Sexuelle Probleme besprechen

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

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Beitrag Do., 28.10.2010, 19:51

Hm, Mamamaus
meine Sensibilität mag ich nicht, weil diese mich doch erst an den Punkt meiner Depression und Ängste gebracht hat. Wäre ich nicht so sensibel gewesen hätte ich diese Krankheit vielleicht gar nicht, so sehe ich das
ich bin depressiv durch totales Verdrängen meiner Gefühle. Das war nötig, damit ich mit meiner Erkrankung physischer Art, Operationen etc klarkomme.
Ich meine die Depression kam bei mir durch Verlust der Sensibilität...

Kann man mal sehen, wie unterschiedlich die Ursachen oder die geglaubten Ursachen sind. Letzten Endes ist Depression ja ein Vorgang im Gehirn und die Ursache Überforderung? Ich hab das immer noch nicht kapiert, auch wenn mein Therapeut ja alles darauf 'schiebt'. Hm.

Ich finde es nicht schlimm, dass du beim Thema Sexualität so feinfühlig bist, dass es irgendwie Scham auslöst. Ich finde, das darfst du dir zugestehen, weil es zu dir gehört. Also das sensibel sein an dem Punkt. Versuch mal mit dir etwas liebevoller zu sein. Dieses 'peinlich' berührt sein ist ein Teil von dir und doch kein schlechter. Schlecht wäre, wenn du dich z.B. nicht selbst befriedigen könntest. Dann käme irgendwann ein Megafrust womöglich.

Ok, ich kann, vielleicht weil ich mich an einem Punkt in meiner Therapie befinde, an dem ich denke, ich komme nicht voran (schon seit 2 Monaten oder so), kann ich verstehen, dass du es als nicht erreichen des Thera Ziel siehst, wenn du an die Sexualität (noch) nicht vollständig rankannst.
Dennoch Mamamaus, es ist de facto keine Niederlage. Du hast das Thema angepackt. Das ist vorerst das Einzige, was zählt. Hättest du vor, sagen wir 4 Monaten, geglaubt, das jemals wirklich mal aussprechen, sogar aufschreiben zu können? Nee oder???
Eben!
Deshalb ist das ein Ziel was erreicht wurde. Menno, alles beginnt mit dem ersten Schritt oder
Naja aber jetzt bin ich soweit, dassich mir sage ich muss auch mal wieder nach meinen Gefühlen und Bedürfnissen schauen und deshalb muss ich das Thema jetzt in der Therapie anpacken.
Das fine ich den besten Satz, den ich seit langem zu dem Thema gelesen habe!
Und das eine unglückliche Frau weder eine liebevolle Partnerin noch Mutter sein kann, ja . Wow. Davon können sich viele mal ein Scheibchen abschneiden. SOOOOOOO viele Frauen, die nicht (mehr) an sich denken, die Kinder immer nur nach vorn stellen und sich wundern, warum diese komisch, schwierig, aggressiv, traurig werden. Weil Kinder spüren, wenn Mama und Papa unglücklich sind. Diese kleinen Persönlichkeiten haben feinste Antennen für alles, was in Familie abgeht!

Gibt es denn 'ne Möglichkeit der Verlängerung deiner Therapie? Hast du das schon mal angesprochen?

Übrigens, auch mir tut es gut zu schreiben. Ich bin zwar, was das Thema Sexualität angeht eben anders im Umgang damit, aber ich lerne ja auch viel aus den Sichtweisen anderer. Genug geschleimt

Rosenrot

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Mamamaus
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Beitrag Do., 28.10.2010, 20:18

