Ja klar, ein Traum! Mir ist dennoch bewusst, dass das nur die eine Seite an ihm ist und hinter jedem Therapeut steht auch ein Mensch/Mann mit all seinen Schwächen und Macken. Sicher spielt ein Therapeut sein Spiel in den Sitzungen (nicht abwertend gemeint) und schlüpft in seine professionelle Rolle. Aber bestimmte Wesenzüge kann man mMn nicht spielen und aufgesetzt ständig und gleichbleibend zur Schau tragen.Dunkle hat geschrieben:Ja, aber doch gebe ich zu bedenken, dass es der eigene Therapeut ist, dem die echte Verliebtheit gilt und dass dahinein IMMER (und wohl oft auch unbewusst) die Tatsache eine Rolle spielt, dass er sich einem gegenüber eben als Therapeut verhält - ...!!
Ich kannte meinen Therapeuten schon einige Monate vor Beginn der Therapie und hatte Kontakt via Mail, Telefon und auch persönlich. In dieser Zeit habe ich hier im Forum und überhaupt im Netz alles über Verliebtheit in den Therapeuten gelesen und war mir sicher, mir passiert das nie!
Kann ich sehr gut verstehen, geht mir genau so!Dunkle hat geschrieben:Und darum habe ich mich zum Beispiel auch sehr über mein Verlieben geärgert,...".
Mein Verlieben hat mit seiner therapeutischen Leistung nichts zu tun. Die schätze ich und setze mich auch während der Therapie mit Inhalten und auch mit seinem Verhalten auseinander, wobei dann auch mal Tacheles geredet wird. Ich für meinen Teil kann das recht gut trennen, muss ich auch, wenn ich den Therapieverlauf nicht stören will. Andernfalls würde ich ihn während der Sitzungen nur noch anschmachten und mich auf Inhalte nicht mehr konzentrieren können.Dunkle hat geschrieben:Tatsächlich aber kommen wir dem Therapeuten als Privatmensch nur sehr bedingt näher, was wir kennen lernen, ist sein berufliches Können, sein "therapeutisches Ich". ....
In diesem Fall könnte man auch annehmen, dass Frauen ihre 'geheimen' Wünsche auf ihre Therapeutin projezieren und erst durch die Therapeutin Gedanken, Sehnsüchte und Wünsche in Bezug auf eine Frau an die Oberfläche treten. Es gibt sehr viele (auch gebundene Frauen), die sich in Frauen verlieben, dies aber nicht zulassen wollen/können/dürfen.Dunkle hat geschrieben:Edit: Auch eine zu bedenkende Sache: Patientinnen verlieben sich auch in ihre weiblichen Therapeutinnen, davon kann man ja auch oft hier lesen. Die meisten hatten vorher NIE solche Gefühle gegenüber einer Frau und sind mächtig verwirrt. Für mich ein deutlicher Hinweis, dass es eben eine "Therapeutenliebe" ist...
Schön, dass ich meine Gedanken hier teilen darf, mit wem soll man sonst darüber reden!?