Außenseiter - Ausschluss aus Gruppenaktionen
Hallo Kleine Maus,
was möchtest Du mit diesem Thread erreichen?
Du schreibst, es geht Dir im Privatleben so und auf der Arbeit. Denkst Du nicht, daß es dann irgendwas mit Dir zu tun hat? (das schließt ja nicht aus, daß es noch andere Gründe gibt)
Und wenn es mit Dir was zu tun hat, liegt es dann nicht nahe, das eigene Verhalten/Einstellung mal zu hinterfragen und die Situation auch aus den Augen der Praktikanten zu betrachten?
Ich finde Deine Einstellung dazu schon grundlegend
Ich kenne das Problem selber, hat auch viel mit den Rahmenbedingungen auf der Arbeit zu tun, es ist aber deutlich besser geworden.
Viele Grüße
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Du schreibst, es geht Dir im Privatleben so und auf der Arbeit. Denkst Du nicht, daß es dann irgendwas mit Dir zu tun hat? (das schließt ja nicht aus, daß es noch andere Gründe gibt)
Und wenn es mit Dir was zu tun hat, liegt es dann nicht nahe, das eigene Verhalten/Einstellung mal zu hinterfragen und die Situation auch aus den Augen der Praktikanten zu betrachten?
Ich finde Deine Einstellung dazu schon grundlegend
Ich kenne das Problem selber, hat auch viel mit den Rahmenbedingungen auf der Arbeit zu tun, es ist aber deutlich besser geworden.
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Solche Threads eröffne ich, weil es vielleicht Menschen gibt, die mein Verhalten und meine Wirkung auf andere besser deuten können als ich. Ist in einem Forum natürlich nicht so einfach, schließlich kennt mich und mein Umfeld hier niemand persönlich. Ich habe schon mehrmals erwähnt, dass ich ADHS habe. Vor einem Jahr bin ich diagnostiziert worden und nehme seitdem täglich Medikamente. Seit kurzem mache ich eine Gruppentherapie. Ich habe in den letzten 12 Monaten sehr viel über mich und über ADHS allgemein gelernt. ADHS ist keine Krankheit, sondern ein Handicap. Dieses kann sich bei Betroffenen ganz unterschiedlich äußern.
Ein ganz typisches Merkmal für ADHS ist die Impulsivität. Wir neigen oft dazu, eine Handlung schnell auszuführen ohne vorher über die möglichen Konsequenzen nachzudenken. Und wenige Sekunden später tut es uns schon leid oder ist es uns peinlich. Es fällt uns schwer, uns zu bremsen. Mit meinen emotionalen Ausbrüchen habe ich mir schon viele Beziehungen und Freundschaften kaputt gemacht. Es fällt mir nicht leicht, meine spontanen Reaktionen zu steuern. Wobei es in den letzten Monaten prima geklappt hat, ich hatte jetzt schon über 8 Monaten keinen Gefühlsausbruch mehr in Gegenwart einer anderen Person. ADHS-ler kennen das sehr, sehr gut... in diesem Punkt ähneln sich die meisten von uns. Aber Nicht-Betroffene können oft sehr konsequent reagieren, indem Sie z. B. nach einem "Du bist total gemein!" auf der Stelle eine Beziehung oder Freundschaft beenden.
Ich kann impulsiv reagieren, wenn ich überfordert bin. Die heutige Welt wird von einem Information-Overflow beherrscht, und damit komme ich nicht klar. Ein weiterer Punkt was typische Merkmale angeht ist Schusseligkeit und Vergesslichkeit. Das ist bei mir ganz extrem, und es hat sich auch seit ich Medis bekomme nichts geändert. Meine Psychologin sagt wir könnten zwar Ordnung schaffen, aber nicht Ordnung halten. Meine Wohnung ist zwar nicht dreckig, aber oft unordentlich. Ich arbeite unter der Woche ca. 50 Stunden im Büro, habe dazu noch einen Nebenjob und mache das Fernstudium, von daher werfe ich wenn ich abends heimkomme meine Klamotten einfach mal aufs Sofa, die Post ebenfalls oder lege sie auf den Schreibtisch, manchmal schaffe ich es nicht mal sie zu öffnen und zu lesen. CD´s liegen hier auch gerne mal rum. In dem Chaos verliere ich hin und wieder irgendwelche Gegenstände und kann sie nach langem Suchen nicht finden. Und am WE bringe ich alles wieder in Ordnung. Mich überfordert es, viele Dinge auf einen Haufen zu machen. ADHS-er sind oft müde und fühlen sich ständig kaputt. Wenigstens habe ich viel mehr Energie, seit ich die Medis einnehme.
Mit der Vergesslichkeit ist es um einiges schlimmer, auch mit Medis ist das immer noch krass. Auf der Arbeit ist extrem viel zu tun, ich bin fast durchgehend am Arbeiten und habe abgesehen von der 30-minütigen Mittagspause absolut keine Zeit, mal ein wenig langsamer zu machen oder sich kurz mit Kollegen über was anderes zu unterhalten. Ich werde ständig gehetzt, so wie eine Kellnerin in einem überfüllten Restaurant. Und Schnelligkeit ist überhaupt nicht das Meine, ich hasse das regelrecht. Ich bin ein eher gemütlicher Mensch und finde mich ganz gut so. Und wenn ich im Büro am laufenden Band mit neuen Infos konfrontiert werde, dann dreht sich irgendwann alles im Kopf, und ich vergesse hier und da mal was. Ich kann mir oft nicht merken, wer wann was zu mir gesagt hat oder was ich wem zu welchem Zeitpunkt gesagt habe. Das ist mir sehr unangenehm, wenn ich jemandem bitte mir etwas zu erklären und von ihm dann ein pampiges: "Aber das habe ich Ihnen schon mal gesagt!" kommt. Viele Leute reagieren ganz schön aggressiv auf diese Vergesslichkeit.
Ein ganz typisches Merkmal für ADHS ist die Impulsivität. Wir neigen oft dazu, eine Handlung schnell auszuführen ohne vorher über die möglichen Konsequenzen nachzudenken. Und wenige Sekunden später tut es uns schon leid oder ist es uns peinlich. Es fällt uns schwer, uns zu bremsen. Mit meinen emotionalen Ausbrüchen habe ich mir schon viele Beziehungen und Freundschaften kaputt gemacht. Es fällt mir nicht leicht, meine spontanen Reaktionen zu steuern. Wobei es in den letzten Monaten prima geklappt hat, ich hatte jetzt schon über 8 Monaten keinen Gefühlsausbruch mehr in Gegenwart einer anderen Person. ADHS-ler kennen das sehr, sehr gut... in diesem Punkt ähneln sich die meisten von uns. Aber Nicht-Betroffene können oft sehr konsequent reagieren, indem Sie z. B. nach einem "Du bist total gemein!" auf der Stelle eine Beziehung oder Freundschaft beenden.
Ich kann impulsiv reagieren, wenn ich überfordert bin. Die heutige Welt wird von einem Information-Overflow beherrscht, und damit komme ich nicht klar. Ein weiterer Punkt was typische Merkmale angeht ist Schusseligkeit und Vergesslichkeit. Das ist bei mir ganz extrem, und es hat sich auch seit ich Medis bekomme nichts geändert. Meine Psychologin sagt wir könnten zwar Ordnung schaffen, aber nicht Ordnung halten. Meine Wohnung ist zwar nicht dreckig, aber oft unordentlich. Ich arbeite unter der Woche ca. 50 Stunden im Büro, habe dazu noch einen Nebenjob und mache das Fernstudium, von daher werfe ich wenn ich abends heimkomme meine Klamotten einfach mal aufs Sofa, die Post ebenfalls oder lege sie auf den Schreibtisch, manchmal schaffe ich es nicht mal sie zu öffnen und zu lesen. CD´s liegen hier auch gerne mal rum. In dem Chaos verliere ich hin und wieder irgendwelche Gegenstände und kann sie nach langem Suchen nicht finden. Und am WE bringe ich alles wieder in Ordnung. Mich überfordert es, viele Dinge auf einen Haufen zu machen. ADHS-er sind oft müde und fühlen sich ständig kaputt. Wenigstens habe ich viel mehr Energie, seit ich die Medis einnehme.
Mit der Vergesslichkeit ist es um einiges schlimmer, auch mit Medis ist das immer noch krass. Auf der Arbeit ist extrem viel zu tun, ich bin fast durchgehend am Arbeiten und habe abgesehen von der 30-minütigen Mittagspause absolut keine Zeit, mal ein wenig langsamer zu machen oder sich kurz mit Kollegen über was anderes zu unterhalten. Ich werde ständig gehetzt, so wie eine Kellnerin in einem überfüllten Restaurant. Und Schnelligkeit ist überhaupt nicht das Meine, ich hasse das regelrecht. Ich bin ein eher gemütlicher Mensch und finde mich ganz gut so. Und wenn ich im Büro am laufenden Band mit neuen Infos konfrontiert werde, dann dreht sich irgendwann alles im Kopf, und ich vergesse hier und da mal was. Ich kann mir oft nicht merken, wer wann was zu mir gesagt hat oder was ich wem zu welchem Zeitpunkt gesagt habe. Das ist mir sehr unangenehm, wenn ich jemandem bitte mir etwas zu erklären und von ihm dann ein pampiges: "Aber das habe ich Ihnen schon mal gesagt!" kommt. Viele Leute reagieren ganz schön aggressiv auf diese Vergesslichkeit.
