Übergriffige Mütter - wer kennt sie?
Danke Eremit, für deine Mühe. Ja die Beispiele verstehe ich auch unter emotionelam Missbrauch. Besonders das erste, ist ja eher das klassische Beispiel. Mütter wollen durch ihre Kinder das ausleben, was sie selbst nie geschaft haben.
Das zweite Beispiel macht mich wieder nachdenklicher. Die Mutter schimpft über die Männer, aber ich glaube nicht, dass sie wirklich schlechte Absichten hatte. Der Missbrauch lag wohl darin, dass sie ihre Tochter als Zuhörerin für ihre Probleme gebraucht hat. Das hätte sie wohl besser alles einer Freundin erzählt anstatt ihrer Tochter.
Das zweite Beispiel macht mich wieder nachdenklicher. Die Mutter schimpft über die Männer, aber ich glaube nicht, dass sie wirklich schlechte Absichten hatte. Der Missbrauch lag wohl darin, dass sie ihre Tochter als Zuhörerin für ihre Probleme gebraucht hat. Das hätte sie wohl besser alles einer Freundin erzählt anstatt ihrer Tochter.
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Vieles von dem was du beschreibst kenne ich auch. Ausser der köperlichen Gewalt.Eve35 hat geschrieben: Bei einer Familienaufstellung vor ca. 2 Jahren kam einmal heraus, daß Sie die Nehmende ist und ich die Gebende. .
Ich nenne das ganze "Bedürftige Mütter". Meine ist auch so ein Vampir. Und sie verleugnet das was vorgefallen ist auch hartnäckig. Ich hab schon vor längerer Zeit den Kontakt abgebrochen. Ich hab keine Lust mehr auf diese Spielchen.
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es ist schon auffällig, dass hier so viele ähnliches erlebt haben.
das deckt sich vieles mit dem verhalten meiner mutter.
ich habe es aber schon lange aufgegeben, das mit ihr zu debattieren.
sie lebt nun nicht mehr.
die letzten gut 10 - 15 jahre hab ich sie machen und reden lassen, bin nicht darauf eingestiegen. sie war mit 40 schon so unbeweglich und starr wie mit 70.
obwohl sie nicht gut für mich war hat sie doch viel für mich getan.
ich konnte in der not immer "nach hause" kommen.
je eher man sich abschminkt, es könnte und sollte (und wird) sich etwas am verhalten der mutter ändern, umso besser fürs eigene seelenheil.
es ist sehr schade, dass man eine große distanz aufbaut.
und trotzdem, heute, wo meine mutter nicht mehr lebt, wünschte ich mir, mehr getan und versucht zu haben um unser verhältnis zu verbessern. sie hat eben das getan wozu sie fähig war. und sie hatte auch eine mutter. aber ich weiß auch, dass ich mich schützen musste.
ihr tod war traurigerweise eine befreiung für mich, und ich habe nicht einmal getrauert. was bin ich für ein mensch. aber so ist es gewesen.
das deckt sich vieles mit dem verhalten meiner mutter.
ich habe es aber schon lange aufgegeben, das mit ihr zu debattieren.
sie lebt nun nicht mehr.
die letzten gut 10 - 15 jahre hab ich sie machen und reden lassen, bin nicht darauf eingestiegen. sie war mit 40 schon so unbeweglich und starr wie mit 70.
obwohl sie nicht gut für mich war hat sie doch viel für mich getan.
ich konnte in der not immer "nach hause" kommen.
je eher man sich abschminkt, es könnte und sollte (und wird) sich etwas am verhalten der mutter ändern, umso besser fürs eigene seelenheil.
es ist sehr schade, dass man eine große distanz aufbaut.
und trotzdem, heute, wo meine mutter nicht mehr lebt, wünschte ich mir, mehr getan und versucht zu haben um unser verhältnis zu verbessern. sie hat eben das getan wozu sie fähig war. und sie hatte auch eine mutter. aber ich weiß auch, dass ich mich schützen musste.
ihr tod war traurigerweise eine befreiung für mich, und ich habe nicht einmal getrauert. was bin ich für ein mensch. aber so ist es gewesen.
