Social Network's und unliebsame Personen
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PS Gothika: Gratulation zu deinem neuen Beziehungsstatus :D
Reich mir die Hand, mein Leben
Nenn mir den Preis
Ich schenk' Dir gestern, heute und morgen
Und dann schließt sich der Kreis
Falco
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Das glaube ich nicht, bzw. trifft auf z.B. mich oder viele Bekannte/Freunde schlicht nicht zu, die das ähnlich handhaben, wie ich. Daran kann man GAR NIX ablesen, wenn man nicht sonderlich aktiv ist.StefanM hat geschrieben: Ich meine eben, dass es da wirklich vieles gäbe. Ich greife einfach mal einen Aspekt heraus: dass Facebook den Grad an "sozialer Integration", den man besitzt, so gnadenlos sichtbar macht. Das ist ja so ein Punkt, um den man praktisch nicht drumherumkommt, und der mich in meiner Eitelkeit immer sehr gestört hat. Wer nicht so viele Freunde darstellen kann wie andere, fällt so oder so auf, ob er dort nun mit weniger Freunden unterwegs ist oder FB ganz meidet
Ich bin da nur WEGEN zwei geschlossener Gruppen vertreten, an denen ich auch teilnehme und poste; ansonsten sieht man nix von mir. Keine Bilder, keine Pinnwandeinträge, keine Spiele!
Beides mein Hobby betreffend. Eine nur zum Austausch (weil sich ein entsprechendes Forum aufgelöst hat), die andere zwar auch, aber auch zur Info-Weitergabe bezüglich Urlaubsvertretung, Hilfestellung; als schwarzes Brett sozusagen.
Der "Rest" der Freundesliste bereitet sich aus meiner Tochter, dem Ex, ein paar Fam.-Angehörigen oder Kids meiner Freunde, die mich irgendwann geaddet haben. Da wird eher gemailt, als öffentlich gepostet.
Ich glaub, daran ist nix abzusehen. Jeder hat da andere Motivationen und Interpretationen und die belasse ich gern bei den Verfassern.
LG Else
Wenn du damit beginnst, dich denen aufzuopfern, die du liebst, wirst du damit enden, die zu hassen, denen du dich aufgeopfert hast..... (G.B. Shaw)
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Eben. Es wird da unglaublich viel hineininterpretiert. Ob in diese oder jene Richtung. Das habe ich in meinem Posting noch vergessen. Natürlich geht es auch Leuten, die 1000 fb friends haben mal schlecht. Oder sie haben Depressionen. Oder werden krank. Oder fühlen sich beschissen einsam. Das sind zwei verschiedene Dinge. Die die Beobachter aber häufig gleichsetzen.FreudsLeiden hat geschrieben:Es gibt ja so Leute, die 1000 FB-Freunde ca. haben oder mehr, ich hab so eine real bekannte Person. Und ich werde den Verdacht nicht los, dass die echt ein Problem mit wirklichen Bekanntschaften hat.
Ich habe dann auch schon - von dann eben neuen fb-Bekannten gehört 'wie, DU hast doch SO viele Freunde, du kennst doch SO viele Menschen?!?!' - und denke mir dann 'Ach ja, wenn DU wüsstest ...' - wie viele denken an meinen Geburtstag, wenn fb sie nicht daran erinnerte? Keine Ahnung. ja, ich KENNE in der Tat viele Menschen, lerne auch und das gerne und das auch berufsbedingt viele kennen. Ich bin nicht schüchtern, ich kann auf Menschen zugehen, sie ansprechen und im Gespräch halten, ob small oder weniger small. Aber das sind alles dann temporäre Verbindungen. Das sagt recht wenig etwas darüber aus wie sich diese Verbindungen entwickeln. FB zeigt die Verbindung, nicht jedoch den Grad der Interaktion, die Tiefe und die Frequenz. Und den beidseitigen Wunsch wie dieser Kontakt gestaltet werden wird nach dem befrienden schon mal gar nicht. Oder warum ein ontakt gelöst wird. DAS bleibt dann - dadurch dass eben so manches 'im Prozess' sichtbar wird, was immer nur ausschnittsweise ist - den Betrachtern in ihrer Interpretation überlassen.