Hallo liebe Rosenrot,

ich bin auch noch nicht darauf gekommen warum man eine Depression entwickelt, bei mir sollte der Auslöser eigentlich einer der glücklichsten Momente in meinem Leben sein, die Geburt meines Sohnes. Da rechnet man glaube ich am wenigsten mit dem Aufteten einer Depression. Jeder Mensch ist anders und reagiert anders, bei mir ist es eher diese Sensibilität die ich besitze die es mir schwer macht die Depressionen zu überwinden.
Rosenrot hat geschrieben:Dieses 'peinlich' berührt sein ist ein Teil von dir und doch kein schlechter. Schlecht wäre, wenn du dich z.B. nicht selbst befriedigen könntest. Dann käme irgendwann ein Megafrust womöglich.
Da hast Du wiederrum recht, immerhin kann ich die SB genießen. Aber in meinem Brief habe ich auch einige Punkte erläutert, die es mir trotzdem schwer machen damit umzugehen gerade durch meine Sensibitität. Wenn ich mich nach dem Sex mit meinem Mann dann noch heimlich im Bad selbst befriedige komme ich durch diese Feinfühligkeit in eine tiefes Dilemma. Ich bin einerseit glücklich exuell befriedigt zu sein und andererseit schäme ich mich regelrecht dafür, dass ich es gemacht habe. Ich heule oft sehr lange und bin oft tagelang in einem depressiven Loch gefangen. Das ist so ein tiefgreifendes Problem bei mir, und das ich damit nicht umgehen kann. Bin mal gespannt was meine Thera zu dieser Reaktion sagen wird.

Ich frage mich auch immer ob so ein heikles Thema überhaupt in eine Verhaltenstherapie gehört. Denkst Du da sprechen viele über ihre verkorkste Sexualität?
Rosenrot hat geschrieben:Das fine ich den besten Satz, den ich seit langem zu dem Thema gelesen habe!
Und das eine unglückliche Frau weder eine liebevolle Partnerin noch Mutter sein kann, ja .
Ja und rate mal wie ich zu der ERkenntnis gekommen bin? Bestimmt nicht aus freien Stücken, soweit hat mich nur meine Therapie gebracht.
Rosenrot hat geschrieben:Gibt es denn 'ne Möglichkeit der Verlängerung deiner Therapie? Hast du das schon mal angesprochen?
Nein habe ich nicht, aber sie meinte nach diesem Bewilligungsantrag wären die Stunden ausgeschöpft. Was ich mir schon überlegt habe, es gibt ja die 2 Jahres Sperre, dass ich einfach noch 2 Jahre meine Medis nehme und dannkönnte ich bei ihr doch wieder eine Therapie beginnen mit dem Ziel es ohne meine Medis zu schaffen, aber ob das möglich ist muss ich mit ihr klären wenn es dann soweit ist, dass wir kurz vor dem Ende stehen.
Rosenrot hat geschrieben:Übrigens, auch mir tut es gut zu schreiben. Ich bin zwar, was das Thema Sexualität angeht eben anders im Umgang damit, aber ich lerne ja auch viel aus den Sichtweisen anderer.
Ja das stimmt, es ist immer mal interessant zu hören was andere über sexuelles schreiben und die Sexualität ausleben und mit Kriesen umgehen, das finde ich auch, für mich ist es eine große Bereicherung.
Ich denke auch durch das Schreiben hier bereite ich mich gut auf mein Gespräch vor, weil ich lerne sexuelle Probleme und Gefühle in Worte zu fassen. Dadurch werde ich in meinem Gespräch nicht mehr so unsicher sein. Ich denke diese Scham überwinde ich dadurch auch etwas, auch wenn man hier anonym ist. Ich hab halt immer das Problem wenn mich jemand bei Reden beschämender Dinge ansieh, dass mir da die Worte fehlen, denkst Du es ist schlimm wenn ich was anderes anstarre statt die Thera, die Wand oder die ecke oder so oder findest D das dann unfreundlich von mir?

Warum kommst Du gerade in Deiner Therapie nicht weiter? Willst Du erzählen?

LG Mamamaus


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Beitrag Do., 28.10.2010, 20:47

Hi Mamamaus
Denkst Du da sprechen viele über ihre verkorkste Sexualität?
Ich bin ja auch in einer VT und logisch ist es Thema, weil ich ja an meine Gefühle ranwill. Dazu gehört auch die Sexualität. Die Körpergefühle funktionieren super, aber das andere, traurig sein, glücklichsein, verliebt sein und so. Das ist tot.

