) hätte ich mit ner Machete durch die Menge rasen können. Das hat mich sowas von aufgeheizt...

hach nee, also yoga und meditation kommen bei mir total gut und entspannend. das machetengefühl hatte ich eher bei PME und phantasiereisen aller art.
Else hat geschrieben:Ich habe soooo viel versucht und probiert, es war so viel Kampf und Krampf, irgendwann hab ich es gelassen und nehme es so, wie es ist. Ich bin halt nicht ruhig
diesen gedanken und auch vallees sicht der dinge finde ich zwar entlastend....andereseits möchte ich diese unruhe irgendwie auch nicht mehr leben müssen. es nervt.
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(V)
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Beitrag Mi., 11.05.2011, 11:59

Streng genommen gibt es - wie hier mehrfach erläutert wurde - dieses Nichtstun-Langeweile gar nicht, weil es immer was zu tun, fühlen, beobachten und denken gibt. Weshalb quält einem die Langeweile dann trotzdem? - Ich vermute, es liegt daran, dass das Angebot an Beschäftigung gerade nicht gefragt wird. Die inneren Instanzen haben DARAUF, was gerade möglich ist, im Moment halt keine Lust und prokrastinieren, finden alles doof.

Ich glaube, dass deshalb die Innenschau- und Meditationsmethoden per se deshalb schon wirken (unabhängig welche davon), weil man damit einen besseren Zugang zu sich bekommt und eher spürt, was will ich jetzt in diesem Moment.

Je länger ich just darüber nachdenke, komme ich ernsthaft zu der Theorie dass die gefühlte Langweile und ihre Qualen auch "nur" ein Form von Prokrastinationsverhalten ist: zu viel von dem, was man nicht will, zu wenig von dem, was man wirklich will. Die richtigen Angebote, aber zur falschen Zeit.

Btr. Threadtitel "Langeweile aushalten". MUSS man Langeweile überhaupt aushalten? Ist das eventuell vielleicht der falsche Ansatz? Die falsche Frage? Welchen Sinn hätte es, dieses Gefühl auszusitzen? Wie du, HH, ja eindeutig erklärt hast, geht es NICHT um rein körperliche Beschäftigungen, sondern auch um geistige, emotionale Beschäftigung. Wäre denn ein Zustand der geistigen, körperliche Leere auszuhalten, erstrebenswert? Vielleicht ist keine quantitative Herausforderung, sondern eine qualitative.

Mich interessiert das Thema. Ich bin absoluter Monsterprofi im NICHTS-tun. Aber mein Kopf ist IMMER aktiv, und in meinem Fall definitiv krankhaft. RUHE im Kopf halte ich so gut wie gar nicht aus, verbuche aber seitdem ich Yoga für mich habe, eindeutige Erfolge. Da wundert es mich ein wenig, dass ich mir rund um dem Begriff LANGEWEILE noch nicht den Kopf zerbrochen habe. Aber das liegt daran, dass dieses "Ruhe im Kopf nicht aushalten können" bei mir unter den Stichworten RUHE und ENTSPANNUNG LERNEN verbucht ist, statt Langeweile spreche ich von quälender, gefühlter LEERE.

Vor einem Jahr hätte ich vieles, was hier im Thread gesagt wurde, vermutlich nicht begriffen. Ich finde, es wurde von einigen hier sehr gut darstellt, dass RUHE und LEERE zweierlei Paar Schuhe sind. Muss man ja auch erstmal wissen

Um ein klein wenig philosophisch zu werden: Ich glaube, man sollte die Urangst vor der Nichtexistenz (dem absoluten Nichts, der Leere) nicht unterschätzen. Wenn man sich respektive das Bewusstsein des Selbst nicht mehr spürt. Das kann schon SEHR beängstigend und unerträglich sein.
(Was bei mir aktuell den Nebeneffekt hat, dass ich im Falle von neugelernter zu großer Entspannung, Ruhe im Kopf Angstzustände bekomme, speziell Angst vor Derealistations/- und Desorientierungserlebnissen, da suche ich noch die Feinregulierung)

EDIT: Stichtwort Selbstbewusstsein im wahrsten Wortsinne. Man benötigt immer eine Instanz, einen inneren Beobachter, sodass man sich "seiner Selbst noch bewusst bleibt". Sonst wird es sehr beängstigend. Ich denke, also ich bin. Für viele Menschen ist dies mit dem DENKEN assoziert, aber man kann sich ja auch über das "reine Fühlen" selbst wahrnehmen.