Aber - eben auch gerade dadurch DASS es mit dem Abbilden so greifbar WIRD, schafft es in diese kommunzierbare Form gegossen auch einen Zwang (nocheinmal) darüber zu kommunizieren. Und hält sich damit unter anderem auch als System selbst am Laufen. Ich glaube auch, dass sich nicht zuletzt dadurch der große Erfolg und die die immer noch ständig steigernden Userzahlen von fb erklären.
Vor allem im zusammenhang mit dem Thema 'Seines eigenen Lebens Bedeutung schaffen' wer will DAS nicht? Wenngleich DAS jetzt schon wieder ein anderes Thema ist als das gefragte.
Was die fb friends anbelangt: ich kann sie dort auf eine Bühne heben, sie herzeigen. Ich kann sie verbergen. (Schwierig wirds wenn sich beruflich und privat vermischt, wenn man eben - egal in welchem Bereich - zunehmend bekannter bzw. gar berühmter wird usw.)
Also, ich bleibe da noch ein wenig bei StefanMs Gedanken hängen: Man kann nicht nicht kommunzieren. Und die Art und Weise, wie man mit FB (u.ä.) umgeht, was für eine Typ User man ist oder eben fernbleibt... allein DAS setzt ein soziales Statement.
Es ist in aller Munde, höchstens die älteren Generationen werden verschont. Schließt man im REAL LIFE neue Bekanntschaften, hört man bereits schon zu Beginn schnell Frage: "Bist du bei FB?" Und die Art und Weise, wie derjenige darauf antwortet, sagt schon viel über den Menschen aus.
Ganz zu Beginn (Eröffnungspost) ging es mir vor allem um die Schwierigkeit, mit jemanden NICHT befreundet sein zu wollen trotz dessen Anfrage oder alternativ: jemanden wieder entfrienden. Und DAS eben diplomatisch rüberbringen. Ich halte das immer noch für sehr problematisch. Vor allem stellt es nun mal eine Wertung, eine Aussage da... nur welche, dass mag von Fall zu Fall und Person zu Person anders sein, da kann man nicht von sich auf andere schließen, was aber naturgemäß trotzdem oft vorkommt.
Hmmm. Bedenke ich es Recht, sehe ich folgendes Problem: In einem ungesund kurzen Zeitraum, der keinen Möglichkeit einer Anpassung lässt, verändern sich unsere soziale Kommunikationsgewohnheiten so derart drastisch, sodass es keine gesellschaftliche Konventionen gibt, auf die man zurückgreifen kann. Vieles ist einfach nicht definiert. Beispielsweise eine FB-Ettikette... klar, nichts illegales oder verwerfliches posten, etc.pp, wie es sich für Foren und Chats im Netz etablierte. Aber darüber hinaus? Wie man mit unliebsamen Freunden umgeht, wenn man wie am besten addet, usw. und sofort. Dass man mit Fotos aufpassen muss, weil ein künftiger Arbeitgeber es googlen könnte, oder man mit öffentlichen Partyeinladungen sich einen Heidenärger einhandeln kann... das kommt mittlerweile an. Aber das sind nur die Extremen. Wie geht man mit Ex-Freunden auf FB um? Familienmitglieder untereinander? Ist es schicklich jemanden andauernd darauf anzusprechen, was er wann wo wie im Facebook machte? Wie erklärt man jemanden, dass man ihn zwar gerne hat, aber eben NICHT immer verfügbar ist und nicht ZU ALLEM ein Kommentar möchte? Wie blöd ist es, wenn über FB das ganze soziale Umfeld eher über etwas briskäre Bescheid weiß, als der Betroffene? Oder das übermäßige Versenden von Kettenbriefen oder Sinnsprüchen...