Ja, ich glaube viele sprechen über Sexualität wenn diese relevant ist im Leben für denjenigen. Also, so wie bei mir, ist es ein Thema wie das Gemüse schnippeln, aber wichtig, damit mein Therapeut weiß, da ist alles ok, aber eben nicht auf der restlichen und für mich wichtigen zwischenmenschlichen Ebene.

Naja, es war jetzt vermehrt Thema, weil ich kapiert hatte, dass er einige Sachen im BDSM nicht weiß (was mich total erstaunt hatte, denn Anfangs verstand ich ihn so, dass er sich ganz gut auskennt), ich erkläre nicht gern, aber ich schildere dann etwas. Das ist für mich leichter, weil ich glaube, aus Schilderungen von Situationen, den Notwendigkeiten dazu, kann er besser erkennen, was genau ich (jeweils) grade meine, sagen will.

Ich finde aber ehrlich gesagt nicht, dass deine Sexualität als verkorkst zu bezeichnen ist.

Was mich erstaunt, ist die Situation im Bad, die du schilderst. Ist es die Heimlichkeit? Ist es die Reaktion deines Mannes dazu, dass du denkst, was mag er denken?

Ich finde es eher schade, dass du es heimlich machst (glaubst, es heimlich machen zu müssen aus Rücksicht auf ihn???). Ich glaube, dieses verstecken der Bedürfnisse innerhalb der Beziehung ist das, was dich verletzen könnte und dass es deshalb 'peinlich' ist.
Kannst du dir vorstellen, dich freier zu machen im Bezug auf den anderen, deinen Mann. Deine Selbstbefriedigung ist ja zuerst mal DEINS. Jetzt mal hintenangestellt, dass es mit ihm nicht sooo läuft. Du würdest dich ja auch befriedigen (hoffe ich), wenn es laufen würde. Schließlich können die Partner nicht immer zur gleichen Zeit lustvoll sein. Da ist Selbstbefriedigung ja wie mit dem essen. Hunger, der andere nicht. Ißt man deshalb nicht?

Ok, diese Scham wenn man über was nicht reden kann, ich mache das mit jemanden, der z.B. über irgendwas nicht reden kann, ein brisantes Thema oder so, so, dass man sich Rücken an Rücken setzt. Man spürt sich, aber man sieht die großen Augen, die Mimik nicht. Das nimmt schon mal Peinlichkeit.
Ok, bißchen komisch vielleicht n der Thera, aber du könntest die Augen schließen? Oder, wie du sagst, dir 'nen Punkt aussuchen und d'rauf starren?
Könnte das helfen? Oder wenn du sie bittest, die Sessel anders zu stellen?

Ich merke z.B. dass mein Therapeut manchmal Sachen macht, die mich irritieren, dann gucke ich wie ein Frosch auf die Fliege in die Luft und wenn es mir zuviel wird, was er da redet, dann gucke ich ihm direkt in die Augen und halte den Blick. Dafür höre ich dann aber nix mehr . Hmpf. So schalte ich kurz aus während des settings.

Ich komme grade nicht weiter mit meinem Therapeuten. Irgendwie wie festgefahren . Aber das ist hier nicht Thema. Ich schreibe dazu, wenn ich es in Worte kriege, in meinem TE.

Rosenrot

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 28.10.2010, 22:11

Mamamaus hat geschrieben:Sie meinte wenn sie mitte November wieder vom Urlaub zurück ist meldet sie sich und gibt mir kurzfristig einen Termin weil sie gerne mit mir drüber reden würde. Ich hab richtig gezittert bei dem Gedanken.

Heute frage ich mich war es richtig so offen zu schreiben?

Abgesehen daß ich es zwar auch etwas kniffelig finde über das Thema Sex zu sprechen habe ich aber keine so massiven Hemmungen auf dem Sektor. Und daß mich zB gewisse BDSM Sachen anmachen finde ich jetzt eher wenig peinlich.

Letztlich ist es eher sekundär, ob du das ganze einer anderen Person erzählst oder nicht. DU musst dich mit dem Thema auseinandersetzen.

Ich würde mir zuerst mal überlegen warum du so konditioniert bist, daß das Thema so schrecklich und schambesetzt ist und erst dann in das eigentliche Thema einsteigen..

