Einfach neue Therapie möglich?

Spezielle Fragen zur Lage in Deutschland
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Wandelröschen
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Beitrag Mi., 18.04.2012, 21:48

Hallo Meabh,

bei mir war's genau umgekeht, war bei Frau und dachte, es müsse (berechtigte Gründe, will ich jetzt nicht nennen) wieder Frau sein. Als ich dann doch auch einen Mann anrief (er hatte eine für mich interessante Zusatzausbildung), schrie gleich eine Stimme in mir (und das sagte ich ihm dann auch am Telefon): aber er ist ein Mann. Und was war das Ende vom Lied? Ich bin jetzt seid einem dreiviertel Jahr bei ihm und ich sage jetzt, er ist das Beste, was mir an Thera passieren konnte, er passt wirklich, den geb ich nicht wieder her.
Probiers aus.
Gruß
Wandelröschen

Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.

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Calista
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Beitrag Sa., 04.01.2014, 19:36

Hallo,
ich bin Calista. Das ist mein erster Beitrag hier. Wahrscheinlich über ein total ausgelutschtes Thema.

Entschuldigt wenn ich das nicht chronologisch auf die reihe bekomme und man mich nicht wirklich versteht.

Ich war jetzt lange Zeit in Therapie. Ich hatte 2X ne VT ohne zwei Jahre Wartezeit dazwischen. Beide bis zum ende und sämtliche Verlängerungen.

Und jetzt sitze ich hier. Mein letzter Thera hat mich mehr oder minder rausgeworfen, hatte keine Lust mehr auf mich verständlicher weise.
Jo, geholfen hat mir die Thera schon, ich würde sonst nicht mehr leben. Aber das ist auch der einzige Erfolg und ehrlich...ob es wirklich ein Erfolg ist, bezweifel ich.

Ich weiß einfach nicht wie es weiter gehen soll. Allein werde ich das alles nicht schaffen. Selberzahlen ist auch nicht wirklich möglich.

Wie schaffe ich es, dass ich wieder hilfe bekomme?
Kann mir irgendwer helfen?

Liebe Grüße Calista

P.s. Klinik steht nicht zur diskusion.
Ich verletze nur die Hülle
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Marzipanschnute
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Beitrag Sa., 04.01.2014, 19:40

Du könntest ja auch ein anderes kassengezahltes Therapieverfahren in Anspruch nehmen. Das wäre dann in deinem Fall tiefenpsychologische fundierte Therapie oder Psychoanalyse.

Du schreibst Klinik steht nicht zu Debatte. Aber wenn so lange Therapien nichts bringen sollte man es vielleicht mal in Betracht ziehen auch wenn man eigentlich dagegen ist (was ich grundsätzlich nachvollziehen kann...).

Herzlich Willkommen hier in Forum auf jeden Fall erstmal!

Alles Liebe,
Marzi
“Das Schöne an der Zeit ist, das sie ohne Hilfestellung vergeht und sich nicht an dem stört, was in ihr geschieht.” Juli Zeh

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Delphin2
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Beitrag Sa., 04.01.2014, 19:49

Hallo Calista,

erst einmal herzlich Willkommen hier in diesem Forum!!
Und jedes Thema ist hier willkommen, selbst wenn es viel geschrieben wird.
Es belastet dich schließlich und wenn das so ist, ist es wichtig seine Sorgen doch aufzuschreiben !!!!

Darf ich fragen, warum der letzte Therapeut dich rausgeschmissen hat?

ich finde, es ist ein ganz großer Erfolg das du noch am Leben bist!!! Und manchmal braucht es auch mehrere Anläufe um in der Therapie weitere Schritte begehen zu können.

Kannst du nicht dich nach einer neuen Therapeutin umsehen? Meistens muss man dann nur andere Therapieform nehmen...also wenn du jetzt bis vor kurzem verhaltenstherapie hattest, dann müsstest du jetzt z.b. tiefenpsychologisch oder so was machen....also als beispiel- jedenfalls ist das bei meiner kasse so..

Und sonst gibt es auch in Kliniken ambulante Psychologen..also so wo man zu gesprächen hingehen kann.

Warum kommt Klinik nicht für dich infrage, wenn ich fragen darf?
Und wie wäre es mit Tagesklinik oder so?
Also wenn du das gefühl hast es geht gar nicht mehr wäre es vielleicht hilfreich, oder....