Den Kontakt komplett abzubrechen kann ich mir irgendwie gar nicht vorstellen. Sie tut mir ja einerseits auch leid bzw. fühle ich mich irgendwie schuldig.münchnerkindl hat geschrieben:Vieles von dem was du beschreibst kenne ich auch. Ausser der köperlichen Gewalt.Eve35 hat geschrieben: Bei einer Familienaufstellung vor ca. 2 Jahren kam einmal heraus, daß Sie die Nehmende ist und ich die Gebende. .
Ich nenne das ganze "Bedürftige Mütter". Meine ist auch so ein Vampir. Und sie verleugnet das was vorgefallen ist auch hartnäckig. Ich hab schon vor längerer Zeit den Kontakt abgebrochen. Ich hab keine Lust mehr auf diese Spielchen.
Es ist so eine Mischung aus Verständnis für ihre Lage (Verstand) damals und gleichzeitig Wut auf sie (Emotion).
Ich verstehe, daß ein Mensch nicht wirklich aus seiner Haut kann und versucht sein bestes zu tun, was ihm zum jeweiligen Zeitpunkt möglich ist.
Andererseits bin ich so wütend darüber, mich in die Welt zu setzen und dann zu meinen, daß ich zu anstrengend bin. Auch war sie oft wirklich wirklich gemein. So richtig draufhauen im verbalen Sinn. Ich spüre auch jetzt noch, wenn sie oben auf ist und die "Macht" hat, weil ich meine Grenzen oft nicht so erkenne und mich auch ihr emotional öffne. Für Sie ist Emotionalität uns Sensibilität eine Schwäche. Und das, obwohl oder gerade weil sie es selbst ist.
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Ne, nicht mal das konnte ich. Ich musste eine Lehre abbrechen und hatte dort Unterkunft, musste also mit Beendigung meines Arbeitsverhätnisses ausziehen. Ich hab ihr wohlweislich nichts davon gesagt und nur gemeint, ich komme übers Wochenende, weil ich in der Stadt was unternehmen will. Als ich da war hab ich es ihr dann gesagt, und sie meinte nur, wenn sie es gewusst hätte, dann hätte sie mich nicht kommen lassen. Ich hatte also die richtige Vorahnung und ich habe den Abbruch (Es gab Mobbing und die Qualität der Ausbildung war so daß ich die Prüfung nicht schaffen konnte) monate vor mir hergeschoben, weil ich keine alternative Unterkunft hatte. Daß es mir beschissen ging, das hat sie alles nicht interessiert, sie hat dann nur häufig gefragt, ob ich denn schon irgendeinene Job in Aussicht hätte, so durch die Blume, wann ich endlich genug Geld verdiene, daß sie mich vom Hals hat.worst case hat geschrieben: ich konnte in der not immer "nach hause" kommen..
Ich möchte jetzt nicth sagen, daß sie immer und ausschliesslich nur ekelhaft war, aber sie war es doch eher die meiste Zeit, sie schwankte häufig zwischen infantil-unselbstständig-rührseelig und ekelhaft. Da ist bei mir, nach 18 Jahren Häme, Herabwürdigung und Beleidigungen etwas endgültig kaputtgegangen.
Oberflächlich, zu Fremden ist sie durchaus nicht so ekelhaft und auf einer oberflächlichen Ebene kann man durchaus mit ihr auskommen, so lange man nicht dort wohnt, aber wenn es irgendwie hart auf hart kommt ist sie ein purer Egoist, der immer nur sich selbst sieht.
Mir hat sie immer vorgeworfen, ich wäre ein assozialer Schmarotzer. Aber der einzige assoziale Schmarozter in dieser Familie, das war sie.
Zum Glück sind Schuldgefühle etwas, das ich noch nie hatte. Ich habe auch Verständnis für ihre Lage und ihre Probleme. Aber wofür ich null Verständnis habe ist, seine Probleme hemmungslos auf Kosten anderer Leute zu leben.