Und SB? Was ist da so schlimm dran? Das eigentlich schlimme ist daß du nicht in der Lage bist, deinem Mann zu sagen, was er machen muss.

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 28.10.2010, 22:15

Mamamaus hat geschrieben: Ich frage mich auch immer ob so ein heikles Thema überhaupt in eine Verhaltenstherapie gehört. Denkst Du da sprechen viele über ihre verkorkste Sexualität?

Nein habe ich nicht, aber sie meinte nach diesem Bewilligungsantrag wären die Stunden ausgeschöpft. Was ich mir schon überlegt habe, es gibt ja die 2 Jahres Sperre, dass ich einfach noch 2 Jahre meine Medis nehme und dannkönnte ich bei ihr doch wieder eine Therapie beginnen mit dem Ziel es ohne meine Medis zu schaffen, aber ob das möglich ist muss ich mit ihr klären wenn es dann soweit ist, dass wir kurz vor dem Ende stehen.
Wenn du zu einer tiefenpsychologischen Therapie wechselst musst du keine 2 Jahre Sperre einhalten.

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Mamamaus
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Beitrag Fr., 29.10.2010, 10:20

Hallo liebe Rosenrot,
Rosenrot hat geschrieben:ch bin ja auch in einer VT und logisch ist es Thema, weil ich ja an meine Gefühle ranwill. Dazu gehört auch die Sexualität. Die Körpergefühle funktionieren super, aber das andere, traurig sein, glücklichsein, verliebt sein und so. Das ist tot.
Das ist ja heftig wenn Du solche Gefühle gar nicht mehr empfinden kannst. Bei mir geht das Ganze im Zuge meiner Depression eher damit einher, dass es zum Überlaufen der Gefühle kommt, und das mit alles Facetten verbunden besonders mit sehr großer Angst welche mir dann noch mehr Angst macht. Genau an diesem Punkt hab ich es immer nicht mehr ohne Medis geschafft wieder allein rauszukommen, es ging gar nichts mehr, ich saß nur noch heulend und ängstlich in einer Ecke und hab mich gefragt warum das nur soweit gekommen ist, die Medis haben mich dann immer recht schnell wieder runtergefahren und meine Gefühle besonder die Angst wieder kontrollierbar gemacht.
Rosenrot hat geschrieben:Ich finde aber ehrlich gesagt nicht, dass deine Sexualität als verkorkst zu bezeichnen ist.
Also ich finde das schon, Du kennst ja auch nicht die ganze Geschichte dazu sondern nur Ausschnitte. Ich habe einfach Probleme mit bestimmten Dingen. Eigentlich bin cih ein sehr offener Mensch, auch mit meiner Sexualität wenn ich alleine bin, aber gegenüber meiner Thera ist einfach immer der Gedanke da, was wird sie denken wenn ich ihr dies oder jenes erzählen werde? Ich habe z.B. schon mit 9 angefangen mich bewußt selbst zu befriedigen, in meinem Elternhaus hieß es immer man fasst sich da unten nicht an, ich habe mich immer unnormal gefühlt, aber lassen konnte ich es trotzdem nicht. Erst als ich dann an Bravo und Co rankam wurde mir bewußt, dass das was ich erlebe und drchmache alles normal ist.
Rosenrot hat geschrieben:Was mich erstaunt, ist die Situation im Bad, die du schilderst. Ist es die Heimlichkeit? Ist es die Reaktion deines Mannes dazu, dass du denkst, was mag er denken?
Das war auch ganz schwer für mich es in meinem Brief zu erwähnen. Besonders zu beschreiben welche heftigen Gefühle damit einhergehen. Von total zufrieden und im nächsten Moment zu Tode betrübt und beschämt. Das wird auch schwierig sein das in der Stunde zu besprechen, besonders wenn dann die Emotionen dazu hochkommen, da muss ich mich echt beherrschen nicht zu weinen anzufangen.
Ist es die Heimlichkeit fragtest Du.Ja schon ich habe kein Problem wenn wir Sex haben und ich es vor ihm machen könnte und ihm zeigen könnte wieviel Lust ich dabei empfinde, das hat für mich sogar einen enormen Reizfaktor. Und die Reaktion dazu als ich es einmal gemacht habe die hat natürlich dass Fass zum Überlaufen gebracht, er kommt damit irgendwie nicht klar wenn ich es mir vor ihm besorge, ich glaube dass er ganz schön wenig Selbstbewußtsein hat da drüber zu stehen, dass ich mich selbst zum Orgasmus bringen kann er aber nicht, egal was er schon probiert hat.
Rosenrot hat geschrieben:ch finde es eher schade, dass du es heimlich machst (glaubst, es heimlich machen zu müssen aus Rücksicht auf ihn???).
Ja das glaube ich schon.
Rosenrot hat geschrieben:Ich glaube, dieses verstecken der Bedürfnisse innerhalb der Beziehung ist das, was dich verletzen könnte und dass es deshalb 'peinlich' ist.
Ja, es verletzt mich sehr sehr stark, ich komme damit nicht klar. Deshalb habe ich auch immer dieses Gefühlschaos danach. Selbstbefriedigung an sich ist für mich kein Problem mehr, ich habe es auch in allen Beziehungen bis jetzt gemacht auch wenn der Sex toll war, es ist einfach so eine gewisse eigene Spielart, ich hab es halt nicht so oft gemacht wie jetzt.