Manchmal lernt man in der klinik mehr oder intensiver und du hast dort mehr hilfen und es ist immer!!! jemand da...
ich bin gerade noch in der klinik(bis zum 6.1.) und ich fürchte mich jetzt schon vor zu Hause. Gerade aus den oben genannten gründen...die für eine klinik sprechen könnten...

Mit lieben Grüßen,
Delphin
Ich kann nicht wählen was ich fühle,
aber ich kann wählen, was ich tue.

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Calista
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Beitrag Sa., 04.01.2014, 20:03

Wahnsinn...danke für die schnellen Antworten.

Naja rausgeschmissen ist vielleicht etwas hart formuliert. Er hat mir keine weitere Hilfestellung gegeben, wie es jetzt weitergehen soll etc.
Ich bin zwar eine liebe Patientin, aber genau da ist das Problem. Irgendwie bin ich ziemlich unzufrieden mit der Therapie. Er hat mich nicht wirklich ernstgenommen. Lange und schwirige Geschichte...

Das Problem ist, ich wohne hier ziemlich weit vom Schuss...oh man ist das ne schlechte Ausrede .
Aber hier gibt es kaum Therapeuten und die meisten bieten meines wissens nur VT an. Und ich war mir nicht sicher, ob das ne KK bezahlt
Aber da ich die nächsten Wochen nicht arbeiten darf, habe ich zeit mich darum zu kümmern.

Klinik ist nicht drin. Seit 5 Jahren versucht man mich da freiwillig rein zu bekommen. Nöp.
Und bei Suizidankündigung behalten sie mich nicht da
Erstens lebe ich absolut selbständig, ich plane mein Leben allein ohne hilfe, seit ich 16 bin lebe ich allein und stelle selber alles auf die Beine. Diese Selbständigkeit lasse ich mir nicht nehmen.
Zudem habe ich einige Haustiere, die ich niemanden geben kann.
Und vorallem mein Beruf.
Zudem würde ich die Mitpatienten genauso manipulieren wie die Therapeuten. Ich will niemanden mit meiner Sicht und einstellung runterziehen.

Ist das schwirig ein neuen Therapeuten zu finden? Also ich meine sind nur die VT Theras so ausgebucht?

Zudem habe ich eigentlich gar keine neue Therapie verdient. Ich weiß, dass ich eine bräuchte...aber ich hab auch keine kraft mehr für eine Thera.
Ich glaube, dass mich auch gar keiner haben will.

LG
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Delphin2
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Beitrag So., 05.01.2014, 11:42

Hallo Calista,

ja bitte, für die schnelle Antworten !!


Das ist ja auch kein schönes Gefühl, sich nicht ernst genommen zu fühlen! Hast du dem Therapeut das auch mal so gesagt?
Aber manchmal tut auch ein Therapeutenwechsel gut, gerade wenn du schreibst ihr seid nicht weitergekommen. Dann muss manchmal ein anderer Therapeut dran. ich kam damals mit meinen Kinder und Jugendpsychologen zum schluss gar nicht mehr klar, es war die beste entscheidung da weg zu gehen. ich kam da in der Therapie damals auch nicht mehr weiter, wir haben uns im kreis gedreht und ich hatte das gefühl ich kann gar nichts mehr erreichen. Das hat sich schnell dann geändert als ich eine neue ambulante Therapeutin hatte...

Ja, das ist ne gute Idee sich darum dann zu kümmern. Und gerade wenn du jetzt zeit hast, wäre es wichtig sich dann die Zeit zu nehmen!


Es gibt bei einer Klinik ja auch unterschiede. Wenn du so was wie eine psychatrie meinst, dann hast du da bestimmt wenig Selbstbestimmung. Aber ich bin jetzt in einer Klinik, wo man genug selbstständigkeit hast. Das wird hier auch ein wenig gefordert.
Also das man sich selbst meldet wenn was ist und in der Freizeit kannst du manchen was du willst....also auch raus gehen..
Warst du denn schon mal in einer Klinik? hast du mal schlechte Erfahrungen damit gemacht?
Na okay, wenn man hier sagt man will sich umbringen, ich glaube die reden erst man mit einem und man muss so ein anti-suizid-vertrag unterschreiben. ich denke man wird hier nur in die Psychatrie verlegt wenn man gar nicht kooperativ ist in dem Moment.
ich hatte hier in einem Aufenthalt auch schon mal gedanken mir das leben zu nehmen, die haben damals auch mit mir über eine verlegung in eine psychatrie geredet aber ich habe es dann so geschafft da raus zu kommen und ich durfte hier bleiben...
Und ich denke die kennen das, dass manche Patienten manipulieren. Wobei der chefarzt mal hier meinte, das wort manipulieren klingt nicht so toll. und das selbst wenn es jemand macht, er ja gründe hat...
ich glaube, damit kennen die sich aus...und kein patient ist leicht....
Und runterziehen kannst du da bestimmt nicht so leicht jemanden, weil die dich alle dort bestimmt verstehen.
Also hier verstehen die einen gut, Therapeuten sowie mitpatienten.
Am besten ist auch so was, wo du dir dann vielleicht eine Klinik aussuchst, die die Störungen auf den Stationen teilt. So bist du dann mit Menschen zusammen auf einer station oder gruppe die deine Krankheit auch kennen..