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Ich muss mir ständig alles aufschreiben, was ich auf der Arbeit zu erledigen habe. Es ist so viel, dass ich mir einen Teil einfach nicht merken kann. ADHS-ler verlieren sich oft in ihren Tagträumen und haben Konzentrationsstörungen. Bei mir ist das so heftig, dass ich nicht mal Auto fahren kann. Zwar habe ich mit viel Glück mit 26 Jahren meinen Führerschein bekommen, aber ich bin seitdem fast gar nicht mehr gefahren. 6 praktische Prüfungen und einen großen Batzen Geld hat mich das Ganze gekostet. Wer Auto fahren möchte, muss mehrere Dinge gleichzeitig im Kopf haben. Und ich bin so gut wie gar nicht multitaskingfähig. Wenn ich mich aufs Schalten konzentriere, übersehe ich ein Straßenschild. Beachte ich die Vorfahrt, vergesse ich rechtzeitig zu blinken. Gehe ich zum richtigen Zeitpunkt vom Gas, vergesse ich das Schalten. Fahrstunden waren der reinste Horror für mich. Meine Theorieprüfung habe ich nach 2 Minuten abgegeben und mit 0 Fehlern bestanden. Mein Fahrlehrer meinte damals, ich wüsste genau wie das alles abläuft - nur könne ich es eben nicht anwenden. Wenn er mich in der Fahrt spontan nach irgendwelchen Verkehrsregeln fragte, konnte ich ihm diese wie aus der Pistole geschossen richtig beantworten. Trotzdem machte ich beim Fahren einen Fehler nach dem anderen. ADHS-ler sind leicht ablenkbar und können nicht lange am Stück bei einer Sache bleiben.
Auch privat ist meine Vergesslichkeit schon einigen Leuten aufgefallen, nur ist es da nicht so schlimm. Wenn ich z. B. jemandem eine Story erzähle und 3 Monate später wieder dieselbe Geschichte von mir gebe, werde ich nur höflich drauf hingewiesen, dass ich das schon mal gesagt habe. Ich sage dann: "Oh sorry, das wusste ich jetzt nicht mehr.", und die Sache ist vom Tisch. Auf der Arbeit hingegen ist das ein gewaltiges Problem. Ich habe deswegen meine letzte Festanstellung verloren, u. a. musste ich mir ständig anhören wie ich nur so dumm sein könne.
Ich bin garantiert nicht dumm, sonst hätte ich mein Abitur, die Ausbildung und die Weiterbildung nicht geschafft. Und ich hab´ eine supertolle Note in der ersten Klausur des Fernstudiums geschrieben. Ich lese viel und bilde mich ständig weiter, von daher kann mir keiner erzählen dass ich dumm sei wie Stroh. Aber durch meine Vergesslichkeit denken das so manche Leute von mir und brüllen dann gleich los, sobald ich mal wieder was vergessen habe.
Wenn ich überfordert bin, neige ich zu diesen impulsiven Überreaktionen. Die ersten beiden Tage im Büro waren sehr extrem für mich. Davor hatte ich 5 Wochen lang einen Einsatz mit einer für mich angenehmen Arbeitsmenge und -zeit. Ich hatte fast nie Zeitdruck, wurde nicht ständig gehetzt, es war genügend Zeit für hier und da ´nen kurzen Plausch mit Kollegen, ich wurde nicht rund um die Uhr mit neuen Wünschen beauftragt... das war genau die Art von Job, den ich mir auf die Dauer vorstellen könnte. Und dann kam ich in mein jetziges Büro und musste mich vom ersten Tag an diesem extremen Stress aussetzen. Das war ich nicht gewohnt, denn die ersten 1-2 Tage auf einem neuen Arbeitsplatz sind meiner Erfahrung nach recht locker. Und als ich gleich am ersten Tag mir so viel merken musste, das Telefon pausenlos am Klingeln war und die Leute um mich rum ständig was wollten, kann es schon sein dass mein Gesicht recht genervt ausgesehen hat. Inzwischen komme ich mit dem Stress besser klar und habe keine schlechte Laune mehr im Büro - aber für viele Leute zählt der erste Eindruck und wenn der nicht gut ist, dann bleiben sie festgefahren bei ihrer Meinung.
Auch privat ist meine Vergesslichkeit schon einigen Leuten aufgefallen, nur ist es da nicht so schlimm. Wenn ich z. B. jemandem eine Story erzähle und 3 Monate später wieder dieselbe Geschichte von mir gebe, werde ich nur höflich drauf hingewiesen, dass ich das schon mal gesagt habe. Ich sage dann: "Oh sorry, das wusste ich jetzt nicht mehr.", und die Sache ist vom Tisch. Auf der Arbeit hingegen ist das ein gewaltiges Problem. Ich habe deswegen meine letzte Festanstellung verloren, u. a. musste ich mir ständig anhören wie ich nur so dumm sein könne.
Ich bin garantiert nicht dumm, sonst hätte ich mein Abitur, die Ausbildung und die Weiterbildung nicht geschafft. Und ich hab´ eine supertolle Note in der ersten Klausur des Fernstudiums geschrieben. Ich lese viel und bilde mich ständig weiter, von daher kann mir keiner erzählen dass ich dumm sei wie Stroh. Aber durch meine Vergesslichkeit denken das so manche Leute von mir und brüllen dann gleich los, sobald ich mal wieder was vergessen habe.
Wenn ich überfordert bin, neige ich zu diesen impulsiven Überreaktionen. Die ersten beiden Tage im Büro waren sehr extrem für mich. Davor hatte ich 5 Wochen lang einen Einsatz mit einer für mich angenehmen Arbeitsmenge und -zeit. Ich hatte fast nie Zeitdruck, wurde nicht ständig gehetzt, es war genügend Zeit für hier und da ´nen kurzen Plausch mit Kollegen, ich wurde nicht rund um die Uhr mit neuen Wünschen beauftragt... das war genau die Art von Job, den ich mir auf die Dauer vorstellen könnte. Und dann kam ich in mein jetziges Büro und musste mich vom ersten Tag an diesem extremen Stress aussetzen. Das war ich nicht gewohnt, denn die ersten 1-2 Tage auf einem neuen Arbeitsplatz sind meiner Erfahrung nach recht locker. Und als ich gleich am ersten Tag mir so viel merken musste, das Telefon pausenlos am Klingeln war und die Leute um mich rum ständig was wollten, kann es schon sein dass mein Gesicht recht genervt ausgesehen hat. Inzwischen komme ich mit dem Stress besser klar und habe keine schlechte Laune mehr im Büro - aber für viele Leute zählt der erste Eindruck und wenn der nicht gut ist, dann bleiben sie festgefahren bei ihrer Meinung.
Auf einer Arbeitsstelle sind sehr viele unterschiedlichste Charaktäre zusammen. Es ist nicht immer einfach.
Auch bei mir auf der Firma gibt Personen die als sehr schwierig gelten. Merkmale sind
Stellen sich zu sehr in den Vordergrund, können nicht akzeptieren das andere Menschen auch Bedürfnisse und Macken haben und nicht perfekt sind. Fordern Freundschaft, tratschen oder führen Intrigen, glauben alle Mitarbeiter der Firma müssen bedingungslose Rücksicht auf Ihre Person und Krankheiten nehmen. Fühlen sich ausgeschlossen wenn sich mal etwas nicht um Ihnen dreht ...Es ist nicht Einfach mit solchen Ansprüchen klar zu kommen. Ich zb. Bin Teamführer und muss mich auch auf solche anstrengende Charaktäre einlassen und fair und neutral bleiben.
Nun versuche ich dir damit zu sagen das nicht alle Menschen so sind wie du es gerne hättest und das nicht jeder auf deine Persönlichkeit Rücksicht nehmen muss. Jeder Mensch kann frei entscheiden mit wenn man zb Pausen verbringen möchte.
Wenn du ein Stück deine Erwartungen zurück nimmst wirst du sicher auch erkennen können das du besser ankommst.
Auch bei mir auf der Firma gibt Personen die als sehr schwierig gelten. Merkmale sind
Stellen sich zu sehr in den Vordergrund, können nicht akzeptieren das andere Menschen auch Bedürfnisse und Macken haben und nicht perfekt sind. Fordern Freundschaft, tratschen oder führen Intrigen, glauben alle Mitarbeiter der Firma müssen bedingungslose Rücksicht auf Ihre Person und Krankheiten nehmen. Fühlen sich ausgeschlossen wenn sich mal etwas nicht um Ihnen dreht ...Es ist nicht Einfach mit solchen Ansprüchen klar zu kommen. Ich zb. Bin Teamführer und muss mich auch auf solche anstrengende Charaktäre einlassen und fair und neutral bleiben.
Nun versuche ich dir damit zu sagen das nicht alle Menschen so sind wie du es gerne hättest und das nicht jeder auf deine Persönlichkeit Rücksicht nehmen muss. Jeder Mensch kann frei entscheiden mit wenn man zb Pausen verbringen möchte.
Wenn du ein Stück deine Erwartungen zurück nimmst wirst du sicher auch erkennen können das du besser ankommst.
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Inzwischen bin ich seit fast 2 Monaten in der Abteilung und muss sagen, dass ich mit den Leuten immer besser klar komme. Zwar bin ich beim Mittagessen immer noch nicht erwünscht, aber ich habe mich damit abgefunden. Letzte Woche hab´ ich es mal wieder probiert und einen Praktikanten gefragt. Er meinte erst das sei okay, ging dann aber schon 15 Minuten früher, während ich auf der Toilette war. Als ich raus kam, traf ich auf ihn, und er sagte: "Bis später!" Daraufhin fragte ich ob sie schon früher gehen, und er sagte: "Ja, wir haben beschlossen die Pause heut ein wenig vorzuziehen." Ich bin dann ins Büro, hab´ meine Jacke angezogen und bin in die Kantine gelaufen. Die Praktikanten kamen wenige Minuten später, setzten sich aber nicht zu mir an den Tisch. Abgehakt, ich frage keinen mehr.
