Mein Freund hat eine Persönlichkeitsstörung

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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mercurio
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Beitrag Do., 19.11.2009, 23:08

Er hat versucht mir das ganze zu beschreiben: er meint er fühlt sich völlig leer und füllt sich quasi mit Interessen und Verhaltenweisen von anderen. Er sagt er studiert und imitiert das Verhalten von anderen und macht es zu seinem eigenen. Also im Prinzip wirklich wie eine Maske. Dann gibt es Momente in denen diese Maske/n wohl abfallen, wenn er unter starkem Stress steht, bei Konflikten oder allein ist und sich sicher fühlt. Er ist sich dessen auch bewusst und meinte, dass er sich in meiner Gegenwart so wohl fühlt, dass er hin und wieder die Kontrolle über sich verliert und dann merkt wie diese Maske von ihm abfällt. Das passiert aber häufig nur kurz und dann verändert sich auch sein Äußeres, dann sieht er plötzlich völlig anders aus.
Ich weiß noch nicht genau wie ich damit am besten umgehen soll.

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frozen rabbit
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männlich/male, 26
Beiträge: 508

Beitrag Fr., 20.11.2009, 23:19

Jetzt versteh ich, wie du auf die schizoide PS kommst. Afaik geht manchmal damit eine Depression einher. Das daraus folgende Leeregefühl fühlt man mit dem Kopieren anderer aus oder eher Borgen der Gefühle anderer. Am Leeregefühl selbst ändert es nichts, es bleibt nur eine Verdrängung. Nur im Gegensatz zu Depressiven erkennt man es schwerer, weil sie die Leere eher nicht öffentlich preisgeben.

Die Maske fällt immer nur kurz ab? Hat er eigene Interessen, bei denen er ganz bei sich selbst bleiben kann? Wie ist es im Urlaub oder an längeren Feiertagen? Wie ist der Umgang mit Familie und Freunden?

Wie lange bist du schon mit ihm zusammen? Die Frage ist nämlich, wie willst du herausfinden wie du damit umgehen kannst, wenn er selbst nicht damit umgehen kann? Hast du probiert seine Maske hervorzubringen oder willst du ihn so wie er jetzt ist, d.h. mit Maske?

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Giggerle
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Beiträge: 3

Beitrag Do., 26.11.2009, 21:30

Ich habe auch eine Persönlichkeitsstörung ( Borderline ) habe Selbsthass auf mich möchte mir selbst Schmerzen zufügen mir weh tun wenn ich Probleme mit meinem Partner habe ,distanziere mich von ihm.
Mein Freund deutete dies das ich fremd gehen würde da seine erste Frau sich auch so verhalten hatte, ich sagte ihm das er schon weiß das ich eine
psychische Erkrankung habe,auch will ich oft Schluß machen aber dann wieder bei ihm sein ,es ist eine Berg und Talfahrt mein Leben und ich leide darunter mein Partner aber auch.
Mein Freund hat viel Geduld mit mir,ich bringe ihn oft zur weissglut

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(V)
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 80
Beiträge: 1894

Beitrag Do., 26.11.2009, 23:02

Mein Freund deutete dies das ich fremd gehen würde

....ich sagte ihm das er schon weiß das ich eine
psychische Erkrankung habe,
Das eine schließt das andere doch nicht aus. Im Gegenteil: Sein Wissen um die psychische Erkrankung macht dich doch nur "unberechenbarer" für ihn. Immerhin implizierem ihm deine Berg- und Talfahren inklusive Fluchttendenzen, dass er sich deiner nie sicher sein kann und du dir (aus seiner Sicht) dir mit ihm nicht sicher bist. Auf seiner Seite: der einzige mögliche Schluss.

Von daher: Du kannst womöglich nichts für deine Erkrankung. Aber er kann ebenso wenig aus seiner Haut. Wenn's hier ums Thema Nachsicht gehen soll: Gleiches Recht für alle.

Ja, klar... da kann man 1000 Mal sagen: "Das ist die Erkrankung, dass hat nichts mit dir zu tun." Er ist doch mehr als nur mitbetroffen. Da hilft auch diese Logik nicht. Denn wie kann etwas nichts mit einem zu tun haben, wenn man in wortwörtliches Mit-Leidenschaft gezogen wird?

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Angela63
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weiblich/female, 48
Beiträge: 1

Beitrag Mi., 16.05.2012, 07:13

Hallo,
ich bin hier ganz neu im Forum und habe deine Geschichte mit deinem Freund gelesen, sie hat mich sehr berührt. Ein Teil deiner Geschichte deckt sich mit meiner ziemlich genau. Dein Mann ist irgendwann wenigstens mal zum Arzt gegangen und hat eine Diagnose bekommen das war ein erster kleiner Schritt.Sicher liebst du deinen Mann und möchtest ihn fest halten, genauso wie ich das tat. Aber was du beschreibst das es Dir jetzt nicht gut geht zeigt das du dich da an etwas klammerst was du selbst nicht verändern kannst.Verändern kannst nur du Dich allein.Schaue mal das du etwas für dich selbst tun kannst das du etwas schönes erlebst.Meine eigene Erfahrung ist dann sehr hart gewesen, ich erkläre es dir kurz.Ich war seelisch und körperlich wirklich am Ende meine Gedanken kreisten nur noch darum wie ich meinen Mann ändern kann, das war krank formuliere ich mal so.Du hast auch noch ein Leben das gelebt werden will, mir viel auf das du von seinen Gefühlen viel redest aber nicht über deine, ich weiss das klingt hart, du kannst es vieleicht auch schlecht verstehen. Was ich damit sagen möchte ist das dein Freund sicher ein Problem hat aber das kann nur er lösen, nicht du . Du kannst aber dein eigenes Problem lösen aber es ist ein harter Weg und ein langer. Da ich dich Persönlich nicht kenne will ich hier auf das Thema nicht so sehr eihngehen, versuche es doch mal mit einer Therapeutischen Familienaufstellung, Wenn du das in Angriff nimmst hast du sicher Erfolg kannst ihn verstehen und auch viele deiner Frager werden beantwortet werden. Vieleicht habe ich dir hier ein bißchen geholfen . Der Weg lohnt sich.Alles Gute
Lg. Angela

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