Klar, wenn man will, kann man sich in FB mit genügend Geduld alles in Listen einteilen und so einstellen, wie man möchte und muss immer auf der Hut sein, ja auch die richtige Meldung ins richtige Feld für die richtige Liste zu posten. Aber abgesehen von dem großen nervigen Aufwand kann dies nicht der Sinn und Zweck der Sache sein, denn das artet dann mit der Zeit in Stress und sozialen Überdruss aus. Um es mal sinnbildlich auf echte Leben zu übertragen: Es wäre, als ob man Haus und Hof für ALLE öffnet, und statt diese sich an die Benimmregeln von Gästen halten... (weil es keine gibt und/oder zu egozentrisch dafür ist)...ist man den ganzen Tag damit beschäftigt, Person X dort fernzuhalten, darauf zu achten, dass Person Y nicht mithört, was man zu Person Z sagt, den Schaden von Person xyz zu beheben, und die Personen A, B und C in der Küche, Bad und Waschraum im Auge zu behalten...
Wer weiß, vielleicht sagt die Nutzung (oder NICHT-Nutzung) von Facebook mehr über den Charakter mancher Menschen aus, als man denkt. Ich meine damit NICHT, dass FB ein Abbild derer Realität wäre... aber es handelt sich um eine narzistische Darstellungsplattform, und das bringt sicherlich nicht nur das Beste vom Menschen zu Tage.
Es ist in aller Munde, höchstens die älteren Generationen werden verschont. Schließt man im REAL LIFE neue Bekanntschaften, hört man bereits schon zu Beginn schnell Frage: "Bist du bei FB?" Und die Art und Weise, wie derjenige darauf antwortet, sagt schon viel über den Menschen aus.
Ganz zu Beginn (Eröffnungspost) ging es mir vor allem um die Schwierigkeit, mit jemanden NICHT befreundet sein zu wollen trotz dessen Anfrage oder alternativ: jemanden wieder entfrienden. Und DAS eben diplomatisch rüberbringen. Ich halte das immer noch für sehr problematisch. Vor allem stellt es nun mal eine Wertung, eine Aussage da... nur welche, dass mag von Fall zu Fall und Person zu Person anders sein, da kann man nicht von sich auf andere schließen, was aber naturgemäß trotzdem oft vorkommt.
Hmmm. Bedenke ich es Recht, sehe ich folgendes Problem: In einem ungesund kurzen Zeitraum, der keinen Möglichkeit einer Anpassung lässt, verändern sich unsere soziale Kommunikationsgewohnheiten so derart drastisch, sodass es keine gesellschaftliche Konventionen gibt, auf die man zurückgreifen kann. Vieles ist einfach nicht definiert. Beispielsweise eine FB-Ettikette... klar, nichts illegales oder verwerfliches posten, etc.pp, wie es sich für Foren und Chats im Netz etablierte. Aber darüber hinaus? Wie man mit unliebsamen Freunden umgeht, wenn man wie am besten addet, usw. und sofort. Dass man mit Fotos aufpassen muss, weil ein künftiger Arbeitgeber es googlen könnte, oder man mit öffentlichen Partyeinladungen sich einen Heidenärger einhandeln kann... das kommt mittlerweile an. Aber das sind nur die Extremen. Wie geht man mit Ex-Freunden auf FB um? Familienmitglieder untereinander? Ist es schicklich jemanden andauernd darauf anzusprechen, was er wann wo wie im Facebook machte? Wie erklärt man jemanden, dass man ihn zwar gerne hat, aber eben NICHT immer verfügbar ist und nicht ZU ALLEM ein Kommentar möchte? Wie blöd ist es, wenn über FB das ganze soziale Umfeld eher über etwas briskäre Bescheid weiß, als der Betroffene? Oder das übermäßige Versenden von Kettenbriefen oder Sinnsprüchen...
