Einen inneren Anteil bewusst gehen/sterben lassen.

Alle Themen, die in keines der obigen Foren zum Thema "Psychische Leiden und Beschwerden" passen.
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münchnerkindl
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Beitrag So., 19.12.2010, 14:03

stern hat geschrieben: offenbar fällt somit nicht alles unter die Kategorie "auch vom Uneingeweihten beherrschbar"...

Und es ist halt auch alles eine Frage der Dosis. Es ist sicher was anderes und völlig ungefählrlich, ab und zu mal Fantasiereisen zu machen, zu fragen was das innere Kind jetzt will etc als sich exzessiv und regelmässig damit zu beschäftigen, sich hinzusetzen und sich bewusst in seine Innenwelten fallen zu lassen.

Es ist ja auch was anderes alle paar Tage ein Glas Wein zu trinken als jeden Tag eine Flasche zu leeren.

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münchnerkindl
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Beitrag So., 19.12.2010, 14:08

stern hat geschrieben: und ich sag' mal so: gerade bei "Traumageschichten" (auch noch bei ein paar anderen Sachen) kann ja besonders mangelnde Kontrolle i.e.S und in weiteren Sinnen zum Verhängnis werden. Insofern finde ich Mükis Wahrnhinweise dahingehend durchaus berechtigt. Und Begrenzung ist für mich schon mitunter ein wichtiges Stichwort (worauf auch meine Thera bei mir wert liegt, so mein Eindruck): Losgelöst von Jennyfer, sondern allgemein: Nicht jeder innerer Vorgang ist auch heilsam... und schon gar nicht allein wegen der Tatsache, dass es ein innerer Prozess ist. So, das sind meine Ausschweife dazu
Und gerade bei Traumatisierungen kann auch eine Neigung zu dissoziativen Zuständen vorhanden sein und dann ist es sowieso besonders heikel sich in solche Zustände zu begeben, weil damit eine solche Tendenz gefördert wird.

Ich kann aus dem Grund nicht meditieren. Zu gefährlich, dabei abzudriften.

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SamuelZ.
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Beitrag So., 19.12.2010, 14:34

Liebe jennyfer,

ich möchte mich auf dein Ausgangsposting beziehen. Ich schreibe dir, weil er mich sehr berührt hat. Vor allem das Gefühl von Frieden, Loslassenkönnen und Erleichterung, das ich beim Lesen verspürt habe. Ich kann nachvollziehen, dass dieser psychische Prozess sehr bedeutsam für dich war. Umso schöner, dass du diese Erfahrung mit uns teilen möchtest.

Es sind Gefühle, die ich kürzlich empfunden habe, als ich meine Oma beim Sterben begleitet habe. Ich denke, so wie es deine 21-jährige empfunden hat, so ist es letztendlich beim Sterben und Loslassen. Man braucht gar keine Angst davor haben.
Als sie heute ans Licht kam, wusste sie nicht wie ihr geschah. Da war kein Platz mehr für sie, sie konnte sich nirgends einreihen. Körper sowie Seele passten nicht mehr zusammen, der Abstand viel zu gross...
Hier hatte ich den Eindruck, dass sich dieser Anteil in dir immer noch nicht ganz akzeptiert fühlen kann. Sie darf nicht über sich selbst bestimmen. Sie darf ihre Meinung zu dieser misslichen Lage nicht kundtun. Kann sie sprechen? Sie fühlt sich nicht dazugehörig. Sie darf sich nicht zurückziehen. Wer hat sie wieder zurück ans Licht geholt? Durfte sie es selbst entscheiden?

Für welche Erfahrungen in deinem Leben steht die 21-jährige? Weshalb kannst du diese Erfahrungen noch nicht loslassen?