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da hast du immer noch eine gehörige portion wut auf deine mutter. ich verstehe das auch gut, dass das so lange nachwirkt.
das ist schon heftig, was du beschreibst.
man muß sich irgendwie schützen, und wenns nicht anders geht eben den kontakt abbrechen. wenn sich die grenzen nicht anders setzen lassen.
das ist schon heftig, was du beschreibst.
man muß sich irgendwie schützen, und wenns nicht anders geht eben den kontakt abbrechen. wenn sich die grenzen nicht anders setzen lassen.
Ich könnte im Notfall sicher zu ihr. Würde das aber nicht wollen, denn ich hasse finanzielle Abhängigkeit (ihre übertragene Angst). Das war auch der Grund, warum ich nicht studiert habe sondern nach der Matura gleich zu arbeiten begonnen habe. Damit ich raus komme von daheim.
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Sagen wir mal so, diese 18 Jahre waren für mich in weiteren Strecken eine wirklich schlimme, deprimierende Zeit an die ich mit Schaudern zurückdenke. Es waren auch nicht nur die "Vorfälle" sondern die ganze Stimmung. Auch zwischen meinen Eltern. Das hatte was nicht wirklich greifbares erstickendes, beklemmendes, runterziehendes, das ich schon als kleines Kind sehr stark gespürt habe. Ich mochte auch schon als kleineres Kind nicht von meiner Mutter angefasst werden oder sie anfassen über an der Hand nehmen hinaus.worst case hat geschrieben:da hast du immer noch eine gehörige portion wut auf deine mutter.
Und da ich in der Grosstadt, ohne die Möglichkeit mit zumindest zeitweise ein gesünderes Umfeld zu Suchen (Grosseltern 500 km weit weg, keine Freunde etc) aufgewachsen bin war ich diesem Irrenhaus ziemlich schutzlos ausgeliefert.
Das trifft es bei mir auch. Und wenn ich hier so manches lese, trifft das immer nur einen kleinen Bruchteil meiner Vergangenheit. Mir wird hier gerade sauschlecht und muß den Thread erstmal liegenlassen.münchnerkindl hat geschrieben: aufgewachsen bin war ich diesem Irrenhaus ziemlich schutzlos ausgeliefert.
Leider findet emotionaler Mißbrauch bis heute keine wirkliche Aufmerksamkeit.
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
@candle - wenn du einen eigenen Thread dazu willst, dann starte ihn doch einfach.
Auch mir ist nach dem Lesen der Beiträge übel!
Ich habe Jahrzehnte gebraucht, um mir bewusst zu machen, dass meine Mutter, die ich über alles liebte, mich emotional mißbraucht hat. Ihr Tod, als ich 28 war, hat mich traurig gemacht, war aber andererseits eine Erlösung für mich und ich fühlte mich zum ersten Mal in meinem Leben frei. Dafür habe ich mich geschämt.
Meine Eltern trennten sich, als ich 11 Jahre war, damit begann für mich eine schlimme Zeit. Nicht nur, dass meine Mutter völlig überfordert von der neuen Situation (mit fünf Kindern) war, sie übertrug mir alle Pflichten des Haushalts und die Aufsicht meines gerade geborenen jüngeren Bruders. Wollte ich mit Freunden nach der Schule spielen gehen, musste ich das Baby immer mitnehmen oder eben zu Hause bleiben. Ich hatte keine Zeit mehr für mich und zur Krönung wurde das Babybett in mein Zimmer gestellt. Meine Hausaufgaben zu machen, fehlte mir die Zeit oder ich erledigte das nachts.
Neben den Verpflichtungen, die ich zu erfüllen hatte, machte meine Mutter mich zu ihrer Vertrauten und besprach mit mir Themen, mit der eine 11jährige überfordert war. Gegen meinen Vater, der uns noch eine Weile besuchte hetzte sie mich auf. Da ich ohnehin keine gute Beziehung zu ihm hatte oder besser gesagt gar keine, war das Hetzen meiner Mutter sowieso überflüssig. Als ich älter wurde und mit 16 meinen ersten Freund hatte und natürlich mit ihm Zeit verbringen und abends ausgehen wollte, bedrängte sie mich solange, ihre Gesellschafterin zu spielen, bis ich, viel zu häufig, nachgab.