Tja, da sieht man mal, wie spannend ein "langweiliges Thema" sein kann. *ggg*

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montagne
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Beitrag Mi., 11.05.2011, 13:24

Nein ich weiß nicht, ob wir das wirklich unterschiedlich bewerten. Sicher schon, da für mich langeweile, wenn sie denn mal aufkommt zwar eben nicht schön ist, aber nun auch keine Horrorvorstellung.
ok......wir bewerten den gleichen zustand offenbar einfach unterschiedlich.
du nimmst es hin als "es ist einfach so" ich werte es als zwanghaft ab....

hm.
sollte vielleicht meine einstellung nochmal überprüfen....
Ich mache es ja eben nicht als "Übung", es ist nichts, was ich irgendwo so gelernt habe. Ich nehme einfach so war. Sicher schon geschärft und differenziert durch lange Yoga-Praxis.
Zwanghaft empfinde ich es bei mir schon gar nicht. Wäre es das, ja dann würde es mich wahrscheinlich auch stören, latent quälen, so ist es aber nicht.


Einstellung überprüfen, nun ja.. zum einen,w enns doch nunmal quält, hm..

Auf der anderen seite habe ich mir das auch schon gedacht. Vergleichen wir Langeweile mit Schmerz oder Hunger. Alles aversive Zustände. Es ist irgendwo normal solche Zustände vermeiden zu wollen und es auch zu tun. Das allein empfinde ich als gesund! Komisch fände ich, wenn man solche Zustände bewusst herbeiführt, in masochistischer Absicht oder um es sich zu beweisen. Hungern um wirklich überflüssiges Fett zu verlieren ist was anderes. Ebenso wie Langeweile herbeiführen zu meditativen Zwecken, um die Gedanken zu verlangsamen oder gar zu stoppen oder zu fokusieren. Da hat es eine sinnvollen Zweck sich dem auszusetzen.

Aber es herbeiführen, nur um sich zu beweisen, man kann es aushalten? das fände ich merkwürdig. Ebenso merkwürdig wie eine panische Angst vor solchen Zuständen, die dann eben zu zwanghaftem Sich-beschäftigen führt oder auch zu zwanghaftem essen, jeglicher Umgehung der Möglichkeit von Langeweile, Hunger, Schmerz, usw.
oh my god!
allein die vorstellung......
Ja klar, DAS ist dann selbst für mich eine ätzende Langeweile. und das bezeichnende ist ja, ich könnte ja auch da Denken, lesen, TV gucken, Radio hören aber das alles geht fast gar nicht. Ich probiere es, aber durchblättere das Buch nur, zappe durch die Kanäle. Das einzige was mich ablenkt ist eben der Live-Input, Unterhaltung mit Zimmergenossinnen, Pflegepersonal auf den Wecker fallen. Und das bringt mich darauf, das Langeweile weniger mit Nichts-tun zu tun hat, als mit sich selbst nicht genügen. das tue ich in dem Moment nämlich nicht. mir slebst zu genügen. Ich brauche dann andere...was sicher an einem real erlebten Mangel zu tun hat. Mangel an Kontakt, Mangel an Gesundheit, Fitness, Schmerzfreiheit, Bewegungsmangel.

Und wieder die Frage, warum solte man sich sowas antun wollen? Wenn es nicht eben zwingend sein muss, weil man operiert wurde oder sonst wie wirklich selbst temporär pflegebedürftig ist.

Aber du schriebst ja auch, du bist gesundheitlich angeschlagen. Kann es sein, das Langeweile daher grad Thema bei dir ist?

Kenne das zumindest von mir, wenn ich eben im KH war oder danach zu Hause eingeschränkt und erstmal die Wohnung nicht verlassen konnte (zum Glück nie lange), dann kommt eben Langeweile auf. Weil ich mich ausgeschlsosen fühle, von der Arbeit, der Uni, den Freunden. Alle haben scheinbar ihre Aktivitäten, ihr Leben, haben Kontakte, nur ich nicht.
amor fati

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Beitrag Do., 12.05.2011, 12:11

huhu gothika, danke für deinen wie immer interessanten input
Gothika hat geschrieben: Btr. Threadtitel "Langeweile aushalten". MUSS man Langeweile überhaupt aushalten? Ist das eventuell vielleicht der falsche Ansatz? Die falsche Frage? Welchen Sinn hätte es, dieses Gefühl auszusitzen?