LG Sandy

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Thread-EröffnerIn
jennyfer
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Beitrag So., 19.12.2010, 15:00

münchnerkindl hat geschrieben:besonders im Fall von psychischen Erkrankungen einfach so mit dem Unterbewusstsein rumzuspielen ist einfach nicht ganz ohne.
Die du mir ja zwischen den Zeilen aufdrücken möchtest, da du so wehement darauf bestehst. Was ich gemacht habe ist lediglich aufgeschrieben wie es mir ergangen ist. Nicht mehr und nicht weniger. Da ich hier nicht mit meinen Gefühlen zur Studie einer allgemeinen Wahrheit dienen möchte, nicht verallgemeinert werden möchte um dann doch wieder aufgedrückt zu bekommen das ich psychisch krank bin (sicher habe ich meine Folgeschäden, wer hat die hier nicht) geht mir das zu weit. Eine klare Grenzüberschreitung was da oben im zitierten steht. (nicht die erste hier, doch das scheint dich nicht abzuhalten)

Daher kann der thread sehr gerne fürs (wenn Bedarf am Thema besteht) allgemeine weiter diskutieren weiterverwendet werden. Jedoch ohne meinen Namen da mit rein zu ziehen und ohne hier darzustellen das ich mit mir was veranstalte. Daher nehmt (bei Bedarf oder nimm) bitte ein allgemeines Beispiel - und führe es auch so an - und nicht meine ganz eigenen intimen Erfahrungen (zur Erinnerung mein Thema meine Erfahrung daher ja auf mich bezogen gewesen). Mich in den krankmachenden Teil abzuschieben ist für mich eine Grenzüberschreitung, daher bitte allgemein halten. Und nicht mehr auf mich beziehen.

Ich danke allen die hier geschrieben haben, und vllt ergibt sich mit manchen User ein Austausch per Pm, da im kleineren Rahmen. Ich flüchte hier nicht, ich schütze mich von hier. Ich hätte das nie ins Net stellen sollen, daher mein letzter öffentlicher Beitrag hierzu.

jennyfer
...

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SamuelZ.
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Beitrag So., 19.12.2010, 21:00

Liebe jennyfer, ich finde es gut, dass du deine Grenzen deutlich machst, wenn du dich pathologisiert fühlst. Hört sich seeeehr gesund an!
Falls du dich doch noch hier zu deinem Thema äußerst, würde ich mich sehr darüber freuen.
Dir alles Gute,
Sandy

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münchnerkindl
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Beitrag So., 19.12.2010, 21:58

jennyfer hat geschrieben:
Die du mir ja zwischen den Zeilen aufdrücken möchtest, da du so wehement darauf bestehst. Was ich gemacht habe ist lediglich aufgeschrieben wie es mir ergangen ist. Nicht mehr und nicht weniger. Da ich hier nicht mit meinen Gefühlen zur Studie einer allgemeinen Wahrheit dienen möchte, nicht verallgemeinert werden möchte um dann doch wieder aufgedrückt zu bekommen das ich psychisch krank bin (sicher habe ich meine Folgeschäden, wer hat die hier nicht) geht mir das zu weit. Eine klare Grenzüberschreitung was da oben im zitierten steht. (nicht die erste hier, doch das scheint dich nicht abzuhalten)r
Sorry, aber posttraumatische Problematiken gehören in den Bereich von "psychische Krankheit" wie chronische Rückenschmerzen in den Bereich der orthopädischen Krankheiten gehören und Herzrhytmusstörungen in den Bereich kardiologischer Krankheiten.

Bin selbst betroffen und kenne auch jede Menge andere Betroffene.

Warum machst du das ganze denn wenn nicht zur Selbstbehandlung einer wie auch immer gearteten Problematik aus der Ecke der psychischen Erkrankungen?

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gesprungenesWasser
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Beitrag Mo., 20.12.2010, 00:03

Hallo jennyfer,
ich denke du hast mittlerweile selbst erkannt daß dieser Anteil in dir nicht gestorben ist. Du beschreibst es selbst sehr gut:
jennyfer hat geschrieben: Für mich kann ich jetzt nur schreiben, dass ich den Anteil nicht weghaben wollte, sondern dass er in dem Zustand in dem ich ihn gefunden habe, gehen wollte.
Das ist etwas anderes. Du deutest in dem Zusammenhang auch ein Trauma an. Auf mich wirkt es daher mehr daß du zusammen mit diesem Anteil entweder ein Stück weitergekommen bist. Oder daß du im Augenblick damit nicht umgehen kannst und Abstand zu dieser Sache und den damit verbundenen Gefühlen brauchst. Manchmal ist der Blick auf etwas aus der Entfernung oder aus der Fremdsicht weiterführend.

