Wiedergeburt - glaubt ihr daran?

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.
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Gärtnerin
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Beitrag Di., 07.09.2010, 17:38

Noch vor zwei Jahren war der Gedanke an Wiedergeburt für mich nur eine vage Idee, die mich nicht weiter interessierte. Inzwischen gehe ich davon aus, dass Reinkarnation existiert. An etwas Bestimmtem festmachen oder beweisen kann ich das nicht. Es ist nur eine intuitive Ahnung, die selbstverständlich ebensogut eine Illusion sein kann. Aber ich glaube sowieso nicht mehr an eine objektive Realität, sondern denke, dass wir uns unsere Wirklichkeit mit unserem Bewusstsein selbst erschaffen - und mit den Konsequenzen leben müssen.

Gestern ist mein Coach mit mir ca. 30.000 Jahre zurückgegangen in eins meiner früheren Leben, aus dem einige meiner heutigen Probleme stammen sollen. Er hat mich nicht hypnotisiert, und ich habe auch keine Bilder oder Erinnerungen gesehen. Der Coach hat mir nur erzählt, was er selbst aus jenem Leben wahrgenommen hat. Wir sind auf einer energetischen Ebene dorthin gegangen und haben Dinge verändert. Ich kann nicht beweisen, dass tatsächlich etwas geschehen ist. Ich kann nur sagen, dass ich schon vor Jahren an die Grenzen der Psychologie gestoßen bin und dass mit den unkonventionellen Methoden einer Schamanin und dieses Coaches endlich wieder eine ganze Menge vorangeht. Die Psychologie alleine konnte mir mein Leben längst nicht vollständig erklären. Ob die Theorie der Reinkarnation das kann, weiß ich noch nicht. Aber ich habe die Idee zumindest vorläufig in mein Leben integriert.

Übrigens lese ich gerade das Buch "Die zahlreichen Leben der Seele" des amerikanischen Psychiaters und Wissenschaftlers Brian L. Weiss. Sehr spannend. Da ich Bücher nie mehr als einmal lese, verschenke ich es gerne nachher weiter, vorzugsweise an den Threadstarter. Also, bei Interesse bitte per PN bei mir melden, mikra.
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.

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Wasserdrache
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Beitrag Di., 07.09.2010, 18:24

ohje...bin zu sehr Chemiker als das mich die These mit einem Formengebenden morphologischem Feldes jetzt arg im denken umlenkt.

Mag sein das es irgendwas gibt wo die Seele ihre Energie herbekommt, mag auch sein das eben dieser kleine Teil Energie irgendwann wieder zu seinem Ursprung -was auch immer das sein mag- zurückkehrt.

Mag sein das die Genforschung in den kommenden Jahren ihren Durchbruch schaft und Antworten liefert, mag sein das irgendwann auffliegt was für ein Mist der christliche Glaube verzapft hat und die Wahrheit rauskommt. Wer weiß das schon.

Mag auch sein das ich mich Irre, auch damit kann ich leben.
Aber etwas zu mystifizieren was Wissenschaftlich erklärbar ist verschließt sich mir.
Und das ein morphologisches Feld Teil der Epigenetik sein soll ist für mich eine mystifizierung. Studien belegen dazu schon lange etwas anderes.
Aber zurück zu Thema....

Das Thema Wiedergeburt, wann entstand sie überhaupt?
Welche Kultur prägte diesen glauben daran?
Ich komme nur auf die Ägypter (btw Mayas hatten glaube auch wiedergeburtliche Zeremonien wenn ich mich nicht ganz irre) zurück und bin dahingehend geschichtlich nicht so bewandert.
Vielleicht bringt der Ursprung dieser Theorie (weil schlecht beweisbar, ob es sie nun gibt oder nicht) ein paar Antworten was es mit der Wiedergeburt auf sich hat, oder ob es ein einfaches Neuzeitliches glauben oder abwehren wollens der eigenen Vergänglichkeit ist.

Wasserdrache
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Blaubaum
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Beitrag Di., 07.09.2010, 19:08

Kleiner philosophischer Einwurf: Grenzen Zwischen einzelnen Phänomenen sind m.E. nur theoretisch vorhanden, praktisch geht alles fliessend ineinander über. Es gibt kein Stück Energie, Punkte und Geraden sind ohne Substanz.
An welcher genauen Stelle beginnt eigentlich das individuelle Leben ? In welchem exakten Stadium der Zeugung ? In welcher Sekunde/Zehntelsekunde/Millisekunde..u.s.w.....?
Und wenn ja Bzw. nein Bzw. weiss nicht, an welcher exakten Stelle endet es ?
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comus
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Beitrag Di., 07.09.2010, 19:21