Was auch sehr auffällig ist: Die Leute im Büro sind bei uns alle miteinander per "Du", nur mit dem Chef siezt sich die ganze Mannschaft. Ich bin bisher nur mit den Praktikanten per "Du", sonst mit niemandem. Ich werde wohl nur ein halbes Jahr dort bleiben, aber Praktika sind bei uns noch kürzer und dauern nur 3, höchstens 4 Monate. Trotzdem haben die Ingenieure den Praktikanten gleich von Anfang an das "Du" angeboten und mir nicht. Und das obwohl der Altersunterschied zu ihnen größer ist als zu mir.
Mir ist aber auch schon in anderen Firmen aufgefallen, dass die Sekretärinnen meistens die Letzten im Büro sind, denen man das Duzen anbietet. Gilt auch für Leute, die nach außen nicht so das Hierarchie-Verhalten rauslassen. Wenn jemand in meinem Alter oder jünger ist, biete ich - so wie bei uns den Praktikanten - schon von mir aus das "Du" an. Bei älteren Personen überlasse ich das lieber meinem Gegenüber. Ich finde es halt irgendwie schade, denn das Gesieze bedeutet für mich Abstand, Distanziertheit... Ich kann´s ja noch verstehen, dass man kurz nach dem Kennenlernen eher vorsichtig ist. Aber wenn neue Ingenieure eingestellt werden oder ein neuer Praktikant zu uns in die Abteilung kommt, dann dürfen die zu Jedermann mit Ausnahme des Chefs "Du" sagen - nur ich muss die Leute siezen. Und darum fühle ich mich manchmal ausgeschlossen.
Was auch sehr auffällig ist: Die Leute im Büro sind bei uns alle miteinander per "Du", nur mit dem Chef siezt sich die ganze Mannschaft. Ich bin bisher nur mit den Praktikanten per "Du", sonst mit niemandem. Ich werde wohl nur ein halbes Jahr dort bleiben, aber Praktika sind bei uns noch kürzer und dauern nur 3, höchstens 4 Monate. Trotzdem haben die Ingenieure den Praktikanten gleich von Anfang an das "Du" angeboten und mir nicht. Und das obwohl der Altersunterschied zu ihnen größer ist als zu mir.
Mir ist aber auch schon in anderen Firmen aufgefallen, dass die Sekretärinnen meistens die Letzten im Büro sind, denen man das Duzen anbietet. Gilt auch für Leute, die nach außen nicht so das Hierarchie-Verhalten rauslassen. Wenn jemand in meinem Alter oder jünger ist, biete ich - so wie bei uns den Praktikanten - schon von mir aus das "Du" an. Bei älteren Personen überlasse ich das lieber meinem Gegenüber. Ich finde es halt irgendwie schade, denn das Gesieze bedeutet für mich Abstand, Distanziertheit... Ich kann´s ja noch verstehen, dass man kurz nach dem Kennenlernen eher vorsichtig ist. Aber wenn neue Ingenieure eingestellt werden oder ein neuer Praktikant zu uns in die Abteilung kommt, dann dürfen die zu Jedermann mit Ausnahme des Chefs "Du" sagen - nur ich muss die Leute siezen. Und darum fühle ich mich manchmal ausgeschlossen.
Ich kann dich ja auch ein bisschen Verstehen, du suchst halt Anschluss.
Und sicher ist auch nicht alles Verkehrt was du fühlst und denkst. Nur finde ich ist Deine Anspruchhaltung einfach zu gross. Alle dutzen sich und du möchtest das auch weil es dir ein zugehörigkeitsgefühl vermittelt. Weil es für dich angenehmer ist, erwartest du das von den anderen. Weil du mit zu den Pausen möchtest und dazugehören möchtest erwartest du mitgenommen zu werden. Weil du so bist wie du bist mit dein ADHS erwartest du so angenommen werden zu müssen mit all dein ADHS schwächen. Weil du die neue bist erwartest du integriert und angenommen zu werden. Darum bist du Außenseiter. Nicht weil du ein schlechter Mensch bist, sondern weil du auf der Arbeit zu viel Zwischenmenschlich von anderen erwartest. Das spüren andere weil du das so überträgst und nehmen " reissaus"
Auf der Arbeit bilden sich unter der Voraussetzung sich sympathisch zu finden auch Freundschaften und gerade in den Pausen möchte man mal mit den Leuten die einen näher sind ungezwungen austauschen. Diese Freundschaften haben sich schon dort gebildet bevor du da gearbeitet hast. Nun forderst du, dich da rein zu nehmen. Geht nun mal nicht auf Kommando. Versuche dich einfach mal zu entspannen und nicht zu fordern. Akzeptiere das alles erst mal so wie es ist und dann kommt von allein wieder Ruhe rein und vllt bist du irgendwann in den Pausen wie selbstverständlich dabei.
Du bist ja eh nicht mehr lange da sagst du.
Und sicher ist auch nicht alles Verkehrt was du fühlst und denkst. Nur finde ich ist Deine Anspruchhaltung einfach zu gross. Alle dutzen sich und du möchtest das auch weil es dir ein zugehörigkeitsgefühl vermittelt. Weil es für dich angenehmer ist, erwartest du das von den anderen. Weil du mit zu den Pausen möchtest und dazugehören möchtest erwartest du mitgenommen zu werden. Weil du so bist wie du bist mit dein ADHS erwartest du so angenommen werden zu müssen mit all dein ADHS schwächen. Weil du die neue bist erwartest du integriert und angenommen zu werden. Darum bist du Außenseiter. Nicht weil du ein schlechter Mensch bist, sondern weil du auf der Arbeit zu viel Zwischenmenschlich von anderen erwartest. Das spüren andere weil du das so überträgst und nehmen " reissaus"
Auf der Arbeit bilden sich unter der Voraussetzung sich sympathisch zu finden auch Freundschaften und gerade in den Pausen möchte man mal mit den Leuten die einen näher sind ungezwungen austauschen. Diese Freundschaften haben sich schon dort gebildet bevor du da gearbeitet hast. Nun forderst du, dich da rein zu nehmen. Geht nun mal nicht auf Kommando. Versuche dich einfach mal zu entspannen und nicht zu fordern. Akzeptiere das alles erst mal so wie es ist und dann kommt von allein wieder Ruhe rein und vllt bist du irgendwann in den Pausen wie selbstverständlich dabei.
Du bist ja eh nicht mehr lange da sagst du.
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Ich verstehe nicht, warum ständig irgendwelche Leute hier sagen ich würde zu viel erwarten. Wie würdet ihr euch denn fühlen, wenn bei euch in der Firma alle gemeinsam essen gehen und ihr die einzige Person seid, die jede Pause alleine verbringen muss? Ich erwarte von niemandem, sich privat mit mir zu treffen. Ich habe auch niemanden gefragt, wieso mir nicht das "Du" angeboten wird oder warum sie mich nicht in die Kantine mitnehmen. Meinen Stolz möchte ich nicht nämlich nicht aufgeben.
Und zwischen den Ingenieuren und Praktikanten bestehen auch keine so tiefen Freundschaften, schließlich sind die Praktikanten auch erst seit kurzem bei uns und verlassen die Firma noch bevor ich meinen letzten Arbeitstag haben werde. Es kann also nicht daran liegen, dass ich nicht soooo ewig lange dort sein werde.
Ich finde es immer wieder interessant zu lesen, dass viele meinen jeder könne ganz genau spüren was in mir vorgeht, was ich fühle, denke und erwarte. Es gibt Menschen, die haben eine sehr gute Menschenkenntnis. Aber es gibt auch Menschen, die sich in einer Person täuschen können. Unsere Abteilung besteht aus knapp 50 Leuten, und ich kann mir einfach nicht vorstellen dass alle dort meine Gedanken lesen können.
Vielleicht spielt auch der Kulturkreis eine Rolle, aus dem ich ursprünglich stamme. Es gibt nämlich Kulturen, in denen es einfach nicht üblich ist, einzelne Personen von gemeinsamen Aktivitäten auszuschließen. Wenn man spürt dass jemand einsam ist, dann kümmern sich die Menschen automatisch um diese Person. Dieses "wer zu bedürftig wirkt, der ist uninteressant" kenn´ ich von dort überhaupt nicht. Meine Verwandten waren früher auch immer ganz geschockt, als ich ihnen erzählt habe dass ich Außenseiterin in der Schule war. Meine Cousins und Cousinen kannten das nicht. Natürlich mochten sich in ihren Schulklassen auch nicht alle Leute, aber jeder hatte seine Freunde, und niemand war allein.
Und zwischen den Ingenieuren und Praktikanten bestehen auch keine so tiefen Freundschaften, schließlich sind die Praktikanten auch erst seit kurzem bei uns und verlassen die Firma noch bevor ich meinen letzten Arbeitstag haben werde. Es kann also nicht daran liegen, dass ich nicht soooo ewig lange dort sein werde.
Ich finde es immer wieder interessant zu lesen, dass viele meinen jeder könne ganz genau spüren was in mir vorgeht, was ich fühle, denke und erwarte. Es gibt Menschen, die haben eine sehr gute Menschenkenntnis. Aber es gibt auch Menschen, die sich in einer Person täuschen können. Unsere Abteilung besteht aus knapp 50 Leuten, und ich kann mir einfach nicht vorstellen dass alle dort meine Gedanken lesen können.