Ich weiß wie hart und verwirrend und wortlos die Arbeit mit manchen Identitäten ist. Laß dich nicht verunsichern, ich denke einfach du bist auf dem Weg und solange du selbst spürst daß etwas gut ist, so ist es das auch.

Liebe Grüße
gesprungenesWasser

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Innere_Freiheit
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Beitrag Mo., 20.12.2010, 21:30

Hallo jennyfer,

vielleicht solltest du die Kritik einiger weniger User nicht so wichtig nehmen.

Ich hatte wie gesagt nicht den Eindruck, dass du hier versucht hat irgendetwas zu verdrängen, wegzuschauen, etwas von dir zu bekämpfen.... So hörten sich deine Worte jedenfalls überhaupt kein Bisschen an. Ich hatte auch nicht den Eindruck, dass du einzelnen Teilen von dir erlaubst, dich aus ihrem Ego heraus zu beherrschen.....
Für mich hörte dies so an, als ob du einfach mit dem Fluss gegangen bist und das getan hast, was in diesem Augenblick dran war....

Bei dir, münchnerkindl, habe ich dagegen den Eindruck, dass du hier in dieser Angelegenheit nicht in der Lage bist, einfach hinzuschauen, was jennyfer hier über sich beschrieb. Stattdessen wirfst du mit deiner eigenen Angst vor deinen eigenen Innenwelt um dich, und versuchst, anderen hier etwas zuzuschieben.
Vielleicht bist du wirklich nicht in der Lage selbst so tief in deiner Innenwelt zu arbeiten, aber das wäre dann deines und hat nichts mit jennyfer zu tun.

Ich würde von dir, jennyfer, sehr gerne nach einiger Zeit nochmals hören, ob und wie es mit diesem Thema bei dir noch irgendwie weitergegangen ist, ob nochmals etwas aufgetaucht ist, oder ob es nun einfach erledigt ist und anderen Themen auftauchen.....

Innere Freiheit
Das was ich ablehne, bleibt an mir kleben!

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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 20.12.2010, 22:58

Innere_Freiheit hat geschrieben: Vielleicht bist du wirklich nicht in der Lage selbst so tief in deiner Innenwelt zu arbeiten, aber das wäre dann deines und hat nichts mit jennyfer zu tun. t

Doch, ich könnte das durchaus. Aber ich würde das in so einem Ausmass niemals einfach mal so alleine probieren sondern nur im Dialog mit einer auffangenden und mit mir gemeinsam reflektierenden Person. ich sage überhaupt nicht daß es irgendwie schlecht ist sich damit zu beschäftigen, aber im Fall eines starken Traumas nicht einfach so im do it yourself unkontrolliert und alleine zuhause mit irgendwelchen exotischeren Methoden. Also zB Persönlichkeitsanteile einzuladen einen quasi zu übernehmen um sich ausdrücken zu können. So Augen zu und da reingehen und schauen was passiert. Dafür gibt es bei traumatisierten Menschen im Unterbewusstsein zu viele krasse Inhalte die hochkommen können als daß diese Art von Selbsttherapie harmlos wäre, und ausserdem die Gefahr daß sowas eine dissoziative Tendenz, die viele Traumatisierte haben befördert.

Mich alleine zuhause hinzusetzen und mich einem Persönlichkeitsanteil von mir völlig zu überlassen würde ich in der tat niemals tun, da mein Band zur realen Realität zu sehr eine Tendenz hat sich zu verabschieden, meine Fantasie und mein Vorstellungsvermögen funktionieren sehr gut und sowas könnte realer werden als mir lieb wäre was keinerlie praktischen Wert hat und mich einfach nur destabilisieren würde. Ich lasse meine Anteile per Geschichten schreiben ihre Sehnsüchte ausdrücken, die Figuren dürfen das stellvertretend leben und die Distanz daß es eben eine Fantasiefigur ist macht es sicher.

