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Do., 03.03.2011, 08:44
7. Ich habe in meine anderen therapien immer auch meine großen ängste bearbeiten können. keiner der anderen therapeuten hat mir gesagt, dass könnte er nicht.
9. Als ich in den letzten wochen spürte, ich komme mit dieser therapeutin nicht weiter, habe ich angefangen nach kliniken zu suchen. Das hatte sie mir ja auch empfohlen, immer wieder. Die klinik möchte eine facharzteinweisung, deswegen kann das meine hausärztin nicht machen. Es war also der logische schluß, dass ich, wenn ich mich zum abbruch entschieden habe, dann in eine klinik gehen werde. Die therapeutin hat mich auch zurückgerufen und mir mitgeteilt, dass die unterlagen unterwegs sind. Jegliches weitere gespräch hat sie mir dann verweigert und mir nur alles gute gewünscht.
Ich habe jetzt tagelang alles angerufen, was sich hundesitter nennt... ich finde niemanden. Mittlerweile bin ich soweit, dass ich sage, ein klinikaufenthalt macht keinen sinn, wenn ich mir dort nur sorgen um meinen hund machen muss.
Natürlich ist hier nur meine sicht beschrieben. Das ist auch bei euren beiträgen so, nie wird hier der therapeut seine sicht schreiben können. Ich bin nicht der meinung, dass ich etwas verfälscht habe und ich bin sicher auch kein einfacher patient. Aber für mich hat die reaktion auf meine aussage "sie wäre so eiskalt" einfach den vogel abgeschossen. Sie hatte mir am anfang der therapie gesagt ich solle jegliches problem ansprechen... immer wenn ich sowas tat, reagierte sie entrüstet. Zum Beispiel neige ich dazu hypochondrisch zu reagieren. Leider hat meine therapeutin das sehr stark gefüttert indem sie immer wieder anfinge irgendwelche diagnosen in den raum zu stellen, die für meinen Zustand möglich sein könnte: Lithiummangel, schilddrüsenunterfunktion, Wechseljahre.... Ich habe deswegen alle möglichen blutuntersuchungen machen lassen - alles negativ. Aber für mich bliebt der eindruck, dass sie der meinung ist, alles bei mir muss durch eine körperliche diagnose zu erklären sein, ich könne quasi reinwegen der psyche so gar nicht drauf sein. Als ich sie fragte, warum sie mir, wo ich doch so angst habe, körperlich krank zu sein, immer solche diagnosen um den kopf wirft, meinte sie nur, sie würde auf meine ängste in der beziehung keine rücksicht nehmen können. Das wäre mein problem und nicht ihrs.
Es gab zum beispiel einen vorfall: Ich brach in einer der ersten stunde in tränen aus, weil sie mich wieder mit etwas sehr schmerzlichem konfrontiert hatte. Daraufhin sprang sie auf, zeigte mit dem finger auf mich und schrie: Sie sind in einem tavor entzug! Sie konnte sich also nicht vorstellen, dass jemand weint, weil man ihn mit schmerzlichen dingen konfrontiert. Es war glaub ich, die frage danach, meinen hund wegzugeben, weil ich mit seinen krankheiten so große probleme habe. Als ich ihr entgegnete, das wäre wie jemanden zu sagen, er wolle sein krankes kind weggeben, sagte sie, auch das wäre ab und an angebrachtwenn man überfordert ist.
Ich habe ihr dann in der nächsten stunde eine aufstellung gebracht wann und wie oft ich tavor genommen hatte. Ich hatte es beim tod meiner mutter benutzt, und das auch nicht täglich, sondern nur ab und an. Danach war das thema Tavor entzug vom tisch.
Mit der bitte um die klinikeinweisung habe ich also sogar ihrem wunsch entsprochen. für mich war bei diesem telefonat der weg zurück auch schon erledigt. ich habe keinerlei vertrauen mehr. Ich habe vor 2 tagen nochmal lange mit meiner hausärztin geprochen, die auch eine psychologische ausbildung hat, danach war für mich der ausstieg total klar.
puh...das war jetzt lang.
LG Emilie
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Emilie111213 am Do., 03.03.2011, 09:05, insgesamt 1-mal geändert.