Vielleicht spielt auch der Kulturkreis eine Rolle, aus dem ich ursprünglich stamme. Es gibt nämlich Kulturen, in denen es einfach nicht üblich ist, einzelne Personen von gemeinsamen Aktivitäten auszuschließen. Wenn man spürt dass jemand einsam ist, dann kümmern sich die Menschen automatisch um diese Person. Dieses "wer zu bedürftig wirkt, der ist uninteressant" kenn´ ich von dort überhaupt nicht. Meine Verwandten waren früher auch immer ganz geschockt, als ich ihnen erzählt habe dass ich Außenseiterin in der Schule war. Meine Cousins und Cousinen kannten das nicht. Natürlich mochten sich in ihren Schulklassen auch nicht alle Leute, aber jeder hatte seine Freunde, und niemand war allein.
Hmm wenn ich merken würde das mich meine Kollegen meiden wann und wie auch immer würde ich mich fragen warum. Was mache ICH verkehrt und nicht was machen SIE verkehrt. Ich würde versuchen herauszufinden welche Eigenschaft es ist die nicht bei meinen Mitmenschen und Arbeitskollegen ankommt und würde mein Verhalten versuchen zu korrigieren. Wenn es immer noch nicht klappt habe ich zumindest versucht an mir zu arbeiten. Dein Ziel ist es doch DICH zu integrieren und in eine Gruppe aufgenommen zu werden. Warum willst du das. Weil du die
Leute sympathisch findest und spass mit ihnen haben willst oder weil du denkst das ist ihre Aufgabe DICH mit reinzunehmen zu müssen.
Ich persönlich habe keine Schwierigkeiten in einer Gruppe aufgenommen zu werden. Gehe dort recht neutral, selbstbewusst, und locker rein und bin schnell akzeptiert.
Ich fordere aber auch keine Aufnahme. Wenn ich mit anderen in den Kontakt komme reden wir über alles mögliche, machen Späße, und sind ungezwungen. Ich entscheide immer instinktiv nach Sympathie. Anderen lasse ich auch diese Wahl. Mag ich jemanden nicht dann bin ich trotzdem freundlich aber oberflächlicher im Umgang mit dieser Person.
Manchmal wünsche ich mir sogar mal eine halbe Stunde Pause mit mir ganz allein. Ist nicht einfach, weil immer jemand kommt mit den man ins Gespräch kommt. Doch ich kann auch freundlich auf meine Bedürfnisse hinweisen und alles ist gut.
Es hat auch immer damit zu tun wie man mit seinen Menschen umgeht.
Mit deiner Art wie ich sie hier Erlebe ist sicher nicht einfach umzugehen. Weil du vieles für dich als Anspruch siehst. Du kennst dich selbst am besten und kannst selber schauen wie du dich beurteilen würdest wenn du nicht du wärst. Spiegel dich doch einfach mal und schau was du nicht so gut findest und versuche es zu korrigieren. Weil ein Mensch Fehler hat ist er ja nicht gleich ein schlechter Mensch . Du kannst nur was verbessern wenn du verstehst warum etwas so ist wie es
Nobody ist Perfect.
Leute sympathisch findest und spass mit ihnen haben willst oder weil du denkst das ist ihre Aufgabe DICH mit reinzunehmen zu müssen.
Ich persönlich habe keine Schwierigkeiten in einer Gruppe aufgenommen zu werden. Gehe dort recht neutral, selbstbewusst, und locker rein und bin schnell akzeptiert.
Ich fordere aber auch keine Aufnahme. Wenn ich mit anderen in den Kontakt komme reden wir über alles mögliche, machen Späße, und sind ungezwungen. Ich entscheide immer instinktiv nach Sympathie. Anderen lasse ich auch diese Wahl. Mag ich jemanden nicht dann bin ich trotzdem freundlich aber oberflächlicher im Umgang mit dieser Person.
Manchmal wünsche ich mir sogar mal eine halbe Stunde Pause mit mir ganz allein. Ist nicht einfach, weil immer jemand kommt mit den man ins Gespräch kommt. Doch ich kann auch freundlich auf meine Bedürfnisse hinweisen und alles ist gut.
Es hat auch immer damit zu tun wie man mit seinen Menschen umgeht.
Mit deiner Art wie ich sie hier Erlebe ist sicher nicht einfach umzugehen. Weil du vieles für dich als Anspruch siehst. Du kennst dich selbst am besten und kannst selber schauen wie du dich beurteilen würdest wenn du nicht du wärst. Spiegel dich doch einfach mal und schau was du nicht so gut findest und versuche es zu korrigieren. Weil ein Mensch Fehler hat ist er ja nicht gleich ein schlechter Mensch . Du kannst nur was verbessern wenn du verstehst warum etwas so ist wie es
Nobody ist Perfect.
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Sicher habe ich mich schon gefragt, was mit meinem Verhalten nicht in Ordnung ist - sehr oft sogar. Ich habe auch schon Leute direkt gefragt, allerdings nicht aus der Firma, sondern aus meinem privaten Umfeld. Freunde und Bekannte kann mich sich aussuchen, Vorgesetzte und Arbeitskollegen nicht.
Nun ist es aber Tatsache, dass viele Leute nicht direkt sagen möchten was sie an einer bestimmten Person stört. Sie erwarten, dass die Person das selbst merkt. Ein paar Freunde von mir haben sich nach mehreren Jahren Freundschaft total von mir distanziert, und als ich sie nach den Gründen gefragt habe, kam von ihnen immer nur pampig: "Ich hab´ jetzt keinen Bock, darüber zu diskutieren!" Einige reden um den heißen Brei und drücken sich um eine klare Aussage. Wie soll ein Mensch an sich arbeiten, wenn er nicht weiß wo er anfangen soll? Eine ehemalige Freundin hat mir eines Tages ganz überraschend per E-Mail die Freundschaft gekündigt und mir in dieser Mail sehr deutlich ihre Meinung gegeigt. Ihre Worte waren sehr verletzend. Als wir noch befreundet waren, hab´ ich keine einzige Sekunde gespürt dass sie von mir genervt war. Mir gegenüber war sie immer lieb, nett und freundlich.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass nur wenige Menschen ihren Rückzug begründen. Meistens ist es so, dass sie sich einfach nicht mehr melden oder jemanden mit dummen Ausreden abwimmeln, wenn ein Kontaktversuch gestartet wird. Ich finde das ganz schön schwach. Aber ändern kann ich es nicht, wenn Menschen reagieren nur genervt, wenn man unbedingt die Gründe erfahren will und sie nicht darüber reden möchten.
Natürlich möchte ich meine Zeit mit Menschen verbringen, weil ich sie gern habe und möchte, dass sie sich in meiner Gesellschaft genauso wohl fühlen wie ich mich in ihrer. Irgendwie habe ich bei dir das Gefühl, dass du meinst ich würde den Leuten meine Gesellschaft krampfhaft aufzwingen wollen. Aber so ist das gar nicht, ich habe mich nicht beschwert wenn ich keine Aufmerksamkeit bekommen habe. Ich habe es akzeptiert und keinerlei Stress gemacht, auch wenn es mir nicht gepasst hat.
Was ich an mir selbst nicht so gut finde? Nun ja, ich bin sehr emotional und manchmal auch etwas impulsiv. Ich handle oft, bevor ich darüber nachgedacht habe. Wenige Sekunden später bereue ich gewisse Aussagen bereits. Aber leider habe ich schon oft erlebt, dass für manche Leute eine impulsive Reaktion meinerseits ausreicht um mich negativ abzustempeln und mich nicht näher kennenlernen zu wollen. Bin mir auch sicher, dass das in der Firma der Fall ist. Ich hab´ die ersten 2 Tage 2-3 kurze, negative Aussagen über die Zustände dort gemacht. Ja, ich urteile oft etwas zu schnell. Aber das heißt bei mir nicht, dass dieses Urteil auf die Dauer Bestand haben muss. Ich nehme mir trotzdem die Zeit, mir alles genauer anzuschauen und mein Urteil zu revidieren. Meiner Meinung nach ist das kein Grund, mich sofort auszuschließen und zu meiden.
Nun ist es aber Tatsache, dass viele Leute nicht direkt sagen möchten was sie an einer bestimmten Person stört. Sie erwarten, dass die Person das selbst merkt. Ein paar Freunde von mir haben sich nach mehreren Jahren Freundschaft total von mir distanziert, und als ich sie nach den Gründen gefragt habe, kam von ihnen immer nur pampig: "Ich hab´ jetzt keinen Bock, darüber zu diskutieren!" Einige reden um den heißen Brei und drücken sich um eine klare Aussage. Wie soll ein Mensch an sich arbeiten, wenn er nicht weiß wo er anfangen soll? Eine ehemalige Freundin hat mir eines Tages ganz überraschend per E-Mail die Freundschaft gekündigt und mir in dieser Mail sehr deutlich ihre Meinung gegeigt. Ihre Worte waren sehr verletzend. Als wir noch befreundet waren, hab´ ich keine einzige Sekunde gespürt dass sie von mir genervt war. Mir gegenüber war sie immer lieb, nett und freundlich.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass nur wenige Menschen ihren Rückzug begründen. Meistens ist es so, dass sie sich einfach nicht mehr melden oder jemanden mit dummen Ausreden abwimmeln, wenn ein Kontaktversuch gestartet wird. Ich finde das ganz schön schwach. Aber ändern kann ich es nicht, wenn Menschen reagieren nur genervt, wenn man unbedingt die Gründe erfahren will und sie nicht darüber reden möchten.