diese frage habe ich mir anfangs auch gestellt.
daraf, mir die frage nach der langeweile überhaupt zu stellen, kam ich durch eine erzieherin meiner kinder.

ich kam in die KITA und wollte sie abholen und sie saßen, zusammen mit anderen kindern, vor sich hinstarrend und sich offensichtlich ultimativ langweilend auf einem kuschelsofa.
fand ich doof. irgendwie hatte ich den anspruch, dass meine kinder für den hohen beitrag, den wir zahlen gefälligst bespaßt werden sollen.

ich hab zu einer passenden gelegenheit dann mal eine erzieherin drauf angesprochen und sie meinte, das sei absicht, die kinder in solchen phasen auch mal sich selbst zu überlassen.
es sei ungemein wichtig, dass menschen lernen, langeweile und die entsprechende frustration auszuhalten.


das hat mich ans nachdenken gebracht.....


Gothika hat geschrieben:Wäre denn ein Zustand der geistigen, körperliche Leere auszuhalten, erstrebenswert? Vielleicht ist keine quantitative Herausforderung, sondern eine qualitative.

leeregefühl, wie ich es aus der depression oder vom bordeline kenne sind fies und definitiv nicht erstrebenswert.
ich kann aber im moment nicht sagen, ob ich langeweile als vorstufe dazu empfinde....müsste ich mal drüber nachdenken.
Gothika hat geschrieben:RUHE im Kopf halte ich so gut wie gar nicht aus
interessant! bei mir ist es eher leerlauf auf der handlungsebene, der mich kirre macht.

Gothika hat geschrieben:statt Langeweile spreche ich von quälender, gefühlter LEERE.

auch ein guter nachdenk-punkt für mich.
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(V)
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Beitrag Do., 12.05.2011, 13:54

hungryheart hat geschrieben: das sei absicht, die kinder in solchen phasen auch mal sich selbst zu überlassen.
es sei ungemein wichtig, dass menschen lernen, langeweile und die entsprechende frustration auszuhalten.
Dem würde ich durchaus zustimmen, nur dass ich in meinem Wortschatz der Begriff (oder das Konstrukt wofür es steht) "Langeweile" nicht verwende. Ist ja auch sehr negativ assoziert. Niemand empfindet Langeweile als etwas Positives. Frustationstoleranz zu erlernen und sich auch mal mit sich beschäftigen können, das hingegen ist wirklich wichtig.
leeregefühl, ....
ich kann aber im moment nicht sagen, ob ich langeweile als vorstufe dazu empfinde....müsste ich mal drüber nachdenken
Na ja, ein einzelner niedergeschlagener Moment oder niedergeschlagener Tag machen auch keine Depression aus. Ich denke, es kommt darauf an, wie lange der Zustand anhält, bevor man von einer "Verstimmung" reden kann. Wenn du dieses eine speziele Gefühl, dass du gerade im Sinn hast, 4 Wochen lang fast nonstop an einer Tour hättest... (man kann sich auch langweilen während man etwas tut)... dann sähe es gewiss schon wieder anders aus.

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hungryheart
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Beitrag Fr., 13.05.2011, 08:40

vallée hat geschrieben:Aber du schriebst ja auch, du bist gesundheitlich angeschlagen. Kann es sein, das Langeweile daher grad Thema bei dir ist?

das ist genau der grund, weshalb das thema gerade präsenter ist, als sonst.
ich habe einfach mehr leerlauf.
ich leide nicht darunter, sondern genieße das "nichtstun" sogar. ich mach halt lauter schöne dinge wie in der hängematte liegen und lesen.

mir fällt nur auf, dass ich das nie wirklcih lang "aushalte" und dann noch 3 andere schöne dinge parallel mache. so halt. das ist ja nun definitiv nicht normal.


vallée hat geschrieben:Ich mache es ja eben nicht als "Übung", es ist nichts, was ich irgendwo so gelernt habe. Ich nehme einfach so war. Sicher schon geschärft und differenziert durch lange Yoga-Praxis.
Zwanghaft empfinde ich es bei mir schon gar nicht. Wäre es das, ja dann würde es mich wahrscheinlich auch stören, latent quälen, so ist es aber nicht.
hm, ich denke zwar, dass es aufgrund des adhs vielleicht schon extremer bei mir ist (wär ja komisch, wenns nicht so wär) aber auch -angeregt durch dich/euch- dass es schon v.a. meine negative bewertung der situation mit reinspielt.

