hiasl, lass sie reden, gehe dein Tempo. Rechtfertigen musst du dich allenfalls jenen, denen du auf der Tasche liegst - bzw. dich eben entsprechend als Investition verkaufen.
Es gibt immer wer, der ein anderes Lebenskonzept fährt und daher kein Verständnis aufbringen will für andere Möglichkeiten, sein Leben zu gestalten. Jene, die sehr Leistungsorientiert sind - so sehr, dass sie geliebten Mitmenschen ein Abfallen von einer Soll-Leitung nicht verzeihen können - leben meistens auch entsprechend. Das bedeutet: Sie betreiben Raubbau an ihrer Energie. Sie strecken dann eben später die Patschen von sich und wundern sich, warum sie sich Jahr um Jahr nicht mehr erholen - hassen sich selber dafür, weil sie dann auch für sich selber kein Verständnis haben. Oder aber, sie fühlen sich selber bereits als versagend und haun deswegen in ihrer Verzweiflung auf andere ein.
Findest du die Leistungsgesellschaft toll? Erstrebenswert? Super?
Wenn nein, dann wäre ein Versagen in diesem System doch dein gewinnen. Dann wäre ein entsprechen in diesem System doch dein versagen.
Ist man mit 30 schon alt?
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
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Genau.hiasl hat geschrieben:Das Problem ist einfach folgendes: Ich habe subjektiv den Eindruck dass es langsam wieder bergauf mit mir geht, aber ich bin auch keine Maschine, und das wichtigste was ich im Moment brauche ist Zeit und Geduld. Aber genau das wird mir von außen eben NICHT zugestanden. Ich bin ja schon fast 30, wie kann man nur,jetzt mach mal, beeil dich beim Studieren, weil sonst kriegst du eh keinen Job mehr, und sowieso und überhaupt und blablabla. Das sind doch keine Voraussetzungen dafür, dass ich psychisch wieder halbwegs auf die Beine komme, oder?
Und ich stelle mal fest: Soooo viele Fachkräfte mit Mastertitel gibt's jetzt auch nicht! Das ist sehr wohl eine Leistung, laß Dir da nichts einreden. Erst recht, wenn man psychisch so einige Dinge zu verkraften hat! Ich spreche aus Erfahrung. Natürlich können das viele Menschen nicht verstehen, weil ihre Situation eben anders aussieht. Wenn diese Menschen aber von Grund auf kein Verständnis für Dich aufbringen können, ist es sinnlos, es von gerade diesen zu erwarten, oder?
Dein Weg, Dein Tempo. Aus, basta.
danke erstmal für die aufmunternden Worte,
tja, ich finde die Leistungsgesellschaft alles andere als toll oder erstrebenswert, aber leider stellt sich für mich natürlich auch die Frage: Hat man überhaupt eine Alternative als mit dem Strom der Leistungsgesellschaft mitzuschwimmen? Irgendwo ist man ja auch Teil des Systems und hat wohl auch keine andere Wahl als sich dem zu beugen, wie will man sonst überleben? In unserem System braucht man ja auch Geld um über die Runden zu kommen
Ich finde es einfach so verdammt traurig, dass man anscheinend nur mehr darüber definiert, was für Leistungen man bringt, wieviel Geld man verdient uswusf. Ich merk das ja immer wieder wenn man mit Leuten smalltalkt, die man gerade kennengelernt hat, die ersten Fragen drehen sich nur um Karriere und Beruf, ala was machst du? wo arbeitest du? usw. fast so als ob die Leute schon so abgestumpft sind, dass sie gar nichts mehr anderes zu reden wissen. Und dann kommen natürlich die doofen Fragen so nach dem Motto du bist schon so alt und studierst immer noch?
Ich finde diese Zustände sehr traurig und der ständige Leistungsdruck raubt mir sämtliche Energien. Eigentlich bin ich ja von Natur aus ein wissbegieriger und begeisterungsfähiger Mensch, aber ich merks ja an der Uni, vor lauter Termindruck und fast unmöglichen Arbeitsaufwand hab ich völlig die Begeisterung dafür verloren mich mit meinem Fach auseinanderzusetzen (das ich ja gar nicht so uninteressant finde). Es geht immer nur um Prüfungen, Noten, hier eine Präsentation, da eine Seminararbeit uswusf.
Wenn ich eine Alternative wüßte diesem Hamsterrad zu entkommen, dann hätte ich mein Leben schon längst geändert...aber was tun??
tja, ich finde die Leistungsgesellschaft alles andere als toll oder erstrebenswert, aber leider stellt sich für mich natürlich auch die Frage: Hat man überhaupt eine Alternative als mit dem Strom der Leistungsgesellschaft mitzuschwimmen? Irgendwo ist man ja auch Teil des Systems und hat wohl auch keine andere Wahl als sich dem zu beugen, wie will man sonst überleben? In unserem System braucht man ja auch Geld um über die Runden zu kommen
Ich finde es einfach so verdammt traurig, dass man anscheinend nur mehr darüber definiert, was für Leistungen man bringt, wieviel Geld man verdient uswusf. Ich merk das ja immer wieder wenn man mit Leuten smalltalkt, die man gerade kennengelernt hat, die ersten Fragen drehen sich nur um Karriere und Beruf, ala was machst du? wo arbeitest du? usw. fast so als ob die Leute schon so abgestumpft sind, dass sie gar nichts mehr anderes zu reden wissen. Und dann kommen natürlich die doofen Fragen so nach dem Motto du bist schon so alt und studierst immer noch?
Ich finde diese Zustände sehr traurig und der ständige Leistungsdruck raubt mir sämtliche Energien. Eigentlich bin ich ja von Natur aus ein wissbegieriger und begeisterungsfähiger Mensch, aber ich merks ja an der Uni, vor lauter Termindruck und fast unmöglichen Arbeitsaufwand hab ich völlig die Begeisterung dafür verloren mich mit meinem Fach auseinanderzusetzen (das ich ja gar nicht so uninteressant finde). Es geht immer nur um Prüfungen, Noten, hier eine Präsentation, da eine Seminararbeit uswusf.
Wenn ich eine Alternative wüßte diesem Hamsterrad zu entkommen, dann hätte ich mein Leben schon längst geändert...aber was tun??
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