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MrN
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Beitrag Di., 21.12.2010, 03:51

Oh, münchnerkindl, ich denke, ich habe verstanden, was Du meinst. Deine Geschichte scheint zu etwas zu passen, was ich vor Jahren einmal gelesen habe. Leider weiß ich immer noch nichts zu Deiner Vorgeschichte, also - mit was für einer Art "Selbstversuche" Du Dich in Deine schlimme Lage gebracht hast. Nicht nachvollziehen kann ich jedenfalls Dein Mißtrauen. Das passt nicht zu jemandem, der den spirituellen Weg gewählt hat. Kann es sein, daß Du einfach nur schlecht beraten gewesen bist!?

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comus
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Beitrag Di., 21.12.2010, 16:49

münchnerkindl hat geschrieben:Dafür gibt es bei traumatisierten Menschen im Unterbewusstsein zu viele krasse Inhalte die hochkommen können
Wenn etwas im Unterbewusstsein ist, ist es schon sehr leicht abrufbar. Freud nannte es das "Vorbewusste" was wir umgangssprachlich Unterbewusstsein nennen. Diese Inhalte kommen gewollt oder auch ungewollt hoch, das lässt sich nicht verhindern. Was du wohl meintest ist das "unbewusste" und da braucht es schon mehr als ein Gedanke wie "ich hol mir jetzt irgendeinen versteckten Anteil hoch und dann kommt er". Genau dafür ist da unbewusste ja da, um Inhalte die für unser Bewusstsein zu schlimm und belastend wären auszublenden.
Deswegen, der Gedanke, bestimmte Dinge bewusst durch die Beschäftigung damit herzuholen bzw. durch die Nicht Beschäftigung damit ausblenden zu können, funktioniert nicht so 1:1.

@jennyfer wird bei sich selbst am besten wissen, wo sie alleine hinschauen kann, bzw. wo sie Unterstützung braucht um aufgefangen und geleitet werden zu können. Sich selbst in Watte einzupacken, davon halte ich nichts.

LG, comus

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stern
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Beitrag Di., 21.12.2010, 20:31

Losgelöst von Jennyfer:
Genau dafür ist da unbewusste ja da, um Inhalte die für unser Bewusstsein zu schlimm und belastend wären auszublenden.
Ohne mich auf exakte Begriffe fixieren zu wollen: Wobei der Mechanismus von Traumata für gewöhnlich ein ganz anderer ist als bei "neurotischen" Konflikten oä (Verdrängung z.B.). Traumatisches Zeugs kann nämlich sehr wohl und mitunter sogar sehr leicht ausgelöst (oder wenn man so will: "angetriggert" werden... ich mag diesen Begriff nicht)... was man evtl. nicht auf ein/das Trauma zurückführen kann ("fehlende connection"). Oder anders gesagt: Man würde ja mitunter gerne rundum ausblenden können, die Krux und das typische ist aber gerade, dass das nicht unbedingt funktioniert.

Jennyfer hat sich (was ich sehr nachvollziehen kann) davon abgegrenzt, wenn manches auf sie 1:1 übertragen wurde... aber rein inhaltlich/sachlich gesehen, kann ich Mükis Aussagen weiß Gott nicht als aus der Luft gegriffen sehen... denn es ist eben nicht so, dass imaginativere Sachen, Arbeit mit Teilen absolut nebenwirkungsfrei, beherrsch- und steuerbar und problematische Inhalte sowieso unzugänglich und sicher "versperrt" sind, wie hier vielleicht teils angenommen wird (?)... vorsicht kann da sehr wohl angebracht sein. Und nicht jeder innerer Prozess ist ein heilsamer, nur aufgrund der Tatsache, dass es eben ein innerer Prozess ist... losgelöst von yennifers Erfahrungen.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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MrN
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Beitrag Mi., 22.12.2010, 07:55