Ich denke auch, dassich eirgeneinen Punkt im Raum anstarren werde um sie nicht anschauen zu müssen wenn ich mich öffne.

LG Mamamaus

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Mamamaus
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Beitrag Fr., 29.10.2010, 10:29

Hallo auch zu Dir münchnerkindl,
münchnerkindl hat geschrieben:DU musst dich mit dem Thema auseinandersetzen.
Ja da hast Du eigentlich Recht. Ich denke auch da muss ich jetzt einfach durch. Jetzt habe ich das Thema bei ihr nicht nur angedeutet sondern offengelegt jetzt gibt es kein Zurück mehr. Ich sage mir gerade immer, Du schaffst das schon, sie wird Dich schon gut unterstützen, dass ich es kann.
münchnerkindl hat geschrieben:Ich würde mir zuerst mal überlegen warum du so konditioniert bist, daß das Thema so schrecklich und schambesetzt ist und erst dann in das eigentliche Thema einsteigen..
Ja das ist eigentlich ein guter Gedanke, aber ich denke sie ist meine Therapeutin und sie weiß wo sie nachbohren und nachhacken muss, ich vertraue ihr da.
münchnerkindl hat geschrieben:Das eigentlich schlimme ist daß du nicht in der Lage bist, deinem Mann zu sagen, was er machen muss.
Ich hab es schon so oft versucht aber irgendwie bekommen wir das Ganze nicht hin.

Ich will eigentlich keine andere Therapeutin bzw. Therapeuten, das wäre für mich ein anfangen von ganz vorne, es hat auch in der Therapie sehr sehr lange gedauert richtig Vertrauen zu fassen und sie richtig an mich und meine Gefühle ranzulassen. Ich weiß auch gar nicht ob mir eine tiefenpsychologische Therapie helfen könnte? Und ich hab mal geschaut, da gibt es bei uns nur männer die das machen und irgendwie hab ich da kein gutes Gefühl dabei, eine Frau ist mir da viel viel lieber. Ich glaube auch durch das dass ich so eine klasse Therapeutin erwischt habe würde ich da immer Vergleiche ziehen und könnte den anderen gar nicht so recht an mich ranlassen. Ich weiß es nicht, das Ganze versetzt mich in ein noch größeres Gefühlschaos, das schiebe ich jetzt erst mal zur Seite und packe das andere Thema an.

LG Mamamaus

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Empty-Soul
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Beitrag Fr., 29.10.2010, 12:34

Mamamaus hat geschrieben: Wie habt ihr das überlebt ohne im Boden zu versinken???

LG Mamamaus

Hallo Mamamaus.

Das liegt ganz viel am Therapeuten, wie er auf dich zu geht, wie er deine Körpersprache deutet und sich danach richtet.
Sag ihr einfach dass du Angst hast, sie wird das verstehen.