Klar, wenn man will, kann man sich in FB mit genügend Geduld alles in Listen einteilen und so einstellen, wie man möchte und muss immer auf der Hut sein, ja auch die richtige Meldung ins richtige Feld für die richtige Liste zu posten. Aber abgesehen von dem großen nervigen Aufwand kann dies nicht der Sinn und Zweck der Sache sein, denn das artet dann mit der Zeit in Stress und sozialen Überdruss aus. Um es mal sinnbildlich auf echte Leben zu übertragen: Es wäre, als ob man Haus und Hof für ALLE öffnet, und statt diese sich an die Benimmregeln von Gästen halten... (weil es keine gibt und/oder zu egozentrisch dafür ist)...ist man den ganzen Tag damit beschäftigt, Person X dort fernzuhalten, darauf zu achten, dass Person Y nicht mithört, was man zu Person Z sagt, den Schaden von Person xyz zu beheben, und die Personen A, B und C in der Küche, Bad und Waschraum im Auge zu behalten...
Wer weiß, vielleicht sagt die Nutzung (oder NICHT-Nutzung) von Facebook mehr über den Charakter mancher Menschen aus, als man denkt. Ich meine damit NICHT, dass FB ein Abbild derer Realität wäre... aber es handelt sich um eine narzistische Darstellungsplattform, und das bringt sicherlich nicht nur das Beste vom Menschen zu Tage.
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Gothika, ich bin ehrlich gesagt entsetzt, was für Prologe Du über dieses Thema führen kannst/willst.
Das alles geht ganz einfach, wenn man möchte und sogar ohne die gesamte Maschinerie dahinter. Du bist ja z.B. eher meines Alters, als der Deiner Tochter.... (da schauts sicher nochmal etwas anders aus)
Ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen, was Du da als "Gruppendynamik" zu verkaufen versuchst.
Ich glaube, Du überschätzt diese Plattformen; zumindest für einen großen Teil der Menschen.
LG Else
Das alles geht ganz einfach, wenn man möchte und sogar ohne die gesamte Maschinerie dahinter. Du bist ja z.B. eher meines Alters, als der Deiner Tochter.... (da schauts sicher nochmal etwas anders aus)
Ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen, was Du da als "Gruppendynamik" zu verkaufen versuchst.
Ich glaube, Du überschätzt diese Plattformen; zumindest für einen großen Teil der Menschen.
LG Else
Wenn du damit beginnst, dich denen aufzuopfern, die du liebst, wirst du damit enden, die zu hassen, denen du dich aufgeopfert hast..... (G.B. Shaw)
Hmm. Bedenke ich es recht, ist es wohl nicht die Plattform, die ich überschätze, sondern so manches zwischenmenschliche Verhalten per se. Beispielsweise gehen mir Personen, die mir in FB auf den Nerv gehen, natürlich auch im RL auf den Nerv... nur hat beides so seine eigene Qualität und Regeln. Oder ich persönlich finde, sich permanent abgrenzen zu müssen, weil andere weder Benehmen haben noch Grenzen respektieren, echt mühselig. Egal ob auf FB oder im RL. Ja, insofern magst du vielleicht recht haben, ich überschätze die Plattform, es sind die sozialen Normen an und für sich... (die aber bei denjenigen, die FB oder ähnliches intensiv benutzen, deutliche zu Tage treten... *find*)
Anderseits, räume ich ein, dass ich gut und gerne das ganze Thema auch hätte anders aufziehen könnte, nämlich unter dem Titel "Hilfe, ich werde von meiner Familie gestalkt." Und das meine ich bedauerlicherweise nicht mal zynisch.
Anderseits, räume ich ein, dass ich gut und gerne das ganze Thema auch hätte anders aufziehen könnte, nämlich unter dem Titel "Hilfe, ich werde von meiner Familie gestalkt." Und das meine ich bedauerlicherweise nicht mal zynisch.