Natürlich möchte ich meine Zeit mit Menschen verbringen, weil ich sie gern habe und möchte, dass sie sich in meiner Gesellschaft genauso wohl fühlen wie ich mich in ihrer. Irgendwie habe ich bei dir das Gefühl, dass du meinst ich würde den Leuten meine Gesellschaft krampfhaft aufzwingen wollen. Aber so ist das gar nicht, ich habe mich nicht beschwert wenn ich keine Aufmerksamkeit bekommen habe. Ich habe es akzeptiert und keinerlei Stress gemacht, auch wenn es mir nicht gepasst hat.
Was ich an mir selbst nicht so gut finde? Nun ja, ich bin sehr emotional und manchmal auch etwas impulsiv. Ich handle oft, bevor ich darüber nachgedacht habe. Wenige Sekunden später bereue ich gewisse Aussagen bereits. Aber leider habe ich schon oft erlebt, dass für manche Leute eine impulsive Reaktion meinerseits ausreicht um mich negativ abzustempeln und mich nicht näher kennenlernen zu wollen. Bin mir auch sicher, dass das in der Firma der Fall ist. Ich hab´ die ersten 2 Tage 2-3 kurze, negative Aussagen über die Zustände dort gemacht. Ja, ich urteile oft etwas zu schnell. Aber das heißt bei mir nicht, dass dieses Urteil auf die Dauer Bestand haben muss. Ich nehme mir trotzdem die Zeit, mir alles genauer anzuschauen und mein Urteil zu revidieren. Meiner Meinung nach ist das kein Grund, mich sofort auszuschließen und zu meiden.
Jeder Mensch hat nun mal Stärken und Schwächen niemand ist vollkommen und das soll auch so sein. Aber man kann eben mit seinen Stärken und schwächen arbeiten wenn man diese erkennt und einzusetzen weiß. Einiges was du so schreibst erinnert mich auch an meinen Schwächen. Ich erzähle dir mal mehr von mir.
Als Teamführer versuche ich die verschiedenen Charakterzüge der Mitglieder für das Team zu nutzen. Eine Person ist nicht wirklich Belastungsfähig. Ich nehme Rücksicht auf ihre Belastungsgrenze versuche sie aber dennoch für das Team zu fordern ohne sie zu überfordern. Klappt ganz gut. Eine andere ist sehr ehrgeizig und Mittelpunktlastig, sie will immer als Beste dastehen und für alles den alleinigen Erfolg einstecken. Ich versuche Ihren Ehrgeiz für das Team zu nutzen ohne das sie das Team überrollt. Ich muss sie dauernd auf ihre Grenzen hinweisen das sie schnell grenzüberschreitent wird. Gleichzteig versuche ich ihr klar zu machen das ihr Ehrgeiz in vernünftger Dosis auch nützlich sein kann und sie schwächere Mitglieder mitziehen kann. Klappt auch ganz gut. Meine Stärke ist es sich in andere Menschen hinein zudenken und es für das Team zu nutzen. Meine Schwäche ist es Verantwortung auch mal abzugeben.
Kontrolle und Führung für mein privaten Bereich abzugeben kann ich nur sehr schwer. Für das Team muss ich das damit es eine eigendynamik entwickelt und jeder weiß das er selbst mitverantwortlich für den Erfolg des Projektes ist. Auf der Arbeit kann ich das so anwenden aber Privat noch nicht ganz..
Privat fällt es mir leider sehr schwer anderen auch mal meine Führung für mich zu überlassen. Vom Typ her bin ich eher so das ich in einer Gruppe immer automatisch und unbewusst die Führung übernehme. Ich fordere es nicht ein sondern es passiert einfach. Das strahle ich halt aus.
Vor einiger Zeit hatte ich privat eine ziehmliche Krise. Meine damals beste Freundin hatte sich von Ihren Partner getrennt und hatte Liebeskummer. Ich versuchte für sie da zu sein, sie aufzufangen. Zu jener Zeit hatte ich persönlich aber auch einiges zu verarbeiten. Tod meines Vaters, Sorge um einen sehr nahen Familienmitglied dieser könnte sich was antun, Wirtschaftskrise und Veränderung auf der Firma, noch ein paar andere Dinge die schwer für mich zu ertragen waren. Meine damals beste Freundin ging es sehr schlecht, sie war depresiv, bulimiekrank und drohte mit selbstmord. Sie war so tief im selbstmitleid versunken das sie nicht mitbekam das ich selbst eigentlich jmd brauchte der sich auch um mich kümmert. stattdessen bombardierte sie mich mit Heulkrämpfen und selbstmitleid. Ich versuchte sie da rauszubekommen, hoffte aber auch das sie erkennt wie es mir geht bei all dem was ich so privat zu verarbeiten hatte aber sie erkannte das nicht. Sie entlastet mich auch nicht indem sie sich mal kurz zurücknahm sondern belastete mich immer mehr mit ihren Sorgen. Irgendwann konnte ich nicht mehr und stand kurz vor ein Nervenzusammenbruch. Ich ging zum Psychologen um mir hilfe zu holen und um zu verstehen warum kein Mensch erkennt wenn ich Hilfe brauche und darauf reagiert. Nun weiß ich das meine Freundin und auch andere nicht spüren konnten das ich überfordert war, weil ich immer diese Stärke austrahle alles allein meistern zu können. Ich schaffe das schon alles. Eigentlich wollte / musste ich aber auch mal aufgefangen werden doch keiner tat dies und es lag an meiner Ausstrahlung. Nun versuche ich damit zu arbeiten und mich nicht mehr zu überfordern. Anderen auch mal die Gelegenheit zu geben mich aufzufangen und manchmal für eine kurze Strecke meine Führung, Verantwortung für mich Vertrauensvoll abzugeben. Fällt mir immer noch sehr schwer aber ich arbeite daran.
Meine Geschichte könnte ja evtl. auch für dich eine Anregung sein. Doch nur du selbst kannst es anwenden.
Ich denke das du einfach ausstrahlst das du unbedingt dazu gehören willst und das du es ja fast einforderst ist eigentlich eher dein Problem und das du forderst so angenommen zu werden wie du bist ohne das du etwas verändern musst. weil du ja denkst es liegt an den anderen Menschen und es wäre deren Fehler. Erst wenn du erkennst was los ist kannst du es verändern und zum guten wenden.
Als Teamführer versuche ich die verschiedenen Charakterzüge der Mitglieder für das Team zu nutzen. Eine Person ist nicht wirklich Belastungsfähig. Ich nehme Rücksicht auf ihre Belastungsgrenze versuche sie aber dennoch für das Team zu fordern ohne sie zu überfordern. Klappt ganz gut. Eine andere ist sehr ehrgeizig und Mittelpunktlastig, sie will immer als Beste dastehen und für alles den alleinigen Erfolg einstecken. Ich versuche Ihren Ehrgeiz für das Team zu nutzen ohne das sie das Team überrollt. Ich muss sie dauernd auf ihre Grenzen hinweisen das sie schnell grenzüberschreitent wird. Gleichzteig versuche ich ihr klar zu machen das ihr Ehrgeiz in vernünftger Dosis auch nützlich sein kann und sie schwächere Mitglieder mitziehen kann. Klappt auch ganz gut. Meine Stärke ist es sich in andere Menschen hinein zudenken und es für das Team zu nutzen. Meine Schwäche ist es Verantwortung auch mal abzugeben.
Kontrolle und Führung für mein privaten Bereich abzugeben kann ich nur sehr schwer. Für das Team muss ich das damit es eine eigendynamik entwickelt und jeder weiß das er selbst mitverantwortlich für den Erfolg des Projektes ist. Auf der Arbeit kann ich das so anwenden aber Privat noch nicht ganz..
Privat fällt es mir leider sehr schwer anderen auch mal meine Führung für mich zu überlassen. Vom Typ her bin ich eher so das ich in einer Gruppe immer automatisch und unbewusst die Führung übernehme. Ich fordere es nicht ein sondern es passiert einfach. Das strahle ich halt aus.
Vor einiger Zeit hatte ich privat eine ziehmliche Krise. Meine damals beste Freundin hatte sich von Ihren Partner getrennt und hatte Liebeskummer. Ich versuchte für sie da zu sein, sie aufzufangen. Zu jener Zeit hatte ich persönlich aber auch einiges zu verarbeiten. Tod meines Vaters, Sorge um einen sehr nahen Familienmitglied dieser könnte sich was antun, Wirtschaftskrise und Veränderung auf der Firma, noch ein paar andere Dinge die schwer für mich zu ertragen waren. Meine damals beste Freundin ging es sehr schlecht, sie war depresiv, bulimiekrank und drohte mit selbstmord. Sie war so tief im selbstmitleid versunken das sie nicht mitbekam das ich selbst eigentlich jmd brauchte der sich auch um mich kümmert. stattdessen bombardierte sie mich mit Heulkrämpfen und selbstmitleid. Ich versuchte sie da rauszubekommen, hoffte aber auch das sie erkennt wie es mir geht bei all dem was ich so privat zu verarbeiten hatte aber sie erkannte das nicht. Sie entlastet mich auch nicht indem sie sich mal kurz zurücknahm sondern belastete mich immer mehr mit ihren Sorgen. Irgendwann konnte ich nicht mehr und stand kurz vor ein Nervenzusammenbruch. Ich ging zum Psychologen um mir hilfe zu holen und um zu verstehen warum kein Mensch erkennt wenn ich Hilfe brauche und darauf reagiert. Nun weiß ich das meine Freundin und auch andere nicht spüren konnten das ich überfordert war, weil ich immer diese Stärke austrahle alles allein meistern zu können. Ich schaffe das schon alles. Eigentlich wollte / musste ich aber auch mal aufgefangen werden doch keiner tat dies und es lag an meiner Ausstrahlung. Nun versuche ich damit zu arbeiten und mich nicht mehr zu überfordern. Anderen auch mal die Gelegenheit zu geben mich aufzufangen und manchmal für eine kurze Strecke meine Führung, Verantwortung für mich Vertrauensvoll abzugeben. Fällt mir immer noch sehr schwer aber ich arbeite daran.