mich quält zwar langeweile, aber ich hab ja kein problem, sie zu beseitigen und mich zu beschäftigen.
was mich umtreibt ist, dass ich das weghaben will, weil ich bedenken habe, dass das nicht normal ist (ist es ja auch nicht).


vallée hat geschrieben: Vergleichen wir Langeweile mit Schmerz oder Hunger. Alles aversive Zustände. Es ist irgendwo normal solche Zustände vermeiden zu wollen und es auch zu tun.
ja, wobei schmerz und hunger zu vermeiden ja etwas existenzielles hat. schmerz deutet krankheit an, und hunger mangel und beides kann im zweifelsfall zum tode führen. definitiv normal, das beenden zu wollen. liegt vermutlich in unseren genen und unserer biologie.

aber an langeweile ist noch keiner gestorben.

vallée hat geschrieben:Ebenso wie Langeweile herbeiführen zu meditativen Zwecken
witzig, aber ich empfinde meditation gar nicht als langweilig. ich werde da eher euphorisch. sehr angenehm.

vallée hat geschrieben:Aber es herbeiführen, nur um sich zu beweisen, man kann es aushalten? das fände ich merkwürdig.
ja, ein bisschen läuft es bei mir darauf hinaus......

vallée hat geschrieben: Ich probiere es, aber durchblättere das Buch nur, zappe durch die Kanäle. Das einzige was mich ablenkt ist eben der Live-Input, Unterhaltung mit Zimmergenossinnen, Pflegepersonal auf den Wecker fallen. Und das bringt mich darauf, das Langeweile weniger mit Nichts-tun zu tun hat, als mit sich selbst nicht genügen. das tue ich in dem Moment nämlich nicht. mir slebst zu genügen. Ich brauche dann andere...was sicher an einem real erlebten Mangel zu tun hat. Mangel an Kontakt, Mangel an Gesundheit, Fitness, Schmerzfreiheit, Bewegungsmangel.
danke für diesen gedanken!!
das kenne ich -von früher bzw. aus der depression - auch.....
inzwischen / im moment genüge ich mir aber wunderbar selbst und könnte mich wahrscheinlich auch auf einer einsamen insel wunderbar allein beschäftigen.

wahrscheinlich sollte ich einfach wirklich meinen fokus dahn lenken, dass ich nicht zwanghaft etwas erreichen will, was bei mir eben einfach nicht IST (also: ruhe, kein chaos, toleranz gegenüber langeweile)



valée, danke.
und ich wünsche dir von herzen, dass es dir bald wieder besser geht!
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Beitrag Mi., 25.05.2011, 08:10

hallo ihr, nochmals vielen dank für die vielen guten tipps.

es war viel hilfreicher input dabei und ich habe vieles ausprobiert.

zwischenstand: am meisten hilft mir tatsächlich die vertiefung des meditativen und der achtsamkeitsübungen (yoga mach ich ja eh schon lange) und eine einstellungsänderung hin zur von montagne und else eingebrachten sicht
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Beitrag Do., 26.05.2011, 13:11

oh man, heut ist wieder so ein tag....

ich hatte ca. 30 mal kurze leerläufe und hab die gar nicht ausgehalten.

bin 15 mal am pc vorbei und hab kurz hier reingeschaut + teils was geschrieben, 15 mal irgendwelche im garten-zupf oder putz -aktivitäten .
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Dornröschen Dorn
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Beitrag Do., 26.05.2011, 15:10

Hallo!


Vlt passt mein Link garnicht sooo hier rein, aber ein paar kleine Sachen sind vlt doch da drin und gut für euch vlt auch! Also, vlt ist bei einem ja auch Langeweile in Verbindung mit Ungeduld und dazu steht hier so einiges auch in meinem gefundenen Link. Aber wenn der Link garnicht passt, dann sorry. Wollte nicht stören.


http://www.zeitzuleben.de/2373-zu-unged ... d-zu-uben/


Schöner Thread ansonsten!


LG
Erfahrungen sind die Schlüssel zu noch mehr Glück und Vollkommenheit, für alle Schlösser, die das Leben mir noch bringen wird..



Lieben Gruss und bis bald!

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