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also ich hab facebook, aber hab nur meinen vornamen und zweitnamen angegeben, also kein nachnamen...den zweitnamen halt als nachnamen im fb
und wenn mich dochmal kollegen oder so adden, nehm ich das nicht an, ich würde auch ganz klar sagen, dass mein account nur für freunde ist
ich hatte früher mal nen fall mit na lehrerin die alle schüler die sie kannte geaddet hat...schlimm und wenn man die anfrage nicht beantwortet hat, hat sie immer wieder eine geschickt....neugieriges pack!
aber man kann es ja mitlerweile gott sei dank einstellen, dass manche leute einem keine anfragen mehr schicken können
und wenn mich dochmal kollegen oder so adden, nehm ich das nicht an, ich würde auch ganz klar sagen, dass mein account nur für freunde ist
ich hatte früher mal nen fall mit na lehrerin die alle schüler die sie kannte geaddet hat...schlimm und wenn man die anfrage nicht beantwortet hat, hat sie immer wieder eine geschickt....neugieriges pack!
aber man kann es ja mitlerweile gott sei dank einstellen, dass manche leute einem keine anfragen mehr schicken können
Da hast Du schon recht. Man darf aber nicht vergessen, dass es zumindest in einem gewissen Alter – aus dem wir hier zum großen Teil schon zum Glück heraus sein dürften – auch einen tatsächlich fühlbaren Unterschied in Deinen Beziehungen macht, wie viele Freunde Du auf FB hast. 1000 ist da ein bisschen hochgegriffen, und würde fast schon wieder Misstrauen erregen. Aber mindestens 100 Freunde gehören für Leute unter 30, würde ich sagen, schon zum „guten Ton“. Und je jünger Du die peer-group machst, bis hin zu Pubertierenden, desto größer wird der Druck, jedenfalls nicht weniger Freunde zu haben als die anderen bzw. auch die ganz realen Vorteile bei der Anbahnung prekärer Vertrauensbeziehungen (Liebe, Praktika, WG-Zimmer etc.), die ein Facebook-Profil hat, das zeigt, dass Du im Prinzip ein integrierter und beliebter Typ bist.Miss_Understood hat geschrieben:Eben. Es wird da unglaublich viel hineininterpretiert. Ob in diese oder jene Richtung. Das habe ich in meinem Posting noch vergessen. Natürlich geht es auch Leuten, die 1000 fb friends haben mal schlecht. Oder sie haben Depressionen. Oder werden krank. Oder fühlen sich beschissen einsam. Das sind zwei verschiedene Dinge. Die die Beobachter aber häufig gleichsetzen.
Will sagen: Ich würde vielen, die dort nicht so viele Freunde haben, schon unterstellen, dass sie kapieren, dass es auch den 1000-Freunde-Typen mal schlechtgeht. Und dass sich deren Neid eher auf eine tatsächliche Form von - wie locker auch immer zu sehender - Intergration bezieht, die die "Wenig-Freunder" weder haben noch effektiv simulieren können. Die Freundezahl bei Facebook macht hier realen Druck, der eben nicht nur darin besteht, dass Du glaubst, dass es den Vielfreundern immer gut geht.
Gothika hat geschrieben:Und die Art und Weise, wie man mit FB (u.ä.) umgeht, was für eine Typ User man ist oder eben fernbleibt... allein DAS setzt ein soziales Statement.
Es ist in aller Munde, höchstens die älteren Generationen werden verschont. Schließt man im REAL LIFE neue Bekanntschaften, hört man bereits schon zu Beginn schnell Frage: "Bist du bei FB?" Und die Art und Weise, wie derjenige darauf antwortet, sagt schon viel über den Menschen aus.
Genau so sehe ich das auch. Mindestens den 20-40-Jährigen wird ein Statement abgefordert. Oder anders gewendet: Facebook löst bei vielen Menschen dieser Altersgruppe zwangsläufig einen inneren Konflikt aus. Man erkennt, dass die moralischen Grundsätze bei dem, wo man da mitmacht – etwa: Quantität in Beziehungen geht im Prinzip vor Qualität – im Prinzip nicht in Ordnung sind, zugleich stehen dem Ängste entgegen, sich auszuschließen. Und ein klares Nein würde die Bereitschaft voraussetzen, erstmal Nachteile in Kauf zu nehmen, deren Tragweite Du nicht so ganz übersehen kannst.