Die Zeit meiner Puberträt habe ich nicht mitbekommen und habe heute keinerlei Erinnerungen daran. Mit knapp 18 zog ich in meine erste eigene Wohnung, fühlte mich aber für meine Mutter immer noch verantwortlich, bis sie eben starb.
Da ich gerade eine Verhaltenstherapie angefangen habe, musste ich in einem Fragebogen die Eigenschaften meiner Mutter aufzählen. Ich habe stundenlang vor diesen Fragen gesessen und geweint und jetzt hier dieses Thema. Trotzdem danke dafür, auch weil ich mich damit nicht mehr so alleine fühle!
Ich habe Jahrzehnte gebraucht, um mir bewusst zu machen, dass meine Mutter, die ich über alles liebte, mich emotional mißbraucht hat. Ihr Tod, als ich 28 war, hat mich traurig gemacht, war aber andererseits eine Erlösung für mich und ich fühlte mich zum ersten Mal in meinem Leben frei. Dafür habe ich mich geschämt.
Meine Eltern trennten sich, als ich 11 Jahre war, damit begann für mich eine schlimme Zeit. Nicht nur, dass meine Mutter völlig überfordert von der neuen Situation (mit fünf Kindern) war, sie übertrug mir alle Pflichten des Haushalts und die Aufsicht meines gerade geborenen jüngeren Bruders. Wollte ich mit Freunden nach der Schule spielen gehen, musste ich das Baby immer mitnehmen oder eben zu Hause bleiben. Ich hatte keine Zeit mehr für mich und zur Krönung wurde das Babybett in mein Zimmer gestellt. Meine Hausaufgaben zu machen, fehlte mir die Zeit oder ich erledigte das nachts.
Neben den Verpflichtungen, die ich zu erfüllen hatte, machte meine Mutter mich zu ihrer Vertrauten und besprach mit mir Themen, mit der eine 11jährige überfordert war. Gegen meinen Vater, der uns noch eine Weile besuchte hetzte sie mich auf. Da ich ohnehin keine gute Beziehung zu ihm hatte oder besser gesagt gar keine, war das Hetzen meiner Mutter sowieso überflüssig. Als ich älter wurde und mit 16 meinen ersten Freund hatte und natürlich mit ihm Zeit verbringen und abends ausgehen wollte, bedrängte sie mich solange, ihre Gesellschafterin zu spielen, bis ich, viel zu häufig, nachgab.
Die Zeit meiner Puberträt habe ich nicht mitbekommen und habe heute keinerlei Erinnerungen daran. Mit knapp 18 zog ich in meine erste eigene Wohnung, fühlte mich aber für meine Mutter immer noch verantwortlich, bis sie eben starb.
Da ich gerade eine Verhaltenstherapie angefangen habe, musste ich in einem Fragebogen die Eigenschaften meiner Mutter aufzählen. Ich habe stundenlang vor diesen Fragen gesessen und geweint und jetzt hier dieses Thema. Trotzdem danke dafür, auch weil ich mich damit nicht mehr so alleine fühle!
Und seit jeher war es so, daß die Liebe erst in der Stunde der Trennung ihre eigene Tiefe erkennt.
Ich bin ja eher der lösungsorientiere, optimistische Typ, aber ich glaube es tut vielleicht gut, wenn ich mir mal von der Seele schreibe, was für mich besonders schlimm war.
Meine Eltern trennten sich als ich 4 war. Er durfte mich nicht besuchen und ich verlor ihn von einem Tag auf den anderen. Einmal wollte ich darüber sprechen, dass ich ihn vermisse - daraufhin gab es einen Wutausbruch seitens meiner Mutter. Er hat uns sitzen gelassen, er ist mit einer anderen auf und davon. Er will mich nicht mehr sehen, wie ich denn so jemanden vermissen kann.