Na ja, ich habe die Erfahrung gemacht das es schon manchmal schwierig ist, jemanden neuen zu finden. Ich weiß nicht ob alle Therapeuten gleich lange wartezeiten haben. Ich würde dir nur den Tipp geben, dich auf viele Wartelisten drauf zu setzten...Und nicht nur bei einem anzurufen...

das ist doch völliger Quatsch!!
Jeder hat eine Kraft verdient! da bist du aber total hart zu dir selbst, damit würdest du dich ja selbst bestrafen!
Du kannst ja auch den neuen Therapeuten dann sagen, das dir gerade Therapie schwer fällt, die kenne das bestimmt das menschen mal eine Therapie schwer fällt.
Und du bist es wert, eine Therapie anzufangen und nach einem neuen Therapeuten zu suchen!

Mit lieben Grüßen,
Delphin
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aber ich kann wählen, was ich tue.

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Calista
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Beitrag So., 05.01.2014, 12:19

Eigentlich habe ich mich bei dem Thera wohl gefühlt. Genau weil ich nie in die Tiefe gehen musste und über gefühle reden. 3/4 der Zeit gingen über gespräche über mein Beruf drauf. :-/ Zudem war ich nur einmal im Monat da. Wenn ich so lese das es andere gibt die Wöchentlich termine haben...naja passt es halt...um mich muss man sich nicht kümmern.
Ich konnte nie überdie schlimmen sachen reden. Aber das lag nicht an dem Thera sondern an meiner wenigkeit. Ich kann es einfach nicht.

Vielleicht wäre ein anderer Thera ne Lösung. Aber dann bin ich seit dem ich 18 bin ununterbrochen in Therapie. Langsam sollte ich das doch mal auf die Reihe bekommen. Irgendwie ist das ziemlich armseelig, dass ich es nicht schaffe. Und das obwohl ich nach außenhin alles perfekt unter Kontrolle habe.

Nein, Klinik kommt nicht in frage. Sollte ich rein müssen, werde ich mich umbringen. Dann habe ich ja eh nix mehr wofür es sich Leben lohnt.
Keine chance...lieber bin ich tot. Genauso kommen Medikamente nicht in Frage.

Entweder klappt es so, oder halt gar nicht.

Ist es eine gute Idee mal zum Hausarzt (obwohl das auch eigentlich ne dumme idee ist) zu gehen? Vielleicht weiß der einen rat.
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hope_81
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Beitrag So., 05.01.2014, 12:24

Also eins verstehe ich üüüüüüüüüüüüüüberhaupt nicht.
Was ist an einer Klinik so schlimm? Ich war auch in einer, während meiner Berufstätigkeit.
War ich halt 3 Monate krank geschrieben und gut ist es gewesen.
Niemand dort hat erfahren, dass ich in einer Psychoklinik war, ich war eben krank. Punktum.

Dein Denken, liebe Calista, solltest Du mal infrage stellen.

"sollte, könnte, müsste, hätte".....

Und dann soooooo viel Schwarz-Weiß entweder oder, hop oder top, da gibt es aber schon noch ne ganze Menge mehr....
Beispielsweise gibt es Intervalltherapien, die kannst Du im Urlaub machen...

Aber was schreib ich hier, Dein Geist wird mir jetzt sowieso antworten, das alles nicht geht, weil....
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
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Calista
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Beitrag So., 05.01.2014, 12:45

Und genau wie hopeless reagieren alle. Verständlicherweise.

Es ist halt für mich ausgeschlossen. Ich weiß auch nicht was daran schlimm sein soll, dass ich es nicht will.
Ich will nicht in eine Klinik. Punkt Ich habe genug gründe dafür.
Bei mir wären es auch nicht 3 Monate sondern mind. 6 und das nicht nur einmal. Ich würde eine Drehtürpatientin werden.
Und ich werde mein Leben nicht aufgeben, nur weil alle sagen ich MUSS in ein Klinik weil ich nicht lebensfähig bin.

