Hallo Ive,
das ist schade, wenn du nicht weiter mit diskutierst. Aber es ist OK, ich versteh das. Ich denke auch, es gibt Grenzen, wo Humor zu Lästerei wird. Den Eindruck hatte ich vorhin noch nicht.
Saul hat geschrieben:Doch mir schwant, littlebuddha hatte da etwas ganz anderes im Sinn
"Du sollst deinen Herren lieben mit ganzer Kraft, ganzer Seele, ebenso liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst" (sinngemäß zitiert). Das meinte ich damit.
Hallo Münchlerkindl,
nein, Gebet ist nicht so platt wie "Wünsche ans Universum", wo man irgendwelche Bestellungen abschickt (ich wünsche mir einen Fernseher, liebes Universum - und morgen steht das Ding dann vor der Tür?). Es ist Kommunikation mit dem Höchsten. Und dazu gehört einfach alles: Danke, Anbetung/Lobpreis, auch Klage, und aber eben auch Bitten. Dieses Bitten soll jedoch dem Willen Gottes entsprechen bzw. nicht widersprechen. Ich persönlich finde das Gebet für mich passender als Meditation, welche ich auch probiert habe. Aber Anapanasati mit Atembetrachtung oder Vipassana mit Körperbetrachtung durchzuhalten, eine Stunde am Stück, vielleicht noch mehrmals am Tag - nein, das kann ich nicht. Es kam mir zu leer vor, so hohl. Wozu das? Irgendwie fehlte mir da was.
Wie ich unten schon schrieb, bete ich regelmäßig und es macht mir regelrecht Spaß. Meditation war eher so eine Pflicht, etwas unliebsames.
Saul hat geschrieben:Du fühlst dich also durch deinen Glauben vor allem emotional mit "Gott" verbunden. Für mich ist es ein geistiges Erfassen. Und mit Geist ist hier nichts Rationales gemeint - sondern Bewusstsein.
Hallo Saul, du hast mich nicht richtig zitiert, ich schrieb rational und emotional. Und rational ist wie du schreibst geistiges Erfassen. Der "Heilige Geist", der einen Menschen erfüllt. Emotional spüre ich durchaus auch oft nichts, dann weiß ich geistig um Gottes Gegenwart und Liebe. Ich denke, da gibt es in unseren Anschauungen keine Komplikationen. Emotional ist es eher die Liebe, die ich Gott gegen bringe, und ab und zu spüre ich körperlich-emotional die Gegenwart Gottes. Zu sehr baue ich darauf aber nicht, weil Gefühle vergänglich und trügerisch sind und vor allem die Gegenseite mit sinnlichen Lügen göttliches vortäuscht und damit die Menschen betrügt.
Blaubaum hat geschrieben:Aber Gott finden hat mE nichts mit dem Erringen von Vorteilen zu tun.
Hallo Blaubaum, das finde ich in dem Sinne auch, dass ich es für falsch halte, Gott nur zu lieben, weil man damit Vorteile hat. Vielleicht klang das vorhin bei mir so, weil ich es in weltlicher Sicht für irrational halte, etwas nützliches aufzugeben. Ich persönlich halte es damit, alles soll zu Ehren Gottes sein. Nicht zu meinen Ehren, oder zu meinem Nutzen. Ein dt. Rapper hat gesagt: "Hol mich zu dir wann auch immer du denkst/ oder schick mich in die Hölle, Vater, wenn du meinst ich soll brennen". Nicht ich, sondern Gott, und Liebe Gott über alles. Und genau dadurch schwächt sich meine Egoverhaftung viel besser als über alle buddhistische Praktiken.
Für mich ist Gott kein Papa im Himmel, wenn du meinst, ein alter Mann mit Bart auf einer Wolke. Wenn ein Bild, dann eher etwas quantenphysikalisches, völlig unbegreiflich wahrscheinlichkeitsverschiebendes, wo alles zugleich existiert und möglich ist. Daher weiß Gott alles und kann alles. Ein Geist, ein Bewusstsein, das über allem ist und der Grund von allem. Aber: Ich begreife Gott als Person. Aber nicht so wie du und ich, sondern als Gott-Person, mit einem konkreten Willen. Und diese Person und ihr Wille sind unbegreiflich doch äußern sich über Propheten und nach meinem Glauben über Jesus als Sohn Gottes.
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
Nennt mich Little!