Ich wurde ins Bett geschickt und mit Kontaktentzug bestraft. Über meinen Vater redete ich daher als Kind nicht mehr.
Meine Mutter liebte es förmlich, wenn ich krank war. Ihre ganze Sorge galt dann mir. Sie hatte die Vorliebe, mir Medikamente zu verabreichen. Augen , - Nasen, - Ohrentropfen, Zäpfchen, Tabletten...
Auch als ich schon alt genug war um mir Nasentropfen selbst zu machen (mein Sohn konnte das schon mit 5 - ich durfte das mit 13 noch nicht), wurde sie sehr böse, da sie das machen wollte.
Fieber wurde mir immer anal gemessen, eben auch mit 13 noch. Ich fühlte mich so erniedrigt - sprach es an, wurde aber gleich wieder gestoppt, dass das alles schon so richtig ist, wie sie es macht.
Einfach nur widerlich im nachhinein.
Eigene Wünsche waren nur realisierbar, wenn sie das gut für mich fand. Wenn ich was anderes wollte als sie, kam der Kontaktabbruch, Liebesentug, Schuldzuweisungen... " Ich hab dich 16 Jahre lang groß gezogen und nun tutst du mir das an, du bist eine Enttäuschung, du bist nicht liebenswert"
Und auch heute noch. Wenn ich sie einlade, muss ich darauf achten, was ich sage. Sie erwartet dass ich sage "Mama ich freue mich dass du kommst. Wir brauchen deine Hilfe und sind dir sehr dankbar." Wenn ich das nicht sage, kommt sie nicht auf Besuch, bricht so lange den Kontakt ab, bis ich mich wieder melde.
Bad und WC Schlüssel gab es nie... sie würde auch bei uns zu Hause bei mir und meinem Mann ein und ausgehen, wenn wir duschen, hätten wir keinen Schlüssel.
Ziemlich schlimm... woran liegt es, dass unsere Mütter so geworden sind? Wie waren deren Mütter?
Meine Eltern trennten sich als ich 4 war. Er durfte mich nicht besuchen und ich verlor ihn von einem Tag auf den anderen. Einmal wollte ich darüber sprechen, dass ich ihn vermisse - daraufhin gab es einen Wutausbruch seitens meiner Mutter. Er hat uns sitzen gelassen, er ist mit einer anderen auf und davon. Er will mich nicht mehr sehen, wie ich denn so jemanden vermissen kann.
Ich wurde ins Bett geschickt und mit Kontaktentzug bestraft. Über meinen Vater redete ich daher als Kind nicht mehr.
Meine Mutter liebte es förmlich, wenn ich krank war. Ihre ganze Sorge galt dann mir. Sie hatte die Vorliebe, mir Medikamente zu verabreichen. Augen , - Nasen, - Ohrentropfen, Zäpfchen, Tabletten...
Auch als ich schon alt genug war um mir Nasentropfen selbst zu machen (mein Sohn konnte das schon mit 5 - ich durfte das mit 13 noch nicht), wurde sie sehr böse, da sie das machen wollte.
Fieber wurde mir immer anal gemessen, eben auch mit 13 noch. Ich fühlte mich so erniedrigt - sprach es an, wurde aber gleich wieder gestoppt, dass das alles schon so richtig ist, wie sie es macht.
Einfach nur widerlich im nachhinein.
Eigene Wünsche waren nur realisierbar, wenn sie das gut für mich fand. Wenn ich was anderes wollte als sie, kam der Kontaktabbruch, Liebesentug, Schuldzuweisungen... " Ich hab dich 16 Jahre lang groß gezogen und nun tutst du mir das an, du bist eine Enttäuschung, du bist nicht liebenswert"
Und auch heute noch. Wenn ich sie einlade, muss ich darauf achten, was ich sage. Sie erwartet dass ich sage "Mama ich freue mich dass du kommst. Wir brauchen deine Hilfe und sind dir sehr dankbar." Wenn ich das nicht sage, kommt sie nicht auf Besuch, bricht so lange den Kontakt ab, bis ich mich wieder melde.