Es ist seltsam, dass ein Thera daheim anruft, ich verstehe, wie du dich da fühlst.
Kaum ein Vergleich ist da wenn damals meine Lehrer zu Hause angerufen haben und bei Krankheit gute Besserung wünschten. War auch seltsam für mich, man weiß ja erst nicht, was da jetzt kommt...

Aber ich finde das irgendwie nett vom Thera.

Du hast dir so viel Arbeit gemacht, und alles niedergeschrieben...
Wenn sie garnichts gesagt hätte, wer weiß, vielleicht hättest du dich da NOCH schlechter gefühlt, weil sie weder positiv noch negativ reagiert.

Lass dich einfach drauf ein, wenn du nichts sagst, wird sie das auch verstehen.
Sieh es mal so: schlimmer kanns eh nicht mehr werden oder?
Sie wird dir sicher keine Vorwürfe machen oder dich auslachen.

Wenn du erstmal gespürt hast, dass du da mit ihr drüber reden kannst, wirst du bestimmt lockerer.

Alles Gute
Wenn du nicht gehst wenn du willst, bist du schon weg, bevor du endlich gegangen bist!

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Mamamaus
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Beitrag Fr., 29.10.2010, 14:27

Hallo Empty-Soul,
Empty-Soul hat geschrieben:Sag ihr einfach dass du Angst hast, sie wird das verstehen.
Das hoffe ich, dass sie das versteht. Aber ich hab ihr diese Ängste auch schon in meinem Brief geschrieben. Ich hab auch geschrieben, dass es mir immer so geht wenn wir zu diesem Thema kammen, dass mir dann schlichtweg die Worte gefehlt haben vor lauter Scham. Ich denke das drückt meine Gefühle gut aus, oder?
Empty-Soul hat geschrieben:Es ist seltsam, dass ein Thera daheim anruft, ich verstehe, wie du dich da fühlst.
Ja, damit hätte ich auch nicht gerechnet, aber da wir erst Ende Januar wieder einen Termin hätten meinte sie am Telefon, dass wir das ja nicht solange so stehen lassen könnten und uns auf jeden Fall im November wenn sie wieder vom Urlaub zurück ist zusammensetzen sollten und darüber sprechen sollten, sie meinte sie ruft mich dann an wenn sie wieder da ist um kurzfristig einen Termin einzuschieben, wenn sie weiß wie ihre ganzen Termine dann liegen. Ja natt war es schon dass sie angerufen hat, aber für mich war es blöd, mein Mann war schon von der Arbeit zu Hause und meinte warum sie mir anruft wenn ich erst letzte Woche bei ihr war, da musst ich mir schnell was einfallen lassen. Und zu ihr konnte ich bezüglich des Briefes auch nichts sagen weil er das sonst hätte mitbekommen. Blöde Situation, ich hab nur mit ja geantwortet und sonst nichts weiter.
Empty-Soul hat geschrieben:Sieh es mal so: schlimmer kanns eh nicht mehr werden oder?
Da hast Du wohl oder übel recht. Das habe ich in meinem Brief auch so ausgedrückt, dass ich mich einfach nur noch hilflos der Sache wegen fühle und den Sex ab und zu aus Pflichtgefühl zu meiner Ehe über mich ergehen lasse, ich glaub das drückt alles weitere aus, nicht wahr?

Ja ich glaub auch wenn ich mal angefangen hab drüber zu reden werde ich schon lockerer werden. Es ist im allgemeinen so, dass ich bis zum Ende der Stunde mich gefühlsmässig besser ausdrücken kann und am Anfang eher etwas distanziert bin.

LG Mamamaus

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Empty-Soul
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Beitrag Fr., 29.10.2010, 15:35

Im Taekwondo hatten wir mal eine Psychologin.
Die war meine beste Freundin.
Sie war viel viel älter als ich, aber ich konnte ihr alles sagen.

