Ich betrachte das Thema aus der beruflichen Perspektive. Nehmen wir mal an, ich arbeite nachts auf einer Tankstelle ohne Nachtschalter.
Stimmt auch. Fest steht, dass ich mich jederzeit wehren würde, schon ganz instinktiv, ich kann gar nicht anders. Auch selbst dann noch, wenn es möglicherweise doch klüger ist auf Opfer umzuschalten. Das ist es bei einer Vergewaltigung wahrscheinlich nie, aber bei oben angenommenen Job vielleicht schon. Wegen 3,50 € das Messer im Bauch zu riskieren, ist schlicht Dummheit. Ich habe immer ein bisschen Sorge, dass ich mich im Ernstfall zu lange wehren würde, statt das brave Lamm zu spielen. Schwierige Frage für mich.Wikinger hat geschrieben:Nicht bewiesen dagegen ist, daß bei Gegenwehr alles nur noch schlimmer wird. Bei polizeilichen Vernehmungen wird deshalb immer nach Gegenwehr gefragt.
Du beschreibst weiter oben typische Opfersignale wie demütiges Verhalten, leise sprechen, adäquate Körpersprache usw., aber was sind typische Gefahrensignale? Die könnte ich jetzt nicht auf Anhieb benennen, auch wenn ich in real instinktiv richtig reagiere. Ich spüre manchmal die Gefahr, kann aber nicht erklären warum, also was genau an einer Situation so gefährlich war. 'Der hat so komisch geguckt' ist ja keine wirklich gute Erklärung. (Wenn man in den Lauf einer Pistole guckt, ist klar woher die Gefahr kommt, aber so eindeutig ist es nicht immer.)
Das mit den vier Farben ist mir nicht geläufig. Könntest Du das bitte näher erklären? Schon mal Dankeschön.
Ja. Ich denke, man muss (auch) die Stresssituation gedanklich wieder und wieder durchspielen. Ist man dann real in einer solchen Situation, kann man es äusserlich gelassen abrufen.Einige wenige Techniken, die ich in diesen Hochstress-Situationen abrufen kann und die ich beherrsche, können mir das Leben retten.
PS: Ich habe das 'Sie' nicht überlesen, aber 'Du' ist hier im Forum so üblich.
Lilly