Ich lebe sehr gut. Ich habe eine eigene Wohnung, Haustiere einen Job in dem ich teilweise 70 stunden die Woche arbeite.
Ich schaffe das alles schon ganz gut allein...ich bin nämlich schon groß.
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hope_81
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Beitrag So., 05.01.2014, 12:51

Aha,
nun, dann frage ich mich doch aber, warum die "Irre" ein neues Zuhause sucht, warum sie Angst vor der bevorstehenden OP hat, warum sie vielleicht doch noch einmal eine Therapie haben möchte.

Ich denke ja, wenn Du Dich aufschlitzen willst, sollst, kannst und darfst Du das tun. Warum nicht?
Ich bin auch niemand, der jemandem etwas aufzwingen will.

Die Frage, warum Du Dich -wenn doch alles gut ist, bis auf des bisschen Selbsthass und Schlitzerei- an ein Psychoforum wendest, darf mir noch gestattet sein?

Ich will Dir hier nichts anreden, ich will einfach nur verstehen.

edit: und Leben um des Lebens Willen, um Deines Lebens Willen lohnt sich also nicht...
Mhh, na dann würde ich sagen, halte Deinen Status quo aufrecht.
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Calista
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Beitrag So., 05.01.2014, 13:05

Ich suche ein Ort andem ich nicht sonderbar bin. An dem ich meine Meinung äußern darf.
Ich habe angst vor der OP weil ich nicht so gerne nackt und wehrlos irgendwo rumliege. Und weil es indirekt mit meiner arbeit zusammenhängt.
Ich würde gerne wieder in Therapie, weil ich sonst vollkommen allein bin. Ich hab halt niemanden.

Die Frage ist dir gestattet, weil ich immernoch hoffe, dass es Menschen gibt die mich ernst nehmen. Die mich nicht sofort abstempeln und abschieben.

Es geht mir nicht um das SVV... esgeht darum, dass ich niemanden mehr vertraue bzw. massiv misstrauisch bin. Jegliche sozjale interaktion breche ich ab, weil ich keine Lust mehr auf diese Welt habe.
Ich frage mich, wie ein Mensch glücklichsein kann? Wie kann man sowas wie zuneigung oder gar Liebe empfinden?
Sehen diese Menschen nicht, wie zum kotzen diese Welt ist? Wie grausam und absolut nicht lebenswert.
Es muss doch irgendwen geben, der mir diesen (leider wahren) Blick auf die Welt nehmen kann und ich auch mal zufrieden bin. Glücklich muss nicht...aber einfach nichtmehr voller hass würde reichen.
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Beitrag So., 05.01.2014, 13:17