Meine Geschichte könnte ja evtl. auch für dich eine Anregung sein. Doch nur du selbst kannst es anwenden.
Ich denke das du einfach ausstrahlst das du unbedingt dazu gehören willst und das du es ja fast einforderst ist eigentlich eher dein Problem und das du forderst so angenommen zu werden wie du bist ohne das du etwas verändern musst. weil du ja denkst es liegt an den anderen Menschen und es wäre deren Fehler. Erst wenn du erkennst was los ist kannst du es verändern und zum guten wenden.
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Ich habe auch ein Problem mit hoher Belastbarkeit. Wenn ich viele Verpflichtungen habe, bin ich irgendwann damit überfordert und werde unter Zeitdruck leicht pampig. Aber ich achte inzwischen auf meinen Tonfall im Vergleich zu früher. Wobei mir das immer noch nicht leicht fällt, denn bei mir zu Hause war ein etwas heftiger Tonfall ganz normal. Ich hab´ die Erfahrung gemacht, dass andere Leute sich schnell zurückziehen, wenn ich einmal ´nen Tick zu sehr mit der Stimme in die Höhe gehe.
Meine Therapeutin sagte mir vor ein paar Monaten, dass ich unter Zeitdruck eine recht aggressive Ausstrahlung habe. Ich werde zwar nicht beleidigend, aber man merkt mir sofort an, wenn ich genervt bin. Doch ist das ein Grund für einen sofortigen Rückzug? Ich kann mich nämlich durchaus ehrlich bei anderen Menschen entschuldigen und mache das auch. Aber viele Menschen sind sehr nachtragend und strafen mich dann mit Nichtbeachtung, was ich von zu Hause früher gar nicht gewohnt bin. Bei uns herrschte alles andere als Friede-Freude-Eiersuchen, aber Aufmerksamkeitsentzug gab es bei uns nie.
Auf der Arbeit kam ich meistens mit meinen Vorgesetzten und Kollegen sehr gut zurecht - außer in Fällen, wenn ich einer starken Belastung ausgesetzt war. In meinem letzten festen Job hatte ich einen 1-Jahresvertrag und habe in dem ganzen Jahr wirklich jede einzelne Pause alleine verbracht. Die Belastung dort war genauso hoch wie jetzt, ich hab´ mich gleich in den ersten Tagen etwas im Ton vergriffen und bin dann von meinen Kollegen in den Pausen gemieden worden. Es fällt mir schwer mich zu beherrschen, wenn jemand auf mich Druck ausübt. Ich bin ein gemütlicher Mensch und hasse Hektik wie die Pest. Und das zeige ich auch nach außen. Aber ist das ein Grund, einen Menschen auszuschließen? Meiner Meinung nach nicht, aber viele sehen das wohl anders.
Bei mir zu Hause wurde eigentlich immer sehr viel von mir gefordert, ich hatte zu funktionieren. Wenn ich es nicht tat, wurde ich angebrüllt und beschimpft. Früher hatte ich die Eigenschaft, ganz offensichtlich von irgendwelchen Freunden etwas zu fordern. Das ging natürlich total nach hinten los. Inzwischen bin ich soweit, dass ich ein "Nein" ganz locker akzeptieren kann und niemandem Vorwürfe machen, wenn mal etwas nicht so läuft wie ich es gerne hätte. Vorwürfe waren bei mir zu Hause an der Tagesordnung, das war bei uns ganz normal. Für andere Leute bricht bei einem einzigen Vorwurf gleich die Welt zusammen. Es ist nicht leicht damit klar zu kommen, dass andere nicht so viel wegstecken können wie meine Familie und ich.
Meine Therapeutin sagte mir vor ein paar Monaten, dass ich unter Zeitdruck eine recht aggressive Ausstrahlung habe. Ich werde zwar nicht beleidigend, aber man merkt mir sofort an, wenn ich genervt bin. Doch ist das ein Grund für einen sofortigen Rückzug? Ich kann mich nämlich durchaus ehrlich bei anderen Menschen entschuldigen und mache das auch. Aber viele Menschen sind sehr nachtragend und strafen mich dann mit Nichtbeachtung, was ich von zu Hause früher gar nicht gewohnt bin. Bei uns herrschte alles andere als Friede-Freude-Eiersuchen, aber Aufmerksamkeitsentzug gab es bei uns nie.
Auf der Arbeit kam ich meistens mit meinen Vorgesetzten und Kollegen sehr gut zurecht - außer in Fällen, wenn ich einer starken Belastung ausgesetzt war. In meinem letzten festen Job hatte ich einen 1-Jahresvertrag und habe in dem ganzen Jahr wirklich jede einzelne Pause alleine verbracht. Die Belastung dort war genauso hoch wie jetzt, ich hab´ mich gleich in den ersten Tagen etwas im Ton vergriffen und bin dann von meinen Kollegen in den Pausen gemieden worden. Es fällt mir schwer mich zu beherrschen, wenn jemand auf mich Druck ausübt. Ich bin ein gemütlicher Mensch und hasse Hektik wie die Pest. Und das zeige ich auch nach außen. Aber ist das ein Grund, einen Menschen auszuschließen? Meiner Meinung nach nicht, aber viele sehen das wohl anders.
Bei mir zu Hause wurde eigentlich immer sehr viel von mir gefordert, ich hatte zu funktionieren. Wenn ich es nicht tat, wurde ich angebrüllt und beschimpft. Früher hatte ich die Eigenschaft, ganz offensichtlich von irgendwelchen Freunden etwas zu fordern. Das ging natürlich total nach hinten los. Inzwischen bin ich soweit, dass ich ein "Nein" ganz locker akzeptieren kann und niemandem Vorwürfe machen, wenn mal etwas nicht so läuft wie ich es gerne hätte. Vorwürfe waren bei mir zu Hause an der Tagesordnung, das war bei uns ganz normal. Für andere Leute bricht bei einem einzigen Vorwurf gleich die Welt zusammen. Es ist nicht leicht damit klar zu kommen, dass andere nicht so viel wegstecken können wie meine Familie und ich.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Es gibt halt mal zwei Dinge. Dinge die man sagt und die vollkommen irrelevant sind, weil etwas zu sagen benötigt keinerlei Einsatz oder Energie.
Und Dinge die man dann tatsächlich tut und den Menschen wie er von anderen wahrgenommen wird tatsächlich ausmachen.
Woher sollen jetzt deine Kollegen wissen, dass du überhaupt Interesse hast mehr Kontakt zu haben?
Versuch mal deine wahrnehmbaren Handlungen von aussen anzusehen, nicht was du sagst, nicht was du denkst, nur wie du handelst:
Das ist was du sagst:
Das soll kein Vorwurf sein. Nur wenn du was ändern willst für dich, muss man erst mal die Dinge feststellen wie sie sind. Wenn ich ein Problem an meinem Haus habe, aber diese Probleme dann zu lösen versuche indem ich an der falschen Baustelle rumbastle dann nützt das alles nichts. Perfekt ist niemand also gibts nichts negatives daran sich der Realität zu stellen.
Was wäre so schlimm daran für dich selbst festzustellen, wovon ich zumindest als Leser einen für mich eindeutigen Eindruck erhalte? Du forderst aus meiner Sicht von den dich umgebenden Leuten ständig für dich scheinbar notwendige Verhaltensweisen ein. Und es beschäftigt dich scheinbar ganz gewaltig, wenn du das nicht erreichst, so gewaltig das fast alle deine Posts davon durchzogen sind. (Was ja absolut ok ist, wenn es dich beschäftigt.) Und du trägst haufenweise Vorwürfe mit dir rum, weil Leute sich zurückziehen obwohl du das nicht willst, weil Leute nicht darüber reden wollen obwohl du das nicht willst, ... Und wenn du selbst sagst, dass es das ist wie du es von deinem Heranwachsen als "normal" kennengelernt hast, ist das eben auch "normal" für dich.
Nur normal ist auch, dass man keinen Bock hat mit jemandem Zeit zu verbringen, weil der sonst rumnörgelt und Vorwürfe rumschiebt. Warum sollte mir das Freude machen? Warum sollte eine Person der mein Befinden augenscheinlich eh egal ist, mir nicht genauso egal sein dürfen?
Irgendwas bringt die Leute, ausgehend von deinem Geschriebenem nicht nur zu Arbeitskollegen sondern auch Freundeskreisen und Partnern, scheinbar dazu sich von dir abzuwenden. Übers Forum zu raten worans liegt, hilft da leider nicht wirklich was, da wir dich ja kaum erleben können wie es andere tun. Darüber meckern das andere, das was sie an dir wahrnehmen nicht einfach ignorieren und um dich herum ein Filmset aufbauen indem alle so tun, als ob alles ganz anders wäre, hilft da auch nicht.
Du hast geschrieben, eine Freundin hätte dir mal per Email die Freundschaft gekündigt und dazu auch Begründungen geschrieben. Auch wenn du diese nicht als richtig empfunden hast, zumindest aus der persönlichen Sicht deiner Freundin wird er gestimmt haben und wiedergegeben haben wie sie dich, für sich persönlich, wahrgenommen hat. Vielleicht hilft es ja wenn du hier darauf eingehen könntest?
Und Dinge die man dann tatsächlich tut und den Menschen wie er von anderen wahrgenommen wird tatsächlich ausmachen.
Woher sollen jetzt deine Kollegen wissen, dass du überhaupt Interesse hast mehr Kontakt zu haben?