Vielleicht ist es auch deswegen so schwierig, sich im Internet emotional wirklich ehrlich über Facebook auszutauschen. Selbst wenn es so wäre, dass Facebook bei vielen ein mehr an Ängsten, seelischen Schmerzen etc. auslöst als sie von sich zugeben wollen bzw. überhaupt an sich selbst heranlassen.
Ich glaube, wirklich produktiv darüber auseinandersetzen könnte man sich kollektiv erst dann, wenn mehr Leute in diesem Punkt offener wären, sich quasi bekennen würden und sagen: ja, dies FB berührt mich tatsächlich emotional, löst bei mir Angst um meine Selbstdarstellung aus usw. usf. Vorher könnte man ja bestenfalls nur darüber streiten, ob man eben tatsächlich so „entspannt“ ist wie man behauptet, und das führt eben genau zu den vielen letztlich „erstickten“ threads, die man über das Thema im Netz findet („nimm FB nicht so wichtig, geh einfach raus, lern Leute kennen“ usw. usf.).
Diese „Kultur“, über Facebook zu reden, sehe ich vor allem in der Generation, die es am stärksten betrifft, noch nicht (und zwar selbst im anonymen Teil des Internets nicht, wo es sozusagen nicht darauf ankäme, was einen doch irgendwie wundert).
The whole man must move at once!
Gar keine Meinungen dazu?
(es entspräche zwar sozusagen meiner Prognose, dass so viele threads über FB "ersticken", aber ein bißchen verunsichert lässt mich das nun doch zurück; ich würde mich durchaus über ein feedback freuen: waren meine Thesen jetzt totaler bullshit, oder haben sie irgendeinen Nerv getroffen?)
(es entspräche zwar sozusagen meiner Prognose, dass so viele threads über FB "ersticken", aber ein bißchen verunsichert lässt mich das nun doch zurück; ich würde mich durchaus über ein feedback freuen: waren meine Thesen jetzt totaler bullshit, oder haben sie irgendeinen Nerv getroffen?)
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StefanM, doch ja - allerdings die Priorität darüber schriftlich zu diskutieren ist etwas nach unten gerutscht. Immer wieder ein gern genommenes Thema beim Glas Wein auf dem Balkon oder beim abendlichen Bierchen ...
Und was deine letzte Sätze anbelangt der Kultur über fb zu reden, nun, wer NICHT darüber kommuniziert und es doch nutzt ... was hilft es wenn andere ('wir') das dann irgendwo zwischen Stammtisch (zu niveaulos ) und wissenschaftlich-soziologischer Analyse (ins einer Gänze nicht leistbar hier - es sei denn jemand schreibt zufällig gerade darüber Artikel, Master-/Diplomarbeit?) tun?
Und was deine letzte Sätze anbelangt der Kultur über fb zu reden, nun, wer NICHT darüber kommuniziert und es doch nutzt ... was hilft es wenn andere ('wir') das dann irgendwo zwischen Stammtisch (zu niveaulos ) und wissenschaftlich-soziologischer Analyse (ins einer Gänze nicht leistbar hier - es sei denn jemand schreibt zufällig gerade darüber Artikel, Master-/Diplomarbeit?) tun?