Calista hat geschrieben:Ich suche ein Ort andem ich nicht sonderbar bin. An dem ich meine Meinung äußern darf.
Ahh, jetzt wird es klarer, ja kann ich verstehen. Anders zu sein und zu denken als die Norm macht einsam und sonderbar, nicht wahr?
Ich habe angst vor der OP weil ich nicht so gerne nackt und wehrlos irgendwo rumliege. Und weil es indirekt mit meiner arbeit zusammenhängt.
Auch hier verstehe ich jetzt. Es ist schwierig die Kontrolle abzugeben, hilflos zu sein, abhängig zu sein und das dann auch noch ohne Bewusstsein.
Ich würde gerne wieder in Therapie, weil ich sonst vollkommen allein bin. Ich hab halt niemanden.
Das finde ich ganz arg traurig.
Die Frage ist dir gestattet, weil ich immernoch hoffe, dass es Menschen gibt die mich ernst nehmen. Die mich nicht sofort abstempeln und abschieben.
Ich nehme Dich sehr ernst und erkenne hinter dem Lächeln die Not. Nur dafür muss ich eben nachfragen, vielleicht wirkte es zu provokativ, das tut mir leid.
Es geht mir nicht um das SVV... esgeht darum, dass ich niemanden mehr vertraue bzw. massiv misstrauisch bin. Jegliche sozjale interaktion breche ich ab, weil ich keine Lust mehr auf diese Welt habe.
Verstehe, was aber hat dazu geführt, dass Du gar niemandem mehr vertraust. Ich nehme an, das Du extrem Schlimmes erleben musstest damals. Und heute?
Ich frage mich, wie ein Mensch glücklichsein kann? Wie kann man sowas wie zuneigung oder gar Liebe empfinden?
Das ist ein schwer zu beantwortende Frage, weil Glück für jeden anders ist. Die Fragen stellen sich alle Menschen irgendwann, der eine früher, der andere später. Du hast doch Tiere, oder? Ich denke für sie empfindest Du etwas, was in den Bereich Zuneigung/ Liebe fallen wird.
Sehen diese Menschen nicht, wie zum kotzen diese Welt ist? Wie grausam und absolut nicht lebenswert.
Doch, dass sehen sie schon. Aber sie sehen vielleicht auch noch mehr. Ein Sonnenaufgang/ untergang ist nichts grausames, oder? Ein ruhiger Spaziergang im Wald bei Vogelgezwitscher auch nicht, oder? Das Rauschen des Meeres, ein schönes Lied, ein guter Film, ein gutes Buch. Vielleicht ein gutes Essen, schöne Kunst. Das alles und noch viel mehr sind kleine Dinge, die dieses merkwürdige Leben ein wenig lebenswert machen könnten, lässt man sie zu.
Es muss doch irgendwen geben, der mir diesen (leider wahren) Blick auf die Welt nehmen kann und ich auch mal zufrieden bin. Glücklich muss nicht...aber einfach nichtmehr voller hass würde reichen.
Den gibt es bestimmt und dieser jemand bist Du selber. Hass ist grundsätzlich das Gegenteil von Liebe, ohne Liebe wüsstest Du nicht was Hass ist und vice versa. Du kennst also die Liebe, hast sie nur vergessen. Sie ist da irgendwo tief in Dir drin. Das ist es auch was Dich suchend macht.
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Calista
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Beitrag So., 05.01.2014, 13:40

Ja, anders sein ist doof. Nach außen bin ich meistens rellativ normal. Aber in meinem Kopf und wenn ich allein bin, ist es ganz furchtbar.
Das blöde ist, man sieht das ich anders bin.

Kontrolle abgeben ist nicht möglich, desswegen ist ne Therapie auch so schwierig. Am liebsten würde ich alles selber machen.
Vor der Narkose habe ich angst, weil ich mich nicht wehren kann.

Das allein sein ist ja zumeist selbst gewählt. Wenn man niemanden hat, verletzt einen auch niemand. Den einzigen Menschen dem ich wenigstens ein bruchteil vertrauen konnte war mein Therapeuten. Tja und selbst der hat es nicht ausgehalten.

Es gibt ein paar Sachen die mich zudem gemacht haben, was ich bin. Es gibt kein Jahr in meinem Leben ohne eine Katastrophe. Und die letzten Jahre waren wirklich schlimm...aber gut war es eh nie.

Stimmt...du hast recht. Ich kann zuneigung empfinden. Zumindest gegenüber Tieren. Gegenüber Menschen ist das wohl nicht mehr möglich.

Wo und wann finde ich denn liebe? Warum schaffen das alle Menschen und ich nicht?
Und kann ein Therapeut sowas beibringen? Bringt eine Therapie überhaupt was, wenn man eigentlich Lebensunfähig ist?
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hope_81
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Beitrag So., 05.01.2014, 13:57

Was gibt es denn da so furchtbares in Deinem Kopf. Lass es doch mal raus.
Furchtbarer als es in meiner wirren Birne war, kann es auch nicht sein.

Die Liebe wird Dich finden Calista und zwar dann, wenn Du bereit bist Deine Schutzmauern zumindest schon
einmal mit ein paar Fenstern auszustatten.

Ein Therapeut kann Dir auch erst dann helfen, wenn Du zumindest ein klitzekleines Fenster öffnest.
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
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Calista
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Beitrag So., 05.01.2014, 14:27

Das fängt mit...ich will mir die Knochen brechen an und hört bei ich bring mich um auf.

Und wahrscheinlich ist das letzte meine einzige Möglichkeit.

Ohne Schutzmauer geht es nicht mehr. Denn wirklich jedes einzelne mal wenn ich auch nur ganz kurz mich etwas geöffnet habe, hat die Person mir mit riesen Spaß ins gesicht geschlagen.

Selbst mein Therapeut.
Ich hab dafür einfach keine Kraft mehr.
Solange ich arbeite habe ich ein Grund zu leben...wenn das mal nciht mehr ist, war es das. Und traurig bin ich darüber nicht.

Es gibt anscheinend keine Hoffnung mehr für mich.
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