Versuch mal deine wahrnehmbaren Handlungen von aussen anzusehen, nicht was du sagst, nicht was du denkst, nur wie du handelst:
Das ist was du sagst:
. Deine Handlung bestehen im Gegensatz dazu aus 2-3 Threads in denen du dich über das Verhalten deiner Kollegen beklagst und Vorwürfe anhäufst, also die das wiedergeben was wirklich in dir vorgeht. Was auch im Gegensatz dazu steht, dass du dir selbst vorgibst ein "Nein" so locker wegzustecken, und so locker zu akzeptieren und angeblich niemanden Vorwürfe zu machen. Und weil das solala locker geht, regt dich das auch so auf, dass du hier zwei-drei Threads hast in denen du dich regelmässig auskotzt. ^^Früher hatte ich die Eigenschaft, ganz offensichtlich von irgendwelchen Freunden etwas zu fordern. Inzwischen bin ich soweit, dass ich ein "Nein" ganz locker akzeptieren kann und niemandem Vorwürfe machen, wenn mal etwas nicht so läuft wie ich es gerne hätte.
Das soll kein Vorwurf sein. Nur wenn du was ändern willst für dich, muss man erst mal die Dinge feststellen wie sie sind. Wenn ich ein Problem an meinem Haus habe, aber diese Probleme dann zu lösen versuche indem ich an der falschen Baustelle rumbastle dann nützt das alles nichts. Perfekt ist niemand also gibts nichts negatives daran sich der Realität zu stellen.
Was wäre so schlimm daran für dich selbst festzustellen, wovon ich zumindest als Leser einen für mich eindeutigen Eindruck erhalte? Du forderst aus meiner Sicht von den dich umgebenden Leuten ständig für dich scheinbar notwendige Verhaltensweisen ein. Und es beschäftigt dich scheinbar ganz gewaltig, wenn du das nicht erreichst, so gewaltig das fast alle deine Posts davon durchzogen sind. (Was ja absolut ok ist, wenn es dich beschäftigt.) Und du trägst haufenweise Vorwürfe mit dir rum, weil Leute sich zurückziehen obwohl du das nicht willst, weil Leute nicht darüber reden wollen obwohl du das nicht willst, ... Und wenn du selbst sagst, dass es das ist wie du es von deinem Heranwachsen als "normal" kennengelernt hast, ist das eben auch "normal" für dich.
Nur normal ist auch, dass man keinen Bock hat mit jemandem Zeit zu verbringen, weil der sonst rumnörgelt und Vorwürfe rumschiebt. Warum sollte mir das Freude machen? Warum sollte eine Person der mein Befinden augenscheinlich eh egal ist, mir nicht genauso egal sein dürfen?
Irgendwas bringt die Leute, ausgehend von deinem Geschriebenem nicht nur zu Arbeitskollegen sondern auch Freundeskreisen und Partnern, scheinbar dazu sich von dir abzuwenden. Übers Forum zu raten worans liegt, hilft da leider nicht wirklich was, da wir dich ja kaum erleben können wie es andere tun. Darüber meckern das andere, das was sie an dir wahrnehmen nicht einfach ignorieren und um dich herum ein Filmset aufbauen indem alle so tun, als ob alles ganz anders wäre, hilft da auch nicht.
Du hast geschrieben, eine Freundin hätte dir mal per Email die Freundschaft gekündigt und dazu auch Begründungen geschrieben. Auch wenn du diese nicht als richtig empfunden hast, zumindest aus der persönlichen Sicht deiner Freundin wird er gestimmt haben und wiedergegeben haben wie sie dich, für sich persönlich, wahrgenommen hat. Vielleicht hilft es ja wenn du hier darauf eingehen könntest?
ich schließe mich Schneekugel an
Du musst halt versuchen Deine Fehler zu sehen und zu korregieren. Das ist alles. Wenn du das kannst, kannst du andere Erfahrungen sammel die positiv sind.
Du musst halt versuchen Deine Fehler zu sehen und zu korregieren. Das ist alles. Wenn du das kannst, kannst du andere Erfahrungen sammel die positiv sind.
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Wenn ich Interesse an Kontakt zu irgendwelchen Leuten habe, versuche ich das auch zu zeigen. Ich fange ein lockeres Gespräch an oder schalte mich ein wenn andere ein paar Scherze machen. Die Grundstimmung bei uns ist alles andere als schlecht. Ich habe mehrmals irgendwelche Leute wegen Mittagessen gefragt. Meistens wurde ich zwar mitgenommen, aber es war eher ein „geduldet werden“ als Akzeptanz. Hat man beim Essen schnell gemerkt, da ich nur ins Gespräch kam, wenn ich selbst Fragen stellte und nie von den anderen angesprochen wurde. Haben die Leute mal was anderes geplant, z. B. in die Stadt zum Chinesen oder so zu gehen, oder wenn sie eine Sammelbestellung gemacht haben, wurde ich kein einziges Mal gefragt.
Ich habe nicht das Gefühl, dass ich hier nicht gemocht oder sogar gemobbt werde, das nicht. Aber ich hab´ in den ersten 2 Tagen 1-2 nicht so positive Äußerungen gemacht, und das ist halt nicht gut angekommen. Wenn man irgendwo neu anfängt, sollte man mit Kritik vorsichtig sein. Das habe ich gelernt. Hätte ich geahnt wie die Leute reagieren, wäre ich sicher anders vorgegangen.
Dass ich mich in Threads über das Verhalten anderer Leute beschwere liegt eben daran, dass ich im realen Leben niemandem mehr Vorwürfe mache und nicht ständig am Nörgeln bin – weil ich genau weiß, wie das ankommt. Und ich möchte auf gar keinen Fall die ganze Schuld auf die Leute abschieben und sehe mich sicherlich nicht als armes Opfer. Ich versuche nur das Verhalten der Leute zu verstehen. Durch mein ADHS habe ich eine gestörte Wahrnehmung und schätze Worte, Taten, Situationen und Menschen allgemein oft falsch ein. Und ich bin sehr wohl lernbereit, was mir einige Freunde auch schon bestätigt haben.
Z. B. war ich vor ca. 10 Jahren manchmal schnell von 0 auf 180, wenn mir jemand kurzfristig ein Treffen absagte oder wochenlang keine Zeit für mich hatte. Heute bin ich verständnisvoller, höre den Menschen zu, gehe auf sie ein und respektiere ihre Bedürfnisse. Wenn ich jemanden frage, ob die Person Lust hat, mit mir am kommenden Wochenende was zu machen und als Antwort: „Nö, ich hab´ schon was anderes vor!“ oder „Sorry, aber darauf hab´ ich echt keine Lust!“ bekomme, dann bin ich überhaupt nicht böse und denke: „Okay, dann trifft man sich halt ein anderes Mal.“
Das Einzige womit ich immer noch ein Problem habe und womit ich immer ein Problem haben werde ist – siehe Titel des Threads – dieses Ausschließen aus Gruppenaktionen. Das passiert mir immer mal wieder. Es ist nicht so, dass ich total einsam bin und mich niemand mag. Ich habe Familie, Freunde und Bekannte, denen wirklich etwas an mir liegt. Aber ich gerate halt doch von Zeit zu Zeit in Situationen, in denen ich mich ausgeschlossen fühle. Ich komme aus einer Kultur, in der viel Wert auf gemeinsam verbrachte Zeit mit anderen Menschen gelegt wird. Meine Mutter sagte in meiner Grundschulzeit immer: „Jemand, der immer nur alleine ist, mit dem die anderen Kinder nie spielen und auf den jeder mit dem Finger zeigt, ist eine absolute Null und der Depp vom Dienst. Schau´ immer dass du genügend Leute um dich hast.“ Wenn sich dann ein Kind in der Klasse von mir weggesetzt hat und ich alleine sitzen musste, habe ich sehr geweint und war total gekränkt, weil ich Angst hatte zur Außenseiterin zu werden, auf die jeder mit dem Finger zeigt. Schon während der Schulzeit haben mich die meisten Kinder gemieden, weil ich nie allein sein wollte und ihnen meine Gesellschaft regelrecht aufgezwungen habe. Und das hat sich bis ins Erwachsenenalter fortgesetzt. Es stört mich nicht, wenn mich hier und da jemand nicht mag. Ich mag auch nicht alle Menschen. Aber wenn ich sehe, dass Menschen um mich herum in Gruppen viel gemeinsam machen, sich super verstehen und nur mich als Einzige bewusst ausschließen, dann zieht mich das runter. Ich frage mich dann ständig: „Warum immer ich?“
Ich habe nicht das Gefühl, dass ich hier nicht gemocht oder sogar gemobbt werde, das nicht. Aber ich hab´ in den ersten 2 Tagen 1-2 nicht so positive Äußerungen gemacht, und das ist halt nicht gut angekommen. Wenn man irgendwo neu anfängt, sollte man mit Kritik vorsichtig sein. Das habe ich gelernt. Hätte ich geahnt wie die Leute reagieren, wäre ich sicher anders vorgegangen.
Dass ich mich in Threads über das Verhalten anderer Leute beschwere liegt eben daran, dass ich im realen Leben niemandem mehr Vorwürfe mache und nicht ständig am Nörgeln bin – weil ich genau weiß, wie das ankommt. Und ich möchte auf gar keinen Fall die ganze Schuld auf die Leute abschieben und sehe mich sicherlich nicht als armes Opfer. Ich versuche nur das Verhalten der Leute zu verstehen. Durch mein ADHS habe ich eine gestörte Wahrnehmung und schätze Worte, Taten, Situationen und Menschen allgemein oft falsch ein. Und ich bin sehr wohl lernbereit, was mir einige Freunde auch schon bestätigt haben.