Um ein Vergleich zu nennen: Dieses Forum hier ist so manchen Stammuser eine Art zu hause. Obwohl es doch nur ein Forum ist. Total unbedeutend. Virtuell. Mit virtuellen Menschen kommunizieren. Fremden. Total überschätzt. Und obwohl das JEDER weiß, vom Kopf her, so kommt es doch erstaunlich oft vor, dass man hier zu viel Herzblut investiert und verletzt wird. Sollte es theoretisch ja auch nicht geben, wenn man es so nüchtern sehen würde, so wie manche uns die FB-Mentalität verkaufen möchte.Vielleicht ist es auch deswegen so schwierig, sich im Internet emotional wirklich ehrlich über Facebook auszutauschen. Selbst wenn es so wäre, dass Facebook bei vielen ein mehr an Ängsten, seelischen Schmerzen etc. auslöst als sie von sich zugeben wollen bzw. überhaupt an sich selbst heranlassen.
Was seelischen Schmerz angeht… Wenn es dir dabei um den Punkt „Integrationsängste“ geht, so verwechselt du möglicherweise Ursache und Wirkung. Jugendliche, die im realen Leben schlecht integriert sind, die sog. Außenseiter, für die ist FB mit der großen Gefahr des CYVERMOBBING eine ernsthafte Angstquelle. Die werden schon einen Account nur deshalb haben, weil sie sehen wollen, ob und wen ja, was über sie geschrieben wird. Soll heißen, der seelische Schmerz des Disintegration ist vorher schon da.
Und bedenke ich es aus dieser Sicht, aus der Funktion als Elternbeirätin, die Info-Abende gegen Cybermobbing mitorganisiert(e), … nun, da möchte ich vielleicht doch noch mal auf ELSE Post zurück kommen:
Aus dieser Sicht des unglaublich weit verbreiten Cybermobbing, wird es leider viel zu oft unterschätzt. Und das betrifft nicht nur alle, nicht nur die aktuelle Teenie-Generation, sondern eben auch DEREN Eltern, die dem oft gegenüber hilflos und/oder verständnislos sind. Es ist DRINGEND erforderlich, den Kinder und Jugendlich klar zu machen, wie man sich im Netz benimmt und wie man mit negativen Bemerkungen umgeht, und ebenso natürlich auch die Eltern entsprechend aufzuklären.Ich glaube, Du überschätzt diese Plattformen; zumindest für einen großen Teil der Menschen.
Jetzt klingst Du irgendwie verärgert, und ich weiß gar nicht warum.Miss_Understood hat geschrieben:Und was deine letzte Sätze anbelangt der Kultur über fb zu reden, nun, wer NICHT darüber kommuniziert und es doch nutzt ... was hilft es wenn andere ('wir') das dann irgendwo zwischen Stammtisch (zu niveaulos ) und wissenschaftlich-soziologischer Analyse (ins einer Gänze nicht leistbar hier - es sei denn jemand schreibt zufällig gerade darüber Artikel, Master-/Diplomarbeit?) tun?
Deiner These, wonach auch der 1000-fb-Friender nicht vor Ängsten, Depressionen etc. gefeit ist, gebe ich ja übrigens voll recht, ich wollte sie nur ergänzen (zumal Du ja recht hast, und auch die Viel-Freunder-Eigenschaft letztlich auf Lebenszufälligkeiten beruhen kann, wie Job im Online-Business, xbox-Spieler oder wasauchimmer, jeweils natürlich plus entsprechende Kontaktfreude; zudem würde ich auch die These wagen, dass – alters- und geschlechtsabhängig – der Focus der Selbstdarstellungs-Thematik auf FB gar nicht auf der Freundeszahl liegen muss, sondern z. B. viel eher in der Reaktion auf Fotos o. ä.).
Gothika hat geschrieben:Um ein Vergleich zu nennen: Dieses Forum hier ist so manchen Stammuser eine Art zu hause. Obwohl es doch nur ein Forum ist. Total unbedeutend. Virtuell. Mit virtuellen Menschen kommunizieren. Fremden. Total überschätzt. Und obwohl das JEDER weiß, vom Kopf her, so kommt es doch erstaunlich oft vor, dass man hier zu viel Herzblut investiert und verletzt wird.