Bad und WC Schlüssel gab es nie... sie würde auch bei uns zu Hause bei mir und meinem Mann ein und ausgehen, wenn wir duschen, hätten wir keinen Schlüssel.
Ziemlich schlimm... woran liegt es, dass unsere Mütter so geworden sind? Wie waren deren Mütter?
Zum Thema ein Artikel, den ich gerade gefunden habe:
Die Mutter meiner Kindheit
Was mich bislang davon abhält, diesen Weg zu gehen, ist, dass ich mir nicht sagen kann, dass ich mit meiner Mutter wirklich zu 100% Frieden haben möchte. Es gibt einen Teil in mir, der wünscht es sich von ganzem Herzen, aber auch einen starken Teil, der sch*ißt auf gut deutsch auf den Frieden.
Die Mutter meiner Kindheit
Was mich bislang davon abhält, diesen Weg zu gehen, ist, dass ich mir nicht sagen kann, dass ich mit meiner Mutter wirklich zu 100% Frieden haben möchte. Es gibt einen Teil in mir, der wünscht es sich von ganzem Herzen, aber auch einen starken Teil, der sch*ißt auf gut deutsch auf den Frieden.
Was insofern damit zu begründen ist, als daß noch immer realitätsferne Ansichten in unserer Gesellschaft herrschen. Es wird voraussichtlich noch einge hundert Jahre dauern, bis sich auf diesem Sektor etwas tut.candle hat geschrieben:Leider findet emotionaler Mißbrauch bis heute keine wirkliche Aufmerksamkeit.
Das ist schon nicht einmal mehr grenzwertig. Das ist definitiv sexueller Missbrauch.Medea hat geschrieben:Fieber wurde mir immer anal gemessen, eben auch mit 13 noch. Ich fühlte mich so erniedrigt - sprach es an, wurde aber gleich wieder gestoppt, dass das alles schon so richtig ist, wie sie es macht.
Interessant übrigens, weil ich das Thema auch mit meinem Psychiater diskutiert habe. Er meinte, emotionaler Missbrauch durch die Mütter käme weit häufiger vor als durch Väter, weil Mütter viel stärker dazu tendieren, ihr Kind nicht als eigenständiges Wesen, sondern als "Erweiterung" ihrer Selbst, ihres Bauches zu sehen, und aufgrund dessen, daß sich Mütter neurochemisch in ihr Kind "verlieben", also sich von Haus aus schwerer tun, das Kind emotional richtig einzuordnen. Beim sexuellen Missbrauch würden sich Väter und Mütter überdies die Waagschale halten.
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- Forums-Gruftie
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- Beiträge: 898
Das kenne ich auch.Eve35 hat geschrieben:Nein, dein Hintern wirkt in dieser Hose so dick! (das tat er in jeder Hose...)
Das war wohl ener ihrer "besten" Sprüche, nachdem ich zugenommen hatte (Thera> Erfolg?...) sagte Sie mir bei einem Besuch: "Na du hast ja einen ganz schön fetten Hintern bekommen".
Mein BMI lag nie über 19,5... soviel zum Körperbild.
Ich bin da vielleicht zu nachtragend, aber ich weiß nicht wie ich sowas verzeihen soll, es hat mir sooooooo weh getan, ich hatte so an meinem Selbstbild gearbeitet und dann kommt so ein Satz...
Das ist auch ein Grund warum ich nicht offen mit ihr reden will. Ich habe Angst verletzt zu werden. Wenn ich erlich bin ist meine Schale noch dünner ich biete ihr noch mehr Angriffsfläche und Dinge die Sie kritisch bewerten kann.
Oder, was ich noch schlimmer fänd, wenn Sie es denken, aber nicht sagen würde.
Ich weiß nicht, es ist , ...es scheint mir unmöglich momentan.
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern
Christian Morgenstern
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