Ja, ich hab eine fixe Idee meiner Wiedergeburt und die sieht so aus, vor langer langer Zeit wurde ich als Fußschweiß geboren, hab mich dann über Jahrtausende empor gearbeitet und endet eines Tages als Spanferkel bei den Galliern und wiederum nach vielen vielen Inkarnationen (u.a mit Mozart am Klavier) bin ich dort wo ich heute bin. Ja, ich denke so ist es gewesen, aber "The answer my friend is blowing in the wind"

LG, comus

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Blaubaum
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Beitrag Di., 07.09.2010, 19:26

Und im nächsten Leben bist Du dann der Hintergrund Deines Avatarbildes. Welch erfüllende Lebensaufgabe...
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Eremit
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Beitrag Di., 07.09.2010, 19:29

comus hat geschrieben:"The answer my friend is blowing in the wind"
Und der Wind kann leider nicht schreiben.
Blaubaum hat geschrieben:Grenzen Zwischen einzelnen Phänomenen sind m.E. nur theoretisch vorhanden, praktisch geht alles fliessend ineinander über.
Das würde aber jede Form von Transformation negieren bzw. generell jede Dualität. Ohne Dualität kein Raum und keine Zeit und schon gar kein Bewußtsein. In einer Singularität kann es keine dualistischen Entitäten geben, nicht mal illusionäre, weswegen Transformationen immer stockend verlaufen, Stufen bzw. Muster aufweisen müssen.

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Blaubaum
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Beitrag Di., 07.09.2010, 19:40

Meiner Meinung nach "gibt" es das auch alles nicht, nur als Illusion. Aber die Illusion ist verdammt real...
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Eremit
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Beitrag Di., 07.09.2010, 19:49

Blaubaum hat geschrieben:Meiner Meinung nach "gibt" es das auch alles nicht, nur als Illusion. Aber die Illusion ist verdammt real...
Vielleicht hättest Du statt der blauen doch die rote Kapsel nehmen sollen...

Kurzum: Wenn es nicht gibt, gibt es auch keine Illusionen und schon gar keine Meinung über den Wahrheitsgehalt dieser. Auch Illusionen sind real, zumindest als Illusionen. Illusionen können ohne Wahrheiten aber nicht existieren. Wer behauptet, etwas sei eine Illusion, legt somit wiederum ein Zeugnis über die Wahrheit des Seins ab, sowohl des Seins von Illusionen als auch des Seins von Wahrheiten.

Nur, weil man nicht alle von Hawkings elf Dimensionen sehen kann, heißt das auch noch lange nicht, daß man deswegen die ersten negieren muß, um es mal metaphorisch auszudrücken.

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Blaubaum
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Beitrag Di., 07.09.2010, 21:57

Aaarrrrrrgh-das ist ein brutales Arrgument!
Gestatten, ich bin Napoleon Bonaparte. Bin ich zwar nicht, aber bis mein Therapeut mir das korrekte Denken beigebracht hat, dachte ich, ich bin ein Wal. Viele Kinder haben sich auf meiner Fontäne vergnügt, aber meine Wohnungen wurden immer gekündigt, wegen dem vielen Wasser. Als Napoleon B. habe ich jetzt einen coolen Job als Artilleriegeneral (in Aussicht).
Illusionen sind wie der leere Raum zwischen den Planeten. Fakten sind wie der gefüllte Raum zwischen den Möglichkeiten. Da die Planeten immer rumfliegen, schieben sie die Möglichkeiten vor sich her. Ein Planet ist eine von unendlich vielen Möglichkeiten, aber wahr. Ein Vakuum ist zu allem fähig. Von nichts kommt nichts.
Kurz: Fakten sind für mich reale Illusionen, Illusionen sind für mich irreale Fakten. Und dann dieses ständige Bäumchen-wechsel-mich-Spiel..............Blaubäumchen.
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mikra
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Beitrag Di., 07.09.2010, 22:34

... das mit dem Ägypter hat mich zum denken angeregt.
Sie glaubten ja das die Seele in den verstorbenen Körper einmal wieder zurückkehrt. Nicht umsonst haben diese ihre Könige Mumiviziert.
Und sie liegen heute noch drinnen!

Mich würde interesieren wie die Ägypter auf die Idee dazu kammen?

wisst ihr was darüber?

lG

Mikra
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„Wer sein Glück anderswo sucht, als in sich selbst, wird es nie finden.”