Anfangs tat ich mich sehr schwer, aber sie hat teilweise schon gewusst, was ich sagen wollte.
Ich hab mir mit ihr dann auch per Papier geschrieben, sie hat mich dann im Training drauf angesprochen (weil ich damals schwer verliebt war, in jemanden, der mehr oder weniger nur mit mir gespielt hat, und einfach gewartet hat, bis der Sex mit mir nicht mehr als Verführung Minderjähriger gelten würde.

Sie hat nichts dazu gesagt, vielmehr hat sie mich auf den Weg gelenkt, dass ich das selber erkannt habe.

Und wie gesagt, anfangs war es schwer ihr was zu sagen, aber das ging hinterher immer besser.
Bishin zu meinen tiefsten Gedanken, die sie alle wunderbar normal fand und super verstehen konnte, wie ich mich fühle.

Ich wünsche dir die selben Erfahrungen!
Wenn du nicht gehst wenn du willst, bist du schon weg, bevor du endlich gegangen bist!


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Beitrag Fr., 29.10.2010, 18:35

Hallo Mamamaus

also, ich lese jetzt zwei sehr wichtige Dinge aus deinem letzten postin g an mich

Da ist zum Einen die eingeimpfte Schuld, dass du dich angefasst hast 'da unten', da du ja konditioniert wurdest, dass 'man' das nicht tut.

Dieses Gefühl scheint sich zu wiedeholen indem dein Mann reagiert, wie er reagiert. Nicht nur dass er ablehnend ist, er vermittelt dir durch seine Ablehnung eine 'Schuld'.
"Wenn du es dir lieber selber machst"

Dann schleicht das alte wieder ein und schon drehst du am Rad, was ich persönlich da völlig normal finde.

Ich glaube, wenn alte Muster wiederholt werden, ist man umso sensibler, empfindsamere Antennen sind ausgefahren und ein Blick vom anderen, den man interpretiert und wumms. Sitzt man in dieser 'alten' Konditionierung.

Könnte es so sein?

Vielleicht bin ich da auch auf der völlig falschen Spur. Dann verzeih, aber bei mir wiederholt sich auch grad was und das habe ich, durch einen total seltsamen Zufall, heute morgen gemerkt.

Bling machte es und ich dachte: "mensch, Rosenrot, du sitzt in der Falle. Weil..du schon mal...erlebt hast...und es dich völlig aus der Bahn, ..deshalb ist jetzt...."

Beruhigen konnte ich mich mit "ich überdrehe aus dem alten Muster und DAS (also das befürchtete) ist nich t so, wie ich es interpretiere"

Puh.

Rosenrot

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turbulent
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Beitrag Fr., 29.10.2010, 18:48

Wollt euch garnicht lange stören, nur schnell was einwerfen:

Viele Männer können eine Frau nur durch vaginale Penetration nicht zum Orgasmusbringen.
Das ist ganz normal.
Habt ihr es mal anders versucht?
Französisch?
Nur mit den Händen? ect.

Oder probiert ihr nicht soviel aus? Weil ihr beide schon total verunsichert seit.
Kommt mir jedenfalls so vor.
Du bist frustriert und er anscheinend auch.

Wie wäre Sex ohne das Ziel einen Orgasmus zu haben?
Vielleicht nimmt das den Druck raus?

zum Topic
ich glaube, wenn ich unbefriedigenden Sex hätte und solche Schuldgefühle wie du, würde ich es aufjedenfall probieren anzusprechen. Oder aufschreiben, dass war SUPER!
Wo denn sonst, wenn nicht dort?

Alles Liebe und noch ganz viel Mut

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Mamamaus
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Beitrag Fr., 29.10.2010, 21:16