Z. B. war ich vor ca. 10 Jahren manchmal schnell von 0 auf 180, wenn mir jemand kurzfristig ein Treffen absagte oder wochenlang keine Zeit für mich hatte. Heute bin ich verständnisvoller, höre den Menschen zu, gehe auf sie ein und respektiere ihre Bedürfnisse. Wenn ich jemanden frage, ob die Person Lust hat, mit mir am kommenden Wochenende was zu machen und als Antwort: „Nö, ich hab´ schon was anderes vor!“ oder „Sorry, aber darauf hab´ ich echt keine Lust!“ bekomme, dann bin ich überhaupt nicht böse und denke: „Okay, dann trifft man sich halt ein anderes Mal.“
Das Einzige womit ich immer noch ein Problem habe und womit ich immer ein Problem haben werde ist – siehe Titel des Threads – dieses Ausschließen aus Gruppenaktionen. Das passiert mir immer mal wieder. Es ist nicht so, dass ich total einsam bin und mich niemand mag. Ich habe Familie, Freunde und Bekannte, denen wirklich etwas an mir liegt. Aber ich gerate halt doch von Zeit zu Zeit in Situationen, in denen ich mich ausgeschlossen fühle. Ich komme aus einer Kultur, in der viel Wert auf gemeinsam verbrachte Zeit mit anderen Menschen gelegt wird. Meine Mutter sagte in meiner Grundschulzeit immer: „Jemand, der immer nur alleine ist, mit dem die anderen Kinder nie spielen und auf den jeder mit dem Finger zeigt, ist eine absolute Null und der Depp vom Dienst. Schau´ immer dass du genügend Leute um dich hast.“ Wenn sich dann ein Kind in der Klasse von mir weggesetzt hat und ich alleine sitzen musste, habe ich sehr geweint und war total gekränkt, weil ich Angst hatte zur Außenseiterin zu werden, auf die jeder mit dem Finger zeigt. Schon während der Schulzeit haben mich die meisten Kinder gemieden, weil ich nie allein sein wollte und ihnen meine Gesellschaft regelrecht aufgezwungen habe. Und das hat sich bis ins Erwachsenenalter fortgesetzt. Es stört mich nicht, wenn mich hier und da jemand nicht mag. Ich mag auch nicht alle Menschen. Aber wenn ich sehe, dass Menschen um mich herum in Gruppen viel gemeinsam machen, sich super verstehen und nur mich als Einzige bewusst ausschließen, dann zieht mich das runter. Ich frage mich dann ständig: „Warum immer ich?“
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Gerne werde ich auf die Vorwürfe eingehen, die mir meine ehemalige Freundin in dieser E-Mail damals gemacht hat. Ihre Reaktion war eigentlich ein Kurzschluss auf eine Handlung von mir. Sie und ihr Freund haben damals gemeinsam ihre Geburtstage gefeiert, und ihr Ex-Freund hat sich arg daneben benommen und die Beiden richtig mies behandelt. Das war bei weitem nicht das erste Mal, und der Freund meiner Freundin und ich hatten irgendwann genug und haben ihm daraufhin die Freundschaft gekündigt.
In ihren Augen war ich dann die Böse, die ihren Freund gegen ihren armen Ex aufgehetzt hat. Dabei hat sich ihr Freund selbst seine Meinung gebildet, ich habe solche Hetzkampagnen nicht nötig. Man muss dazu sagen, dass diese Frau und ihr Ex sehr lange ein Paar waren und sie freundschaftlich extrem an ihm hängt. Und das obwohl sie längst getrennt und beide anderweitig vergeben sind. Wer mit diesem Mann nichts zu tun haben will, hat keine Chance auf Kontakt mit ihr (ihr jetziger Freund ist die einzige Ausnahme). Diese Frau gibt es als gute Freundin nur im Doppelpack mit ihrem Ex, das hat sie mir selbst geschrieben. Diese Einstellung haben leider viele Leute, habe ich festgestellt. So nach dem Motto: „Wer sich mit Kumpel oder Freundin XY von mir nicht versteht, mit dem will ich auch nix mehr zu tun haben.“ Finde ich etwas schwach. In meinem Freundeskreis befinden sich auch Leute, die sich gegenseitig nicht leiden können, aber für mich ist das kein Grund parteiisch zu werden und eine Partei aus meinem Leben zu verbannen.
Was ihre Vorwürfe an mich angeht: Es hat mich schwer geschockt, dass sie mich als falsch und hinterlistig bezeichnet hat. Ich habe noch nie in meinem Leben jemandem vorgespielt ihn zu mögen, wenn das nicht der Fall war. Das ist gar nicht meine Art. Sie hat mir geschrieben, was genau sie an meiner Art als verlogen empfand: Ich habe in der Vergangenheit sehr oft über das Privatleben anderer Menschen gesprochen, und zwar nicht unbedingt in negativer Absicht. Ich war eine klassische Klatsch- und Tratschtante. Um ehrlich zu sein finde ich das gar nicht schlimm, ich interessiere mich eben für die Menschen allgemein. Nach dieser Mail habe ich mich mit einigen Leuten darüber unterhalten und daraufhin beschlossen, das Tratschen in Zukunft lieber nur noch mit Leuten zu praktizieren, die das selbst ständig tun wie meine Mutter, die Frauen aus meiner Verwandtschaft, die Freundinnen meiner Mutter usw. Bei Südländern gehört Tratsch zum Leben wie das tägliche Brot, hier in Mitteleuropa ist es eher verpönt. Inzwischen habe ich ein paar Leute in meinem Bekanntenkreis, die ständig am Tratschen und Lästern sind (und das ist eine Männergruppe, die können das auch!) Ich bremse die Leute dann aus und wechsle gerne mal die Themen, um nicht in Versuchung zu geraten, in mein altes Muster zurückzufallen.
Wobei ich aber im Nachhinein sagen muss, dass die Sache mit dieser alten Freundin nicht alleine auf meine Kappe geht. Sowohl ihr Freund als auch ihr Ex haben mir erzählt, dass sie schon als wir noch befreundet waren oft hinter meinem Rücken schlecht über mich gesprochen hat. Sie ist sehr stark übergewichtig und war wohl neidisch auf mich, keine Ahnung wieso. Jetzt hat sie eine genauso übergewichtige beste Freundin, neben der sie sich nicht so minderwertig fühlen muss. Schade, dass an solchen Sachen Freundschaften zerbrechen.
In ihren Augen war ich dann die Böse, die ihren Freund gegen ihren armen Ex aufgehetzt hat. Dabei hat sich ihr Freund selbst seine Meinung gebildet, ich habe solche Hetzkampagnen nicht nötig. Man muss dazu sagen, dass diese Frau und ihr Ex sehr lange ein Paar waren und sie freundschaftlich extrem an ihm hängt. Und das obwohl sie längst getrennt und beide anderweitig vergeben sind. Wer mit diesem Mann nichts zu tun haben will, hat keine Chance auf Kontakt mit ihr (ihr jetziger Freund ist die einzige Ausnahme). Diese Frau gibt es als gute Freundin nur im Doppelpack mit ihrem Ex, das hat sie mir selbst geschrieben. Diese Einstellung haben leider viele Leute, habe ich festgestellt. So nach dem Motto: „Wer sich mit Kumpel oder Freundin XY von mir nicht versteht, mit dem will ich auch nix mehr zu tun haben.“ Finde ich etwas schwach. In meinem Freundeskreis befinden sich auch Leute, die sich gegenseitig nicht leiden können, aber für mich ist das kein Grund parteiisch zu werden und eine Partei aus meinem Leben zu verbannen.
Was ihre Vorwürfe an mich angeht: Es hat mich schwer geschockt, dass sie mich als falsch und hinterlistig bezeichnet hat. Ich habe noch nie in meinem Leben jemandem vorgespielt ihn zu mögen, wenn das nicht der Fall war. Das ist gar nicht meine Art. Sie hat mir geschrieben, was genau sie an meiner Art als verlogen empfand: Ich habe in der Vergangenheit sehr oft über das Privatleben anderer Menschen gesprochen, und zwar nicht unbedingt in negativer Absicht. Ich war eine klassische Klatsch- und Tratschtante. Um ehrlich zu sein finde ich das gar nicht schlimm, ich interessiere mich eben für die Menschen allgemein. Nach dieser Mail habe ich mich mit einigen Leuten darüber unterhalten und daraufhin beschlossen, das Tratschen in Zukunft lieber nur noch mit Leuten zu praktizieren, die das selbst ständig tun wie meine Mutter, die Frauen aus meiner Verwandtschaft, die Freundinnen meiner Mutter usw. Bei Südländern gehört Tratsch zum Leben wie das tägliche Brot, hier in Mitteleuropa ist es eher verpönt. Inzwischen habe ich ein paar Leute in meinem Bekanntenkreis, die ständig am Tratschen und Lästern sind (und das ist eine Männergruppe, die können das auch!) Ich bremse die Leute dann aus und wechsle gerne mal die Themen, um nicht in Versuchung zu geraten, in mein altes Muster zurückzufallen.
Wobei ich aber im Nachhinein sagen muss, dass die Sache mit dieser alten Freundin nicht alleine auf meine Kappe geht. Sowohl ihr Freund als auch ihr Ex haben mir erzählt, dass sie schon als wir noch befreundet waren oft hinter meinem Rücken schlecht über mich gesprochen hat. Sie ist sehr stark übergewichtig und war wohl neidisch auf mich, keine Ahnung wieso. Jetzt hat sie eine genauso übergewichtige beste Freundin, neben der sie sich nicht so minderwertig fühlen muss. Schade, dass an solchen Sachen Freundschaften zerbrechen.
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