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Blaubaum
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Beitrag Di., 07.09.2010, 23:56

Nöö, aber da die Ägypter nur ihre Könige mumifiziert haben, werden sie wohl nicht an die Wiedergeburt aller Menschen geglaubt haben. Die haben ihre Könige mumifiziert und die Könige haben die Grabräuber infiziert und exikutiert. Nachdem diese die Mumien identifiziert hatten. Manche (gestohlenen) Grabbeigaben wurden dann katalogisiert oder auch indiziert. Die in den Gräbern vorhandenen Pilzsporen haben die Organe der Grabräuber sozusagen perforiert, was ich mir sauunangenehm vorstelle.
Für mich waren die Ägypter Heiden. Die Grabräuber waren Materialisten, aber nicht unbedingt im Sinne von Karl Marx. Keiner von denen wollte und wird wiedergeboren worden sein. Schade um das Material. Wären sie Existenzialisten gewesen, hätten sie vielleicht weiter existiert.
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MrN
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Beitrag Do., 09.09.2010, 11:16

Die Pharaonen wurden bei den Ägyptern ja als Götter verehrt. Daher der Kult mit den Mumien. Von der Idee her hat sich das ja auch auf den christlichen Glauben übertragen, indem man nämlich annimmt, daß irgendwelche toten Gebeine noch immer etwas von der "Heiligkeit" der ehemaligen Besitzer an bzw. in sich haben...
Isaac hat geschrieben:@MrN:
erklärt das tibetanische totenbuch irgendwie warum immer mehr menschen auf dieser welt sind? bzw wie sich dann die "seelen" vermehren?
ich mein das nicht provokant sondern es würde mich wirklich interessieren
Ja natürlich. - Um mein Gleichnis vom Funk noch einmal zu verwenden: Ein Radiosender - viele Hörer.
Damit haben die Tibeter überhaupt kein Problem.

Auch das hier:
Arta hat geschrieben:Und hat in diesem Kontext nur der Mensch eine Seele? Oder auch Tiere? Könnte man bei einer Rückführung sich auch als Katze oder als Küken das drei Stunden nach dem schlüpfen wegen Unwirtschaftlichkeit zerhäxelt wird?

Und wenn es "nur" Menschen betrifft, hat dann Intelligenz eine Auswirkung? Ich meine, Intelligenz beeinflußt die Wahrnehmung. Könnte eine 140 IQ Seele ohne weiteres in einem 80 IQ Hirn platz haben?
  • Die Körper, in die man wiedergeboren werden kann, betreffen nach dem tibetischen Glauben nämlich alle materiellen Objekte:
  • Bleibt der Mensch in seinem Streben an materielles gebunden und kan so mit seinem Leben nicht abschließen, dann kann es sogar vorkommen, daß er nach dem Tode sein Haus oder seinen Lieblingsort beseelt. - Dann wird der Mensch sozusagen als Gespenst wiedergeboren.
  • Findet die Seele keine Erleuchtung und bleibt in einzelnen Absichten zersplittert, dann können diese Seelensplitter im nächsten Leben passende Tiere oder Pflanzen beseelen.
  • Nur Weise und Erleuchtete werden als ganze Personen wiedergeboren.
  • Und wer sein Buddha-Wesen erkannt hat, beseelt nach dem Tode das Universum (Nirvana), es sei denn, er kommt als Boddhisatva wieder zurück in diese Welt, um den Berufenen den Weg zu weisen.
Das alles gebe ich jetzt mal einfach unkommentiert wieder. Weil da kommen wir an den Rand der dazugehörigen Ethik und des Glaubens.

Nur, Arta, auch mein Eindruck war, daß unterschiedliche Intelligenz der eigentliche Grund ist, für all diese Unterscheidungen.

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Blaubaum
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Beitrag Do., 09.09.2010, 12:10

Gibt es nicht für Intelligenz ganz verschiedene Definitionen und Wertschätzungen ?
Kann man Intelligenz und Weisheit gleichsetzen ?
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Isaac
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Beitrag Do., 09.09.2010, 12:21

MrN hat geschrieben:Ja natürlich. - Um mein Gleichnis vom Funk noch einmal zu verwenden: Ein Radiosender - viele Hörer.
Damit haben die Tibeter überhaupt kein Problem.
.
Die tibeter nicht, aber ich dh nach der dortigen glaubensauffassung -> eine seele splittet sich auf viele auf.
Quasi zellteilung auf höherer ebene.

Ich seh schon, das wird auch nicht meine favoritisierte glaubensrichtung
"Von all den Dingen die ich im Lauf der Zeit verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten"

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Gärtnerin
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Beitrag Do., 09.09.2010, 16:05

Zur Geschichte und Verbreitung der Reinkarnationsidee bietet der Wikipedia-Artikel eine gute Zusammenfassung. Über die Ägypter steht darin übrigens nichts.
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.

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