Hallo,
Empty-Soul hat geschrieben:ch wünsche dir die selben Erfahrungen!
Empty-Soul, vielen Dank, ich hoffe auch, dass es eine positive ERfahrung gibt und keine Negaive, drück mir die Daumen
Rosenrot hat geschrieben:Könnte es so sein?
Liebe Rosenrot, ka ich glaube schon,dass da eine Verbindung zwischen früher und heute besteht, nur eben anders als in der Kindheit. Warum bei meinem Mann die Reaktion negativ auf die Sb und besonders vor ihm ist weiß ich auch nicht, sonst wäre ich schon etwas schlauer. Aber ich bin ja jetzt so offen und ehrlich zu meiner Thera und habe in meinem Brief alles geschrieben, vielleicht weiß sie woher das bei ihm rühren könnte? Für mich gibt es dadurch halt das Gefühl von Schuld, diese kann ich nur ablegen wenn er weiß wie er damit umzugehen hat.
turbulent hat geschrieben:Habt ihr es mal anders versucht?
Französisch?
Nur mit den Händen? ect.
Hallo turbulent, ja haben wir alles schon durch, aber bei mir ist das leider ein Problem durch die Antidepressiva verursacht, ich brauche recht starke Reize um zu kommen, bei der SB auch, nur mit blosen Händen gehts da auch nicht mehr. Da kann man sich dann aussuchen entweder depressiv aber beim Sex einen orgasmus, was ist hier nun besser ist hier die Frage???
turbulent hat geschrieben:Wie wäre Sex ohne das Ziel einen Orgasmus zu haben?
Vielleicht nimmt das den Druck raus?
Ja natürlich, hatten wir auch schon. Aber nun hatte ich 5 Jahre keinen Orgasmus mehr mit meinem Mann, wenns in den ganzen 5 Jahren nicht geklappt hat wird es auch jetzt nicht klappen, besonders wegen dem Einfluss der Medis, es geht nur mit dem Vibrator, aber ich finde das könnte man ins Liebesspiel einbauen, dass ich auch mal zu meiner Befriedigung komme, oder sehe ich das falsch, bin ich da zu Egoistisch? Aber 5 Jahre sind lang genug, wenn sich jetzt nichts ändert werde ich immer unglücklicher und unglücklicher, das ist für meine Depressionen ein Rückschritt statt ein Fortschrit. Oder ich muss mich mal genau ausdrücken, ich hatte mit meinem Partner in den Jahren zweimal beim Sex einen Orgasmus und das nur weil ich meine Medis abgesetzt habe, mit der Folge von zwei deftigen Rückfällen, seither bin ich was die Medis absetzen angeht sehr sehr vorsichtig geworden.

LG Mamamaus

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turbulent
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Beitrag Sa., 30.10.2010, 08:26

Also liegt es an den Medis.
Warum macht ihr denn dann ein Drama draus?
Da kann doch dann wirklich niemand was dafür.

KLar könnte man den Vib mit ins Liebesspiel einbauen....
Das kommt dann auf die Toleranz deines Partners an.

Kann euren Frust zwar verstehen....aber es ist nunmal so, egal was man macht.
Und wenn du dann mal im Bad n bisschen rumspielst...ja, warum nicht.
Finde ich vollkommen in Ordnung.
Entweder ihr macht es zusammen, sodass du auch Spaß haben kannst, oder ddu machst es alleine

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Mamamaus
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Beiträge: 605

Beitrag Sa., 30.10.2010, 20:46

Hallo turbulent,
turbulent hat geschrieben:Warum macht ihr denn dann ein Drama draus?
Da kann doch dann wirklich niemand was dafür.
Nein, es kann keiner was dafür. Aber wir müssen trotzdem einen Weg finden wie wir beide in unserer Ehe zu einer erfüllten Sexualität kommen, ich kann doch nicht sagen, ist mir doch egal wenn ich weitere Jahre frustriert bin weil ich unbefriedigt bin. Das habe ich jetzt schon 5 Jahre hinter mir und ich will das so nicht mehr, kannst Du das nicht verstehen?
turbulent hat geschrieben:Das kommt dann auf die Toleranz deines Partners an.
Mein Partenr hat da leider etwas Probleme mit, warum weiß ich nicht.
turbulent hat geschrieben:Entweder ihr macht es zusammen, sodass du auch Spaß haben kannst, oder ddu machst es alleine
Bleibt mir ja wohl nichts anderes übrig, aber ich bin momentan kaum noch fährig Sex mit ihm zu haben, ich hab voll Schmerzen weil ich so angespannt bin und unzufrieden mit der Situation. Alles andere hab ich in meinem Beitrag schon dazu geschrieben.

LG Mamamaus

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