Genau! Das war ja auch mein Ausgangspunkt: dass es total unwahrscheinlich wäre, wenn die Empfindlichkeiten, die rund um das Thema Selbstdarstellung hier im Forum immer wieder auftauchen – nehme mich da nicht aus –, bei den Postern, sobald sie sich auf Facebook bewegen, nicht mehr bestünden. Das wäre ja ein totales Dr.-Jekyll-und-Mr-Hyde-Phänomen, zumal der Druck auf Facebook aufgrund der dortigen Klarnamens-Kultur eher noch größer ist. Ich finde auch, der Verlauf des threads hier bestätigt wieder mal, wenn auch teilweise etwas zwischen den Zeilen, dass Facebook eben tatsächlich für viele ein heißes Eisen ist.
Zum Thema Cybermobbing von Schülern kann ich letztlich nix sagen (habe selbst keine Kinder), finde das aber auch ein wichtiges Thema (von daher hat mich @Elses Statement, mit dem sie diese Gefahren doch ziemlich leichter Hand weggewischt hat, auch überrascht, zumal sie doch offenbar selbst Mutter ist). Es ist wichtig, dass das Thema in den Schulen diskutiert wird, und gegebenenfalls muss eine Schule da meiner Meinung nach auch disziplinarisch durchgreifen.
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Huch. Bin ganz und gar nicht 'verärgert'. Wäre sicherlich klar, wenn Bierchen und Balkon und so. *lacht ... Also: kein Grund zur Sorge. Höchstens bin (und bleibe) ich hier leider kurz angebunden ermangels Focus auf das Forum. Und zum Thema Cyber-Mobbing bei Kindern kann ich leider auch nicht so viel beitragen.StefanM hat geschrieben:Jetzt klingst Du irgendwie verärgert, und ich weiß gar nicht warum.Miss_Understood hat geschrieben:Und was deine letzte Sätze anbelangt der Kultur über fb zu reden, nun, wer NICHT darüber kommuniziert und es doch nutzt ... was hilft es wenn andere ('wir') das dann irgendwo zwischen Stammtisch (zu niveaulos ) und wissenschaftlich-soziologischer Analyse (ins einer Gänze nicht leistbar hier - es sei denn jemand schreibt zufällig gerade darüber Artikel, Master-/Diplomarbeit?) tun?
Dann ist es ja gut!Miss_Understood hat geschrieben:Huch. Bin ganz und gar nicht 'verärgert'.
Ich gebe auch sofort zu, um das Thema FB in der Tiefe wie ich hier zu bearbeiten, braucht man schon eine leichte Facebook-Fixierung. Das würde ich für mich sofort bejahen. Keine genaue Ahnung, wo das herkommt (vom Lebensalter her könnte mir FB ja tatsächlich eigentlich völlig wurst sein). Ich nehme für mich an, dass es mit so einer Art nicht ganz verarbeiteten Trauer zu tun hat, nie ein völlig integrierter Jugendlicher mit vielen Freunden, Freundin etc. gewesen zu sein, also etwas, was sich jetzt auch nicht mehr nachholen lässt. Der thread war insoweit doch gut, da auch mal für mich das ein oder andere zu durchdenken.
Insoweit auch vielen Dank für Deine Beiträge, und (natürlich) noch eine produktive Woche!
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Hallo Stefan,
Fühlst du dich denn nun durch dein Dabeisein bei Facebook (auf der virtuellen Ebene) sozial integriert, so dass du mit deinem Profil, mit deinem Auftreten und der Resonanz dort zufrieden bist? Kompensierst du dadurch etwas Bestimmtes? Wie würdest du die Art und Weise beschreiben, mit der du dich dort präsentierst?StefanM hat geschrieben:Ich nehme für mich an, dass es mit so einer Art nicht ganz verarbeiteten Trauer zu tun hat, nie ein völlig integrierter Jugendlicher mit vielen Freunden, Freundin etc. gewesen zu sein, also etwas, was sich jetzt auch nicht mehr nachholen lässt.
"Alles entsteht durch den Konflikt" (Heraklit)
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