Liebe jennyfer,
ich möchte mich auf dein Ausgangsposting beziehen. Ich schreibe dir, weil er mich sehr berührt hat. Vor allem das Gefühl von Frieden, Loslassenkönnen und Erleichterung, das ich beim Lesen verspürt habe. Ich kann nachvollziehen, dass dieser psychische Prozess sehr bedeutsam für dich war. Umso schöner, dass du diese Erfahrung mit uns teilen möchtest.
Es sind Gefühle, die ich kürzlich empfunden habe, als ich meine Oma beim Sterben begleitet habe. Ich denke, so wie es deine 21-jährige empfunden hat, so ist es letztendlich beim Sterben und Loslassen. Man braucht gar keine Angst davor haben.
Als sie heute ans Licht kam, wusste sie nicht wie ihr geschah. Da war kein Platz mehr für sie, sie konnte sich nirgends einreihen. Körper sowie Seele passten nicht mehr zusammen, der Abstand viel zu gross...
Hier hatte ich den Eindruck, dass sich dieser Anteil in dir immer noch nicht ganz akzeptiert fühlen kann. Sie darf nicht über sich selbst bestimmen. Sie darf ihre Meinung zu dieser misslichen Lage nicht kundtun. Kann sie sprechen? Sie fühlt sich nicht dazugehörig. Sie darf sich nicht zurückziehen. Wer hat sie wieder zurück ans Licht geholt? Durfte sie es selbst entscheiden?
Für welche Erfahrungen in deinem Leben steht die 21-jährige? Weshalb kannst du diese Erfahrungen noch nicht loslassen?
LG Sandy