Liebes münchnerkindl,
münchnerkindl hat geschrieben: Ich hab einige Tage in einer Psychiatrie verbracht und Neuroleptika geschluckt, das hat das Wahnerleben in das sich meine inneren Prozesse verstrickt haben gebrochen und mich in die Realität zurückgeholt.
das klingt nicht gut, und es tut mir leid. Dennoch gibt mir das "einige Tage" schwer zu denken: Eine echte Psychose würde ich nicht so beschreiben...
münchnerkindl hat geschrieben: Das hat was von Goethe's Zauberlehrling. Irgendwann ekommen die Geister die man ruft ein Eigenleben udn wird sie ggf nicht mehr so ohne weiteres los. Besonders im Fall von psychischen Erkrankungen einfach so mit dem Unterbewusstsein rumzuspielen ist einfach nicht ganz ohne.
Dazu möchte ich jetzt mal unkommentiert und vielleicht sogar ein wenig provokativ folgende These in den Raum stellen:
Claudio Naranjo stellt fest:
»Die Gefahr der Psychose, die den legendären Lehrling des Hexers verfolgt, bildet heute ein Thema vom größten Interesse, denn wir beginnen zu erkennen, daß Psychose nicht nur das Ergebnis eines Versagens des Ichs ist (mit dem Unbewußten fertig zu werden), sondern auch ein Reservoir an Möglichkeiten, daß weit größer ist als bei normalen Zuständen. Julian Silverman hatte bemerkt, wie der Schamane als einen Teil des Initiationsprozesses etwas auf sich nimmt, was wir normalerweise als einen psychotischen Zustand diagnostizieren würden. Er wird deswegen aber nicht eingesperrt und behandelt, sondern ganz im Gegenteil: Sein Zustand wird respektiert, und es wird ihm zugestanden, seinen normalen Verlauf zu nehmen. Die konsequente Frage lautet deswegen: Sind einige der Syndrome, die wir als schizophren bezeichnen und sie als solche behandeln, nicht einfach stürmische, ja sogar zusammenbruchartige Stufen einer Entwicklung, die wir aus Mangel an Vertrauen unterbrechen, anstatt ihnen zu erlauben, einen positiven Verlauf zu nehmen?«

aus: Dr. Hiroshi Motoyama / Rande Brown - CHAKRA-PHYSIOLOGIE
Das ist das betreffende Buch, woran mich die Geschichte erinnert hat. Ich hab's damals am Stück "verschlungen" und kann es - ein entsprechendes Interesse vorausgesetzt - nur empfehlen!!!

Das wollte ich hier unbedingt noch loswerden, denn über die Feiertage und den Jahreswechsel werde ich unterwegs sein und kaum mal Gelegeneheit haben, die Diskussionen im Forum weiter zu verfolgen.
LG
MrN

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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 22.12.2010, 17:47

Doppelpost, habe das Post mehrfach abseschickt da es scheinbar nicht funktioniert hat.
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Mi., 22.12.2010, 18:07, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag Mi., 22.12.2010, 17:50

MrN hat geschrieben:Leider weiß ich immer noch nichts zu Deiner Vorgeschichte, also - mit was für einer Art "Selbstversuche" Du Dich in Deine schlimme Lage gebracht hast.
Nein, ich bin garnicht beraten gewesen bzw ich habe Warnungen in den Wind geschlagen.

Es ging um Selbstversuche aus der spirituellen Ecke mithilfe von Imagination, das hat sich verselbstständigt da ich es dazu geradezu eingeladen habe und ihm Realität gegeben habe. Am Ende hat es mich weiter destabilisiert, mich übernommen in der Form von Wahnideen als ich wegen Arbeitslosigkeit zu wenig "Erdung" und Involviertheit in sowas wie ein reales Leben hatte.


Dabei haben Persönlichkeitsanteile aus eher unterbewussten Regionen sich verselbstständigt, nämlich Anteile die mit Schuldgefühlen und Minderwertigkeitsgefühlen zu tun haben und ich stand da mit telepathischen Botschaften daß ich nach diesem Leben in die Hölle kommen werde oÄ.

Mir war überhaupt nicht bewusst in was ich mich da reinbegebe, ich habe immer gedacht, beten und visualieren (ist eine übliche Technik im tibetischen Buddhismus) wären ja völlig okay.

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